Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere

Khumbu-Region - westlicher Teil Thame - Bhote Koshi - Nangpa La
 (1) Landkarte der
Khumbu-Region
(Bitte öffnen Sie die Landkarte im Großformat;
dort sind die Beschriftungen gut lesbar. Ich bitte um Verständnis, dass bei der Vielzahl der Details eine kleine Schrift gewählt werden musste.)
Eine Landkarte der gesamten
Khumbu-Region mit den angrenzenden
Regionen Rolwaling, Tibet, Makalu-Barun (5,5 MB) finden Sie
unter diesem
Link.
Wo Sie in obiger Karte einen roten Kreis sehen, können Sie mit
einem Klick eine Seite mit zugehörigen Informationen öffnen.
(Gipfelpanorama oder Aussichtspunkt oder Passübergang)
Bitte öffnen Sie die Bilder
mit einem Klick im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut
lesbar - und
die großen Bilder wirken natürlich viel beeindruckender!
Quellen der
Detail-Informationen:
- Mount Qomolangma 1:100.000, Lanzhou Institute of Glaciology and
Geocryology - Finmap Shhet No. 2786-02: Gaurishankar Himal, 1:50.000 -
Finmap Sheet No. 2786-03: Namche Bazar, 1:50.000 - Finmap Sheet No.
2786-04: Sagarmatha, 1:50.000 - Finmap Shhet No. 2786-07: Salleri,
1:50.000 - Finmap Sheet No. 2786-08: Chheskam, 1:50.000 - Finmap
Shhet No. 2787-01: Mount Makalu, 1:50.000 - Finmap Sheet No. 2787-05:
Bala, 1:50.000 - Finmap Sheet No. 2886-15: Phasang Lhamu Chuli,
1:50.000 - Finmap Sheet No. 2886-16: Pumori, 1:50.000 (Die
Finmap-Karten finden Sie unter
diesem Link.) - Alpenvereinskarte Mount Everest
1:25.000
- Khumbu Himal 1:50.000, Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für
vergleichende
Hochgebirgsforschung Nr. 2
- Mount Everest 1:50.000, National Geographic Society
- Shorong/Hinku 1:50.000, Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für
vergleichende
Hochgebirgsforschung Nr. 5
- Rolwaling Himal 1:50.000, Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft
für vergleichende
Hochgebirgsforschung Nr. 4
- Jan Kielkowski, Makalu Himal
- Eigene Höhenermittlungen
Anmerkungen zu den Gipfelhöhen:
Am obigen großen Verzeichnis der als Grundlage benutzten Landkarten erkennt
man, dass Karten aus vielen Quellen zur Verfügung stehen, wobei aber
nicht einmal die Landkarten von nepalesischen Verlagen berücksichtigt
sind. Letztere bringen keinen zusätzlichen Nutzen, da sie hinsichtlich
der Berge im Wesentlichen nur wiedergeben, was die Karten der anderen
Quellen vorgegeben haben. Beim Zeichnen meiner
Landkarten bestand das Problem, dass bei vielen Bergen je nach Quelle
unterschiedliche Höhen, manchmal auch unterschiedliche Namen,
angegeben sind. Nach sorgfältiger Prüfung habe ich mich nunmehr
entschieden, hinsichtlich der Gipfel auf nepalesischem
Territorium vorranig die Angaben aus dem Kartenwerk Finmap zu
übernehmen. Die bisherigen Überprüfungen anhand vieler
hochauflösender Fotos haben ergeben, dass die Angaben von Finmap im
Durchschnitt am zutreffendsten sind. Allerdings wurden auch dort
einige Fehler entdeckt. Weiterhin fehlen dort hin und wieder
Höhenangaben, so dass man die gezeichneten Höhenlinien oder andere
Quellen zu Rate ziehen muss. Soweit Sie also in meinen Landkarten
Höhenangaben finden, die bei Finmap entweder gar nicht oder anders
verzeichnet sind, so beruhen diese Abweichungen auf eigenen
Untersuchungen oder auf anderen Quellen. Eine auffallende Abweichung
ist z.B. die Höhe des Cho Oyu, die Finmap mit 8188 m angibt, was aber
nicht richtig ist. Ob es aber genau die 8201 m sind, die bei mir und
in vielen anderen Quellen genannt sind, kann niemand mit Bestimmtheit
sagen, da auf der breiten vergletscherten Gipfelkuppe des Cho Oyu die
Eis- und Schneehöhen sehr
stark schwanken. Die Unsicherheit aufgrund wechselnder Schneehöhen
besteht allgemein zumindest bei den Gipfeln, deren höchster Punkt
nicht ein eis- und schneefreier Felsengipfel ist.
Bei den Gipfeln auf chinesischem Territorium
beziehe ich mich entweder auf die Landkarte "Mount Qomolangma" von Mi
Desheng oder auf eigene Ermittlungen, soweit dort keine Höhen zu
finden sind. Mi Desheng hat mehrere Landkarten zum Himalaya erstellt.
Alle Überprüfungen zu diesen Landkarten haben ergeben, dass die
dortigen Höhen die zuverlässigsten Angaben unter allen Quellen sind,
in der Regel sehr
präzise. Bei derartigen Aussagen muss man aber berücksichtigen, dass
vom Schreibtisch aus nur Höhenunterschiede überprüft werden können,
nicht aber absolute Höhen. Für die Überprüfung absoluter Höhen muss
man sich entweder auf vielfach bestätigte Höhen von Nachbargipfeln
verlassen wie z.B. auf die Höhe des Mount Everest oder auf
GPS-Messungen auf Gipfeln mittels genau geeichter Geräte. |
Dank an die Autoren der Bilder:
Ich bedanke mich sehr herzlich bei den
Autoren, die mir die Erlaubnis zur Wiedergabe ihrer Bilder gegeben
haben. Allerdings konnte ich die Namen vieler Autoren nicht mehr
feststellen, da inzwischen die Alben von Picasa, Panoramio, Webshots
etc. von den Betreibern dieser Plattformen gelöscht wurden. Diese
drastischen Maßnahmen haben zu großen Informationsverlusten geführt -
besonders im der Everest-Region. Die Gliederung dieser Seite:
Die folgende Beschreibung ist in
Abschnitte unterteilt:
A.
Übersicht
B. Der Bereich um
den Ort Thame C. Im mittleren Teil des
Tals de Bothe Koshi D. An den Gletschern
Lunag und Sumna E. Über den
Nangpa-Gletscher zum Nangpa La
Über die
vorstehenden Links gelangen Sie direkt zu den entsprechenden
Abschnitten.
Soweit die einzelnen Abschnitte 2-spaltig aufgebaut sind, ist in
der Reihenfolge gemäß nebenstehender Skizze zu lesen. So steuern
auch die jeweiligen Links "zur Fortsetzung ...".
Links zu
zugehörigen Informationen dieser Website:
|
A. Übersicht
Solu Khumbu ist der Gebirgs-Distrikt Nepals südlich von Mount Everest und Cho
Oyu. Khumbu ist der nördliche, Solu der südliche Teil. Distrikthauptstadt
ist Salleri, aber der Hauptort für Bergsteiger und Trekker ist Namche Bazar.
Die Khumbu-Region ist rundum eingefasst von einem Kranz höchster Berge, zu
denen auch die Achttausender
Mount
Everest (8848 m),
Lhotse (8516 m)
und Cho Oyu
(8201 m) gehören. Drei Täler liegen innerhalb dieser Runde aus hohen Bergen:
Das Tal des Bhote Koshi im Westen, das Tal des Dudh Koshi in der Mitte und das Tal des Imja Khola im Osten. Der Hauptfluss Dudh Khosi nimmt
östlich von Namche Bazar den Imja Khola und südlich des Ortes den Bhote Koshi
auf. In der Khumbu-Region ist der Volksstamm der Sherpa zu Hause.
An die
Khumbu-Region grenzt im Norden auf chinesischem Territorium ein ca. 30 km
breiter Streifen des Himalaya mit einigen Sieben- und
zahlreichen Sechstausendern, aber auch mit den bekannten Nordflanken
vom Mount Everest (8848 m) und Cho Oyu (8201 m). Im Osten liegt die
Region rund um den Makalu mit dem Kangshung-Gletscher in Tibet und den
Tälern des Barun und des Hongu in Nepal. Im Süden von Khumbu liegen
die kleineren Gebirgszonen des Hinku Himal mit dem Mera Peak und des
Shorong Himal mit dem Numbur. Im Westen schließlich liegt der
Rolwaling Himal, der sich sowohl auf nepalesisches als auch
chinesisches Territorium erstreckt. Der Lapche Himal im Nordwesten
liegt schon etwas entfernter und ist nur noch mit seinem südlichen
Teil auf der
Gesamtkarte dieser Einzelregionen erfasst.
Das Volumen der Beschreibung der gesamten Everest-Region ist zu groß, als
dass es auf einer Seite untergebracht werden könnte. Selbst der
Kernbereich - die Khumbu-Region - muss auf 3 Seiten aufgeteilt werden. Die
nebenstehende Übersichtskarte zeigt, wie die Regionen auf einzelne Seiten
dieser Website aufgeteilt sind. Sie können leicht auf eine Seite einer
Nachbarregion wechseln, indem Sie in nebenstehender Karte auf den betreffenden Namen klicken. Die
Seite öffnet sich in einem weiteren Fenster. Nur die Seite, auf der Sie sich
jetzt befinden, öffnet sich natürlich nicht nochmals.
|

Übersichtskarte der Seiten der einzelnen Regionen im
Bereich des Mount Everest - zu öffnen mit einm Klick auf den Namen
der Region |
Auf der vorliegenden Seite wird der westliche Bereich der Khumbu-Region
beschrieben. Die oben stehende Landkarte (Bild Nr. 1) umfasst aber die
gesamte Khumbu-Region, denn manche Aussicht reicht ja über die Begrenzung
eines einzelnen Tales hinaus. Auch die folgenden Satellitenbilder Nr. 2 und
Nr. 3 umfassen die gesamte Khumbu-Region.
Ein
herrliches Foto der Nasa vermittelt einen guten Überblick und sagt mehr als
Worte:

(2) Satellitenfoto der Everest-Region von Osten vom Mount Everest bis
zum Gaurisankar Dieses Bild müssen Sie
im Großformat betrachten!
Der hier beschriebene westliche Abschnitt der Khumbu-Region verläuft waagrecht
durch die Mitte des Bildes. Das Tal des Bhote Koshi beginnt am Pass
Nangpa La - im Bild ganz rechts in
der Nähe des Cho Oyu. Der Nangpa-Gletscher verläuft zwischen den Massiven
des Cho Oyu und Lunag nach Süden, vereinigt sich südlich des Lunag mit dem
Lunag-Gletscher und wird schließlich zum Gebirgsfluss Bhote Koshi. Bei der
Ortschaft Thame ändert der Fluss seine Richtung nach Südwesten, wo er
südlich von Namche Bazar in den Dudh Koshi mündet. Im Westen ist das Tal
begrenzt von einem mächtigen Gebirgskamm mit vielen hohen Sechstausendern.
Vom Nangpa La (5541 m) zum Kang Korob (6647 m - knapp rechts der Bildmitte)
verläuft die chinesisch-/nepalesische Grenze über diesen Kamm, dahinter
liegt des Tal des Rongshar Chu. Südlich des Kang Korob bildet der Bergkamm
den Übergang zum nepalesischen Rolwaling Himal. Bei Thame mündet von Westen
das kurze Tal des Thame Khola, durch das die Trekking-Route über den
schwierigen Pass Trashi Labtsa
führt Zwischen dem Fluss Bhote Koshi und diesem westlichen Gebirgskamm
stehen eine Reihe namenloser Fünftausender. Östlich des Flusses
verläuft der Gebirgskamm, der das Tal des Bhote Koshi vom Goyko-Tal (Tal des
Dudh Koshi) trennt In diesem Bergkamm, der unter der Südwand des Cho Oyu
beginnt, liegt der Pass Renjo La,
der westliche Pass auf der sog. Drei-Pässe Tour in der Khumbu-Region.
Foto. Nasa; Beschriftung: Günter Seyfferth
Das folgende Satellitenfoto zeigt auch die Bereiche südlich und nördlich der
Khumbu-Region.

(3) Satellitenfoto der Khumbu-Region und der umgebenden Bereiche im
Norden und Süden
Foto. Nasa; Beschriftung: Günter Seyfferth

(4) Luftbild der westlichen Khumbu-Region und des Shorong Himal von
Süden
Im Vergleich zu den Satellitenbildern liefert ein Blick aus dem Flugzeug
relativ wenig Einblicke in eine Gebirgsregion, wenn die Flugroute außerhalb
des Gebietes liegt. Aber dennoch sind alle hohen Gipfel sehr gut auszumachen,
welche das westliche der drei Khumbu-Täler im Süden, Westen, Norden und
im Osten einfassen. Allerdings fällt der vergleichsweise niedrige Bergkamm
zwischen den Tälern des Bhote Koshi und des Dudh Koshi weniger ins Auge.
Sehr gut zu erkennen ist die Topografie an der Grenze zu China, Zwischen den
Massiven von Lunag (6895 m) und Cho Oyu (8201 m) liegt der Pass Nangpa La
(5741 m), an dem das Bhote Khoshi-Tal mit dem Nangpa-Gletscher beginnt. Vor
den Südflanken von Lunag und Phasang Lhamu Chuli (7352 m) liegt das weite Talbecken, in
dem sich mehrere Gletscher vereinigen. Im linken Bilddrittel stehen die
Sechstausender am Übergang von der Khumbu-Region zum Rolwaling Himal. Vorne
versperren die Berge des Shorong Himal den Blick auf den südlichen Teil des
Bhote Koshi-Tales. Direkt hinter der fast senkrechten Felsmauer von
Bigphera-Go (6719 m) bis Kongde Ri (6186 m) verläuft das Tal des Thame Khola. Unter der
Tragfläche des Flugzeugs beginnt mit dem Khumbi Yul Lha (5761 m) die Bergkette
zwischen den Tälern des Bhote Koshi und des Dudh Koshi. Direkt vor diesem
Berg liegen die bekannten Orte der Khumbu-Region Namche Bazar, Syangboche,
Khumjung und Khunde. Rechts der Bergkette zwischen Khumbi Yul Lha und Cho Oyu
liegt der Bereich "Khumbu MItte", der
auf einer weiteren Seite
beschrieben ist.
B. Der Bereich um den Ort Thame
Ausgangspunkt des Trekkings ins Tal des Bhote Koshi ist Namche Bazar,
der Hauptort der Khumbu-Region. Der Ort Thame wird von dort aus
nach einer dreistündigen Wanderung erreicht. Viele Trekker
betreten aber das untere Bhote Koshi-Tal von Norden her über den
Pass Renjo La (5417
m), nachdem sie entweder direkt von Süden oder von Osten - über den Cho La
(5368 m) - ins Tal des Dudh-Koshi und zu den Lodges von Gokyo (4750 m)
gelangt sind. Der Renjo La ist neben Cho La und Kongma La einer der
Pässe auf der Drei-Pässe-Tour in der Khumbu-Region, die das Imja-Tal
mit dem Tal des Bhote Koshi verbindet. Die folgende Beschreibung des
Tales des Bhotse Koshi ist
aber entsprechend einer gedachten Wanderung talaufwärts von Namche
Bazar bis zum Grenzpass Nangpa La aufgebaut.
Nach dem Anmarsch von Lukla/Phakding und der Ankunft in 3450 m Höhe in
Namche Bazar spüren Bergsteiger wie Trekker den Einfluss der Höhe.
Zumindest zwei Übernachtungen in Namche sind erforderlich, bevor nach
Thame aufgebrochen wird. Wer die erste Nacht in Namche Bazar
einigermaßen gut überstanden hat, sollte sich einen Aufstieg in den
Bereich von Khunde/Khumjung mit der Rückkehr nach Namche zumuten, denn
eine solche Tour - mit guter Aussicht - entspricht der allgemeingültigen Empfehlung zur Förderung der
Akklimatisation, die lautet: "Hoch aufsteigen, tief schlafen". Ein
Höhenrücken westlich des Ortes Khunde eröffnet die Sicht in den
Abschnitt des Tales bis nach Thame und ins Seitental des Thame Khola
bis zum Tengi Ragi Tau (6938 m):

(5) Blick aus der Umgebung der Ortschaft Khunde nach Westen
in den unteren Abschnitt des Bhote Koshi-Tales und in das Seitental
des Thame Khola
Der Ort Thame liegt in 3800 m Höhe auf
einer Terrasse oberhalb des Bhote Koshi, der von rechts ins Bild
kommt. Das Tal des Thame Khola wird links von den fast senkrechten
Wänden des Shorong Himal begrenzt. Die Gipfel Bigphera-Go (6719 m),
Parchamo (6279 m) und Tengi Ragi Tau (6938 m) stehen am Übergang zum
Rolwaling Himal. Zwischen Parchamo und Tengi Ragi Tau liegt der
schwierige und sehr hohe Passübergang
Trashi Labtsa (5755
m). Rechts der Bildmitte steht ein Aussichtsberg (5368 m), der auch
für Trekker in Frage kommt, soweit sie schon ausreichend
akklimatisiert sind. Die Übersicht über die Berge rund um Thame
wird mit Bildern von diesem Aussichtspunkt fortgesetzt.
Foto: Fernweh (nicht mehr online); Beschriftung: Günter
Seyfferth
Der Weg nach Thame führt am nördlichen Hang des Tales entlang, vom
Westrand Namche Bazars zunächst durch einen Kiefernwald und dann durch
offenes Gelände, vorbei an einem Chorten auf einer Hangkante zur
Mündung des kleinen Seitentales, das im Norden am Kyajo Ri (6151 m)
seinen Anfang hat. Dann folgen die Felder des Ortes Thamo, der Ort
selbst und wiederum Felder. Schließlich wird die Schlucht des Bhote
Koshi erreicht, die auf einer Stahlfachwerkbrücke überquert wird.
Gegenüber folgt der 200-Meter-Aufstieg entlang des Thame Khola zur
Terrasse mit den Feldern des Ortes Thame. Auch in Thame gibt es
inzwischen ein paar moderne Lodges, im Vergleich zu Namche Bazar wirkt
der Ort aber doch noch bedeutend ursprünglicher und ländlicher. In
Thame leben einige der berühmten Sherpas, die schon bis zu 20 mal auf dem
Mount Everest gestanden sind.

(6) Thame mit Tengkangboche (6482 m) und Panayo Tippa (6687 m)
Etwa 100 m oberhalb des Ortes am Hang steht das äußerst
sehenswerte Kloster. Dort hinauf führt auch der Aufstieg zum P
5368. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth
Sowohl vom Weg zwischen Namche Bazar und Thame als aus der Umgebung
von Thame bestehen gute Sichten nach Südosten auf die Sechtstausender
östlich bis südöstlich von Namche Bazar. Diese zählen zwar nicht zu
der hier beschriebenen westlichen Khumbu-Region, aber eben doch zu den
Aussichten aus dieser Region heraus nach außerhalb. Zur
Vollständigkeit einer Beschreibung gehören auch die Aussichten über
die Grenzen der Region hinaus.

(7) Blick vom Kloster Thame nach Südosten mit Malanphulan
(6573 m), Kangtega (6783 m), Thamserku (6618 m) und Kyashar (6770 m)
Der Thamserku ist sozusagen der südöstliche Hausberg von
Namche Bazar, weil er - zusammen mit dem Kongde Ri im Südwesten -
das Ortsbild beherrscht. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter
Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |

(8) Blick vom Aussichtspunkt 5368 nordwestlich von Thame nach
Ost-Südosten mit Malanphulan (6573 m), Chamlang (7321 m), Kangtega
(6783 m) und Thamserku (6618 m)
Unglaublich kühn ragt die
Spitze des Malanphulan in den Himmel. Rechts folgt der Chamlang in
der Region des
Makalu und des Hongu-Tales. Kangtega und Thamserku beherrschen
das Bild bei Aufenthalten in den Orten Syangboche. Khumjung und
Khunde oberhalb von Namche Bazar. Foto: unbekannt; Beschriftung:
Günter Seyfferth

(9) Blick vom Aussichtspunkt 5368 nordwestlich von Thame nach
Südosten mit Kangtega (6783 m), Thamserku (6618m), Kyashar, (6770
m) und Kusum Kanguru (6373 m)
Vor diesen Bergen verläuft
das Tal des Dudh Koshi, dahinter das Tal des
Hinku Khola. Das Bild
schließt rechts an Bild Nr. 8 an. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(10) Blick vom Aussichtspunkt 5368 nordwestlich von Thame nach
Osten mit den Fünftausendern nördlich von Namche Bazar und die
knapp darüber aufragenden
Mount Everest (8848 m) und
Nuptse (7864 m)
Ganz rechts ist auch die Spitze der
Ama Dablam (6814 m) zu sehen. Das Bild schließt links an Bild Nr. 8
an. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(11) Blick vom Aussichtspunkt 5368 nordwestlich von Thame nach
Norden zum Tal des Bhote Koshi mit dem Cho Oyu (8201 m)
Neben der Bildmitte ist der Ort Lungde (Lungare) markiert.
Durch diesen Ort führt die Route zwischen
Renjo La und dem
Talgrund. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
Bei Thame mündet das von Westen kommenden Tal des Thame Khola. Das Tal ist
im Süden begrenzt von den fast senkrechten Wänden von Panayo Tippa (6687 m), Tengkangboche (6482 m) und Khongde Ri (6186 m).
Im Norden ist das Tal vom Ostausläufer des Tengi Ragi Tau (6938 m) begrenzt.
indem die zwei unbenannten Sechstausender mit den Höhen 6675 m und 6141 m
stehen sowie der Aussichtsberg 5368, von dem die Bilder Nr. 8 bis 11
aufgenommen sind. Durch das Tal des Thame Khola verläuft der östliche
Abschnitt der Route über den
Trashi Labtsa (5755 m), den Pass, der das Rolwaling-Tal mit der
Khumbu-Region verbindet. Der Pass sollte nur von sehr bergerfahrenen
Trekkern gegangen werden, die bereits an die große Höhe angepasst sind.
Vom Kloster Thame wird zunächst die Alm Ribug in 4230 m Höhe erreicht; wo
sich ein wunderbarer Blick nach Osten öffnet, ähnlich dem Blick aus höherer
Warte gemäß der Bilder Nr. 8 und 9:

(12) Blick von der Alm Ribug (4230 m) im Tal des Thame Khola nach
Osten mit Ama Dablam (6814 m), Malanphulan (6573 m), Kangtega (6783 m) und
Thamserku (6618 m)
Wer genau
hinschaut und die Landkarte auch östlich der Khumbu-Region kennt, entdeckt
direkt rechts der Ama Dablam den Gipfel des
Makalu (8485
m). Man kann die Alm Ribug von Thame aus auf einer Tagestour erreichen, die
über das Kloster Thame führt. Auf dem waagrechten Berggrat rechts der
Bildmitte ist Bild Nr. 5 entstanden. Hinter diesem Grat liegen die
Orte Khunde und Khumjung.
Foto:
Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(13) Blick von der Alm Thengpo (4320 m) nach Westen mit
Bigphera-Go Shar (6719 m) und Parchamo (6279 m)
Der
Parchamo ist ein
Aussichtsgipfel für erfahrene Trekker, der vom Hochlager am Pass
Trahsi Labtsa erstiegen wird. Links stehen die fast senkrechten
Wände von Tengkangboche und Panayo Tippa, die Bild Nr. 16 zeigt. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(14) Blick aus ca. 4850 m Höhe im Tal des Thame Khola zum
Tengi Ragi Tau (6938 m)
Im Einschnitt links des Berges
liegt der Pass Trashi Labtsa. Der letzte Abschnitt des Aufstiegs
führt direkt unter der Felswand des Fast-Siebentausenders entlang und ist deshalb
steinschlaggefährdet. Der Tengi Ragi Tau wurde erstmals im Jahr
2002 bestiegen. Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |

(15) Blick aus ca. 5600 m Höhe in der Nähe des Trashi Labtsa
zum Parchamo
(6279 m)
Es ist ein Foto aus der steinschlaggefährdeten
Zone, in der der Pfad um den Felssporn auf der rechten Seite führt.
Der Aufstieg auf den Parchamo führt aus dem Schneefeld am Pass
über den hier sichtbaren vergletscherten Grat. Foto:
Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth

(16) Blick vom Hochlager am Trashi Labptsa nach Osten zu den
Gipfeln des Shorong Himal am Südrand des Thame Khola.
Das
Hochlager wird - noch ca 80 m unterhalb des Passes - unter der
leicht überhängenden Südwand des Tengi Ragi Tau errichtet, wo es
vor Steinschlag geschützt ist. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth |
Wer gut an die Höhe angepasst ist und sich die Besteigung eines
vergletscherten Sechstausenders zutraut, sollte bei gutem Wetter vom Trahsi
Labtsa aus unbedingt den Parchamo
besteigen:

(17) Panorama-Blick vom
Parchamo (6279 m) nach Osten
Dieser Blick umfasst nicht nur das Tal des Thame Khola, sondern er geht auch
weit darüber hinaus nach Osten bis zu Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516
m), Makalu (8485 m), Chamlang (7321 m) und Mera Peak (6476 m). Sogar nach
Tibet hinein geht der Blick, wo wir Changtse (7543 m) und
Chomolonzo (7804 m)
sehen, Im Vordergrund links stehen die zwei Sechstausender im Ostgrat des
Tengi Ragi Tau. In Bildmitte ist der Peak 5368 markiert, von dem aus
die Bilder Nr. 8 bis 11 aufgenommen sind.
Foto: Betty (nicht mehr online); Fotomontage und
Beschriftung: Günter Seyfferth

(18) Detail-Sicht vom Gipfel des Parchamo (6279 m) zu
Mount
Everest (8848 m),
Lhotse (8516 m)
und Nuptse
(7864 m) (hier ist kein größeres
Bildformat hinterlegt)
Man achte u.a. bitte auch auf den Gipfel des Cholatse (6423 m) vor dem
Nuptse: In der Beschreibung
des östlichen Bereiches der Khumbu-Region finden Sie ein Foto vom
Cholatse zum Everest und Lhotse, d.h. ein Foto auf derselben Sichtlinie.
Dieses Bild, aufgenommen an einem 20. November, macht deutlich, dass sich in
den Gipfelzonen der hohen Berge selbst der viele Schnee des Sommermonsuns
nicht lange hält. Die heftigen Höhenstürme, welche Besteigungen im Herbst
sehr erschweren oder gar unmöglich machen, fegen den Schnee innerhalb
kurzer Zeit von allen steileren Felspartien oberhalb von 7000 m.
Foto: Betty (nicht mehr online); Beschriftung: Günter
Seyfferth
zum Beginn dieses Abschnitts
C. Im mittleren Teil des Tals des Bhote Koshi
Das Tal des Bhote Koshi wird von den Bewohnern bis in etwa 4450 m
Höhe als Weideland genutzt. Am östlichen Hang - insbesondere entlang
der Route zum Renjo La - reichen die Weidegründe aber sogar bis auf
5000 Meter hinauf. Nördlich von Thame durchquert man die Dörfer Thame
Teng (3820 m), Tarnga (4025 m), Marulung (4025 m) und Lungde (Lungare,
4370 m). Ab 4400 m Höhe ist der Talgrund vom Geröll der früheren
Gletscherzungen bedeckt, ab 4700 m Höhe geht man entlang des Ostrandes
des heutigen Lunga-/Nangpa-Gletschers. Abgesehen von der Querung der
Stirnmoräne des Sumna-Gletschers bewegt man sich bis zum Rastplatz
Lunag in 5000 m Höhe auf gutem Pfad, denn das Tal war bis zur Sperrung
des Nangpa La ein viel begangener Handelsweg zwischen Nepal und Tibet.
Auf dem Weg entlang des Talgrunds wird es ab dem Dorf Marulung sehr
einsam, denn etwas Verkehr durch Trekker erzeugt nur der Weg zum Renjo
La, der ab Marulung nach rechts den Hang hinaufführt und wo man in
Lungde noch eine Möglichkeit zur Übernachtung in Lodges vorfindet. Die
bekannteren Aussichten aus dem westlichen Tal der Khumbu-Region
stammen von diesem Weg von oder zum Renjo La.
Die spektakulären Berge stehen am Westrand des Tales am Übergang zum
Rolwaling Himal. Schon die Landkarte zeigt auf, dass diese Berge vom
Talgrund aus kaum zu sehen sein werden, denn im Westen stehen entlang
des Flusslaufs zunächst unbenannte Fünftausender. Das sind zwar auch
interessante Felszinnen, aber sie versperren die Sicht. Zum Beginn der
Wanderung von Thame nach Norden entdeckt der aufmerksame Wanderer nur
bei der Einmündung des Langmoche Khola einen kleinen Ausschnitt von
den Eisriesen im Westen. Auf dem Weg zum Renjo La tauchen sie dann
erst auf den letzten ca. 400 Höhenmetern wieder auf. Der Wanderer, der
dem Talgrund des Bhote Koshi nach Norden folgt, erblickt erst wieder in
4450 m Höhe die westliche Bergkette im Bereich von Drangnag Ri bis
Pangbug Ri. Im Bereich der Gletscher - siehe Abschnitt D -
besteht dann volle Sicht auf alle Berge beidseits des Tales, dort dann um
so grandioser.
Auf Bild Nr. 11 haben Sie den mittleren Teil
des Bhote-Koshi-Tales gesehen. Bitte schenken Sie dem Aussichtspunkt
4970 im linken Bildteil Ihre Aufmerksamkeit, denn von dort ist Bild
Nr. 26 aufgenommen. In der folgenden Beschreibung gehen wir nun
gedanklich von Thame aus nach Norden in diesen Talabschnitt hinein,
machen einen Abstecher nach Westen ins Tal des Langmoche Khola,
ersteigen den Aussichtspunkt 4970 bei Marulung, gehen dann hinauf zum
Renjo La, kehren von dort zurück zum Talgrund bei Lungde und gehen
talaufwärts bis zur Einmündung des Tales des Dingjung-Gletschers. Der
weiter nördlich gelegene Bereich der Region wird dann Gegenstand der
Abschnitte D und E sein.

(19) Blick von Thame nach Norden ins Tal des Bhote Koshi mit
der Ortschaft Thame Teng
Das Bild zeigt auch die beiden
nächsten Ziele, die Einmündung des Langmoche-Tales und den
Aussichtspunkt 4970 über Marulung. Der folgende Rückblick ist von
dem Chorten links unten aufgenommen. Foto:
Tiziana Tonelli, google.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth

(20) Rückblick von Thame Teng nach Südosten zum Kangtega
(6783 m), Thamserku (6618 m) und Kyashar (6770 m)
Es sind
die Berge, die auch auf den Bildern Nr. 7 bis 9 zu sehen waren.
Hinter dem Moränenrücken rechts liegt die Ortschaft Thame. Von
diesem Rücken ist Bild Nr.19 aufgenommen. Foto: unbekannt;
Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |

(21) Blick von Thame Teng nach Süden zu den drei Gipfeln des
Kongde Ri (6186 m) Foto: unbekannt

(22) Blick nach Westen in das Tal des Langmoche Khola mit
den Bergriesen des Massivs des Tengi Ragi Tau (6938 m)
Foto:
Matt Westoby, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(23) Blick vom Tal des Langmoche Khola nach Westen zum Tengi
Ragi Tau (6938 m) Der Blickwinkel nach oben täuscht
darüber hinweg, dass es fast 3000 Höhenmeter bis zum Gipfel des
Tengi Ragi Tau sind. Foto:
Matt Westoby, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
|

(24) Panorama-Blick von einem Aussichtspunkt südlich des Langmoche Khola nach
Nordwesten bis Nordosten
Rechts liegt das Tal des Bhote Koshi; darüber stehen die unbenannten Gipfel
südlich des Kyajo Ri; der hier von dem Berg in der Mitte des Bildes
verdeckt ist. In der Richtung des Peak 5003 liegt auch der Pass Renjo La.
Der Talgrund ist durch den Ausbruch des Gletschersees - links - verwüstet.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(25) Blick aus dem Bhote Koshi-Tal südlich von Tarnga nach
West-Südwesten zum Tengi Ragi Tau (6938 m)
Dies ist
nochmals einer der seltenen Blicke vom Talgrund zu dem mächtigen
Bergmassiv des Tengi Ragi Tau. Foto:
Johan Assarsson, flickr.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth

(26) Blick vom Aussichspunkt 4970 westlich von Marulung nach
Norden mit Phasang Lhamu Chuli (7352 m),
Cho Oyu (8201 m) und
Gyachung Kang (7952 m)
Dieses
Bild vermittelt einen guten Überblick sowohl über den weiteren
Talverlauf als auch über den Aufstieg zum
Renjo La, der sich
zwischen den Peaks 5647 und 5570 befindet. Der Spitze Gipfel des
Dragkya Chhulung (5630 m) wird auch auf Bildern vom Pass auftauchen.
Der Ort Lungde am Weg zum Renjo La liegt außerhalb der rechten unteren
Bildecke. Im Hintergrund links ist die Einmündung des
Sumna-Gletschers in den Lunag-Gletscher zu sehen. Foto:
Jean-Francois Couffignan; Beschriftung: Günter Seyfferth

(27) Blick von Lungde (4370 m) nach Norden
Der
Jobo Rinjang (6778 m) steht an der Stelle, wo sich die Gletscher Lunag
und Nangpa vereinigen. Der Dragkya Chhulung steht bei der Sicht vom
Renjo La nach Westen zwischen Drangnag Ri und Kang Korob (siehe
Bild Nr. 33). Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(28) Blick vom Aufstieg zum Renjo La in 4750 m Höhe nach
Süd-Südwesten
Am Horizont stehen die Gipfel des Shorong
Himal entlang des Thame Khola-Tales. Rechts steht der
Aussichtpunkt 4970, von dem Bild Nr. 26 aufgenommen ist. Unten
sieht man den Ort Lungde. Foto:
akunamatata, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |

(29) Blick vom Aufstieg zum Renjo La in ca 4760 m Höhe nach
Nordosten
Der Pass liegt zwischen den Peaks 5649 und 5570.
Nach den ersten 400 steileren Höhenmetern ab Lungde betritt der
Wanderer eine Hochalm, die sich in drei Stufen bis zum Bergsee
Angladumba Tsho in 5130 m Höhe erstreckt. Rechts begleiten den
Wanderer die unbenannten Fünftausender zwischen den Tälern des
Bhote Koshi und des Dudh Koshi, das auch Gokyo-Tal genannt wird.
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(30) Blick vom Aufstieg zum Renjo La in ca 4760 m Höhe nach
Osten zum Kyajo Ri (6151 m)
Foto: unbekannt;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(31) Blick vom Aufstieg zum Renjo La in ca. 4800 m Höhe nach
Südwesten
Dies ist die erste Gruppe der Fünftausender am
Westufer des Bhote Khoshi, welche dem Wanderer auf dem Talgrund die
Sicht auf die Sechstausender im Westen versperrt. Links taucht über
den Felsspitzen der Tengi Ragi Tau (6938 m) auf. Foto:
akunamatata, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(32) Blick vom Aufstieg zum Renjo La in ca. 4830 m Höhe nach
Ost-Südosten zu den Gipfeln zwischen Renjo La und Kyajo Ri
Der Peak 5919 ist auch auf Bild Nr. 30 zu sehen. Der Standort
ist dort weiter rechts. Auch auf dieser zweiten Stufe der Hochalm
trifft man auf einen Bergsee. Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter
Seyfferth |

(33) Blick vom Renjo La (5417 m) nach Süd-Südwesten bis Westen mit den Gipfeln
am Übergang zum Rolwaling Himal
Unten liegt die erwähnte dreistufige Hochalm, von der man hier die obere Stufe
mit dem klaren Bergsee Angladumba Tsho sieht. Die Berge am Horizont der
rechten Bildhälfte sieht man hier zum ersten Mal. Im Bereich der Kette vom
Tengi Ragi Tau (6938 m) bis zum Drangnag Ri (6757 m) liegt der
Drolambao-Gletscher. Es ist einer der am höchsten gelegenen Gletscher Nepals
zwischen 5425 m und 6000 m Höhe. Der Gletscher zählt zum Rolwaling Himal;
er entwässert in Richtung des Rolwaling Chu. Die hier sichtbaren Gipfel
Tengi Ragi Tau (6938 m) , Peak 6344, Peak 6210, Peak 6380 und Drangnag Ri
(6757 m) stehen an seinem Ostrand, die Gipfel Dragkar-Go (6771 m), Peak
6664 und Peak 6526 an seinem Westrand. Der ganz rechts sichtbare Menlungtse
(7181 m) ist der höchste Berg des Rolwaling Himal; er steht vollständig auf
chinesischem Territorium.
Foto:
Jacques Vanderstraeten, google.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth

(34) Blick vom Renjo La (5417 m) nach Süd-Südwesten bis Westen mit den Gipfeln
am Übergang zum Rolwaling Himal
Es ist dieselbe Sicht wie bei Bild Nr 33, dieses im Vollformat hochauflösende
Foto vermittelt dem Interessierten aber noch mehr Details.
Foto:
David Geddes, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Wie schon im einleitenden Text zu Abschnitt C erwähnt, versetzen wir uns nun
gedanklich zurück zur Talsohle des Bhote Koshi unterhalb der Ortschaft
Lungde und folgen dem Fluss am Talgrund weiter nach Norden.

(35) Blick vom Bhote Koshi Tal in ca. 4400 m Höhe nach
Nord-Nordwesten zur zweiten Gruppe der Fünftausender am Westufer
des Flusses
Diese Berge liegen zwischen den Gletschern
Pangbug und Lunag. Rechts geben sie nur den Blick auf den östlichen
Rand der mächtigen Lunag-Gruppe frei. In der Öffnung des
Seitentales des Dingjung-Glestchers - links - erspäht man den
Pangbug Ri (6625 m), der aber mit weiterem Vorrücken nach Norden
schon bald wieder unsichtbar ist. Foto: unbekannt; Beschriftung:
Günter Seyfferth |

(36) Blick vom Bhote Koshi Tal in ca. 4400 m Höhe nach
Nord-Nordwesten zur zweiten Gruppe der Fünftausender am Westufer
des Flusses
Es ist fast dieselbe Sicht wie auf Bild Nr. 35.
Hier erkennt man, dass man an diesem Punkt des Tales die Welt der
lieblichen Almen verlässt und in die schroffe Wildnis der Gletscher
eintritt. Foto:
Hoseman, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth |
Man meint schon fast, dass man nicht mehr viel zu sehen bekommen wird, aber
dann kommt direkt gegenüber der Einmündung des Dingjung in 4450 m Höhe
dieser überwältigende Blick nach Westen:

(37) Blick vom Tal des Bhote Koshi in 4450 m Höhe nach Westen zum Drangnag Ri
(6757 m) und Kang Korob (6647 m)
Bei Bild Nr. 33 wurde der hoch liegende und verborgene Drolambao-Gletscher
erwähnt. Ganz links sieht man ein kleinen Eisbruch, über den dieser
Gletscher etwas von seinem Eis hierher in Richtung Bhote Koshi schickt. Die
große Masse seines Eises fließt aber nach Süden. Der Gletscher beginnt am
Drangnag Ri und fließt hinter dem Peak 6380, aber vor dem Peak 6481 nach
links. Am Kang Korob trifft die chinesisch-/nepalesische Staatsgrenze von
Westen auf die Khumbu-Region und wendet sich dort nach Norden über Pangbug
und Lunag-Gruppe bis zum Nangpa La. Vor dem Kang Korob liegt die
Stirnmoräne der Gletscher Dingjung und Pangbug. Die einsame Almhütte von
Chhule dient den Viehhirten als Unterkunft.
Foto: David Sadowski, Google Earth; Beschriftung: Günter
Seyfferth
zum Beginn dieses Abschnitts
D. An den Gletschern Lunag und Sumna
Ab der Einmündung des Dingjung-Tales (Bild Nr. 37) sind es noch 5 km
Wegstrecke bis zur Vereinigung des von Nordosten kommenden
Sumna-Glestchers mit dem von Nordwesten kommenden Lunag-Gletscher. Der
Pfad folgt wie bisher weiter dem Fuß des östlichen Berghangs.
Gegegenüber im Westen stehen jetzt die steilen Felszinnen von Bild 35
und 36, die Felskletterer zu schwierigen Besteigungen einladen. Voraus
kommen nach und nach der Phasang Lhamu Chuli (7352 m), der Cho Oyu
(8201 m) und das Lunag-Massiv in Sicht.

(38) Blick aus ca. 4550 m Höhe im Tal des Bhote Koshi nach
Norden mit Phasang Lhamu Chuli (7352 m) und
Cho Oyu (8201 m)
Links liegen die ersten Moränenhügel des Lunag-Gletschers.
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth |

(39) Blick aus ca. 4800 m Höhe im Tal des Bhote Koshi nach
Norden mit Lunag I (6895 m), Phasang Lhamu Chuli (7352 m) und
Cho
Oyu (8201 m)
Links liegt die Seitenmoräne des
Lunag-Gletschers, voraus die Stirnmoräne des Sumna-Gletschers. Foto: unbekannt; Beschriftung:
Günter Seyfferth
Nur die Landkarte oder ein Blick aus größerer Höhe vermitteln einen
Überblick über das voraus liegende Talbecken mit den Vereinigungen von
drei großen Gletschern. Von einem leider nicht mehr feststellbaren
Fotografen stammt das folgende Foto vom Peak 5630 auf der Ostseite des
Tales: |

(40) Blick vom Peak 5630 nach Westen bis Nordwesten in das Talbecken mit den
Gletschern Lunag, Nangpa und Sumna.
Am Horizont sehen wir die Fortsetzung der westlichen Bergkette von Bild Nr. 37
nach Norden. Über diese Berge verläuft die Grenze zwischen Nepal und China.
Dahinter liegt das Tal des Rongshar Chu. Die Seitentäler des Rongshar Chu,
die an den Westhängen dieser Bergmassive beginnen, sind vollkommen unbekannt.
Vor dem Lunag-Massiv mündet der Nangpa-Gletscher in den Lunag-Gletscher. Die
offiziellen Landkarten geben keine Auskunft darüber, wie der Gletscher ab
diesem Punkt der Vereinigung heißt. Der größere der beiden Quellströme ist
der Nangpa-Gletscher, der am Nangpa La (5741 m) beginnt. Zu Füßen der
Betrachter mündet von Nordosten der Sumna-Gletscher. Aus dieser hohen Warte
lässt sich erklären, wie der Weg ab Bild Nr. 39 zum Nangpa La verläuft:
Links unten trifft der Wanderer auf den mit Gras bewachsenen Teil der
Stirnmoräne des Sumna-Gletschers, der auch auf Bild Nr. 39 zu sehen ist.
Man bleibt unten und passiert den Durchgang zwischen diesem Moränenhügel
und der Seitenmoräne des Lunag-/Nangpa-Gletschers, worauf man zunächst wieder
auf eine erweitere Schwemmebene (Bild Nr. 49) trifft, die im Bild unterhalb von "hi" des
Wasserzeichens zu sehen ist. Erst rechts davon werden die Schotterhügel des
Sumna-Gletschers erklommen, von denen man dann wieder in das nördlich folgende
Seitental zwischen Lunag-/Nangpa-Gletscher und östlichen Talhang
abgesteigen wird (Bild Nr. 50). Am Ende dieses sog. Ablasionstales liegt
der Rastplatz Lunag. Dahinter wird die Seitenmoräne des Nangpa-Gletschers
erstiegen. Um in das Tal des
Sumna-Gletschers und zum dortigen Übergang in das Tal des Dudh Koshi zu
gelangen, bleibt man zunächst im links unten sichtbaren Ablasionstal am
Südrand des Gletschers und passiert diesen schließlich auf der Randmoräne
unter der Nordwestwand des Peak 5958 (siehe Bild Nr. 41).
Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(41) Blick von der südlichen Randmoräne des Sumna-Gletschers kurz vor der
Nordwestwand des Peak 5958 (rechts) zum Phasang Lhamu Chuli (7352 m),
Nangpai Gosum (7321 m),
Cho Oyu (8201 m) und
Gyachung Kang (7952 m)
Nur wenige Trekker kennen die herrliche Bergwelt unmittelbar unter den
Südwänden des Cho Oyu und seiner Trabanten. Und ebenso wenige wissen, dass
hier ein Übergang zwischen den Tälern des Bhote Koshi und des Dudh Koshi
liegt, dessen Erlebniswert den des weiter südlich gelegenen
Renjo La weit übertrifft. Aber
es ist kein Übergang zwischen zwei Lodges!
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(42) Blick von der Randmoräne des Sumna-Gletschers in ca. 5060
m Höhe nach Südwesten
Zu sehen ist die zweite Berggruppe
der unbenannten Fünftausender am Westufer des Bhote Koshi,
welche die Bild Nr 35 und 36 von Süden zeigen. Darüber
sind die Gipfel von Drangnag Ri (6757 m) und Kang Korob (6647 m)
sichtbar; die Bild Nr. 37 von Osten zeigt. Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(43) Blick von der Randmoräne des Sumna-Gletschers in ca. 5060
m Höhe nach Nordosten
Der Sumna-Gletscher (links) schwenkt
hier von Norden kommend auf südwestliche Richtung ein. Von hier bis
zum Sumna La (5550 m), der gerade voraus sichtbar ist, ist der Weg
eisfrei, verläuft aber weiter voraus auf dem Geröll, das ein
ehemaliger Gletscher hinterlassen hat. Dieses Wegstück unter
der Südwand von Phasang Lhamu Chuli und Nangpai Gosum bietet
spektakuläre Aussichten, wie die folgenden Bilder belegen. Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Wir gehen hier gedanklich bis hinauf auf den Pass Sumna La (5550 m),
denn von dort oben ist nochmals ein großer Teil
der Bergkette mit den Sechstausendern am Übergang zum Rolwaling Himal
zu sehen. Es sei hier auch darauf hingewiesen, dass vom Pass aus eine
herrliche Sicht zu Mount Everest (8848 m), Lhotse (8516 m) und Nuptse
(7864 m) besteht. Diese Sichten finden Sie auf der
Seite zur mittleren
Khumbu-Region. Mit der Überschreitung des Sumna La können also die
Begehungen der Täler des Bhote Koshi und des Dudh Koshi auf volle
Länge miteinander verbunden werden - auch unter Einbeziehung des
Abstechers zum Nangpa La.
zur Fortsetzung des Abschnitts |

(44) Blick von der Randmoräne des Sumna-Gletschers in ca. 5070
m Höhe nach Norden mit Phasang Lhamu Chuli (7352 m), Nangpai Gosum
(7321 m) und
Cho Oyu (8201 m)
Foto:
Andrew Walker, flickr,.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth

(45) Blick aus ca. 5080 m Höhe nach Südosten zum Peak 5781
in der Bergkette zwischen Sumna-Gletscher und Ngozumpa-Gletscher
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com

(46) Blick aus ca. 5220 m Höhe nach Norden mit Phasang
Lhamu Chuli (7352 m), Nangpai Gosum (7321 m) und Cho Oyu (8201 m)
Foto:
Andrew Walker, flickr,.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth |

(47) Blick vom Sumna La (5550 m) nach Südwesten bis Westen
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(48) Blick vom Sumna La (5550 m) nach Westen zum Menlungtse (7181 m), Pangbug
(6625 m) und zum Lunag-Massiv (6895 m)
Der Peak 6295 (rechts) steht östlich, das Lunag-Massiv westlich des
Nangpa-Gletschers, Bild Nr. 56 zeigt die entgegengesetzte Sicht vom Gipfel
des Lunag I.
Foto:
Andrew Walker, flickr,.com; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Wir kehren nun gedanklich zurück an den Lunag-Gletscher, um auch die
Berge an diesem Gletscher näher kennenzulernen. Mit Bild Nr. 40
hatten wir uns dem Sumna-Gletscher zugewandt. Nun queren wir die
Moräne an der Gletscherzunge und gehen Richtung Lanug-Rastplatz (5000
m).

(49) Rückblick von der Stirnmoräne des Sumna-Gletschers nach
Süden
Links liegt der mit Gras bewachsene Teil der
Stirnmoräne, hinter der zum Sumna-Gletscher aufgestiegen wird.
Siehe auch Bild Nr. 40, bei dem dieser Teil des Weges näher
beschrieben ist. Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com

(50) Blick von der Stirnmoräne des Sumna-Gletschers nach
Nordwesten zum Lunag-Massiv
Man steigt in das Ablasionstal
zwischen Gletschermoräne und Berghang hinab und geht bis zu dessen
Ende, wo die Zelte am Lunag-Rastplatz in 5000 m Höhe errichtet werden.
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |

(51) Rückblick vom Lunag-Rastplatz (5000 m) nach Süden
Links ist der Peak 5630 zu sehen, von dessen Gipfel Bild Nr.
40 aufgenommen wurde. Der Dragkya Chhulung in Bildmitte steht auf
Höhe des Renjo La. Dieser markante Berg war bereits auf mehreren
der vorstehenden Bilder zu sehen. Der Kyajo Ri (6151 m) ist der
höchste Gipfel im Bergkamm zwischen den Tälern des Bhote Koshi und
des Dudh Koshi. Rechts sieht man die Zinnen der nördlichen
Berggruppe am Westufer des Bhote Koshi; die auch die Bilder Nr 35,
36 und 42 zeigen. Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(52) Blick vom Lunag-Rastplatz (5000 m) nach Westen zum
Pangbug (6625 m) und zum Lunag-Massiv, dessen höchster Punkt 6895 m
hoch ist
Zum Lunag-Massiv zählt auch der Jobo Rinjang
(6778 m), der als markanter Pfeiler am Eingang zum Nangpa-Gletscher
einen eigenen Namen trägt. Auf dem Weg zum Nangpa La wird die
voraus sichtbare Randmoräne erstiegen und auf deren Kamm der
rechts sichtbare Felssporn umrundet. Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Aus dem Tal ist kaum auszumachen, wie das Lunag-Massiv aufgebaut ist.
Da hilft uns aber ein Blick aus großer Höhe am Cho Oyu: |

(53) Blick aus ca. 7800 m Höhe am Cho Oyu (8201 m) nach Südwesten zum
Lunag-Massiv
Im Vordergrund steht der Phasang Lhamu Chuli (7352 m). Die Morgensonne
beleuchtet seinen Gipfel, das Lunag.Massiv sowie die beiden
Siebentausender des Rolwaling Himal, den Menlungtse (7181 m) und den
Gaurisankar (7135 m). Die Spitze des Menlungtse wird erst soeben
von den ersten Sonnenstrahlen erreicht, weil dort noch der Schatten
des Lhotse liegt. Dieses Foto macht sichtbar, dass auf dem Lunag
ein Gletscher liegt, der von den Gipfeln Jobo Rinjang und Lunag I bis
VI eingefasst ist. Nach Norden folgt ein Grat mit Lunag VII (6781
m) und Lunag VIII (6550 m, außerhalb des Bildes). Hier ist auch zu
erkennen, dass der Jobo Rinjang einer der Lunag-Gipfel ist; sein
eigener Name sei ihm aber gegönnt! (Anmerkung: Die Nummern I bis
VIII in der Reihenfolge der Höhen habe ich hiermit erstmals so
festgelegt, damit in Zukunft keine Zweifel mehr bestehen, welcher
Punkt bei welcher Angabe gemeint ist. So sind die Gipfel auch auf
allen anderen beschrifteten Fotos der Lunag-Gruppe markiert.)
Foto:
Zac Poulten, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
Lassen Sie uns zum Abschluss dieses Abschnitts nochmals zu
Bild Nr. 40 zurückkehren. Dort sehen Sie links
der Bildmitte den markierten Peak 5725. Dieser Berg dient hin und
wieder Bergsteigern, die sich an den schwierigen Wänden von Lunag,
Jobo Rinjang oder Pangbug versuchen wollen, als Punkt für das Studium
möglicher Aufstiegsrouten. Die folgenden beiden Fotos, die von diesem
Gipfel aufgenommen wurden, runden die Übersicht über die Berge am
Lunag-Gletscher ab.

(54) Blick vom Peak 5725 südlich des oberen Lunag-Gletschers
nach Westen bis Nordwesten
Links blickt man in die Ostwand
des Pangbug, der Hauptgipfel (6625 m, links) ist nicht mehr
sichtbar. Foto: Chris Wright; Beschriftung:
Günter Seyfferth
|

(55) Blick vom Peak 5725 südlich des oberen Lunag-Gletschers
nach Nord-Nordwesten zum Lunag-Massiv
Die in dem Foto
markierten Gipfel des Lunag-Massivs finden Sie auf Bild Nr. 53,
dort sieht man die Gipfelkette von Lunag I (6895 m) bis zum Jobo
Rinjang (6778 m) allerdings von der entgegengesetzten Seite.
Foto:
David Lama; Beschriftung: Günter Seyfferth |

(56) Blick vom Lunag I (6895 m) nach Ost-Südosten zum
Mount
Everest (8848 m),
Lhotse (8516 m)
und Makalu
(8485 m)
Dieses Foto ist anlässlich der Erstbesteigung des Lunag I durch David Lama im
Jahr 2018 entstanden, aufgenommen von einer Drohne, die westlich des
Gipfelgrates schwebt. Unten, durch den Grat verdeckt, liegt der
Nangpa-Gletscher. Am Fuß des Peak 6295 liegt der Lagerplatz Dzasampa, der
Gegenstand der Beschreibung des folgenden Kapitels ist. In Bildmitte liegt
der Pass Sumna La (5550 m), von dem die Bilder Nr 47 und 48 aufgenommen sind.
Foto:
David Lama; Beschriftung: Günter Seyfferth
zum Beginn dieses Abschnitts
E. Über den
Nangpa-Gletscher zum Nangpa La (5741 m)
Der Nangpa-Gletscher ist zwischen seinem Beginn am Nangpa La (5741 m)
und seiner Vereinigung mit dem Lunag-Gletscher rund 10 km lang. Links
und rechts ist er eingefasst von hohen Bergen, deren Abhängen man
wegen der Lawinengefahr nicht zu nahe kommen sollte. Erst in der Nähe
des Nangpa La weitet sich der Gletscher und eröffnet schließlich sogar
den Blick geradeaus über den höchsten Punkt hinweg nach Tibet.
Ohne Kenntnisse der Verhältnisse auf der Route zum Nangpa La wird der
Trek vom Rastplatz Lunag zum Nangpa La und zurück leicht unterschätzt
- mit gefährlichen Folgen für die Teilnehmer. Kurz nach dem Aufbruch am
Rastplatz Lunag gerät man in schwieriges Gelände, in dem man nur sehr
langsam voran kommt. Zunächst ist es die Randmoräne des Gletschers,
deren Geroll immer grober wird, bis man schließlich fast nur noch über
locker liegende Felstrümmer turnt. Dabei ist äußerste Vorsicht
angebracht, um sich nicht eine schwere Verletzung zuzuziehen. Ein
Ausweichen auf den Gletscher kommt zunächst nicht in Frage, da auch
dessen Oberfläche aus wilden Eis- und Schotterhügeln besteht. Schließlich - ab
5250 m Höhe - muss
man aber doch in diese Wüste aus Eis und Geröll hinein, weil man
von den Abhängen des Phasang Lhama Chuli wegen
Lawinengefahr Abstand gewinnen muss. Zwischen 5400 und 5550 m Höhe
verursacht ein Eisbruch dann sogar noch wildere Verwerfungen auf dem
Gletscher. Erst ab
ca. 5550 m Höhe wird eine ebene Eisfläche erreicht, aber wehe man geht
dort während der Tageszeit mit hoher Sonneneinstrahlung. Dann versinkt
man im aufgeweichten Tiefschnee und läuft Gefahr, vor Hitze und
Erschöpfung stecken zu bleiben. Im oberen Gletscherbereich kommt man
also nur frühmorgens und ab Spätnachmittag voran, wenn der Schnee
gefroren ist - oder bei schlechtem Wetter mit Minusgraden auch während
des Tages!
Der Marsch zum Nangpa La und zurück will also wohl durchdacht sein,
wenn man sich nicht in Lebensgefahr bringen will. Der Nangpa La ist
ein ernst zu nehmendes Unterfangen! Voller Bewunderung nimmt man zur
Kenntnis, dass der Nangpa-Gletscher einst Teil einer viel begangenen
Handeslroute zwischen Nepal und Tibet war. Wieviel Opfer dieser
Abschnitt wohl gefordert hat? Aber man kommt in eine
phantastische Welt hoher Berge und am Pass zu einem Blick weit hinaus
aus dem Gebirge und weit hinein nach Tibet. Nur 2 km entfernt sieht
man das Basislager der Bergsteiger am Cho Oyu. Aber der Grenzübertritt
ist verboten; der Übergang wird von chinesischen Militärs mit
Ferngläsern überwacht.
In der Regel wird ein weiteres Lager in ca. 5250 m Höhe eingeplant an
einer Stelle, welche von den Einheimischen Dzasampa genannt wird.
Dort, noch vor den Hängen des Phasang Lhamu Chuli, trifft man auf eine
flache Zone am Rand des Gletschers, wo man sogar einen ebenen Boden
für den Aufbau der Zelte vorfindet. Es ist auch der Punkt, ab dem man
auf den Gletscher mit seinen wilden Hügeln aus Eis und Geröll hinaus
muss.

(57) Blick von der Randmoräne des Nangpa-Gletschers in ca.
5150 m Höhe nach Norden zum Phasang Lhamu Chuli (7352 m)
Der Phasang Lhamu Chuli ist der westliche Endpfeiler den
hohen Bergkette entlang der Grenze, die im Osten am Gyachung Kang
(7952 m) beginnt und bis hierher 18 km lang ist. Auf Bild Nr. 44
war der westliche Teil dieser Mauer ab dem Cho Oyu von Süden zu sehen.
Phasang Lhamu war die erste Frau Nepals, die den Gipfel des Mount
Everest erreicht hat. Sie starb während des Abstiegs am Südgipfel
am 22. 4. 1993.
Dieses Foto macht deutlich, wie mühsam der Trek am Nangpa-Gletscher
ist. Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(58) Rückblick vom Lagerplatz Dzasampa in 5250 m Höhe nach
Süd-Südwesten mit Drangnag Ri (6757 m) und Kang Korob (6647 m)
Vom Peak 5725 in Bildmitte sind die Bilder Nr. 54 und 55
aufgenommen. Der Nangpa-Gletscher liegt tiefer als die Lagerebene,
so dass er bei diesem Blick nicht zu sehen ist. Foto:
Bob Merill, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(59) Blick vom Lagerplatz Dzasampa in 5250 m Höhe nach Westen
zum Lunag-Massiv
Die höchsten Punkte des Bergmassivs sind
aus dieser tiefen Position nicht zu sehen, wofür Bild Nr. 53 die
Erklärung gibt. Auch hier verdeckt die Außenkante des ebenen
Lagerplatzes den tiefer liegenden Nangpa-Gletscher. Das Foto
schließt rechts an Bild Nr. 58 an. Foto:
Bob Merill, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |

(60) Blick vom Lagerplatz Dzasampa (5250 m) nach Norden bis
Nordosten mit Peak 6730 (in den Wolken), Phasang Lhamu Chuli (7352
m) und Nangpai Gosum (7321 m)
Der Phasang Lhamu Chuli
wurde erstmals im Jahr 1996 bestiegen; der Nangpai Gosum (7321 m)
im Jahr 1986. Foto:
Bob Merill, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(61) Blick vom Lagerplatz Dzasampa (5250 m) nach
Nord-Nordwesten zu den Gipfeln unmittelbar westlich des Nangpa La
Der Pass selbst ist noch durch den Westsporn des Peak 6730
verdeckt. Am Beginn des schneebedeckten Teils des Gletschers liegt
ein Eisbruch Ab Dzasampa muss auf dem Gletscher gegangen werden, da
man Abstand von den lawinengefärdeten Hängen des Phasang Lhamu
Chuli und des Peak 6730 halten muss und bald ohnehin keine
Seitenmoräne mehr existiert. Foto:
Bob Merill, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(62) Blick vom Lagerplatz Dzasampa (5250 m) nach
Nord-Nordwesten zum Eisbruch und zu den Gipfeln unmittelbar
westlich des Nangpa La
Der Eisbruch wird in seinem
östlichen Teil durchstiegen. Er ist zwar nicht mit den gefährlichen
Eisbrüchen anderer Gletscher wie z.B. dem Khumbu-Gletscher am Mount
Everest zu vergleichen, aber man muss auch hier erst einmal einen
gangbaren Weg finden. Foto:
Bob Merill, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(63) Auf dem Nangpa-Gletscher in ca. 5400 m Höhe vor dem
Eisbruch (hinten)
Es ist unübersehbar, dass das Gehen
mühsam ist. Der erfahrene Gletschergeher weiß, dass er bei solchen
Verhältnissen sehr aufmerksam beurteilen muss, wo er hintritt. Zum
Betrachten der Umgebung muss man unbedingt stehen bleiben. Schon
ein verstauchter Knöchel kann das Ende des Trekkings bedeuten.
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com
|
Ist der Eisbruch überwunden, gelangt man in den ebenen Bereich des Gletschers
mit durchgehender Schneeauflage. Dort kommt man aber nur gut voran, solange
die Sonne den Schnee nicht aufgeweicht hat. Die folgenden Bilder sind im
sich aufweitenden Gletscherbereich ab ca. 5550 m Höhe entstanden.

(64) Blick vom Nangpa-Gletscher in ca. 5550 m Höhe nach Süden
Der Bergsteiger scheint sich darüber zu freuen, dass der Eisbruch überwunden
ist. Der Blick reicht bis zu den Gipfeln des Shorong Himal. Von Norden
präsentiert sich der Peak 6295 als seht beeindruckender Berg, während er im
Blick vom Süden mit dem dann dahinter stehenden und 1050 m höheren Phasang
Lhamu Chuli verschmilzt. An seinem Fuß liegt der Lagerplatz Dzasamba.
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(65) Blick vom Nangpa-Gletscher in ca. 5550 m Höhe nach Südwesten zum Lunag
VII (6781 m) und Lunag VIII (6550 m)
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(66) Blick vom Nangpa-Gletscher in ca. 5700 m Höhe nach Süden mit Numbur
(6958 m), Tengi Ragi Tau (6938 m), Jobo Rinjang (6778 m) und Lunag VII (6781
m)
Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(67) Blick vom Nangpa La (5741 m) nach Norden und weit hinein nach Tibet
Rechts steht der Peak 6386, an dessen Fuß die Expeditionen zum Cho Oyu ihr
vorgeschobenes Baislager errichten.
Mir den Bildern Nr. 65 und 66 wurde schon die spektakuläre Umgebung
des Nangpa La im Südwesten gezeigt. Die folgenden Bilder vom Pass und
vom Abhang des Peak 6190 zeigen die unmittelbare Umgebung, wobei vom
Peak 6190 sogar der Cho Oyu (8201 m) zu sehen ist.

(68) Blick vom Nangpa La (5741 m) nach Nordosten zum Peak 6386
und Pangbug Ri (7022 m)
Ganz rechts versperrt der Peak
6592 die Sicht zum Cho Oyu. Die Erstbesteiger des Cho Oyu haben im
Jahr 1954 hier die Grenze überschritten, um an den Fuß des
Achttausenders zu gelangen. Damals war es noch nicht möglich, von
China aus zu den Bergen des Himalaya zu gelangen, aber hier war
auch das chinesische Militär noch nicht so präsent wie heute. Noch
bis zum Anfang der 1980er Jahre gingen die Expeditionen diesen
verbotenen Weg von Nepal an den Fuß des Cho Oyu; es waren aber im
Vergleich zu heute nur sehr wenige. Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(69) Blick nach Osten über den Nangpa La hinweg zum Peak 6592
Foto:
Bob Merill, google.com

(70) Blick von einer Ski-Abfahrt am Peak 6190 nach Südosten zu
den Peaks 6592 und 6730 am Ostrand des Nangpa-Gletschers
Oberhalb des Peak 6730 ist auch der Gipfel des Phasang Lhamu
Chuli zu sehen. Foto:
Bob Merill, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth
zur Fortsetzung des Abschnitts |

(71) Blick vom Nangpa La (5741 m) nach Westen
Hier
geht der Blick auf den Hang, der für die Ski-Abfahrt gemäß Bild Nr. 70
genutzt wurde. Foto:
Richard Piotrowski, smugmug.com;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(72) Blick vom Hang des Peak 6190 westlich des Nangpa La nach
Osten zum
Cho Oyu (8201 m) und zum Peak 6592
Unten ist die Lage
des Nangpa La markiert. Foto:
Bob Merill, google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(73) Blick aus der Nähe des Peak 6190 zum Peak 6464
Foto:
Bob Merill, google.com
Die Nähe zum Cho Oyu verlangt nach Bildern dieses
sechsthöchsten Berges der Erde. Eine ausführliche Bechreibung finden
Sie hier auf der
Seite der Beschreibung der tibetischen Seite der Everest-Region.
|
zum Beginn dieses Abschnitts
nach oben

Copyright © Guenter Seyfferth,
2006. Aktualisierter Stand vom 31.03.2019. Alle Rechte vorbehalten.
Impressum, Haftungsausschluss, Copyright, Datenschutz
Wenn Sie mit mir Kontakt per E-Mail aufnehmen wollen,
können Sie dies hier tun: [E-Mail
senden]. Bitte haben Sie Verständnis, dass ich nur Mails
beantworte, welche Name und Anschrift des Absenders enthalten. Ihre Daten
werden nicht weitergegeben. Bitte beachten Sie, dass ich keinerlei Auskünfte erteile
zu Reiseveranstaltern, Transportmöglichkeiten, Unterkünften, Ausrüstung,
Verpflegung, Führern, Trägern etc.
|