Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)

Mount Everest, K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere

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Karakorum Baltoro

(1) Übersichtskarte der Baltoro-Region
Die vorstehende Landkarte dient lediglich der Übersicht.
Schriftgröße und Anzahl der Details sind auf die Lesbarkeit im sichtbaren Format abgestiimmt.
Eine größere Bildversionen ist hier nicht hinterlegt.

   Die Landkarte in größerem Format mit wesentlich mehr Details öffnet sich mit einem Klick auf die folgende Landkarte

(1a) Detaillierte Landkarte der Baltoro-Region in verkleinerter Abbildung
Bitte öffnen Sie diese Landkarte im Großformat; dort ist die Beschriftung gut lesbar.

Eine sehr gute Karte auf der Basis von detaillierten Satelliten-Fotos ist "K2 and Baltoro Glacier 1:80.000" von Grzegorz Glazek.
Nähere Informationen mit Adressen zur Bestellung im In- und Ausland sowie einen Detail-Ausschnitt finden Sie unter http://www.mastertopo.com/maps/baltoro/index.htm.

 Bitte öffnen Sie die folgenden Bilder mit einem Klick im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut lesbar
- und die großen Bilder wirken natürlich viel beeindruckender!


(2) Satellitenfoto der Nasa mit Beschriftung passend zur Landkarte

Die Gliederung dieser Seite:

Die folgende Beschreibung ist in Abschnitte unterteilt,
die von hier aus auch direkt anwählbar sind:

A. Übersicht
B. Von Askole nach Payu
C. Von Payu nach Liligo
D . Am Trango-Gletscher
E. Von Liligo nach Urdukas
F. Urdukas
G. Von Urdukas zum Camp 4300 (Gore II)
H. Biange-/Younghusband-Gletscher und Moni-Pass
I. Von Gore II nach Concordia
K. Concordia, 4600 m
L. Godwin Austen-Gletscher, Broad Peak und K2
M. Gasherbrum-Gruppe, Baltoro Kangri und Chogolisa, Vigne-Gletscher
N. Übersicht über die Seiten mit Beschreibungen
    der angrenzenden Regionen

O. Die ergänzenden Gipfelpanoramen

Über die vorstehenden Links gelangen Sie direkt zu den entsprechenden Abschnitten.

Soweit die einzelnen Abschnitte 2-spaltig aufgebaut sind, ist in der Reihenfolge gemäß obiger Skizze zu lesen. So steuern auch die jeweiligen Links "zur Fortsetzung ...".

Dank an die Autoren der Bilder:

Wo immer die Namen der Bildautoren bekannt waren, sind sie angegeben - meist auch mit hinterlegtem Link zur betreffenden Website. Bei einigen Bildern steht aber "unbekannt". Dies liegt daran, dass Google im Jahr 2016 die Verbindungen zu den Bildplattformen Picasa und Panoramio gekappt hat und die entsprechenden gespeicherten Links ins Leere liefen, sofern der Autor der Bildergalerie vorher nicht den Anweisungen von Google zur Umleitung auf neue Adressen gefolgt ist. In diesen Fällen konnte der Name des Bildautors nachträglich nicht mehr festgestellt und natürlich auch kein Link angegeben werden. Ich hole dies gerne nach, wenn man sich bei mir meldet. Allen Autoren gebührt ein herzlicher Dank, den ich hiermit auch gegenüber "Unbekannt" ausspreche.

Quellen der Detail-Informationen:

- A Study of Karakorum & Hindukush Mountains, Edited by Tsuneo Miyamori & Sadao Karibe, 
  Map no.   8 - Biafo-Glacier & Skardu, 1 : 150.000
  Map no. 10 - Baltoro-Glacier & Khapulu, 1 : 150.000
  Map no. 13 - Baltoro-Glacier, 1 : 75.000
- K2 (Mount Qogori) 1 : 100.000 by Mi Desheng
- K2 and Baltoro Glacier, 1: 80.000 von Grzegorz Glazek
- Eigene Höhenauswertungen anhand hochauflösender Fotos 

Links zu zugehörigen Informationen  dieser Website:
- Gesamtübersicht über den Himalaya 
- Karakorum Übersicht
- Karakorum aus der Luft
- Karakorum: Skardu - Shigar - Askole
- Karakorum Ost / K2 und Shaksgam - Nördlicher Teil
- Karakorum Ost / K2 und Shaksgam - Südlicher Teil
- Karakorum Nordost
- Karakorum Süd (Hushe)
- Karakorum Südost (Siachen und Rimo)
- Gipfelliste "Gipfel > 6750 m"
- Gipfelliste "Berge im Karakorum"
- Die 14 Achttausender mit K2, Gasherbrum I, Broad Peak, Gasherbrum II
- K2, Geschichte und Literatur
- K2 - Gipfelpanorama
- Gasherbrum I, Geschichte und Literatur
- Gasherbrum I - Gipfelpanorama
- Broad Peak, Geschichte und Literatur
- Broad Peak - Gipfelpanorama
- Gasherbrum II, Geschichte und Literatur
- Trango II - Gipfelpanorama
- Hohe Siebentausender mit Gasherbrum III, Gasherbrum IV und Masherbrum
- Passübergang Ghondogoro La      
- Kashmir-Konflikt
- Bildergalerien von Gipfelbesteigungen im Baltoro
- Bildergalerien von Trekking-Touren im Baltoro 
- Bildergalerien zum südlichen Karakorum 

A. Übersicht

Das Gebiet des Baltoro-Gletschers bietet ohne Zweifel die spektukulärste Szenerie des gesamten Himalaya. Hier stehen alle 4 Achttausender des Karakorum: K2 (8611 m), Gasherbrum I (8080 m), Broad Peak (8051 m) und Gasherbrum II (8035 m). Auch viele Siebentausender mit bekannten Namen stehen im Umkreis des Gletschers. Berühmt ist die Region auch für ihre bizarren Felstürme entlang des unteren Abschnitts des Gletschers.

Wenn man vom Baltoro-Gletscher spricht, so sind mit diesem Begriff auch in der Regel alle seine Seitengletscher gemeint einschließlich seiner Arme im Osten mit den bekannten Namen Godwin Austen-Gletscher, Savoia-Gletscher, Gasherbrum-Gletscher, Abruzzi-Gletscher und Vigne-Gletscher. Der hier zu beschreibende Bereich liegt folglich zwischen den Breitengraden 35°35' und 35°55' N und den Längengraden 75°45' und 76°45' E, dies aber nur, soweit es um pakistanisches Territorium geht. Der Einzugsbreich des Gletschers ist im Norden und Osten durch die chinesische Staatsgrenze begrenzt, im Südosten - im Bereich des Baltoro Kangri - durch die umkämpfte Demarkationslinie zwischen Pakistan und Indien.

Der Baltoro-Gletscher hat eine Länge von 58 km, wobei man dabei die Länge des Abruzzi-Gletschers als sein südöstlicher Quellarm mitgerechnet werden muss. Nach dem Siachen-Gletscher (71 km) und dem Biafo-Gletscher (66 km, mit Snow Lake) ist der Baltoro-Gletscher der drittgrößte Gletscher des Himalaya. Nachdem sich seine Quellarme in 4600 m Höhe vereinigt haben, fließt er genau von Osten nach Westen. Der Platz der Vereinigung der Quellarme trägt den Namen Concordia. Es ist der berühmteste Punkt aller Gletscher des Himalaya. Der Name kam in Anlehnung an den Place de la Concorde in Paris zustande, wo sich viele wichtige Straßen der Stadt vereinen.

Der Zugang zum Baltoro-Gletscher erfolgt grundsätzlich von Westen. Nur als "Ausgang" kommt der Übergang vom Vigne-Gletscher über den Ghondogoro La nach Süden in Richtung Hushe-Valley in Frage. Erster Zielort nach der Ankunft in Pakistan ist Skardu am Indus, erreichbar per Auto über den Karakorum Highway oder per Flugzeug. Ab Skardu folgt die Autofahrt durch das Tal des Shigar-River und des South Braldu nach Askole in 3000 m Höhe. Es kann sein, dass die Piste entlang des South Braldu durch Erdrutsche zeitweise unterbrochen ist. Nach 3 Tagen Fußmarsch ab Askole wird der Rastplatz Payu vor dem Baltoro-Gletscher erreicht.

Wenn man den unter "Karakorum Übersicht" beschriebenen Verlauf des Great Karakorum und der Südkette des Lesser Karakorum verinnerlicht hat, kann man auch die Topografie der Baltoro-Region und ihres Zugangs einordnen. Von Skardu am Südrand des Karakorum bewegt man sich zunächst entlang des Shigar von Südosten nach Nordwesten parallel zur Südkette des Lesser Karakorum; man entfernt sich zunächst vom Ziel. Mit dem Schwenk um 135 Grad nach Osten um den Ausläufer der Masherbrum-Range herum ins Braldu-Tal ist man dann am Ort des Durchbruchs durch die Südkette. Im Bereich von Askole befindet man sich schon zwischen der Südkette und dem Great Karakorum und auch auf dem gesamten folgenden Weg zu den hohen Gipfeln. Bis Concordia war man der "Ausnahme-Richtung" des Baltoro von West nach Ost gefolgt, vom Concordia-Platz aus schwenkt man wieder in die Hauptrichtung des Karakorum ein, wenn man den Baltoro-Gletscher weiter aufwärts geht, z.B. zu den Gasherbrum-Gipfeln. Zum K2 hingegen geht man von Concordia in das Seitental des Godwin Austen-Gletschers nach Norden. Die vier Achttausender des Baltoro liegen genau auf der Kammlinie des Great Karakorum.

K2 (8611 m), Gasherbrum I (8080 m), Broad Peak (8051 m) und Gasherbrum II (8035 m) – alle vier Achttausender des Karakorum liegen am oberen Ende des Baltoro-Gletschers. Die vier Gipfel sind der Hauptgrund dafür, dass der 58 km lange Gletscher im Zentrum des Karakorum das mit Abstand beliebteste Ziel von Bergsteigern und Trekkern im Karakorum ist. Aber auch die unzähligen anderen Gipfel entlang dieses mächtigen Eisstromes und seiner Seitenarme bilden ein so beeindruckendes Amphitheater aus Fels und Eis, dass auf der Erde nichts vergleichbares zu finden ist. "Baltoro" ist in der Welt der Bergfreunde der Inbegriff für wilde und äußerst faszinierende Gebirgswelt – abschreckend und anziehend zugleich. Dagegen wirkt sogar die Khumbu-Region am Mount Everest – die am häufigsten besuchte Region des Himalaya - trotz ihrer spektakulären Szenerie geradezu lieblich und sanft.

Und da gibt es noch einen wesentlichen Unterschied zu den 8 Achttausendern in Nepal und zum Nanga Parbat: Die vier Achttausender des Baltoro sind von keiner Siedlung aus zu sehen. Der Karakorum ist nur in seinen Randgebieten im Westen, Nordwesten und Süden bewohnt. Daneben gibt es nur noch die kleinen Orte Shimshal und Askole, die in der Nähe des Zentrums des Karokorums liegen. Askole ist der letzte Ort auf dem Weg zum Baltoro, aber immer noch ca. 75 km Luftlinie von den Achttausendern entfernt.

Die folgenden 3 Luftbilder geben einen Überblick über den Bereich des Baltoro-Gletschers,
in dem die vier Achttausender stehen.

(3) Luftbild des Baltoro-Gletschers von Westen in Richtung Concordia

Links der Bildmitte liegt "Concordia", der Platz in 4600 m Höhe, an dem die breiten Gletscherströme
des Oberen Baltoro (im Bild von rechts) und des Godwin-Austen-Gletchers (von links) zusammentreffen.
Die Position des Flugzeugs dürfte sich etwas westlich des Rastplatzes Urdukas befinden.
In der linken Bildhälfte ist die gesamte Gasherbrum-Gruppe zu sehen.
Am Horizont dahinter - in China - stehen die Kun-Lun-Berge östlich des Shaksgam-River.
Im Mittelgrund der rechten Bildhälfte stehen Sia Kangri, Baltoro Kangri und Chogolisa,
dahinter die Siebentausender im Bereich des oberen Siachen-Gletschers.
Direkt über dem unteren Bildrand befindet sich der Gletscherbereich, wo das Camp 4300 errichtet wird.

Foto: Guilhem Vellut; Beschriftung: Günter Seyfferth

(4) Luftbild mit K2 (8611 m) und Broad Peak (8051 m) von Süden

Das Flugzeug befindet sich über dem Vigne-Gletscher. Zu Füßen liegt Concordia (4600 m).
Der Blick geht von Concordia entlang des Godwin Austen-Gletschers zum K2.
Dieser Blick, aber vom Standort Concordia (siehe Bild Nr. 126), ist die Sicht, die von Bergsteigern wie Trekkern
sehnsüchtig erwartet wird, wenn sie von Askole über den Baltoro-Gletscher heraufkommen.

Foto: Jacek Wiltosinski; Beschriftung: Günter Seyfferth

(5) Luftbild von Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum II (8035 m) von Westen

Vor den genannten Gipfeln steht die niedrigere Bergkette mit Gasherbrum VII, 6955 m) und Gasherbrum V (7147 m).
Zwschen den beiden Gipfelketten liegt der Süd-Gasherbrum-Gletscher.
Zu Füßen - nicht sichtbar - verläuft der Obere Baltoro-Gletscher.
Von dort zeigt sich die vordere Bergkette wie auf Bild Nr. 171 bis 173.
Die Position des Flugzeugs ist ähnlich wie bei Bild Nr. 4 über dem Vigne-Gletscher.

Foto: Jacek Wiltosinski; Beschriftung: Günter Seyfferth

In der Präsentation der hohen Gipfel per Luftbild darf der Masherbrum (7821m) nicht fehlen:

(6) Luftbild des Masherbrum (7821 m) aus Richtung Nord-Nordosten

Die Position des Flugzeugs ist über dem Nordrand des Baltoro-Gletschers etwa auf Höhe des Camp 4300 (Gore II)
Der Blick geht in die furchterregende Nordflanke des Masherbrum, die bisher (Stand 2022) nur teilweise durchstiegen wurde.
Hinter dem Masherbrum geht der Blick in die fast unberührte Gipfelwelt des südlichen Karakorum, westlich des Hushe-Valley,
zu der die Landkarten fast keine Angaben machen

Foto: Jacek Wiltosinski; Beschriftung: Günter Seyfferth

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Revision der Gipfelhöhen und "weiße Flecken" auf der Landkarte

Als ich im Jahr 2005 mit den Arbeiten an den eigenen Landkarten begann, ging ich von der Annahme aus, dass die in den bisher vorliegenden Kartenwerken angegebenen Höhen - abgesehen von geringen Toleranzen - glaubhaft sein müssten, zumindest für die hier beschriebene berühmteste Region des Karakorum. Im Laufe der Zeit kamen bei der Betrachtung von Bildern, aber auch hier Zweifel auf. Manche auf den Bildern  erkennbare Höhendifferenz konnte nicht so recht in Einklang gebracht werden mit dem, was die Landkarten suggerierten. Differenzen zwischen den Angaben verschiedener Landkarten machten zusätzlich mißtrauisch.

Eine erste Überprüfung in Form von Höhenvergleichen bei den höchsten Gipfeln - also bei den Acht- und Siebentausendern - ergab, dass dort - von  geringen Differenzen abgesehen - ein stimmiges System von Höhen vorliegt, wenn man die bei der großen Vermessung im 19. Jahrhundert ermittelten Höhen zugrunde legt. Dies konnte ich mithilfe eines sehr aufwändigen Verfahrens der Auswertung hochauflösender Fotos - natürlich unter Zugrundelegung der Kugelgeometrie der Erde - feststellen. Diese Verhältnisse incl. kleiner Korrekturen gibt die eingangs genannte Landkarte "K2 (Mount Qogori) 1 : 100.000 by Mi Desheng" am genauesten  wieder. Die bekanntesten der dort vorgenommenen kleineren Korrekturen sind die Änderungen der Höhen des Gasherbrum I von 8068 m auf 8080 m, des Gasherbrum III von 7952 m auf 7946 m, des Gasherbrum IV von 7925 auf 7932 m, des Skil Brum von 7360 m auf 7411 m und des Muztagh Tower von 7285 auf 7267 m. Grzegorz Glazek hat diese Höhen in seine Landkarte "K2 and Baltoro Glacier, 1: 80.000" aufgenommen, dort jeweils gesondert markiert.

In der Fortsetzung meiner Untersuchungen hat sich ergänzend herausgestellt, dass die Höhenangaben in der chinesischen Landkarte auch bei niedrigeren Gipfeln exakt in dieses Höhensystem passen - abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen. Allerdings gibt es Höhenangaben auf dieser Grundlage der chinesischen Vermessungsarbeiten nur insoweit, als mit den optischen Geräten von chinesischen Territorium aus auch Gipfel in Pakistan angepeilt werden konnten. Immerhin standen und stehen Dank der Arbeit der Chinesen Höhenangaben für einen bedeutenden Bereich der Region zur Verfügung, die als Bezugspunkte für weitere Höhenberechnung herangezogen werden konnten. Die Untersuchungen haben auch aufgezeigt, dass man sich auf die Höhenangaben in den anderen genannten Landkarten nicht verlassen kann, gleich für welche Gipfel.

Die weiteren Berechnungen lieferten Höhen weiterer Gipfel auf pakistanischem Territorium, wie Sie die obigen Landkarte gemäß Bild Nr. 1 und 1a zeigen. Es sind Höhen, die häufig von Angaben in Landkarten anderer Quellen abweichen, die aber als nunmehr "gültig" mit ausreichender Genauigkeit  betrachtet werden können. Leider fehlt es aber an hochauflösenden Fotos, welche ähnliche Auswertungen auch bei vielen weiteren Gipfeln möglich machen. Das gilt insbesondere für viele Gipfel im Höhenzug des Lesser Karakorum zwischen Askole und Masherbrum und weiter nach Osten bis zum Saltoro Kangri sowie südlich dieses Gebirgszuges bis hin zu den Tälern des Indus und Shyok. Dort liefern die am Markt erhältlichen Landkarten meist gar keine Höhenangaben, und falls doch, so sind es meist falsche Höhen.

Die hier gezeigten Landkarten berücksichtigen also sowohl die bestätigten Messergebnisse aus der Vergangenheit als auch die Ergebnisse aus den ergänzenden Untersuchungen.

Die Hoffnung, für die noch offenen Punkte mithilfe der Höhenangaben in GoogleEarth oder ähnlichen Höhenmodellen  Anhaltspunkte für eine annähernd richtige Höhenabschätzung zu finden, haben sich nicht erfüllt. Die Abweichungen dieser  Angaben von den wie oben beschriebenen als "gültig" festgestellten Höhen liegen in Größenordnungen von wenigen Metern bis zu mehreren hundert Metern. Abweichungen in der Größenordnung bis zu 30 m sind dort "normal" und könnten mittels vorliegender Erfahrungen hinsichtlich notwendiger Korrekturen in ausreichendem Maße kompensiert werden. Abschätzungen mit ausreichender Genauigkeit scheitern aber daran, dass auch Abweichungen in der Größenordnung mehrerer hundert Meter vorliegen und man nicht feststellen kann, wo sie das "normale" Maß überschreiten. Als Beispiel dafür möge der Honboro südlich des Masherbrum dienen: für diesen Gipfel weist GoogleEarth eine Höhe von 6086 m aus, die über Vermessungen ausgewiesene und bestätigte Höhe liegt aber bei 6459 m. Grobe Untersuchungen haben ergeben, dass auch bei den Gipfeln in einem größeren Bereich rund um den Honboro große Abweichungen bestehen, hauptsächlich westlich des Hushe-Valley. Die Höhen einiger dortiger Gipfel konnten über Sichten von Osten und Norden einigermaßen (ca. ± 30 m) genau bestimmt werden, für die meisten Gipfel zwischen Hushe-Valley und Skardu war aber auch das nicht möglich. Für viele der dort stehenden Fünftausender fehlt folglich immer noch die Angabe der Höhen.

Die Unvollkommenheit der per Satellitenmessungen erzeugten Höhenmodelle scheint hauptsächlich durch zwei Faktoren verursacht zu sein:
a) In manchen Bereichen ist das Raster der Punkte, an denen Höhen gemessen wurden, sehr weitmaschig, d.h. zwischen den Punkten liegen horizontale Abstände von mehreren hundert Metern. Bei notwendigen Interpolationen für Höhen zwischen diesen Punkten fallen folglich sehr viele Unregelmäßigkeiten im Geländeverlauf unter den Tisch, mitunter ganze Gipfel. Entsprechend schlecht stimmen in diesen Modellen dann auch geneigte bis horizontale Sichten auf die Gebirgsflanken mit der Realität überein.
b) Reflektionen der Laserstrahlen an den Bergflanken haben für falsche Einzelergebnisse gesorgt, die dann auch das Ergebnis aus allen Messungen verfälscht haben.

Anhand von vielen Höhenaufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen war es mir möglich, eine Revision bei einer Reihe von Höhenangaben vorzunehmen. Diese Änderungen bzw. Ergänzungen sind in der vorstehenden Landkarte und in den beschrifteten Bildern berücksichtigt. Natürlich liefern die Auswertungen von Fotos keine exakten Höhenangaben im Sinne der Vermessungstechnik. Mit Toleranzen von bis zu ± 20 m ist zu rechnen. Aber ähnliche Toleranzen sind auch bei sehr vielen Angaben zu berücksichtigen, denen Vermessungsarbeiten vor Ort zugrunde lagen. Man denke nur an die in ihrer Dicke stark schwankende Schneeauflage auf gerundeten Gipfeln.

Résumée: Es mag noch so ungewöhnlich in unseren Zeiten klingen, aber es scheint nicht zu stimmen, dass die Kontinente unserer Erde bereits überall gut vermessen sind. Sollte diese Vermutung aber nicht zutreffen, so ist doch festzustellen, dass die Ergebnisse der vollständigen Vermessung nur sehr begrenzt bis gar nicht ihren Weg in die Landkarten des Himalaya gefunden haben. Dies gilt insbesondere für den Karakorum.

Mit meinen Landkarten für den Karakorum habe ich versucht, möglichst viele Fehler oder Ungenauigkeiten aufzudecken und im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu beheben. Mit den Höhenangaben sind einerseits die bisherigen und ausreichend zuverlässigen Angaben aufgenommen und andererseits dort ergänzt, wo es mit hinreichender Genauigkeit möglich war. Dennoch sind Bereiche verblieben, die zumindest hinsichtlich der Höhenangaben mehr oder weniger "weiße Flecken" auf den Landkarten darstellen.

B. Von Askole nach Payu

Nach der Ankunft in Skardu am Indus setzt sich die Tour zunächst auf 4 Rädern fort. Von Nord-Nordwesten mündet das breite Tal des Shigar-River. Entlang des Ostufers des Flusses führt eine vergleichsweise gut befahrbare Piste nach Norden. Abgesehen von den grünen Oasen um die Orte ist die Region zwischen Skardu und Askole eine wüstenhafte Landschaft. 

Die Beschreibung der Region zwischen Skardu und Askole finden Sie hier.

(7) Blick ins Tal des Shigar-Valley mit dem Koser Gunge (6005 m)

Nur dort, wo künstlich bewässert wird, zeigt sich eine Vegetation.

Foto: bonbec, flickr.com

Bei 35°40' nördlicher Breite mündet von Osten das engere Tal des South-Braldu. Dort führt die Piste, deutlich abenteuerlicher, durch Schutt- oder Felshänge, die teilweise steinschlaggefährdet sind. Hin und wieder blockiert auch ein Felssturz die Fahrt, so dass gewartet werden muss, bis die Piste von örtlichen Arbeitern wieder geräumt ist. Bei der Ankunft im lieblichen Askole in 3000 m Höhe ist von den Fahrgästen in der Regel ein deutliches Aufatmen zu vernehmen.

(8) Die "Straße" entlang des wild schäumenden Süd-Braldu nach Askole

Der Süd-Braldu ist ein wilder Fluß, der hier die Schmelzwasser der beiden großen Karakorum-Gletscher Biafo und Baltoro dem Indus zuführt. Die seitlichen Abhänge sind gefürchtet wegen ihres permanenten Steinschlags. Hin und wieder ist die Piste verschüttet.

(9) Panorama-Blick vom Hang über Askole nach Osten bis Südwesten

 Die grünen Anbauflächen sind durch künstliche Bewässerung und unermüdliche Handarbeit entstanden.
Die Höhen der Gipfel südlich von Askole sind nicht vermessen, so dass nur geschätzte Höhen angegeben werden können.
In Askole beginnt der Trek nach links, wo der braungefärbte Bergsporn am linken Bildrand an den Fuß umrundet wird.
Dort (Bild Nr. 11) betritt man in die wilde Bergwelt des Baltoro.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das Tal von Askole bis zur Zunge des Baltoro-Gletschers ist zwar ebenfalls wild, aber abwechslungsrei- cher und farbiger als der bisher erlebte Teil des Tales des South Braldu. Einerseits fällt hier - bedingt durch die Lage oberhalb von 3000 m - schon etwas mehr Niederschlag, der auch den Pflanzen in der freien Natur einen, wenn auch spärlichen Lebensraum gibt; andererseits eröffnen sich immer wieder Blicke auf schneebedeckte Berge und Zinnen.

(10) Blick von Askole (3000 m) nach Osten zum Bakhor Das (5815 m),
dem nördlichen Ausläufer der Mango Gusor-Gruppe in der Südkette des Lesser Karakorum

Der Bakhor Das (5815 m) steht direkt südlich der Zunge des Biafo-Gletschers.
Vom Bhakor Das erstreckt sich nach rechts der Gipfelgrat zum Mango Gusor (6305 m),
der hier aber nicht sichtbar ist.

Foto: Dieter Porsche, www.alpin-extrem.de

Der auf dem Foto erkennbare Anbau von Getreide ist nur dank künstlicher Bewässerung möglich. Hierfür werden die Bäche aus den steilen Seitentälern in Kanäle geleitet, die das Wasser auf die Felder verteilen.

Etwa 5 km östlich von Askole beginnt die rauhe Landschaft der Gletschertäler. Der Baltoro-Gletscher ist zwar noch 2 bis 3 Tagesmärsche entfernt, dafür aber gelangt man in den Bereich der Zunge des noch längeren Biafo-Gletschers, der von Nordwesten (von links) in das Tal des South-Braldu mündet. Hat man über einen etwas steiler werdenden Pfad den fast senkrechten Abhang eines Felssporns direkt über dem Nordufer des Braldu erreicht, so blickt man direkt voraus auf die Mündung des kurzen Biafo-Flusses. Darüber stehen die Gipfel der Choricho-/Payu-Gruppe, die schon im Bereich des Baltoro-Gletschers stehen:

(11) Einmündung des Biafo in den South-Braldu
mit den Gipfeln der Payu-Gruppe im Hintergrund

Der Pfad zum Baltoro-Gletscher verläuft zwischen der Stirnmoräne des Biafo-Gletscher und dem Ufer des South Braldu. Die weit auslaufende Stirnmoräne ist oberhalb der Bildmitte zu erkennen.
Die Gipfel in der Ferne sind der Beginn des Abschnitts der Bergkette des Great Himalaya,
der sich nördlich entlang des  Baltoro-Gletschers bis zum K2 erstreckt. Rechts von den hier sichtbaren Gipfeln - es ist die Gipfelgruppe mit Choricho (6769 m) und Payu Peak (6621 m) - liegt die Zunge des Baltoro-Gletschers. Der Weg dorthin führt um den in der rechten Bildhälfte stehenden Bergkamm herum, aber immer links (nördlich) des South Braldu.

Foto: Dieter Porsche, www.alpin-extrem.de

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Vor den schneebedeckten Gipfeln mündet von links das Tal des Dumord River, der aus dem Zentrum des Karakorum kommt. Ebenfalls von links, etwas näher und in Bild Nr. 11 noch von den Felsen auf der linken Seite verdeckt, mündet der mächtige Biafo-Gletscher. Sein Abfluss, der bei Schneeschmelze furchterregend zwischen Felsen und Geröll dahinschießt, wird auf einer wackligen (2021) Hängebrücke überquert. Nach Befahren der Jeep-Piste bis Askole ist diese Überquerung des Flusses die zweite große Mutprobe auf dem Weg zum Baltoro-Gletscher.

Hier muss auf eine Merkwürdigkeit der Namensgebung für Flüsse im Himalaya hingewiesen werden. Wir sind es gewöhnt, dass ein Fluss von der Quelle bis zur Mündung ein- und denselben Namen trägt. Das ist im Himalaya weitgehend anders. Im konkreten Fall entspringt am Gletschertor des Baltoro-Gletschers der Fluss namens Biaho Lungma. Ab der Mündung des Dumord-River, die vor den Gipfeln im Hintergrund liegt, heißt der Fluss dann South-Braldu, und so heißt er auch noch bei seiner Vereinigung mit dem Basha-River. Beide Flüsse zusammen bilden aber ab dort den Shigar-River bis zu dessen Mündung in den Indus. Der Indus selbst ist eine der Ausnahme von dieser Art der Namenswechsel, d.h. er bleibt der Indus.

(12) Blick von der Hängebrücke über den Biafo nach Osten zum Choricho (6769 m)

Rechts der Choricho-Gruppe steht der Payu-Peak, der aber hier nicht zu sehen ist.
Der Payu-Peak ist einer der beherrschenden bizarren Gipfel
am unteren Baltoro-Gletscher (siehe Bild Nr. 51).
Auf der Hängebrücke steht man etwas tiefer als das umgebende Gelände, so dass man hier im Vordergrund
nur die Uferböschung des Flusses sieht. Dahinter verbirgt sich die langgestreckte Stirnmoräne des Biafo-Gletschers.
Hinter dem von links abfallenden Berghang liegt das Tal des Dumord-River. Dessen Mündung in den
South Braldu liegt hinter dem Bergsporn rechts. An dessen Felsen entlang verläuft der South Braldu (vergl. Bild Nr. 11).

Noch vor der Brücke wendet sich der Trek über Biafo- und Hispar-Gletscher nach links.

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Nach Überqueren des Biafo betritt man die Geröllebene, in die sich von links der Biafo-Gletscher hineingeschoben hat. In früheren Zeiten war er bis an die Felsen auf der Südseite des Braldu vorgestoßen, so dass dieser in einem Tunnel unter dem Eis hindurchfloss.

Schon bevor Bergsteiger hierher kamen, hat sich die Gletscherzunge etwas zurückgezogen, so dass man sie bequem und trockenen Fußes passieren kann. Ca. 3 km läuft man vor der Stirnmoräne des Biafo-Gletschers entlang, bis jenseits der Lagerplatz Korophon erreicht ist

(13) Blick vom östlichen Ufer des Biafo-River nach Osten zum Bullah (6280 m) und zur Choricho-Gruppe

Der Blick geht über das weite Schwemmland des South Braldu, in das sich von links der Biafo-Gletscher hineingeschoben hat.

Foto: Ali Usman Baig; Beschriftung: Günter Seyfferth

(14) Blick von der Stirnmoräne nach Nordwesten entlang des Biafo-Gletschers zum Uzun Brakk (6375 m), der rund 32 km entfernt ist

Die beidseits des Gletschers verlaufenden Bergketten engen den Gletscherfluss kurz vor seinem Ende
auf nur noch 1,3 km Breite ein, bevor er sich an der Stirnmoräne im Schwemmlang des South Braldu nochmals ausbreiten darf.
Dieser Blick lässt nicht erahnen, welch gigantischer Eisstrom sich jenseits der Engstelle nach Nordwesten bis zum Snow Lake erstreckt.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Detailbeschreibungen zur Region des Biafo-Gletschers finden Sie hier und hier. Wer nur wenig akklimatisiert ist, nutzt den Platz Korophon jenseits der Passage entlang der Stirnmoräne als Platz für das erste Camp (Bilder Nr. 15 und 16). Hier laden Gras und Büsche zum Verweilen ein und ein erster Blick nach Südosten in die Fortsetzung des Tales in Richtung Baltoro-Gletscher, wo der Fluss Biaho Lungma heißt.

Etwas weiter östlich gab es bis in die 90er-Jahre des 20.Jahrhunderts die dritte Mutprobe zu bestehen. Hier stößt der südöstliche Felssporn des Bullah (6280 m) steil abfallend bis an die Wasserwirbel des South Braldu und ließ früher kein Durchkommen zu. Auf winzigen Tritten an den glatten Felsen musste man schwindelerregend nach oben klettern, um jenseits des Grates ebenso gefährlich zum Ufer des Dumord hinab zu klettern. Die Träger der Expeditionen mit bis zu 30 kg schweren Lasten auf den Schultern erbrachten hier wahre Meisterleistungen; den westlichen Bergsteigern trieb alleine schon das Zuschauen Schauer über den Rücken. Dann mussten aber auch sie Gemsen gleich hinauf und hinunter - immerhin ohne Lasten. Natürlich gab es hier auch tödliche Unfälle. In der Literatur zu den frühen Expeditionen sind Beschreibungen dieser Passage zu finden. Heute passiert man die Stelle auf einem Pfad knapp über den Wellen, der in die Felswand gesprengt wurde (Bild Nr. 17).

Jenseits des Felssporns steht die Querung des eisigen Gletscherflusses Dumord an, der sich hier von Norden kommend mit dem Biaho Lungma zum South Braldu vereinigt. Etwa drei Kilometer flussaufwärts führt eine relativ solide Hängebrücke über den Fluss - heute. Früher hing dort eine Kiste an einem über den Fluss gespannten Stahlseil als Beförderungsmittel für Mensch und Material - die vierte Mutprobe. Am jenseitigen Ufer der Brücke liegt der mit Waschplätzen und Toiletten ausgestattete Rastplatz Joula. Die Lage der Brücke und des Rastplatzes bedeuten 6 km Umweg auf dem Weg zum Baltoro-Gletscher, denn man muss ja am östlichen Ufer wieder zurück zum Biaho Lungma. Wenn es der Wasserstand des Dumord zulässt, wird mitunter per direkter Flussquerung abgekürzt, was aber ein sehr eisiges und nicht ungefährliches Abenteuer ist.

Am Rastplatz Joula beherrscht im Süden die kühne Gestalt des Bakhor Das (5815 m) die Szene.
Durch das Tal des Dumord-River nach Norden wird der Panmah-Gletscher erreicht. Die Beschreibung dieser Region und weiterer Regionen, die von dort aus erreicht werden, finden Sie hier. In diesen nördlichen Bereichen trifft man - im Gegensatz zum Baltoro - nur selten auf anderen Menschen.

(15) Rückblick vom Korophon in Richtung Askole 

Foto: Robert Carney, flickr.com 

(16) Blick von Korophon nach Osten zu Gipfeln der Choricho-Gruppe

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 12.

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(17) Blick von einem Standort östlich von Korophon nach Südosten
ins Tal des Biaho Lungma

Dorthin geht der Trek, aber erst am nächsten Tag, nachdem über die Hängebrücke
im Tal des Dumord-River der Rastplatz Joula auf der anderen Talseite erreicht und dort übernachtet wurde.
In Fortsetzung der Talrichtung des Biaho Lungma geht der Blick weiter ins Tal des Ching Kang-River,
einem Nebenfluss des Biaho Lungma.
Über diesem Seitental stehen die Gipfel Double Peak (6525 m) und Ching Kang (6435 m).

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

zur Fortsetzung des Abschnitts

(18) In der Felspassage an der Mündung des Dumord-River mit Blick nach Nordosten

Nur selten kann der Dumord-River durchwatet werden, um sich den 6-km-Umweg über Joula zu ersparen. 

(19) Blick von der Hängebrücke über den Dumorf-River bei Joula nach Süden
mit Mango Gusor (6305 m) und Bakhor Das (5815 m)

Rechts ist man heraufgekommen und links geht es am nächsten Tag wieder hinunter.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth 

(20) Blick vom Ostufer des Dumord-River nach Norden zum Rastplatz Joula

Der Trekker befindet sich bereits auf dem Rückweg, denn auf dem Hinweg kommt man vom
Rastplatz Joula an diesen Standort. Im Hintergrund links sieht man Berge der Choktoi-Gruppe.

Foto: Ahsan Iqbal, smugmug.com

horizontal rule

Von Askole bis Joula wurden nur ca. 150 Höhenmeter gewonnen und mehr Höhenmeter pro Tag werden es auch an den kommenden 2 Tagen bis zum Rastplatz Payu (3400 m) nicht sein. Dieser langsame Anstieg erlaubt eine gute Akklimatisation, und man kann diesen notwendigen Prozess zusätzlich unterstützen, indem man sich beim weiteren Trekking nach Payu wirklich Zeit lässt. Für gut trainierte Trekker ist die Strecke bis Payu auch in einem Tag zu schaffen.

Der Weg führt immer am Flussufer entlang - von Joula zunächst auf 3 km entlang des Dumord nach Süden bis zu seiner Mündung und dann 6 km entlang des Biaho Lungma in Richtung Ost-Südosten. Auf Bild Nr 17 ist links der Übergang des Weges aus dem Dumord-Tal ins Tal des Biaho Lungma zu sehen. Die folgenden 6 Bilder zeigen Eindrücke aus dem Tal des Biaho Lungma ab diesem Punkt bis zur Mündung des Ching Kang Khola.  Über Flussmüdnung ragen die Gipfel Double Peak (6520 m) und Ching Kang (6435 m) auf.

(21) Blick vom Übergang aus dem Tal des Dumord-River ins Tal des Biaho Lungma
nach Süd-Südosten zu den Gipfeln auf der anderen Seite des Flusses

Im Hintergrund sieht man den Ching Kang (6435 m), der bereits auf Bild Nr. 17 zu sehen war.

(22) Blick vom Beginn des Talabschnitts des Biaho Lungma nach Südosten
zum Double Peak (6520 m)

Auf Bild Nr. 17 (links) war auch dieser Gipfel zu sehen. Mit weiterer Annäherung
taucht dieser Gipfel aber hinter den Vorbergen ab. Dafür treten aber
der Peak 5530 (Bild Nr. 25) und der Ching Kang (Bild Nr. 26) wieder ins Blickfeld.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(23) Rückblick aus dem unteren Talabschnitt des Biaho Lungma nach Nordwesten
mit Shinlep Brukk (5560 m), Biafo-Gletscher und Bullah (6280 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

zur Fortsetzung des Abschnitts

(24) Blick aus dem Tal des Biaho Lungma nach Südosten zum Ching Kang (6435 m)

Das Tal des Biaho Lungma wendet sich vor dem Peak 5530 nach links, also in Richtung Osten.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(25) Blick aus dem Tal des Biaho Lungma nach Südosten zum Peak 5530

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(26) Blick aus dem Tal des Biaho Lungma nach Südosten zum Ching Kang (6435 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bei der Mündung des Ching Kang-River wendet sich das Tal des Biaho Lungma nach Osten, und es kommen erstmals die Liligo Peaks südlich der Zunge des Baltoro-Gletschers in Sicht. Nach 3 km wird der Lagerplatz Bardumal (man findet auch den Namen Skam Tsok) in ca. 3220 m Höhe erreicht. Es ist der einzige Platz, wo der Uferbereich nicht mit grobem Geröll bedeckt ist, sondern wo sandige Flächen als ebener Boden für das Zelt zu finden sind.

Auf dem weiteren Weg nach Payu kann insbesondere der Gletscherbach, der vom Gletscher im Südabhang der Choricho-Gipfel gespeist wird, ein unangenhmes Hindernis sein. Im Laufe vieler Jahre hat der Bach einen riesigen Kegel aus Geröll aufgehäuft, der den South Braldu bis an den Fuß des südlichen Talhangs gedrängt hat. Bei hohen Temperaturen ist der Bach ein reißender Fluss, dessen Anblick so manchem Trekker Sorgenfalten auf die Stirn treibt.

(27) Blick nach dem Richtungswechsel des Tales nach Osten mit den ersten hohen Gipfeln südlich des Baltoro-Gletschers

 Man möge sich durch Fotografien entlang des Tales nicht täuschen lassen: Bedingt durch die großen Höhenunterschiede wirken die Entfernungen kleiner als sie sind.
Der Urdukas Peak NW (6290 m) ist noch 22 km entfernt, der Liligo Peak V (6235 m) nach knapp 17 km.
Beide Gipfel stehen südlich des unteren Baltoro-Gletschers, von dem hier aber noch nichts zu sehen ist.
Die Urdukas Peaks stehen über dem berühmten Rastplatz Urdukas am Baltoro-Gletscher, der von Payu aus
in zwei Tagesmärschen erreicht wird, also in drei  (!) Tagesmärschen vom Standort des Fotografen.
Der Neuling im Himalaya braucht viel Zeit, um sich an die Dimensionen des Gebirges zu gewöhnen; Entfernungen werden extrem unterschätzt.
Im Bereich des "y" des Wasserzeichens befindet sich der Lagerplatz Bardumal in 3220 m Höhe.
Ganz nah am Fluss sollte man nicht zelten, denn es ist immer mit dem Ausbruch eines Gletschersees zu rechnen,
der den Flusspegel um mehrere Meter anheben kann.

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(28) Rückblick vom Rastplatz Bardumal (3220 m) zum Bakhor Das (5815 m)

Der Bakhor Das - rechts im Bild . war bereits von Askole aus zu sehen, dort von Westen;
 siehe Bilder Nr. 9 und 10. Vom Rastplatz Joula war er dann von Norden zu sehen - mit ganz anderer Silhouette; siehe Bild Nr. 19. Nun - von Osten - erkennen wir wieder die Form von Askole, aber spiegelbildlich.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(29) Blick vom Rastplatz Bardumal (3220 m) nach Osten zum Payu Peak (6621 m)

Noch ist nicht viel von diesem bekannten Gipfel zu sehen. Vom Baltoro-Gletscher aus
wird man sich nicht sattsehen können an der phantatischen Ostflanke des Payu Peak
und seinem gezackten Südgrat.

Foto: Wolfgang Schumann

(30) Blick von einem Standort östlich von Bardumal zum Urdukas Peak NW (6290 m)
und zu Lililgo V bis Liligo II

Im Vergleich zu Bild Nr. 27 geht der Blick schon weiter nach rechts hinauf.
Es ist aber fast unmöglich, auf der Strecke bis Payu einen guten Überblick über die Gipfel südlich des Tales zu gewinnen.
Aber Bild Nr. 39, aufgenommen vom 6327 m hohen Trango II, gewährt den Einblick in diese Bergwelt, die aus dem Tal weitgehend verborgen bleibt.
Im Vordergrund liegt der erwähnte Schwemmkegel, den der Abfluss des Choricho-Gletschers aufgebaut hat.
Da man weiß. dass sich dort oben erstmals der Blick zum Baltoro-Gletscher öffnet, so ersteigt man den Schuttkegel
voller Neugierde und Spannung und nimmt selbst die eiskalten Füße von der Querung des Gletscherbachs gerne in Kauf.

Foto: Ian Stuart, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(31) Blick vom Aufstieg am Schuttkegel nach links oben zu den Choricho-Gipfeln
und zu den Zinnen im Südgrat des Payu Peak

Gut zu erkennen ist die Rinne, die der Gletscherfluss in das Geröll gegraben hat.
Außerhalb des rechten Bildrandes folgt die Flussquerung gemäß nebenstehendem Foto.

Foto: Ian Stuart, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(32) Querung des Choricho-Gletscherbachs mithilfe eines gespannten Seils

Der günstigste Ort für die Querung wird je nach aktuellen Verhältnissen gewählt.

(33) Blick vom Rand des Gletscherbachs nach Norden zu den Choricho-Gipfeln

Der Höhenunterschied zum Choricho I (6769 m) beträgt 3400 Meter!
Das ist fast die doppelte Höhe der Eiger-Nordwand.

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Im Anschluss an das Abenteuer der Flussquerung kann man - bei wolkenlosem Himmel -
das Panorama im Osten über dem Baltoro-Gletscher incl. des K2 bewundern:

(34) Blick vom Schuttkegel vor Payu nach Nordosten mit den Spitzen der Thunmo-Kathedrale und dem K2 (8611 m)

Man sieht in den obersten Teil der Westwand des K2, noch 43 km entfernt.
Auf der Strecke bis zum Rastplatz Urdukas wird man die hier sichtbaren Granitwände
und auch die hier noch verdeckten Trango-Türme aus unterschiedlichen Sichtrichtungen in unterschiedlichen Formen erleben.
Am Berghang links sieht man den Streifen einer Buschgruppe. An deren Fuß liegt der Rastplatz Payu in 3400 m Höhe.
Von Payu aus ist der K2 kaum mehr zu sehen. Wem das Wetterglück wie dem Fotgrafen dieses Bildes beschieden ist,
sollte also an dieser Stelle aufmerksam verweilen.

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Es wurde bereits gesagt, dass vom Talgrund nur wenig von den Bergen im Süden des Tales zu sehen ist.
Die engen und kurzen Seitentäler gegenüber des Schuttkegels geben kleine Ausschnitte frei:

(35) Blick aus dem Bereich des Choricho-Schuttkegels nach Südosten zum Atwa NW (6040 m)

Die Höhen der Felszinnen sind nicht vermessen.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(36) Blick von einem Standort nach Verlassen des Choricho-Schuttkegels nach Südwesten
zum Peak 5925

Foto: Wolfgang Schumann

Auch von Payu aus hat man nicht mehr als einen bescheidenen Einblick in die Bergwelt südlich des Flusses,
selbst wenn man am Hang oberhalb des Rastplatzes ein Stück aufwärts steigt:

(37) Blick von einem Standort oberhalb von Payu nach Süden zum Atwa (6330 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(38) Blick von einem Standort oberhalb von Payu nach Südwesten

Auch hier sieht man den Atwa, d.h. das Foto schließt rechts an das nebenstehende Bild an.
Im Talgrund sieht man den mäandernden Biaho Lungma bei Payu.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Ein Foto, das vom Gipfel des Trango II (6327 m) aufgenommen wurde, vermittelt eine gute Übersicht über die Berge im Süden des Tales:

(39) Blick vom Trango II (6327 m) nach Südosten zu den Bergen südlich des Biaho Lungma

In dem Foto sind u.a. die Gipfel von Bild Nr. 35 bis 38 sowie von den Bildern Nr. 22, 24 bis 26 und 27 und 30 auszumachen.
Der Blick geht in eine Bergwelt, die praktisch unerforscht ist.
Ganz rechts blickt man in die phantastischen Ostflanken des Payu Peak (6621 m) und des Uli Biaho Tower (6010 m).
Zu Füßen liegt die Zunge des Baltoro-Gletschers.
Mehr Bilder von diesem Gipfel finden Sie hier.

Foto: Jakob Schweighofer; Beschriftung: Günter Seyfferth

Am Rastplatz Payu in 3400 m Höhe findet man Waschgelegenheiten und Toiletten ähnlich wie in Joula.
Am frühen Morgen kann aber selbst im Sommer die Wasserleitung eingefroren sein.
Der Blick voraus nach Nordosten ist spektakulär und überrascht mit dem Wechsel der Farben je nach Tageszeit.

(40) Blick von Payu nach Nordosten zum Trango Castle (5734 m), zur Thunmo-Kathedrale (5860 m) und zu den Biange-Gipfeln

Der Blick ist fast identisch mit Bild Nr. 34.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Steigt man den Hang hinter Payu hinauf, so hat man einen guten Überblick über den Bereich des Baltoro-Gletschers, in dem man sich am nächsten Tag bewegen wird,
und man sieht, sofern der Himmel wolkenlos ist, die Gipfel von K2 und Broad Peak:

(41) Blick von einem Standort oberhalb von Payu nach Nordosten mit K2 (8611 m), Praqpa Ri (7134 m), Biange (6380 m) und Broad Peak Central (8011 m)

Wer noch etwas höher steigt, wird auch noch den Hauptgipfel des Broad Peak (8051 m) sehen.
Zu Füßen blickt man zum Gletschertor, aus dem der Biaho Lungma entspringt.
Der Gletscher wird links des Gletschertors erstiegen.
Dann führt die Route in einem nach rechts ausholenden Bogen an den Fuß des von rechts abfallenden Bergsporns.
Dahinter liegt das Tal des Liligo-Gletschers mit dem Rastplatz an der Mündung dieses Gletschers in den Baltoro-Gletscher.
Die mit Geröll bedeckte Oberfläche des Gletschers macht es erforderlich, dass man sorgfältig darauf achtet, wohin man den Fuß setzt.
Das Gehen ist anstregend, so dass man dankbar ist, wenn der Zeltplatz Liligo erreicht ist.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Sonnenuntergang in Payu bringt die Granitwände der Kathedralen zum Leuchten:

(42) Blick von Payu (3400 m) zu den Wänden der Kathedralen bei Sonnenuntergang

Wenn es die Wolken erlauben, ist der K2 zu entdecken.
Der Praqpa Ri (7134 m) ist noch nicht bestiegen (Stand 2022).
Die Zinnen entlang des Nordrandes des Baltoro-Gletschers sind ein Eldorado für die Elite der Kletterer.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(43) Blick vom Rastplatz Payu (3400 m) talauswärts

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts

C. Von Payu nach Liligo (3830 m)

Die nördliche Begrenzung des Baltoro-Gletschers bis Concordia ist extrem vielfältig strukturiert. Die Zahl der Seitentäler des Great Karakorum ist größer, und sie sind auf ihrer Länge von 12 bis 15 km bis zum Kamm des Great Karakorum deutlich tiefer eingeschnitten als diejenigen auf der Südseite. Auffallend ist der Unterschied in den Bergformen. Das untere Drittel des Baltoro-Gletschers wird von den rotbraunen Granittürmen von Payu-Peak (6621 m) über Uli Biaho Tower (6010 m), Nameless Tower (6100 m), Great Trango Tower (6130 m), Thunmo-Kathedrale (5860 m) bis hin zur Spitze des Lobsang Spire (5707 m) beherrscht. Diese Türme stehlen der gegenüberliegenden südlichen Seite des Baltoro eindeutig die Schau. Es ist eine geradezu unwirklich anmutende Ansammlung spektakulärer Formen von Bergen. Auch erst allmählich begreift man, dass die Spitzen dieser Türme den Betrachter um 2800 m am Payu Peak und immerhin noch 1600 m am Lobsang Spire überragen. Dass der jenseitige Rand des Gletschers ca. 2200 m entfernt ist, will man auch nicht glauben. Diese Berggruppen, die von Uli Biaho-Gletscher, Trango-Gletscher, Dunge-Gletscher und Biale-Gletscher voneinander getrennt sind, sind einer der Gründe für die Berühmtheit der Bergwelt des Baltoro. Fast alle diese Zinnen sind bestiegen: Der Payu Peak im Jahr 1976, der Uli Biaho Tower im Jahr 1979, der Nameless Tower im Jahr 1976, der Great Trango Tower im Jahr 1977, der Lobsang Spire im Jahr 1983. Im Hintergrund, am Ende der Seitentäler sieht man eisbewehrte Berge des Hauptkamms, alles 6000er, deren Namen, sofern sie denn einen haben, hier nicht aufgeführt zu werden brauchen.

Die Bergkette entlang der Südseite des Baltoro-Gletschers zählt zum Lesser Karakoram. Von den Gipfeln ist auf dem Marsch von Payu bis Urdukas fast nichts zu sehen, denn man bewegt sich am Fuß der steilen Bergflanke entlang, so dass die unteren Hänge den Blick nach weiter oben versperren. Nur die engen Seitentäler des Liligo-Gletschers und der drei Urdukas-Gletscher geben kurz den Blick auf einige vereiste Zinnen der Liligo Peaks und der Urdukas Peaks frei. Wer aber einen Abstecher nach Nordwesten auf den Trango-Gletscher wagt, der einen weiteren Tag in Anspruch nimmt, sieht diese Gipfel und schließlich sogar den Masherbrum (7821 m) und die Mandu Peaks; siehe hierzu Abschnitt D.

Von Payu führt der Weg zunächst am Hanfguß entlang, bis das Schwemmland vor der Gletscherzunge errreicht ist. Dabei werden nochmals 2 Schwemmkegel von Nebenflüssen überquert, die aus der Südwand des Payu Peak kommen. Dort hat man eine phantastischen Blick in diese Südwand (Bild Nr. 42). Am Gletschertor des Baltoro-Gletschers (Bild Nr. 43) brechen die Schmelzwasser des Biaho Lungma hervor. In Marschrichtung links davon wird die Stirnmoräne erklommen - eine mühsame Angelegenheit, weil das Geröll immer wieder unter den Schuhen nachgibt. Hat man die erste Steigung überwunden, werden die Verhältnisse aber keineswegs besser. Die Oberfläche des Gletschers ist eine Ansammlung von Geröllhügeln, die sich ständig verändern. Man darf froh sein, wenn andere Gruppen bzw. das pakistanische Militär bereits einen halbwegs gangbaren Pfad erkundet haben. Dennoch ist dringend anzuraten, während des Bestaunens der Granitwände immer erst stehen zu bleiben. Beim Marschieren muss man sich wirklich auf seine Füße konzentrieren, um einen verstauchten Knöchel oder Schlimmeres zu vermeiden.

Von der nördlichen Seite des Gletschers führt die Route schräg hinüber zur Südseite bis nahe an den dortigen Berghang (siehe Bild Nr. 41). Dadurch öffnet sich nach und nach der Blick auf die phantastischen Berge nördlich des Gletschers - vom Payu Peak (6621 m), zu den Trango Towers, zum Biale etc..

Zur Lage des Lagerplatzes Liligo ist eine Anmerkung erforderlich. In der Trekking Map des Karakorum National Park (KNP) ist ein Lagerplatz "Liligo" auf 3693 m Höhe etwa 4 km westlich der Einmündung des Liligo-Gletschers angegeben. Ein Lagerplatz "Khoburtse" ist bei der Einmündung dieses Gletschers verzeichnet. Diese Darstellung ist nachweilich falsch. In der älteren Landkarte von Jerzy Wala sind die beiden Namen umgekehrt vergeben, was ohne Zweifel die logisch richtige Zuweisung ist. Allerdings verwendet Wala die Bezeuchnung "Robutze", was vermutlich auf einem phonetischen Irrtum beruht. Und Wala hat den Ort des Lagerplatzes Liligo vor der Talmündung und nicht - wie er heute genutzt wird - nach der Talmündung markiert.  Der Lagerplatz Liligo befindet sich also definitiv unmittelbar östlich der Einmündung des Tals des Liligo-Gletschers. Der Lagerplatz Khoburtse wird nur selten benutzt.

(44) Blick vom Weg zum Gletschertor nach Norden zum Payu Peak (6621 m)

Der Blick geht entlang der Felstürme des Südgrats.

(45) Blick zur Stirnmoräne des Baltoro-Gletschers
mit Trango Castle (5731 m) und Thunmo-Kathedrale (5860 m)

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 41. Dort zeichnet sich deutlich der von links einmündende
Uli Biaho-Gletscher ab, auf dessen schwarzem Eis ein riesiger Felsbrocken liegt.
Das ist auch hier in der linken Bildhälfte zu erkennen.

zur Fortsetzung des Abschnitts

(46) Gletschertor des Baltoro-Gletschers mit Blick nach Süden

Unglaublich große Mengen grauen Gletscherwassers brechen aus diesem Tor hervor.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(47) Blick von der Stirnmoräne oberhalb des Gletschertors talauswärts

Links sind die Berge zu sehen, die auch die Bilder Nr 38 und 43 zeigen.
Rechts sieht man den gezackten Südgrat des Payu Peak.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com

Das folgende Panorama-Foto gibt einen Überblick über die Gipfel nördlich der Gletscherzunge:

(48) Panorama-Blick vom Baltoro-Gletscher bei 76°11' E zu den Gipfeln nördlich des Gletschers
mit Payu Peak (6621 m), Uli Biaho (6300 m), Uli Biaho Tower (6010 m), Nameless Tower (6100 m), Great Trango Tower (6130 m) und Thunmo Cathedral (5860 m)

Der Fotograf steht in ca. 3640 m Höhe gegenüber dem Uli Biaho-Gletscher.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Diese Berge wird der Wanderer auf dem Weg hinauf bis Concordia aus den unterschiedlichen Richtungen mit wechselnden Silhoutten sehen.
Vom Standort des vorstehenden Fotos sind die folgenden beiden Detailsichten besonders markant:

(49) Blick vom Baltoro-Gletscher bei 76°11' E zum Payu Peak (6621 m), Uli Biaho (6300 m) und Uli Biaho Tower (6010 m)

Den Uli Biaho wird man bald gar nicht mehr sehen. Die Silhouette des Payu Peak wird sich noch wesentlich spektakulärer präsentieren.
Den Uli Biaho Tower, der sich hier als Felswand zeigt, wird man bald fast nicht wiedererkennen, wenn er sich als schlanker Felsturm zeigt.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(50) Blick vom Baltoro-Gletscher bei 76°11' E zum Trango I (6363 m), Trango II (6327 m),
Nameless Tower (6100 m), Great Trango Tower (6130 m) und Trango Castle (5731 m)

Dies ist eine der ganz berühmten Sichten. Alle diese Gipfel wird man später von Urdukas von der anderen Seite sehen - mit noch kühneren Formen.
Und dann wird der Nameless Tower nicht links des Great Trango Tower stehen, sondern rechts.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Besteigungen der Granittürme des Baltoro unterscheiden sich von klettertechnisch ähnlichen Herausforderungen an den Bergen der Welt durch die Höhenlage zwischen 4000 und 6000 m. Der Sauerstoffmangel macht sich deutlich bemerkbar, so dass die gewaltigen Kraftanstrengungen, ohne die es nun mal kein Klettern in der Senkrechten gibt, den menschlichen Organismus viel früher an seine
Grenzen bringen. Auch die niedrigen Temperaturen zehren an den Kräften.

Da ist es dringend erforderlich, sehr vorausschauend zu klettern, um Situationen zu vermeiden, in der es nicht möglich ist, den Lungen die unumgängliche Erholungspause zu gönnen, bevor einen die Kräfte verlassen. Die Herausforderungen im "Höhenklettern" sind deutlich größer als beim Klettern in gemäßigten Höhen oder gar in Kletterhallen. Die Übernachtungen irgendwo in den senkrechten Wänden sind ein extremer Härtetest.

An dieser Stelle sei auf den Trango II verwiesen.
Unter dem vorstehenden Link finden Sie eine Seite mit der vollständigen Rundumsicht von diesem Gipfel,
die weite Bereiche des Karakorum umfasst - über die Baltoro-Region hinaus.
Auch dort sind alle Bilder (von Jakob Schweighofer) ausführlich beschriftet.

Wenn man sich dem Rastplatz Liligo nähert, fesselt im Rückblick die spektukuläre Ostflanke des Payu Peak den Blick:

(51) Blick bei der Annäherung an den Rastplatz Liligo nach Westen zum Payu Peak (6621 m) und zum Choricho (6769 m)

Welch phantastischer Anblick aus ca. 3750 m Höhe am Südrand des Baltoro-Gletschers!
Noch ca. 3 km Luftlinie sind es bis Liligo.

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(52) Blick bei der Annäherung an den Rastplatz Liligo nach Nordosten zu den Kathedralen

Schon auf den Bildern Nr. 19, 34, 39 und 42 waren die pyramidenförmigen Wände in der Westflanke der Thunmo Cathedral zu sehen.
Nun ist man ihnen schon ganz nah und ist gespannt, wie sie sich aus der Sicht von rechts präsentieren werden.
Man wird enttäuscht sein, denn nach und nach wandelt sich die Form in eine weniger strukturierte breite Felswand (Bild Nr. 56 und Nr. 79).

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Etwa 2,5 km östlich des Standortes, von dem die beiden vorstehenden Bilder aufgenommen wurden,
mündet von Süden der Liligo-Gletscher. Das enge Setental gibt nur einen sehr begrenzten Blick
auf die Liligo Peaks frei. Diese Berge waren auf Bild Nr. 30 von Westen zu sehen.
Der Mündungsbereich des Liligo-Gletschers wird gequert und jenseits, am Hangfuß wird gezeltet.

(53) Rückblick vom Liligo-Camp (3830 m) zum Payu Peak (6621 m) und zum Uli Biaho Tower (6010 m)

Der Payu Peak ist immer wiederzuerkennen, da man vom Baltoro-Gletscher stets in die Ostflanke schaut.
Der Ulu Biaho Tower (6010 m), der sich von Süden (Bild Nr. 49) als Felswand präsentiert hat, zeigt sich nun als schlanker Felsturm.
Im Bereich der Einmündung des Liligo-Gletscher weist das Eis größere Verwerfungen auf.
Entsprechend abenteuerlich gestaltet sich die Wegesuche in den Geröllmassen.
Zwischen der Zunge des Liligo-Gletschers und dem Baltoro-Gletscher liegt meist ein See.
Der Baltoro-Gletscher hat eine Breite von 2 km.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(54) Blick von Liligo (3830 m) zum Trango Castle (5731 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der niedrigste der Trango-Gipfel, der auf Bild Nr. 50 von der Seite zu sehen war, verdeckt nun alle Zinnen
der spektakulären Trango-Kette, die zwischen Trango-Gletscher (links) und Dunge-Gletscher liegt.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Es ist spannend, das Trango Castle, das sich tatsächlich wie eine Burg präsentiert,
bei unterschiedlichen Wetterlagen und Sonnenständen zu beobachten.
Auf dem folgenden Foto wirkt die Wand düster und drohend:

(55) Blick von Liligo (3830 m) zum Trango Castle (5731 m)

(56) Blick von Liligo (3830 m) nach Nordosten zur Gipfelkette der Kathedralen
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Erstmals ist der 6772 m hohe Biale zu sehen.
Die pyramidenartigen Formen der Westflanke der Thunmo-Kathedrale (Bild Nr. 52) sind jetzt nicht mehr zu erkennen.
Der Dunge-Gletscher, der gegenüber in 3 (!) km Entfernung in den Baltoro-Gletscher einmündet
- er ist hier durch die Geröllhügel des Baltoro-Gletschers verdeckt - ist ein kurzer Gletscher mit Ursprung am Kruksum (6573 m).

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(57) Blick vom Baltoro-Gletscher nach Süden ins Tal des Liligo-Gletschers

Es ist nur der Beginn des Tales mit dem Liligo V (6235 m) zu sehen.
Auf Bild Nr. 39 ist links der obere Bereich dieses Tales zu sehen.
Das Geröll im Vordergrund verdeckt den Blick zum See, den Bild Nr. 53 zeigt.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das Lager wird auf der einzigen halbwegs ebenen Fläche östlich der Eiinmündung des Liligo-Gletschers aufgeschlagen:

(58) Liligo-Camp zwischen Baltoro-Gletscher und Hangfuß

 

(59) Depot von Benzin-Kanistern der pakistanischen Armee im Liligo-Camp

Hier ist man Zeuge der Folgen des Krieges zwischen Pakistan und Indien
um das unbewohnte Gebiet des südöstlichen Karakorum. Auf dem Baltoro-Gletscher
trifft man häufig auf Maultier-Karawanen der pakistanischen Armee, die Material
zum Abruzzi-Gletscher schaffen. Auch Hubschrauber fliegen oft im Tal entlang.

zum Beginn des Abschnitts

D. Am Trango-Gletscher

Schon bevor das Liligo-Camp erreicht wurde, ging der Blick ins Tal des Trango-Gletschers, der von Nordwesten in den Baltoro-Gletscher mündet. Dort drüben ist hin und wieder die Elite des Felskletterns anzutreffen, denn dort beginnen sowohl die Kletterrouten auf die Trango-Gipfel als auch in die Wände auf der westlichen Talseite. Der untere Bereich des Gletschers ist an spektakulären Eindrücken kaum zu überbieten. Darüber hinaus eröffnet er den Blick nach Südosten zu den Liligo Peaks und den Urdukas Peaks und sogar zum Masherbrum (7821 m).

Wie die Landkarte zeigt, hat der Trango-Gletscher ein relativ großes Einzugsgebiet. Dort gibt es mit dem Sarpo Laggo-Pass einen Übergang nach Nordosten zu dem gleichnamigen Gletscher auf chinesischen Staatsgebiet, dessen Überschreitung aber verboten ist. Vom Trango-Gletscher kann auch nach Norden zum Chiring-Gletscher gewechselt werden, wo man auf pakistanischen Staatsgebiet bleibt. Die Beschreibung der Region des Chiring-Gletscher finden Sie hier, die Beschreibung der Region des Sarpo Laggo-Gletscher hier.

(60) Blick vom Baltoro-Gletscher nach Nordwesten in das Tal des Trango-Gletschers

Foto: Ian Stuart, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(61) Blick vom Ostrand des Trango-Gletschers in ca. 4050 m Höhe nach Nordwesten
mit Haina Brakk Mitte (5766 m) und Feriole Peak (6255 m)

Bei der Bestimmung der einzelnen Felszinnen helfen die beiden Bilder Nr. 65 und 66.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(62) Blick vom Ostrand des Trango-Gletschers nach Südwesten zu den Zinnen des Haina Brakk  und zum Shipton Tower (5750 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

zur Fortsetzung des Abschnitts

(63) Blick vom Ostrand des Trango-Gletschers in ca. 4300 m Höhe nach Südosten
mit Masherbrum (7821 m), den Urdukas Peaks und den Mandu Peaks

Vor den Urdukas Peaks mündet das Tal des Liligo-Gletschers in den Baltoro-Gletscher.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(64) Blick vom Trango-Gletscher in ca. 4050 m Höhe nach Süden zu den Liligo Peaks

Der Liligo V (6235 m) ist der Gipfel, den auch Bild Nr. 57 zeigt, dort aufgenommen vom Liligo-Camp.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Man benötigt mehrere Sichten aus unterschiedlichen Richtungen und Höhen,
um das Meer der Zinnen zwischen Trango-Gletscher und Payu Peak/Choricho richtig zu deuten.
Die beiden folgenden Bilder aus Höhen von ca. 5700 m und 6327 m mögen dabei helfen,
und es sind natürlich phantastische Sichten in die Welt dieser Spitzen.

(65) Blick aus ca. 5700 m Höhe vom Hang des Trango II nach Südwesten
mit Uli Biaho Tower (6010 m), Uli Biaho (6300 m), Choricho (6769 m), Haina Brakk m (5766 m) und Shipton Tower (5750 m)

Es ist fast dieselbe Sichtlinie wie bei Bild  Nr. 62, dort aber aus tiefer Position.

Foto: https://www.jasminetours.com/tour/shipton-spire/; Beschriftung: Günter Seyfferth

(66) Blick vom Trango II (6327 m) nach Südwesten zum Payu Peak (6621 m) und Choricho (6769 m)

Erst aus dieser hohen Position ist zu erkennen, dass der Haina Brakk aus mehreren Gipfeln besteht, die genau in einer Linie stehen (rechts der Bildmitte).
Dieses und das vorherige Foto machen auch deutlich, das der Uli Biaho Tower (6010 m, links) eine Wandscheibe ist (Bild Nr. 49),
die sich nur in der Sicht von Osten mit ihrer schmalen Stirnseite zeigt (Bild Nr. 53).

Die vollständige Rundumsicht vom Gipfel des Trango II finden Sie hier.

Foto: Jakob Schweighofer; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts

E. Von Liligo nach Urdukas

Wenn wir nun schon virtuell vom Trango II in die Ferne schauen, so sei folgend die Sicht ergänzt,
die den Bereich südlich des Baltoro-Gletschers zeigt, wo sich nun der Trek auf dem Baltoro-Gletscher von Liligo nach Osten fortsetzt:

(67) Panorama-Blick vom Trango II (6327 m) nach Südosten mit Chogolisa (6754 m) und Masherbrum (7821 m)

Welch herrlicher Blick in die Bergwelt südlich des Baltoro-Gletschers!
Mit den Bildern vom Rastplatz Liligo (3830 m) war der Trek auf dem Baltoro-Gletscher unterbrochen worden.
Rechts sehen wir den oberen Teil des Liligo-Gletschers; der Rastplatz ist hinter dem Great Trango Tower im Vordergrund verborgen.
Links unten blicken wir aber auf den Rastplatz Udukas (4050 m), dem nächsten Ziel des Baltoro-Treks.

Foto: Jakob Schweighofer; Beschriftung: Günter Seyfferth

Von Liligo nach Urdukas sind es in der Luftlnie nur ca. 5km. Die Geröllhügel auf dem Gletscher erzwingen aber manchen Umweg. Dennoch ist es eine wenig anstrengende Etappe. Nur unmittelbar östlich von Liligo ist eine steile Moräne zu ersteigen, in der man auf Steinschlag achten sollte. Urdukas selbst ist ein Platz über dem Südrand des Gletscher mit Gras und Blumen, der letzte dieser Art auf dem Weg nach Osten.

Von den Gipfeln im Süden des Gletschers sieht man nur wenig, Die drei kurzen Gletschertäler, die steil
von den Urdukas Peaks herabkommen, geben nur wenig an Blicken frei. Der Masherbrum wird erst bei der Fortsetzung des Treks von Urdukas nach Osten zu sehen sein. Für den Blick nach Süden muss also vorläufig das vorstehende Foto dienen.

Gegenüber im Norden münden die engen Täler des Dunge-Gletschers und des Biale-Gletschers, eingerahmt von den spektakulären Bergketten Trango, Cathedrals und Lobsang.

Am Kruksum trifft die chinesisch-pakistanische Grenze von Norden kommend auf den Gebirgszug des Great Karakorum und folgt diesem nach Osten in Richtung K2. Am Ort des Richtungswechsels der Grenze steht der Doppelgipfel Kruksum (6573 m/6572 m), in dessen Südostflanke der Dunge-Gletscher beginnt.
Östlich des Dunge-Gletschers, ganz auf pakistanischem Gebiet, steht der Biale, mit 6772 m Höhe der höchste Gipfel in diesem Bereich gegenüber Urdukas.

Im Nordosten ist von Urduaks aus bereits die Spitze des Muztagh Tower (7276 m) zu sehen. Davor steht das Meer der Spitzen der Lhungka-Gipfel. Schon vom Anmarsch nach Urdukas sieht man den Broad Peak (8051 m).

Am Rastplatz Urdukas kann man nochmals die meisten der Zinnen bewundern, die den Wanderer bisher auf seinem Weg begleitet haben - wenn das Wetter mitmacht sowohl bei Sonneuntergang als auch bei Sonnenaufgang.

(68) Rückblick zum Liligo-Gletscher mit dem Liligo V (6235 m)

Die Lage des Lagerplatzes ist am unteren Bildrand markiert.
Eine Steilstufe im Bereich der Randmoräne des Baltoro-Gletschers hat zum Standort heraufgeführt.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(69) Blick aus dem Bereich der Einmündung des Urdukas-Gletschers
nach Osten mit Biange I (6370 m) und Broad Peak (8051 m)

Diese Berge werden aus dem Bereich des Rastplatzes Urdukas noch besser zu sehen sein.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(70) Blick aus dem Bereich der Einmündung des Urdukas-Gletschers in ca. 3970 m Höhe nach Nord-Nordwesten
zum Dunge-Gletscher mit den Gipfeln des Kruksum-Massivs

Vom Kruksum North (6572 m) verläuft die pakistanisch-chinesische Staatsgrenze nach rechts (Osten) in Richtung Muztagh Tower und K2.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(71) Blick zum Urdukas-Gletscher mit dem Urdukas II (6400 m)

Dies ist einer der wenigen Blicke nach Süden, wo sich weit oben die Urdukas Peaks zeigen.
Dahinter verbirgt sich der Masherbrum (7821 m). Bild Nr 67 verrät das Geheimnis dieser
Gipfelwelt, die dem Wanderer bisher verborgen geblieben ist.

Foto: Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(72) Blick auf halbem Weg von Liligo nach Urdukas nach Osten mit Broad Peak (8051 m),
Gasherbrum IV (7932 m) und Gasherbrum II (8035 m)

Auf der folgenden Tagesetappe wird man diese Berge besser vor Augen haben.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(73) Blick zu den Lobsang-Gipfeln über dem Biale-Gletscher

Der Standort ist etwa auf halber Strecke zwischen Liligo und Urdukas.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(74) Blick nach Süden zum Urdukas III (6115 m)

Der Standort ist kurz vor dem Rastplatz Urdukas.
Ein Hängegletscher endet mit einem bedrohlichen Abbruch.

Foto: Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bei der Annäherung an Urdukas muss man immer wieder stehen bleiben, um zurückzuschauen.
Die Szenerie mit Payu Peak (6621 m), Choricho (6769 m), Uli Biaho Tower (6010 m), Trango Castle (5753 m),
Great Tango Tower (6130 m), Nameless Tower (6100), Trango II (6327 m) und Trango I (6363 m) ist einfach überwältigend.

(75) Blick zurück mit Payu Peak (6621 m), Choricho (6769 m), Uli Biaho Tower (6010 m), Trango Castle (5753 m),
Great Tango Tower (6130 m), Nameless Tower (6100), Trango II (6327 m) und Trango I (6363 m)

Nun sieht man den Nameless Tower rechts vom Great Trango Tower; bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 50.
Diesen Blick wird man auch noch vom Rastplatz Urdukas in aller Ruhe genießen können (Bild Nr. 78).

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(76) Blick nach Osten mit Broad Peak (8051 m) und Gasherbrum IV (7932 m)

Diese bemitleidenswerten Tiere haben Material des pakistanischen Militärs
zum Abruzzi-Gletscher getragen und kehren nun ohne Lasten zurück.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(77) Rastplatz Urdukas im grünen Hang über dem Gletscher

Foto: Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts

F. Urdukas (4050 m)

Der Rastplatz Urdukas liegt 20 bis 30 m oberhalb des Gletschers an einer flacheren Stelle der Urdukas-Abhänge, markiert durch einen großen gespaltenen Felsblock, nach dem der Platz seinen Namen erhalten hat. Er beeindruckt durch seine Matten aus grünem Gras inmitten von Geröll, Eis, Schnee und Berghängen gigantischen Ausmaßes. In der warmen Sonne gedeihen hier sogar noch ein paar Blumen. In der Saison treffen sich in Urdukas die Kolonnen von Trekkern, Bergsteigern und vielen, vielen Trägern. Hin und wieder reichen die Terrassen kaum, um alle Zelte aufzunehmen. Im Aufstieg versucht man hier mit Hilfe einer bescheidenen Infrastruktur, dem Körper letztmals vor der ganz kalten Wildnis etwas Pflege angedeihen zu lassen. Toiletten-Häuschen aus Kunststoff sorgen dafür, dass die schlimmste Nebenerscheinung aus der Ansammlung vieler Menschen verhindert wird. Eine lokale Organisation kümmert sich um erträgliche Zustände.

Bei schönem Wetter genießt man die phantastische Aussicht nach Westen, Norden und Osten. Falls die Sicht schlecht war ist, hat man noch eine Chance bei der Rückkehr - sofern man den Baltoro-Gletscher nicht nach Südwesten über den Ghondogoro La verlässt.

Die Freunde der Fotografie kommen hier im Licht des Sonnenuntergangs und Sonnenaufgangs ins Schwärmen und vergessen fast, auch mal nicht durchs Objektiv zu schauen. Ein Teleobjektiv macht es möglich, unglaublich schöne Details als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Der Wechsel der Farben je nach Sonnenstand zwingt einen geradezu, immer wieder zum Fotoapparat zu greifen. Wunderbare Stimmungen entstehen auch, wenn Nebelschwaden um die Granitzinnen ziehen. Bei gutem Wetter ist der Aufenthalt in Urdukas einfach herrlich!

(78) Blick von Urdukas in der Morgensonne zurück mit Payu Peak (6621 m), Choricho (6769 m), Uli Biaho Tower (6010 m), Trango Castle (5753 m),
Great Tango Tower (6130 m), Nameless Tower (6100), Trango II (6327 m) und Trango I (6363 m)

Der Baltoro-Gletscher ist hier gut 2 km breit; für seine Überquerung würde man ca. 1 Stunde benötigen,
sofern man nicht auf einen unüberwindbaren Schmelzwasserstrom auf seiner Oberfläche trifft.
Die besten Fotos nach Westen gelingen bei Sonnenaufgang, so wie bei diesem Bild.

Foto: Robert Carney, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Ein kleiner Kamera-Schwenk nach rechts:

(79) Blick von Urdukas mit Uli Biaho Tower (6010 m), Trango Castle (5753 m), Great Tango Tower (6130 m), Nameless Tower (6100),
 Trango II (6327 m), Trango I (6363 m), Thunmo Cathedral (5860 m) und Biale (6772 m)

An der Thunmo Cathedral ist nun keine der markanten Felspyramiden mehr zu erkennen, wie sie Bild Nr. 52 gezeigt hat.

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bevor der Bildschwenk weiter nach rechts erfolgt, muss hier nochmals auf den Trango II (6327 m) aufmerksam gemacht werden.
Bild Nr. 67 ist von diesem Gipfel aufgenommen. es zeigt links unten den Rastplatz Urdukas.
Die phantastische Berggruppe muss unbedingt hier nochmals in größerem Format gezeigt werden:

(80) Blick von Urdukas nach Nordwesten mit Trango Castle (5753 m), Great Tango Tower (6130 m), Nameless Tower (6100),  Trango II (6327 m) und Trango I (6363 m)

Foto: Shahid Durrani, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bild Nr. 79 zeigt rechts das Massiv des Biale (6772 m). Die folgenden beiden Bilder zeigen die mächtige Südwand des Biale in Vergrößerung:

(81) Blick von Urdukas nach Norden zum Biale (6772 m)

Foto: Shahid Durrani, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(82) Blick von Urdukas nach Norden zum Biale (6772 m)

Das Bergmassiv steht zur Gänze auf pakistanischem Territorium,
d.h. die chinesische Grenze verläuft dahinter.

Foto: Dale Cottam, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(83) Blick von Urdukas nach Norden mit Biale (6772 m), der Lobsang-Gipfelgruppe und dem Muztagh Tower
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Die imposanteste Felsnadel der Bergruppe, der Lobsang Spire (5707 m), die auf Bild Nr. 52 gut sichtbar ist, verbirgt sich hier bereits hinter dem 5594 m hohen Vorgipfel.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(84) Blick von Urdukas nach Nordosten zum Muztagh Tower (7276 m) und zur Lhungka-Gruppe

Der Muztagh Tower wird sich aus den Bereichen des Oberen Baltoro-Gletschers
noch in voller Größe und mit seiner schlanken Südostflanke präsentieren.
Bild Nr. 110 zeigt den Berg von der entgegengesetzten Seite.

Foto: Dale Cottam, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(85) Blick von Urdukas zum Broad Peak (8051 m)

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts

G. Von Urdukas zum Camp 4300 (Gore II)

Die Topografie auf der Südseite entlang des Baltoro-Gletschers von Urdukas bis Concordia ist relativ einfach zu überblicken. Der Mandu-Gletscher -  2,5 km jenseits von Urdukas - gibt erstmals den Blick auf den  Masherbrum frei. Unmittelbar darauf folgen der Yermanendu-Gletscher und dann das mächtige mehrgipfelige Massiv des Biarchedi (bis 6745 m). Biarchedi-Gletscher und Nuding-Gletscher kommen aus den folgenden Seitentälern vor Concordia. Zwischen diesen beiden Gletschers stehen die imposanten Nuding-Pyramiden; dann folgt der Mitre Peak.

Der Masherbrum mit 7821 m Höhe ist der Kulminationspunkt dieser Gipfelkette, vom Baltoro-Gletscher gesehen besonders beeindruckend mit seiner abschreckenden Nordwand. 3700 m überragt der Gipfel den Standort auf dem Gletscher, mächtig über den Köpfen der Betrachter, und doch 10 km entfernt. Die Dimensionen sind auf Anhieb nicht zu erfassen. 1960 haben Amerikaner erstmals den Gipfel erreicht, von Süden. Aber diese Nordwand! Sie ist im oberen Bereich unbestiegen, denn die Japaner wurden bei ihrem Versuch im Jahr 1985 oberhalb von 7200 m durch die schwierigen Verhältnisse gezwungen, nach rechts auf den Nordwestgrat auszuweichen. Der Biarchedi ist ein mächtiges Massiv mit mehreren Gipfeln; der Buarchedi I (6745 m) ist noch unbestiegen (Stand 2022). Am östlichen Ende der Kette steht der Mitre Peak (6030 m) als Wächter am südwestlichen Eck des Concordia-Platzes. Er wurde im Jahr 1980 von Ivano Ghirardini im Alleingang über die Westflanke erstiegen. Der Name des Berges kommt von Mitra = Bischofsmütze, denn so sieht er von Concordia tatsächlich aus.

Jenseits des Rastplatzes Urdukas wechseln die Bergformen der Nordseite. Statt senkrechter Wände gibt es wieder flacher geneigte Grate und Hänge, hin und wieder noch unterbrochen durch eine scharfe Zinne. Auf den Muztagh-Gletscher folgt die Gruppe des Muztagh Tower. Der Muztagh Tower selbst (7276 m) wechselt von einer Dreiecksform in die Form eines schroffen Turms. Der Gipfel des Muztagh Tower wurde erstmals im Jahr 1956 von einer britischen Expedition erreicht. Bei Gore II mündet der Biange-Gletscher von Norden, an dessen Ende - rechts des Muztagh Tower - der Moni Peak (6462 m) zu sehen ist.

 Die scharfe Spitze des New Cristal Peak (6220 m) und der hellfarbige Marble Peak (6195 m) sind die folgenden markanten Punkte, bevor man am Concordia-Platz eintrifft. Hinter diesen "Vorbergen" verbergen sich die 7000er Praqpa Ri (7134 m), Skil Brum (7410 m) und Summa Ri (7302 m) – alle drei westliche "Trabanten" des K2, von diesem durch den Savoia-Gletscher getrennt.

Ab dem Rastplatz Urdukas wandelt sich die Oberfläche des Baltoro-Gletschers nach und nach vom Labyrinth aus Geröllhügeln zu einem Strom aus Eis mit erkennbaren Moränenbahnen. Zunächst muss man aber noch auf dem mit Geröll bedecktem Eis einem großen Oberflächensee ausweichen, bevor man ab den gegenüberliegenden Einmündungen des Muztagh-Gletschers und des Mandu-Gletschers zunehmend geradeaus einer der Mittelmoränen des Baltoro folgen kann. Etwas weiter östlich treten dann die ersten weißen Eispyramiden aus der Gletscheroberfläche hervor, manche 20 bis 30 Meter hoch. Wenn kein Neuschnee liegt, muss man nur der deutlichen Spur im Geröll folgen, welche die Maultiere der pakistanischen Armee getreten haben.

Es ist eine Anmerkung zur Lage der Lagerplätze Gore I und Gore II erforderlich: Mit "Gore" (Goro) sind zwei Bereiche auf der Mittelmoräne zwischen Urdukas und Concordia bezeichnet. Die Lage von Gore I in ca. 4200 m Höhe gegenüber der Einmündung des Yermanendu-.Gletschers ist in allen Kartenwerken identisch angegeben. Gore I wird aber so gut wie nie genutzt, weil man ab Urdukas leicht auch noch ein Stück weiter in Richtung Concordia gehen kann. Die Lage von Gore II ist in der Trekking Map des Karakorum National Park (KNP) in ca. 4300 m Höhe knapp westlich der Mündung des Biange-Gletschers markiert. Dieser Bereich wird auch von fast allen Expeditionen als Lagerplatz zwischen Urdukas und Concordia benutzt. In der Landkarte von Jerzy Wala und im japanischen Kartenwerk ist aber Gore II östlich der Mündung des Biange-Gletschers eingetragen, in ca. 4350 m Höhe mit direktem Blick zum Muztagh Tower. Auf dieser Website ist die Lage von Gore II gemäß dem üblichen Verhalten der Expeditionen westlich der Einmündung des Biange-Gletscher gewählt und mit "Camp 4300 (Gore II)" bezeichnet.

(86) Gletschersee bei Urdukas und die Gipfel der Trango-Kette

Von Urdukas aus ist die hellgefärbte Moräne des Baltoro-Gletschers als Weg nach Concordia das nächste Ziel.
Gletscherseen zwischen Urdukas und der im Nordosten gegenüber liegenden Einmündung des Muztagh-Gletschers
geben vor, wie man diese Moräne erreicht. Die Spur der Maulesel-Karawanen des Militärs gibt meist den Weg vor.

Foto: Shahid Durrani, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth

Da man nunmehr in die Mitte des gut 2 km breiten Gletschers kommt, weitet sich der Blick nach Osten,
und man gewinnt auch im Blick zurück nach und nach einen Überblick über die Urdukas Peaks.

(87) Blick von der Umgehung eines Gletschersees bei Urdukas nach Osten
zum Massiv des Biarchedi

Der Biarchedi I (6745 m) als höchster Gipfel des Massivs wird erst von Concordia aus zu sehen
sein. Er ist in der Landkarte des KNP als Ghondogoro Ri bezeichnet, was wenig plausibel ist.

Foto: Shahid Durrani, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(88) Blick bei der Umgehung des Gletschersses nach Nordosten zu den Lhungka Peaks

Es ist die Blickrichtung wie von Urdukas auf Bild Nr. 84.
Von der Moräne im Mittelgrund ist Bild Nr. 89 aufgenommen.

Foto: Ali Baig, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

zur Fortsetzung des Abschnitts

(89) Blick vom der Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers nach Norden zum Lobsang (6155 m)

Nachdem der Gletschersee von Bild Nr. 88 passiert ist,
öffnet sich diese Sicht über den Muztagh-Gletscher.

(90) Rückblick von der Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers nach Urdukas

Der Standort ist gegenüber der Mündung des Mandu-Gletschers.
Aus diesem Bereich besteht bereits die Sicht zum Masherbrum,
und es gibt den ersten umfassenderen Blick nach Osten,
wie die folgenden Bilder zeigen.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(91) Blick von den Gletscherseen nordöstlich von Urdukas zum Masherbrum (7821 m) und Urdukas III (6115 m)

Foto: Shahid Durrani, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth

(92) Blick von der Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers bei der Mündung des Mandu-Gletschers zum Masherbrum (7821 m)

Man schaut voll Ehrfurcht vor den Wundern der Natur. Welch ein Anblick, der den Wanderer auch in den folgenden Stunden auf dem Weg zum Camp 4300 nicht loslässt.

Foto: Ruud, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(93) Blick von der Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers gegenüber der Mündung des Mandu-Gletschers nach Osten
mit Broad Peak (8051 m), Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum VII (6955 m), Gasherbrum V (7147 m) und Gasherbrum I (8080 m)

Das Problem des Gegenlichts nach dem frühen Aufbrauch von Urdukas hat jeder Fotograf.
Die Lichtverhältnisse werden sich aber mit der weiteren Annäherung an die hohen Gipfel bessern.
Aber nur aus dieser noch großen Entfernung ist der Gasherbrum I (8080 m, Hidden Peak) zu sehen.
Bald wird er hinter dem Gasherbrum V abtauchen.
Die Westwand des Gasherbrum IV ist der dominante Blickfang, bis Concordia erreicht wird;
dann stielt der Blick zum K2 die Schau.
Am rechten Bildrand sieht man die Mündung des Yermanendu-Gletschers.
Darüber steht der Nordostausläufer des Biarchedi.
Bitte vergleichen Sie auch mit Luftbild Nr. 3 und Luftbild Nr. 5..

Foto: Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Eine rein statistische Auswertung der Bilder, die aus diesem Bereich aufgenommen wurden;
zeigt auf, dass die Gasherbrum-Gruppe und der Masherbrum die Aufmerksamkeit der Wanderer
dermaßen in Anspruch zu nehmen scheinen, dass kaum ein Blick für die anderen Gipfel übrig bleibt.
Imerhin stehen zwei Fotos mit Blicken nach Norden zur Verfügung, wenn auch nicht im ganz großen Format:

(94) Blick nach Nordosten entlang des Muztagh-Gletschers zum East Muztagh-Pass

Besonderes Augenmerk verdient der hier sichtbare East Muztagh-Pass, der zu frühen Zeiten als Übergang nach Sinkiang diente, zwar nicht oft begangen wegen der hochalpinen Gefahren, aber doch für Warenverkehr und Raubüberfälle genutzt. Nach und nach wurden die Eisverhältnisse am Pass immer schwieriger, so dass sich immer weniger Menschen auf diese Route wagten. Zuletzt sorgte dann die Einigung zwischen Pakistan und China über den neuen Grenzverlauf dafür, dass der Pass endgültig nicht mehr begangen werden konnte; über ihn verläuft jetzt die Landesgrenze.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(95) Blick nach Norden entlang des Lhungka-Gletschers zum Muztagh Tower (7276 m),
zum Lhungka East (6010 m) und zum Biange I (6370 m)

Schon auf Bild Nr. 84 war die Spitze des Muztagh Tower zu sehen.
Hier sieht man etwas mehr, aber immer noch ist der untere Teil des Berges verdeckt,
hier durch den Lhungka Ri (6245 m).
Im Vordergrund sehen wir die ersten der erwähnten Eispyramiden auf der Gletscheroberfläche;
die sich besonders gut als Vordergrund für die Fotografen eignen

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Gasherbrum-Gruppe im Blick voraus und immer wieder der Blick nach rechts zum Masherbrum,
das sind die begehrten Fotomotive. Aber auch die Nordflanke des Biarchedi-Massivs zieht mehr und mehr den Blick nach rechts auf sich:

(96) Blick vom Baltoro-Gletscher in 4200 m Höhe nach Süd-Südosten zum Biarchedi-Massiv

Der höchste Gipfel des Massivs, der Biarchchedi I (6745 m) verbirgt sich hinter dem Biarchedi II.
Im Vordergrund ist zu erkennen, dass das Eis im Bereich der Mittelmoräne relativ wenig zerklüftet ist,
so dass die mit Geröll bedeckte Oberfläche vergleichweise gut begehbar ist.
Dennoch bleibt es ratsam, darauf zu achten, wohin man tritt.

Foto: Michael Holtrop, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth

(97) Rückblick aus ca. 4200 m Höhe nach Westen

Foto: Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(98) Blick vom Baltoro-Gletscher in ca. 4200 m Höhe nach Südwesten zum Masherbrum (7821 m)
sowie zu den Mandu und Urdukas Peaks

Foto: Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(99) Blick aus ca. 4280 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Norden zum Biange II (6250 m)

Dieser Lagerplatz liegt noch etwas westlich von dem meistens benutzten Platz Camp 4300.
Hinter dem Biange II steht der Muztagh Tower. Dieser markante Gipfel der Region wird aber erst
am  folgenden Tag nach dem Aufbruch nach Concordia zu sehen sein (Bild Nr. 112).
Die Aufnahme wurde am späten Abend gemacht, als bereits die Sterne zu erkennen waren.

Foto: Muhammed Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Im Camp 4300 (Gore II) wird man am Abend verfolgen, wie sich das Licht in der Westwand des Gasherbrum IV (7932 m) ändert,
am Morgen lässt man sich vom Blick zum Masherbrum in der Morgensonne überraschen:

(100) Blick am Nachmittag von Camp 4300 (Gore II) nach Osten zur Gasherbrumgruppe, jetzt aber ohne Gasherbrum I

Im Vergleich zu Bild Nr. 93 sind der Gasherbrum I (8080 m) und der Broad Peak (8051 m) nicht mehr zu sehen.
Der Gipfel des Gasherbrum II (8035 m) ist hier letztmalig zu entdecken.

Foto: Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(101) Blick am Morgen von Camp 4300 (Gore II) nach Südwesten zum Masherbrum (7821 m) und zu den Mandu Peaks

Die Geschichte der Besteigungen des Masherbrum finden Sie hier.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts

H. Biange-/Younghusband-Gletscher und Moni-Pass

Niemand, der den Baltoro-Gletscher heraufkommt, nimmt sich die Zeit, einen Abstecher auf den Biange-Gletscher zu machen und von dort bis zum Moni-Pass (5566 m) an der chinesischen Grenze hinaufzusteigen. Dabei ist dieses Seitental durchaus die Mühen einer Erkundung wert, bewegt man sich dort doch direkt unter den gewaltigen Abstürzen des Muztagh Tower (7276) und unter den Westwänden des Praqpa Ri (7134 m) und des Skil Brum (7410 m). Und der Moni-Pass wartet mit geradezu überwältigenden Aussichten auf. Aber die Bergwanderer auf dem Baltoro-Gletscher haben dafür offensichtlich keine Zeit. Insofern sind die folgenden Bilder vom Biange- und Younghusband-Gletscher sowie vom Moni-Pass ausgesprochene Raritäten.

An der Südflanke des Muztagh Tower hat der Biange-Gletscher seinen Ursprung. Am Fuß des Südostgrates des Muztagh Tower mündet von Norden der Younghusband-Gletscher, der seinen Ursprung am 5566 m hohen Moni-Pass hat. Über diesen Pass verläuft die chinesische Grenze. Dahinter liegt das weitverzweigte Gletschersystem des Sarpo-Laggo-Gleschers. Ein Grenzübertritt ist nicht erlaubt.

Der Younghusband-Gletscher ist benannt nach einem britischen Forscher und Offizier, der sich Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach im Karakorum aufhielt und schließlich im Jahr 1903 einen britischen Feldzug gegen Tibet anführte, bei dem es zu einem Massaker an Tibetern kam, die im Angesicht ihrer hoffnungslos unterlegenen Bewaffnung bereits im Begriff waren, sich zurückzuziehen.

Vom Baltoro-Gletscher hinauf zum Moni-Pass sind es gut 1300 m Höhenunterschied. Mindestens ein Zwischenlager ist also erforderlich. Im schneebedeckten oberen Gletscherbereich muss mit Seilsicherung gegangen werden. Vor der Ersteigung des etwa 100 m hohen Abhangs unter dem Pass muss geprüft werden, ob Lawinengefahr besteht. Ausgangspunkt ist das Camp 4300 (Gore II). Von dort geht man in Richtung des östlichen Rands des Biange-/Younghusband-Gletschers. Bis in ca 4800 m Höhe bewegt man sich entlang des Südausläufers des Praqpa Ri (7134 m), der noch unbestiegen ist (Stand 2022). Bild Nr. 103 zeigt diesen hoch aufragenden Grat mit unbenannten Sechstausendern.

Das folgende Foto, aufgenommen vom Baltoro-Gletscher, vermittelt einen guten Überblick:

(102) Blick vom Baltoro-Gletscher in ca. 4350 m Höhe nach Norden ins Tal des Biange-Gletschers mit dem Muztagh Toer (7276 m)

Wer vom Camp 4300 (Gore II) in dieses Tal vorstoßen will, muss zunächst einen Übergang zur Mittelmoräne suchen,
die sich im Zusammenfluss von Baltoro- und Biange-Gletscher gebildet hat. Das Foto zeigt diese Moräne im Vordergrund.
Es zeigt auch, dass dabei Gletscherbäche zu überwinden sind. Man sollte also bereits schon direkt nach dem Aufbruch
nach einem geeigneten Übergang zu dieser Moräne suchen. Ob man dann auf dem Eis des Biange-Gletschers
oder entlang des Hangfußes am rechten Bildrand nach Norden geht, muss vor Ort entschieden werden.

Foto: Muhammed Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die beiden folgenden Bilder zeigen die Sicht aus dem Bereich von Camp 4300,
also im Vergleich zu Bild Nr. 102 noch von weiter westlich (links) gelegenen Standorten:

(103) Blick aus dem Bereich von Camp 4300 nach Nordosten zum Praqpa Ri (7134 m)

Der Blick zum Eingang des Tals des Biange-Gletschers.

Foto: Ganelin (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(104) Blick vom Baltoro-Gletscher nach Nord-Nordosten
zu den Gipfeln nördlich des Praqpa Ri

Foto: Ganelin (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(105) Rückblick aus ca. 4750 m Höhe am Ostrand des Biange-Gletscher nach Süden zum Massiv des Biarchedi

Das Biarchedi-Massiv war bereits auf Bild Nr. 96 zu sehen.
Der Tasa Brakka (6715 m) links im Hintergrund steht bereits jenseits des Ghondogoro-Gletschers, dessen Umgebung hier beschrieben ist.

Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth

(106) Blick aus ca. 5450 m Höhe auf dem Younghusband-Gletscher nach Süd-Südosten
mit Praqpa Ri (7134 m), Chogolisa (7654 m) und Khumul Gri (6935 m), auch Vigne Peak genannt

Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth

(107) Detail-Blick aus ca. 5450 m Höhe auf dem Younghusband-Gletscher nach Süd-Südosten
zur Chogolisa (7654 m) und den vorgelagerten Gipfeln des Khumul-Gri-Massivs.

Wir sehen hier durch das Teleobjektiv Berge, die im Abschnitt M näher beschrieben werden.
An der Chogolisa kam der Österreicher Hermann Buhl, der Erstbesteiger des Nanga Parbat,
im Jahr 1957 bei einem Wächtenabbruch ums Leben.
Bild Nr. 186 zeigt die entgegengesetzte Sicht vom "Dach" der Chogolisa.

Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth

(108) Blick vom Moni-Pass (5566 m) nach Ost-Südosten zum Skil Brum (7410 m) und Praqpa Ri (7134 m)

Das Bild ist also die Fortsetzung von Bild Nr. 106 nach links.
Der Skil Brum (7410 m) wurde erstmals im Jahr 1997 druch eine japanische Expedition bestiegen.
Es trifft nicht zu, dass der Berg bereits im Jahr 1957 bestiegen wurde.

Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth

(109) Blick vom Moni-Pass (5566 m) nach Osten zum Skil Brum (7410 m)

Das Bild ist also die Fortsetzung von Bild Nr. 108 nach links
Zwischen dem Pass und den beiden Gipfeln im Mittelgrund liegt das obere Becken des Younghusband-Gletschers.
Am rechten Bildrand ist der Westgipfel des Praqpa Ri zu sehen.

Foto: Jozef Houben; Beschriftung: Günter Seyfferth

(110) Blick vom Moni-Pass (5566 m) steil hinauf zum Muztagh Tower (7276 m)

Links ist Pakistan, rechts ist China.
Der Blickwinkel ist zu steil, die Grate sind zu stark verkürzt, um 1700 m Höhenunterschied wirklich erkennen zu können.

Foto: Michael Beek, www.beek-pakistan.de

zum Beginn des Abschnitts

I. Von Gore II nach Concordia (4600 m)

Der Bereich Concordia ist rund 10 km vom Camp 4300 (Gore II) entfernt. Als besonders markante Punkte auf dem Weg dorthin sind zu nennen: Auf der nördlichen Talseite (links) die Gipfel Muztagh Tower (7276 m) über dem Biange-Gletscher, Cristal Peak (6220 m) und Marble Peak (6195 m), auf der südlichen Talseite (rechts) sind es die Biarchedi-Gipfel, die Nuding-Spitzen und der Mitre Peak (6030 m). Vom Bereich zwischen Nuding III und Cristal Peak blickt man in Richtung Südwesten in das Becken des Biarchedi-Gletschers, über dem nun auch der Biarchedi I (6745 m) zu sehen ist.

Nach dem Aufbruch in Camp 4300 (Gore II) auf dem Baltoro-Gletscher geht der Marsch direkt auf den alles beherrschenden Gasherbrum IV (7932 m) zu. In der Oberfläche des Gletschers erweisen sich bald tief eingeschnittene Schmelzwasserflüsse als Hindernisse, die Umwege erzwingen bzw. deren Querung durchaus gefährlich sein kann. Auf Höhe der Einmündung des Biange-Gletschers von Norden beeindruckt nochmals der Blick zum Muztagh Tower (siehe auch Bild Nr. 102). Dieser markante Berg ist auch noch vom weiteren Weg nach Concordia zu sehen, man muss sich nur hin und wieder umdrehen und hat dann auch die beiden Biange-Gipfel wieder im Blick, die auf Bild Nr. 84 von Westen zu sehen waren.

(111) Blick aus ca. 4330 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Ost-Nordosten zum Cristal Peak (6220 m)

Die Gipfelbezeichnung ist nicht eindeutig. In manchen Landkarten findet man die Bezeichnung "New Cristal Peak" an dem 6220 m höhen Gipfel
und "Cristal Peak" an dem 5735 m hohen Gipfel.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Blick voraus in Richtung Concordia mit der Gasherbrum-Gruppe ändert sich im Vergleich zu Bild Nr. 100 zunächst kaum. Erst auf halber Strecke kommt links der Broad Peak wieder in Sicht. Die Fotografen sind nach dem Aufbruch am frühen Morgen vom Blick nach Osten ohnehin noch nicht begeistert, denn das Gegenlicht taucht dort noch alles in einen bläulichen Schatten, der kaum Details erkennen lässt.

Viel mehr gespannt sein darf man auf den Blick nach Norden ins Tal des Biange-Gletschers mit der phantastischen Gestalt des Muztagh-Tower (7276 m). Dieses Tal bis hinauf zum Moni-Pass war zwar Gegenstand der Beschreibung des Abschnitts H, aber die meisten Bergsteiger und Trekker, die über den Baltoro-Gletscher heraufkommen, sehen den Muztagh Tower doch zum ersten Mal.

 

(112) Blick aus ca. 4340 m Höhe nach Norden ins Tal des Biange-Gletschers mit dem Muztagh Tower (7276 m)

Über Muztagh Tower und Moni Peak verläuft die Grenze zu China.
Der Muztagh Tower wurde erstmals im Jahr 1956 bestiegen.
Auf Bild Nr. 110 ist seine Nordflanke vom Moni-Pass zu sehen.

Foto: Muhammed Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Muztagh Tower ist so beeindruckend, dass man ihn unbedingt auch mit dem Teleobjektiv etwas heranholen muss:

(113) Blick aus ca. 4340 m Höhe nach Norden zum Muztagh Tower (7276 m)  und Moni Peak (6462 m)

Foto: Ruud, flickr.com, Beschriftung: Günter Seyfferth

Man wird zwar immer gebannt nach vorne zu den Gasherbrum-Gipfeln schauen, aber auf der Strecke bis Concordia ergeben sich auch weiterhin interessante und teils spektakuläre Sichten nach beiden Seiten. Und auch der Blick zurück zum Masherbrum und zu den Trango-Gipfeln ist Anlass, immer mal wieder stehen zu bleiben. Bitte öffnen Sie nochmals Luftbild Nr. 3, das einen herrlichen Einblick in diesen Bereich des Gletschers gewährt.

Auf dem Weg von Urdukas zum Camp 4300 waren die Eiszinnen auf dem Gletscher selbst immer öfter beliebte Objekte für den Vordergrund auf den Fotografien. Östlich des Camps nehmen Zahl und Höhe der Eiszinnen noch weiter zu und auch die mit Geröll bedeckten Eishügel werden immer höher. Nun kommen auch noch Eisbäche hinzu, die sich in das Eis eingegraben haben und so nicht ganz ungefährliche Hindernisse darstellen.

(114) Blick aus ca. 4390 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Südosten
zu den Nuding-Pyramiden und Gipfeln am Südrand des Biarchedi-Gletschers

Ob der Name "Ihakora" für den Peak 6125 authentisch ist, konnte nicht festgestellt werden.
Die Nuding-Pyramiden wird man von Standorten weiter östlich mit beeindruckenderer Gestalt
erleben (Bild Nr. 124). Die Eishügel des Gletschers werden immer höher.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(115) Gletscherbach auf dem Baltoro-Gletscher

Die Gletscherbäche auf der Oberfläche des Gletschers können ein gefährliches Hindernis darstellen.
Sie graben sich bis zu 10 oder mehr Meter tief ein, so dass steile Eisflanken zu überwinden sind,
was ohne Steigeisen kaum möglich ist. In Anbetracht der steilen Wände kann man unten
nicht einfach auf die andere Seite springen. Im Bereich von Concordia können die Einschnitte
mit blanken Eiswänden derart schwierig und die Bäche derart reißend sein, dass die Querung nur mit Seilsicherung und Aluminium-Leitern möglich ist.
Wenn man auch auf dem Baltoro-Gletscher mitunter relativ viele Menschen antrifft,
so sollte man doch nicht vergessen, dass man sich in einer Welt mit allen hochalpinen
Gefahren bewegt, in der man auf die eigenen Fähigkeiten und Ausrüstungen angewiesen ist.

(116) Rückblick zu  den Biange-Gipfeln und dem Muztagh Tower (7276 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(117) Blick nach Süden zum Biarchedi-Gletscher

Rechts blickt man gegen den Fuß des langen Nordostgrats des Biarchedi-Massivs.
Das folgende Bild Nr. 118 zeigt die Granitspitzen am Ende dieses Grates; das Bild ist also die Fortsetzung nach rechts.
Hinter diesen Bergen liegt der Ghondogoro-Gletscher. Die Beschreibung dieser Region finden Sie hier.

Foto: Dr. Dressel; Beschriftung: Günter Seyfferth

(118) Blick nach Südwesten gegen die Granitzinnen am Fuß des Nordostgrates des Biarchedi

(119) Blick aus ca. 4430 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Nordosten bis Osten
mit Broad Peak (8051 m), Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum VII (6955 m) und Gasherbrum V (7147 m)

Der Fotograf stand auf Höhe der Einmündung des Biarchedi-Gletschers.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bald ist der Broad Peak vollständig zu sehen:

(120) Blick aus ca. 4450 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Nordosten zum Broad Peak (8051 m)

Der Broad Peak wurde erstmals im Jahr 1957 bestiegen. Die Geschichte der Besteigungen am Broad Peak finden Sie hier.
Links ist der obere Abschnitt der Route der Erstbesteiger (Hermann Buhl, Kurt Diemberger, Marcus Schmuck, Frirt Wintersteller) zu sehen.
Diese Route zum Sattel 7820 und dann weiter über den Vorgipfel (8028 m) zum Hauptgipfel ist auch heute noch die sog. Normalroute.
Sichten von dort oben finden Sie hier und mit den Bilder Nr. 149 bis 151..

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(121) Blick aus ca. 4450 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Südwesten zum Biarchedi I (6745 m)

Dieser höchste Punkt des Biarchedi-Massivs ist erst jetzt zu sehen. Im Jahr 2022 war er noch unbestiegen.

Foto: Pulkyayak-Réalisation (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(122) Blick aus ca. 4470 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Nord-Nordosten zum Marble Peak (6195 m)

Der Vorgipfel Marble Spire (5972 m) wird sich von Concordia als schlanke Felsspitze präsentieren (Bild Nr. 137).

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(123) Blick aus ca. 4520 m Höhe auf dem Baltoro-Gletscher nach Südwesten zu den Nuding-Pyramiden und zum Biarchedi-Massiv

Auf Bild Nr. 114 waren die Nuding-Gipfel von rechts zu sehen, von dort nicht ganz so beeindruckend.
Bild Nr. 118 hatte die Granitspitzen des Biarchedi-Nordostgrats gezeigt, die hier am rechten Bildrand stehen.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts

K. Concordia, 4600 m

Der bekannte Bergsteiger und Hochgebirgsforscher G.O. Dyhrenfurth hat den Concordia-Platz "eines der gewaltigsten Hochgebirgs-Amphitheater der Welt" genannt. Hier öffnet sich eine freie Sicht nach Norden und nach Süden. Drei gewaltige Berggruppen erstrecken sich von dort über die nächsten jeweils etwa 25 km: Die Gruppe mit K2 (8611 m) und Broad Peak (8051 m) im Norden, die Gasherbrum-Gruppe mit ihren zwei 8000ern Gasherbrum I oder Hidden Peak (8080 m) und Gasherbrum II (8035 m) im Südosten, und schließlich die Chogolisa-Gruppe im Süden. Die ersten beiden Gruppen zählen zum Great Karakorum, die Chogolisa-Gruppe zur Südkette des Lesser Karakorum.

Den Namen "Concordia" wählte William Martin Conway auf seiner Expedition im Jahr 1892. Der riesige Platz erinnerte ihn an den Place de la Concorde in Paris, wo mehrere Straßen aus verschiedenen Richtungen zusammenkommen. Concordia liegt auf 4600 m Höhe, der Baltoro-Gletscher ist hier etwa 2,5 km breit, der Godwin Austen-Gletscher 1,5 km. Von Osten münden außerdem die zwei kleineren Gletscher Broad-Gletscher und West-Gasherbrum-Gletscher.

Selbst demjenigen, der mit Superlativen eher zurückhaltend umgeht, wird hier nichts anderes übrig bleiben als zuzugeben, dass G.O. Dyhrenfurth mit seiner Würdigung dieses Platzes nicht übertrieben hat. Im Norden steht in voller Pracht und unverdeckt der K2. Mit seinen 8611 m Höhe überragt er den Betrachter um 4000 m, obwohl dieser in Concordia ja bereits auf einer Höhe von 4600 m steht. Es ist von der Form wahrhaftig der "perfekte" Berg, ebenmäßig, steil, schön und unvorstellbar hoch – und immer noch 15 km entfernt! Reinhold Messner sprach vom "Berg der Berge". Angeblich würde das Matterhorn 40 mal in diese Pyramide hineinpassen. Der K2 wird einmütig als der schwierigste aller Achttausender betrachtet. Die Erstbesteigung gelang einer italienischen Expedition im Jahr 1954. Fast 700 Träger schleppten zwischen 15 und 20 Tonnen Material und Verpflegung über den Baltoro-Gletscher – eine gewaltige Herausforderung hinsichtlich Organisation und Versorgung.

 

Im Nordosten – näher an Concordia als der K2 – steht der Broad Peak (8051 m). Er wurde erstmals im Jahr 1957 von einer österreichischen Kleinexpedition bestiegen, die nur aus 4 Bergsteigern bestand, darunter Hermann Buhl, der damit nach dem Nanga Parbat seine 2. Erstbesteigung eines 8000ers feiern konnte. Ein paar Wochen später verunglückte er tödlich bei einem Besteigungsversuch an der Chogolisa (7654 m). Direkt im Osten beherrscht der Gasherbrum IV (7932 m) die Szenerie, erstmals im Jahr 1958 von den Italienern Walter Bonatti und Carlo Mauri über den (von hier nicht sichtbaren) Nordostgrat bestiegen. Die dem Concordia-Platz zugewandte Westwand flößt Furcht ein, und dennoch wurde sie 1995 von dem Österreicher Robert Schauer und dem Polen Wojciech Kurtyka durchstiegen, eine der in Fachkreisen am höchsten bewerteten alpinen Leistungen im Himalaya. Weiter nach Südosten schließen sich die Zinnen von Gasherbrum V (7147 m) und der Gasherbrum VI (6973 m) an.

Direkt nach Südosten gibt der breite Baltoro-Gletscher den Blick frei auf den Baltoro Kangri (7350 m) und den Kaberi-Sattel. Dort oben ist die Front zwischen Indern und Pakistani! Weiter rechts stehen die Gipfel des Khumul Gri (auch Vigne Peak genannt, 6935 m). Diese gezackte Gipfelkette wird von manchem für die Chogolisa gehalten, ein verständlicher Irrtum, weil dieser Berg genau in derselben Richtung liegt. Die Chogolisa verbirgt sich aber hinter dem Khumul Gri. Um die Chogolisa zu sehen, muss man entweder weiter weg, also nach Norden auf den Godwin Austen-Gletscher gehen oder mindestens 6 bis 7 km nach Südosten, den Baltoro-Gletscher weiter aufwärts. Direkte "Nachbarn" am Lagerplatz Concordia sind der schwarzfarbige Mitre Peak (6030 m) im Südwesten und der hellfarbige Marble Peak (6195 m) im Nordwesten.  

Das folgend gezeigte 360°-Panorama (Bild Nr. 125) vermittelt eine Übersicht. Die dann folgenden Bilder zeigen einzelnen Sichten von Concordia, geordnet im Uhrzeigersinn und beginnend im Norden mit dem K2. Man muss allerdings beachten, dass nicht alle Bilder vom selben Standort aufgenommen wurden, denn Concordia umfasst ja eine Fläche von ca. 7 Quadratkilometern.

(124) 360°-Panorama von Concordia, 4600 m
Bitte öffnen Sie das Foto im Großformat. Es ist eine phantastische Übersicht von einem der berühmtesten Aussichtsplätze des Himalaya.
Im Großformat sind auch die Beschriftungen gut lesbar.

Sowohl in der Landkarte (Bild Nr.1) als auch in dem Satellitenfoto (Bild Nr. 2) ist zu erkennen, welch herausragende Bedeutung Concordia für Trekker und Bergsteiger hat.
Hier treffen alle Expeditionen ein, welche die berühmten Gipfel des Baltoro als Ziel gewählt haben.
Hier kampieren die Trekking-Gruppen, die das Basislager von Broad Peak oder K2 oder Gasherbrum I und II besuchen wollen,
um dort etwas vom Abenteuer an den Achttausendern mitzubekommen.

Foto: Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(125) Blick von Concordia (4600 m) nach Norden bis Nordosten zum K2 (8611 m) und Broad Peak (8051 m)

Der Broad Peak war bereits im Anmarsch gut im Blick (Bild Nr. 120),
vom K2 hatte man bisher aber nur kurz die Spitze des Berges gesehen (Bild Nr. 34)
Nun hat man das Bild vor Augen, wie es an vielen Stellen der Bergliteratur zu finden ist.
Im Vordergrund verläuft die Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers, die sich im Zusammenfluss des Oberen Baltoro-Gletschers
und des Godwin Austen-Gletschers aus den Seitenmoränen und Mittelmoränen dieser beiden Gletscher bildet.
Als Mittelmoräne im weiteren verlauf des Baltoro-Gletschers nach Westen besteht sie folglich aus mehreren Moränenstreifen.
Auffallend sind die unterschiedlichen Farben dieser Streifen, wie sie dieses und das folgende Foto zeigt.

Foto: Ruud, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth

(126) Blick von Concordia zum K2, 8611 m

Dies ist der wohl berühmteste Blick im gesamten Himalaya.
Rechts sind die beiden am häufigsten gegangenen Routen auf den K2 markiert.
Die Erstbesteigung im Jahr 1954 erfolgte über den Abruzzengrat zur Schulter.
Die Cesen-Route ist klettertechnisch schwieriger; sie führt ebenfalls zur Schulter.
10 km sind es auf dem Godwin Austen-Gletscher bis zum Fuß des Berges

Foto: Michael Holtrop, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Bilder Nr.125 und 126 zeigen die bekannteste Sicht auf den K2.
Aber auch von Westen und von Norden bietet der Berg den Anblick einer steilen Pyramide,
noch abweisender, noch steiler, noch gefährlicher. Bild Nr. 155 zeigt den K2 von Südwesten,
auf der Seite zur Shaksgam-Region finden Sie Bilder von der Nordflanke.

Der K2 ist ein Naturwunder erster Güte, aber für Menschen, die ihren Fuß auf seine Abhänge setzen, um ihn zu besteigen, ist er gefährlich, gefährlicher als jeder andere der 14 Achttausender. Davon zeugen viele Unglücke, die zu den dramatischsten Ereignissen in der Geschichte des Himalaya zählen. Es gibt keinen leichten Anstieg an diesem Berg mit seinen steilen Flanken. Selbst die am häufigsten gegangene Route über den Abruzzi-Grat ist schwierig und gefährlich. Die Wetterverhältnisse sind extremer als an jedem anderen 8000er. Eiskalte Höhenstürme entwickeln eine Gewalt, die Bergsteiger von ihren Füßen reißt und in den Abgrund weht. Wer da glaubt, einen solchen Sturm im höchsten Lager auf ca. 8000 m Höhe aussitzen zu können, begibt sich in eine tödliche Falle, denn jeder Tag in dieser Höhe schwächt den Organismus derart, dass die Chancen des Entkommens nach unten schon nach den ersten 24 Stunden sehr gering sind. Lawinen, Steinschlag und Gletscherspalten drohen selbst bei besten Wetterverhältnissen.

Wer einen Achttausender nur mit Hilfe von Sherpas ersteigen kann wie z.B. fast alle "Gipfelbezwinger" am Mount Everest, hat am K2 nichts verloren. An diesem Berg ist jeder auf sich selbst angewiesen, jenseits des Basislagers gibt es nur extrem lebensfeindliche Bedingungen, ständige Gefahren durch Steinschlag und Lawinen, allergrößte körperliche und geistige Anstrengungen, um zu überleben. Aber auch ausgesprochen erfahrene Höhenbergsteiger bringen sich am K2 regelmäßig in höchste Gefahr; viele von ihnen sind nicht zurückgekehrt. Tote am K2 gibt es fast in jedem Jahr, fürchterliche Dramen haben sich an dem Berg in den Jahren 1986 (13 Tote), 1995 (7 Tote) und 2008 (11 Tote) abgespielt. Einzelheiten zur Geschichte des K2 finden Sie hier.

(127) Blick von Concordia (4600 m) nach Nordosten zum Broad Peak (8051 m)

Hier ist zu erkennen, woher der Broad Peak (breiter Berg) seinen englischen Namen hat.
Der Mittelgipfel des Broad Peak ist mit 8011 m Höhe ebenfalls ein Achttausender,
durch einen 7820 m hohen Sattel vom Hauptgipfel getrennt.
Man gibt ihm aber nicht die Ehre, zu den eigenständigen Achttausendern gerechnet zu werden;
andernfalls gäbe es nicht 14, sondern 15 8000er.

Foto: Rowan Castle, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die entgegengesetzte Sicht vom Broad Peak aus ca. 7000 m Höhe in Richtung Concordia zeigt das folgende Bild:

(128) Blick vom Aufstieg am Broad Peak in ca. 6950 m Höhe nach Concordia

Dieses herrliche Foto gibt einen Überblick über den Zusammenfluss der Gletscher mit dem Namen Concordia.
Man kann nachvollziehen, wie aus den Moränen der zusammentreffenden Gletscher die Mittelmoränen
auf dem weiter nach Westen fließenden Baltoro-Gletscher werden.
Im Bild ist die Lage des Bereiches markiert, in dem üblicherweise die Zelte des Concordia-Lagers errichtet werden.
Dieser Platz auf der am deutlichsten ausgebildeten Mittelmoräne des Baltoro-Gletschers wird unabhängig
davon gewählt, ob man den Trek von Concordia nach Norden oder nach Süden fortsetzt.
Die Bilder Nr. 125 und 126 zeigen im Vordergrund die unmittelbar nördlich des Lagerplatzes gelegenen Moränen,
die sich aus den östlichen Seitenmoränen des oberen Baltoro-Gletschers und des Godwin Austen-Gletschers
sowie aus den Seitenmoränen des Broad Peak-Gletschers gebildet haben.
Die rechte Bildhälfte zeigt die Gipfel vom Mitre Peak bis Biarchedi, die auch die Bilder Nr. 121 und 123 zeigen.
Die linke Bildhälfte zeigt den Bereich um den Vigne-Gletscher, der in Abschnitt M beschrieben ist.
Ganz links ist zu erkennen, dass das Massiv des Khumul-Gri die Chogolisa in der Sicht von Concordia verdeckt.
Darauf ist nochmals bei Bild Nr. 133 hingewiesen.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(129) Blick von Concordia nach Osten bis Südosten zum Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum VII (6955 m), zu den Vorgipfeln des Gasherbrum V
und zum Gasherbrum VI (6973 m)

Man steht in Concordia bereits zu nah vor dieser Mauer, um noch die dahinter stehenden Gipfel
Gasherbrum I, II und III sehen zu können. Auch der Gasherbrum V (7147 m) ist verdeckt. Vom Camp 4300 waren diese Gipfel noch zu sehen (siehe Bild Nr. 100).
Die hier sichtbare Westwand des Gasherbrum IV wurde erstmals im Jahr 1985 durchstiegen;
11 Tage dauerte dieses Abenteuer, nachzulesen hier.
Der Gasherbrum VI (rechts) ist noch unbestiegen (Stand 2022).
Bilder von einem Besteigungsversuch im Jahr 2016 finden Sie weiter unten (Bild Nr.189 bis 193).

Foto: Dale Cottam, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Foto zeigt die Gipfel im linken Teil des Bildes noch mehr im Detail:

(130) Blick von Concordia nach Osten zum Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum VII (6955 m) und Gasherbrum V (7147 m)

Im Vergleich zu Bild Nr. 129 ist der Standort etwas weiter rechts, so dass auch der Gipfel des Gasherbrum V (7147 m) zu sehen ist.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(131) Detailaufnahme von Gasherbrum VII und den hohen Nebengipfeln des Gasherbrum V im Abendlicht

Besteigungen dieser Gipfel sind nicht bekannt.
Der Gasherbrum V ist durch den Peak 6405 verdeckt (vergl. Bild Nr. 130).

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(132) Blick von Concordia nach Südosten mit Gasherbrum VI (6973 m),
Baltoro Kangri (7350 m) und den nordöstlichen Gipfeln des Khumul Gri, auch Vigne Peaks genannt

Der höchste Punkt des Baltoro Kangri (7350 m) ist verdeckt durch den hier sichtbaren Baltoro Kangri NW (7325 m).
Der Eindruck vom eisgepanzerten Baltoro Kangri wird sich noch steigern, wenn man sich ihm nähert.
Hier ist sein Fuß, wo sich Abruzzi-Gletscher und Chogolisa-Gletscher zum Baltoro-Gletscher vereinen, noch 13 km entfernt.
Der Blick geht als entlang des Oberen Baltoro-Gletschers. Von rechts mündet der Vigne-Gletscher, der zum Pass Ghondogoro La führt.
Die Fortsetzung des Trekkings in diese Richtungen ist nur vermeintlich unpoblematisch. Im Bereich der sichtbaren Eishügel
verlaufen Gletscherflüsse (Bilder Nr. 138 bis 141 ), deren Überwindung nicht ganz einfach ist.

Foto: Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(133) Blick von Concordia nach Süden zum Massiv des Khumul Gri (6935 m) - auch Vigne Peaks genannt

Viele Bergsteiger und Trekker halten die weiße Mauer für die Chogolisa.
Sie ist es nicht, denn die Chogolisa (7654 m) verbirgt sich hinter dem Khumul Gri,
Um die Chogolisa zu sehen, muss man entweder dem oberen Baltoro-Gletscher nach Südosten folgen
oder man muss man sich von Concordia nach Norden entfernen, d.h. ein Stück den Godwin-Austen-Gletscher aufwärts gehen.
Die in den meisten Landkarten vermerkte Höhe des Khumul Gri von 6851 m ist falsch.
Der Vigne-Gletscher, von dem man hier nur die Geröllhügel sieht, die er im Bereich von Concordia ablädt,
ist ebenfall ein mächtiger Eisstrom - mehr als 1 km breit. Er führt zum Passübergang Ghondogoro La.

Foto: Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(134) Blick vom Concordia nach Südwesten mit Mitre Peak (6030 m) und den Nuding-Pyramiden

Der Mitre Peak hat seinen Namen von der Bischofsmütze "Mitra", denn seine Form gleicht dieser kirchlichen Kopfbedeckung.
Rechts stehen die Nuding-Pyramiden, die bereits auf Bild Nr. 114 zu sehen waren.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth  

(135) Blick von Concordia nach West-Südwesten zu den Nuding-Pyramiden und den nördlichen Biarchedi-Gipfeln

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 123.

Foto: Dale Cottam, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(136) Blick bei Sonnenaufgang von Concordia nach Westen
zum Payu Peak (6621 m), Choricho (6769 m), den Türmen am Trango-Gletscher und zur Thunmo Cathedral

Dieser Blick durch das Teleobjektiv reicht talabwärts zurück bis auf Höhe des Rastplatzes Payu!

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth  

(137) Der Marble Peak (6195 m) ist der nordwestliche "Wächter" am Ausgang von Concordia nach Westen

Der Marble Spire war auf Bild Nr. 122 mit anderer Silhouette zu sehen.
Der Fotograf steht im Bereich der Mittelmoräne, die Bild Nr. 126 im Vordergrund zeigt.
Hier sieht man sogar 3 nebeneinander verlaufende Moränenstreifen, deren Zustandekommen mithilfe von Bild Nr 128 nachvollzogen werden kann.
In den Flanken der Moränenhügel schimmert das Eis durch.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Mit dem vorstehenden Bild schließt sich der Kreis des Rundumblicks von Concordia
Es folgen 4 Bilder, welche Eindrücke von den Hindernissen vermitteln, wie sie im Bereich von Concordia auftauchen:

(138) Gletscherbach mit den Nuding-Pyramiden und Biarchedi-Gipfeln im Hintergrund

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com

(139 Eisschlucht und reinstes Gletscherwasser im Bereich von Concordia

(140) Gletscherbach mit Gasherbrum IV im Hintergrund

Foto: bonbec, flickr.com

(141) Abseilen von einem vereisten Moränenkamm mit Gasherbrum IV und VII im Hintergrund

zum Beginn des Abschnitts

L. Godwin Austen-Gletscher, Broad Peak und K2

Bitte beziehen Sie beim Studium der folgenden Beschreibung auch die Seiten mit herrlichen Bildern von vom K2 und vom Broad Peak ein:

- Gipfelpanorama vom K2, 8611 m

- Gipfelpanorama vom Broad Peak, 8051 m

Von Concordia nach Norden verläuft der beeindruckende Godwin-Austen-Gletscher, der als Nebengletscher immerhin auch 20 km lang ist. Von Concordia aus blickt man diesen Gletscher hinauf bis an den etwa 10 km entfernten Fuß des K2 (Bild Nr. 126). Der Gipfel des K2 (8611 m) ist von Concordia 15 km entfernt und überragt den Standort um 4010 m; in Concordia befindet man sich immerhin schon auf 4600 m Höhe, also nur knapp unter der Höhe des Mt. Blanc, dem höchsten Berg unserer Alpen. Am K2 knickt der Godwin-Austen-Gletscher um etwa 45 Grad nach Nordosten ab und endet schließlich am Fuß des Skyang Kangri (7545 m), der erstmals 1976 von einer japanischen Expedition bestiegen wurde (siehe Luftbild Nr. 4). Der K2 wurde erstmals im Jahr 1954 von den Italienern Achille Compagnoni und Lino Lacedelli bestiegen.

Am Fuß des K2 mündet von Westen der Savoia-Gletscher in den Godwin-Austen-Gletscher. Dieser Gletscher kommt vom Savoia-Sattel und umfließt die West- und Südwestflanke des K2. Westlich dieses Seitengletschers stehen die Siebentausender Summa Ri (7302 m), Skil Brum (7410 m) und Praqpa Ri

(7134 m). Im Osten des Godwin-Austen-Gletschers steht das mehrgipfelige Massiv des Broad Peak (8051 m, Bild Nr. 127), der erstmals von den vier Teilnehmern einer österreichischen Kleinexpedition Markus Schmuck, Fritz Wintersteller, Kurt Diemberger, Hermann Buhl bestiegen wurde. Wie seine Name schon sagt, ist der Broad Peak ein breit ausgedehnter Gebirgskamm mit Nordgipfel (7490 m), Mittelgipfel (8011 m), Vorgipfel (8028 m) und Hauptgipfel (8051 m).

Von Concordia aus sollte der Trekker dem Godwin Austen-Gletscher zumindest bis zum Basislager des Broad Peak folgen. Dieses Camp liegt auf der Mittelmoräne, die sich aus den Zusammentreffen der Seitenmoränen von Godwin-Austen-Gletscher und Savoia-Gletscher gebildet hat  Man geht auf dieser Moräne direkt auf die Südflanke des K2 zu, durch die sich die Spitzenbergsteiger der Welt mehrere Routen erkämpft haben. Mit geringer werdender Entfernung erahnt man etwas mehr von den Gefahren, denen sich der Mensch an diesem Berg aussetzt. Viele, viele Bergsteiger haben hier den Tod gefunden, manche unvermittelt, andere in tagelangem Kampf, der schließlich verloren ging.

Das K2-Basecamp liegt auf der Moräne im Zusammenfluss zwischen Godwin Austen-Gletscher und dem aus der Südwand des K2 kommenden Gletscher. Man zweigt also von der Mittelmoräne zwischen Savoia- und Godwin-Austen-Gletscher nach rechts ab, schon bevor der Wandfuß unter dem Angelus erreicht ist.

Wenn auch voraus der K2 alle anderen Eindrücke weit in den Schatten stellt,
so sollte man sich doch die Zeit für ein Studium der Gipfel rechts und links des Godwin Austen-Gletschers nehmen.
Zum Beginn des Treks nach Norden eröffnen die Seitentäler des Broad-Gletschers und des Khal Khal-Gletschers neue Blicke.

(142) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4650 m Höhe nach Osten zu den Gipfeln am Broad-Gletscher

An dieser Stelle münden von Osten die aus der West- und Südflanke des Broad Peak kommenden Gletscher.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(143) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4700 m Höhe nach Nordwesten zum Praqpa Ri (7134 m)

Der Praqpa Ri ist noch unbestiegen (Stand 2022).
Weiter unten finden Sie Bilder, die bei einem Besteigungsversuch im Jahr 2016 entstanden sind.

Foto: Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Im Blick zurück aus dieser Position zeigen sich hinter den Nuding-Pyramiden auch wieder Biachedi I und IV:

(144) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4700 m Höhe nach Südwesten
mit Mitre Peak (6030 m), den Nuding-Pyramiden sowie mit Biarchedi IV (6605 m) und Biarchedi I (6745 m)

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

In ca. 4820 m Höhe befindet sich der Bereich, wo auf der Mittelmoräne das Basislager für Besteigungen des Broad Peak errichtet wird.
Im Blick zurück ist von hier aus bereits die Chogolisa (7654 m) zu sehen:

(145) Blick vom Braod Peak Basislager in 4820 m Höhe auf dem Godwin Austen-Gletscher nach Süden
mit Chogolisa (7654 m), Khumul Gri (6935 m) und Mitre Peak (6030 m)

Der Prupoo Brakka (6950 m) ist ein Gipfel im langen Westgrat der Chogolisa;
er steht also ebenfalls hinter dem Massiv des Khumul Gri.

Foto: Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Weiter nach rechts geht der Blick in die Nordwand des Marble Peak und zum Cristal Peak,
die vom Baltoro-Gletscher (Bild Nr. 111 und 122) bzw. von Concordia (Bild Nr. 137) aus von der anderen Seite zu sehen waren:

(146) Blick vom Broad Peak Basislager (4820 m) nach Südwesten zum Marble Peak (6195 m) und Cristal Peak (6220 m)

Bild Nr. 143 hatte die rechte Seite des Khal Khal-Tals gezeigt, hier sehen wir die linke Seite.
Auch auf diesem Bild zeigt sich der Marble Spire nicht mehr wie auf Bild Nr. 137 als spitze Zinne.
Hingegen präsentiert sich der Cristal Peak aus allen Richtungen als Felsnadel.

Foto: Big Lee, summitpost.org; Beschriftung: Günter Seyfferth

Immer voraus steht die überwältigende Pyramide des K2:

(147) Blick vom Broad Peak Basecamp (4820 m) zum K2 (8611 m)

Man kann sich wahrhaftig nicht sattsehen am "Berg der Berge".
Verschiedene Routen durch die hier sichtbare Südflanke wurden erschlossen, alle schwierig und höchst gefährlich.
Es gibt keinen Bereich, der nicht zumindest durch Lawinen gefährdet ist.
Auch die Welt der Gletscher wird im Vergleich zum Baltoro-Gletscher gefährlicher.
Der obere Bereich des Godwin Austen-Gletschers, der vor dem K2 von rechts (von Nordosten) ins Bild tritt,
droht mit unsichtbaren Gletscherspalten, von beiden Seiten drohen mächtige Lawinen.

Foto: Paul Boslooper, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth

Von der "Normalroute" in der Westflanke des Broad Peak, die das folgende Bild zeigt,
bestehen gute Sichten, mit Hilfe derer sich die Topografie rund um Concordia gut erklären lässt.

(148) Blick vom Broad Peak Basislager (4820 m) zu den Gipfeln des Broad Peak (8051 m)

Die sog. Normalroute führt von links in einem Couloir, das sich hinter des Felswand im Vordergrund verbirgt,
zu deren Spitze oberhalb der Bildmitte und von dort gerade hinauf zum Sattel 7820. Dieser Abschnitt
bis zum Sattel zeigt sich im Bild stark verkürzt. 4 Zeltlager werden auf dieser Strecke errichtet.
Vom Sattel geht es steil hinauf zum Vorgipfel 8028 und von dort zum Hauptgipfel.
Bild Nr. 128 wurde dort aus 6950 m Höhe aufgenommen, knapp unterhalb des Lagers 3.
Die folgenden Bilder Nr. 149 bis 151 aus größeren Höhen zeigen weite Bereiche der Topografie im Bereich der Baltoro-Regiom.

Foto: Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(149) Gesamtsicht vom Camp 3 am Broad Peak in 7000 m Höhe nach Süden über Westen bis Norden

Der Blick reicht von der Chogolisa (7654 m) im Süden über Masherbrum (7821 m) im Südwesten und Choricho (6769 m) im Westen bis zum K2 (8611 m) im Norden.

Foto: Aitor Las Hayas, flickr.com;; Beschriftung: Günter Seyfferth

Bild Nr. 128 hat den Bereich im linken Bildviertel gezeigt.
Die Bilder Nr, 150 bis 152 zeigen weitere Details nach rechts.

(150) Blick von Camp 2 am Broad Peak in ca. 6300 m Höhe nach Südwesten

Die Szenerie wird vom Masherbrum (7812 m) beherrscht.
Im Vordergund geht der Blick ins Tal des Khal Khal-Gletschers - auf der Sichtlinie wie bei Bild Nr. 146, nur 1500 m höher.
Links zeigen sich die Nuding-Pyramiden und Biarchedi-Gipfel auf der Sichtlinie wie bei Bild Nr. 144, aber ebenfalls aus höherer Positon.

Foto: Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(151) Blick aus ca. 7650 m Höhe am Broad Peak nach Westen
mit Muztagh Tower (7276 m), Praqpa Ri (7134 m), Skil Brum (7410 m), Summa Ri /7302 m) und Angelus (6802 m)

Die vorstehend genannten Gipfel sind die Nachbargipfel jenseits des Godwin Austen-Gletschers.
Darüber sieht man die Gipfel entlang des unteren Baltoro-Gletschers und weiter rechts viele Siebentausender des westlichen Karakorum.

Foto: Luis Stitzinger & Alix von Melle; Beschriftung: Günter Seyfferth

(152) Blick von Camp 1 am Broad Peak in ca. 5725 m Höhe nach Westen bis Norden
mit den Nachbargipfeln Praqpa Ri (7134 m), Skil Brum (7401 m), Summa Ri (7302 m), Angelus (6802 m) und K2 (8611 m)

Aus dieser, im Vergleich zu Bild Nr. 151 niedrigeren Position ist das Profil der Nachbargipfel deutlicher zu erkennen.
Das K2-Basecamp liegt unterhalb der MItte des unteren Bildrandes.

Foto: Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Vom virtuellen Ausflug an den Hang des Broad Peak begeben wird uns gedanklich hinüber an den Hang des gegenüber stehenden Praqpa Ri;
von wo eine fantastische Sicht von Westen nach Osten gegeben ist.
Die folgenden Bilder Nr 153 bis 159 sind absolute Raritäten, aufgenommen von Ralf Dujmovits und Nancy Hansen.
Der Versuch der Erstbesteigung des Praqpa Ri im Jahr 2016 über den Südostgrat musste zwar wegen widriger und äußerst gefährlicher
Schneeverhältnisse abgebrochen werden, die beiden Bergsteiger brachten aber sehr selten zu sehende Sichten aus diesem Teil der Baltoro-Region mit:

(153) Panorama-Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) vom Skil Brum über K2 und Broad Peak bis zum Marble Peak

Die hier etwas wolkenverhangenen Kharut-Peaks sind besser auf Bild Nr. 157 zu sehen.
Über dem Angelus (6802 m) ragt die Schulter des K2 auf, in deren Bereich in der Regel
das letzte Lager bei der Besteigung des K2 von Süden steht. Dort hat sich das Drama von 1986 abgespielt.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(154) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) in ca. 6300 m Höhe nach Norden
mit Skil Brum (7410 m), Summa Ri (7302 m) und Savoia-Sattel (6260 m)

Der Skil Brum wurde erstmals im Jahr 1997 von einer japanischen Expedition bestiegen.
Die anderen Gipfel sind noch unbestiegen (Stand 2022).

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(155) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) in ca. 6300 m Höhe nach Nordosten zum K2 (8611 m)

Überwältigend ist die Sicht in die Südwestwand des K2 und die Westflanke des Broad Peak.
Dass alle Wände des K2 gefährlich sind, weiß man. Die Geschichte der Besteigungen des K2 finden Sie hier.
Die Südwestwand des K2 ist rechts begrenzt vom Südgrat, dessen unterer Teil
vom Angelus (6802 m) verdeckt ist, und links vom Südwestgrat. An den Südwestgrat
schließt links die Westwand an, in die man hier von der Seite hineinschaut.
Schwierigste Routen wurden in diesen Flanken erschlossen,
meist erkämpft über viele Tage unter fürchterlichen Entbehrungen und Bedingungen.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(156) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) in ca. 6300 m Höhe nach Osten zum Broad Peak (8051 m)

Hier ist zu erkennen, dass auch der Broad Peak keineswegs einfach zu besteigen ist.
Tiefschnee auf dem Hängegletscher unter dem Sattel 7820 hat schon manchem Bergsteiger seine Grenzen aufgezeigt.
Die Geschichte der Besteigungen des Broad Peak finden Sie hier.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(157) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) in ca. 6300 m Höhe nach Südosten
mit den beiden Khal Khal-Gipfeln im Vordergrund, einigen Gipfeln der Gasherbrum-Gruppe sowie mit dem Baltoro Kangri (7350 m)

Der Khal Khal-Gletscher (rechts) mündet beim Marble Peak (6195 m) in den Godwin Austen-Gletscher.
Hinter dem Marble Peak liegt Concordia.

Die Bilder Nr. 143 und 146 hatten den Blick vom Godwin Austen-Gletscher ins Tal des Khal Khal-Gletschers gezeigt, der rechts unten zu sehen ist.
Das folgende Foto - aus tieferer Position aufgenommen - zeigt die Fortsetzung nach rechts.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(158) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) in ca. 5950 m Höhe nach Südosten
mit Marble Peak (6195 m), dem Massiv des Khumul Gri (6935 m, auch Vigne Peak genannt), der Chogolisa (7654 m) und dem Cristal Peak (6220 m)

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(159) Blick vom Südostgrat des Praqpa Ri (7134 m) in ca. 6300 m Höhe nach Süden zu den Biarchedi-Gipfeln

Die Berge der Biarchedi-Gruppe stehen südlich des Baltoro-Gletschers.
Bild Nr. 96 zeigt die Berggruppe vom Anmarsch auf dem Gletscher. Von dort war aber der Biarchedi I nicht zu sehen.

Foto: Nancy Hansen; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wir kehren (gedanklich) über den Savoia-Gletscher zurück zum Godwin Austen-Gletscher und erreichen das K2-Basecamp:

(160) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4950 m Höhe nach Süden zu Khumul Gri (6935 m) und Chogolisa (7654 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Während das mächtige "Dach" der Chogolisa von Concordia aus nicht zu sehen war (Bild Nr. 133),
 eröffnet die Sicht vom weiter entfernten und höher gelegenen Godwin Austen-Gletscher diesen Blick
über die Gipfel des Khumul Gri hinweg. Über den davor gelegenen Vigne-Gletscher
und den Ghondogoro La kann die Baltoro-Region nach Südwesten in Richtung Indus-Tal verlassen werden.

Foto: Nancy Hansen; Beschriftung: Günter Seyfferth

(161) Blick bei Sonnenuntergang vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4950 m Höhe nach Süden zum Khumul Gri (6935 m)

Im Hintergrund liinks bzw. rechts stehen Chogolisa (7654 n) und Prupoo Brakka (6950 m).

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(162) Blick vom Godwin Austen-Gletscher in ca. 4950 m Höhe nach Westen zum Praqpa Ri (7134 m)

Die vorstehenden Bilder Nr. 153 bis 159 wurden vom Südostgrat des Berges aufgenommen, der aus dem Sattel links
zum Vorgipfel 7030 aufsteigt. Im Vordergrund sieht man den Abbruch des Savoia-Gletschers.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(163) Blick vom K2-Basislager in 4970 m Höhe auf dem Godwin Austen-Gletscher in die Südflanke des K2 (8611 m)

Rechts ist die Flanke begrenzt durch den Abruzzi-Grat (Südostgrat), über den der K2 erstmals im Jahr 1954 bestiegen wurde.

(164) Blick vom K2-Basislager in 4970 m Höhe nach Südwesten zu den Khal Khal-Peaks

Die Bilder Nr. 160 bis 162 wurden von der hier sichtbaren Einmündung des Savoia-Gletschers aufgenommen.
Links sieht man den Mitre Peak bei Concordia.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(165) Blick vom K2-Basislager in 4970 m Höhe nach Osten zu den Kharut-Gipfeln

Diese Berge sind auf dem Luftbild Nr. 4 hinter dem Massiv des Broad Peak verborgen.
Das Basislager des K2 wird auf der Mittelmoräne errichtet, welche sich im Zusammenfluss von
Godwin Austen-Gletscher und dem aus der K2- Südwand kommenden Gletscher
gebildet hat. Je nach Position stehen die Zelte dort in Höhen zwischen 4950 und 5000 m.
Nur erfahrene und gut ausgerüstete Bergsteiger können von hier aus den Godwin Austen-Gletscher
weiter aufwärts gehen. Ein Gletscherbruch, heimtückische Gletscherspalten und Lawinenabgänge von gewaltigen Dimensionen
signalisieren hier überdeutlich die Gefahren des Hochgebirges.
Der Blick auf den Skyang Kangri (siehe Bild Nr. 4) am oberen Ende des Gletschers bleibt dem Trekker also verwehrt.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Mit 2 Bildern vom K2 aus 7100 m Höhe bzw. vom Gipfel sei die Beschreibung des Bereiches rund um den Dodwin Austen-Gletscher abgeschlossen:

(166) Blick aus ca. 7100 m Höhe am Abruzzengrat des K2 nach Süden bis Südwesten

Obwohl das Wetter bei dieser Aufnahme aus dem Jahr 2007 nicht ganz so "fotogen" war, zeigen sie doch sehr schön die Gletscherströme südlich des K2.
Links unten kommt der Godwin-Austen-Gletscher von Nordosten und vereinigt sich zu Füßen der Südflanke des K2 mit dem Savoia-Gletscher, der von der Westflanke des K2 herabströmt.
Am Basislager mündet noch ein weiterer Gletscher, der rechts vom Standort des Fotografen aus der Südwand des K2 kommt.
Dort, wo sich die drei Gletscher vereinigen, steht das Basislager der Besteigungsrouten an der Südflanke des Berges. 
Die Seitenmoränen der Gletscher bilden dort zusammen die Mittelmoräne des weiter nach Süden fließenden Godwin-Austen-Gletschers.
Dieser wiederum trifft 9 km vom Basislager entfernt auf den von Südosten kommenden oberen Baltoro-Gletscher. 
Der riesige Platz aus Eis und Moränengeröll, an dem die Gletscher zusammentreffen, wird Concordia genannt.
Der Baltoro-Gletscher ist dort etwa 2,5 km breit, der Godwin-Austen-Gletscher etwa 1,3 km. 
Südlich von Concordia mündet noch der Vigne-Gletscher ein, über den die Trekking-Route zum Ghondogoro La führt.
Alle Eismassen nehmen bei Concordia als 2 km breiter Baltoro-Gletscher die Richtung nach Westen, wo der Eisstrom nach weiteren 35 km in der Nähe des Rastplatzes Payu endet.

Foto: Ralf Dujmovits;; Beschriftung: Günter Seyfferth

(167) Blick vom Gipfel des K2 (8611 m) nach Südosten mit Broad Peak (8051 m), Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum III (7946 m),
Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum I (8080 m), Saser Kangri (7672 m), K12 (7469 m) und Saltoro Kangri (7742 m)

"Von oben herab" blickt man auf Broad Peak und Gasherbrum-Gruppe, obwohl vier dieser Gipfel ebenfalls höher als 8000 m sind.
Es war lange im Gespräch, ob der Mittelgipfel des Broad Peak (8011 m) nicht als der 15. Achttausender zu werten sei. Er ist durch einen 7820 m hohen Sattel vom Broad Peak getrennt.
Man hat den Gipfel aber dann doch "nur" als Nebengipfel gewertet. Andernfalls wäre der Pole Jerzy Kukuczka der erste Mensch gewesen, der alle 15 Achttausender bestiegen hat.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner, 2011; Ausschnitt aus dem ausfaltbaren Panorama im Buch von Kaltenbrunner/Dujmovits: 2 x 14 Achttausender
Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts

M. Gasherbrum-Gruppe, Baltoro Kangri und Chogolisa, Vigne-Gletscher

Bitte beziehen Sie beim Studium auch die folgende Seite mit herrlichen Bildern vom Gipfel des
Gasherbrum I (Hidden Peak, 8080 m) ein:

Gipfelpanorama vom Gasherbrum I, 8080 m (Hidden Peak)

Im Südosten von Concordia liegt die Gasherbrum-Gruppe (Luftbild Nr. 6). Direkt im Osten über Concordia steht der beeindruckende Gasherbrum IV (7932 m), der erstmals im Jahr 1958 von den Italienern Walter Bonatti und Carlo Mauri über den Nordostgrat bestiegen wurde. Die dem Concordia-Platz zugewandte furchteinflößende Westwand wurde 1995 von dem Österreicher Robert Schauer und dem Polen Wojciech Kurtyka durchstiegen, eine der in Fachkreisen am höchsten bewerteten alpinen Leistungen im Himalaya. Nach Süd-Süd-Ost folgen die Gipfel Gasherbrum V (7147 m), erstmals 1978 erstiegen, und Gasherbrum VI (6973 m). Vom Gasherbrum IV nach Südosten folgen Gasherbrum III (7946 m), erstmals 1975 durch Alison Chadwick-Onyszkiewicz, Wanda Rutkiewicz, Janusz Onyszkiewicz und Krzysztof Zdzitowiecki bestiegen, und Gasherbrum II (8035 m), erstmals 1956 durch die Österreicher Fritz Moravec, Sepp Larch und Hans Willenpart bestiegen.

Während bis zum Gasherbrum II der Gipfelkamm durchweg oberhalb von 7000 m liegt, folgt nun nach Südosten eine Absenkung zum 6511 m hohen Gasherbrum-Sattel. Erst dann steigt der Grat wieder steil an zum 8080 m hohen Gasherbrum I oder Hidden Peak. Diese deutliche topografische Trennung von den übrigen Gasherbrum-Gipfeln veranlasst manchen zu sagen, der Hidden Peak hätte eigentlich nichts mit der Gasherbrum-Gruppe zu tun und man solle ihn deshalb grundsätzlich nur Hidden Peak nennen. Es ist aber nun mal seit langem der Gasherbrum I, und dies auch mit gutem Grund, denn der G I ist der Beginn einer U-förmigen Bergkette bis zum G VI, deren Hänge ihre Lawinen in das Becken des South Gasherbrum-Glet- schers schicken. Von den Teilnehmern der ersten Baltoro-Expeditionen wurde der Berg nur Hidden Peak genannt. Er ist in der Tat ein Berg, der sich versteckt. Kommt man den Baltoro-Gletscher herauf, so ist er im Gegensatz zu allen anderen hohen Gipfeln praktisch nicht zu sehen, es sei denn, man kennt die kurze Strecke zwischen Urdukas und Gore II, von der er knapp über dem Gipfel des Gasherbrum V auftaucht (Bild Nr. 93). Dann sieht man den Berg erst wieder, wenn man am oberen Baltoro-Gletscher auf etwa 4900 m Höhe nach Osten in den Abruzzi-Gletscher einbiegt. Dort allerdings präsentiert er sich mit seiner Westwand in voller Größe. Im nach Südosten verlaufenden Südost-Grat des Gasherbrum I befinden sich noch einige Erhebungen, die Urdok I, II und III genannt werden, die aber fast nicht als eigenständige Berge betrachtet werden können. Der Gipfel des Gasherbrum I wurde erstmals im Jahr 1958 von den Amerikanern P. Schoening und A.J. Kauffmann über den Süd-Süd-Ost-Sporn erreicht. Die Kette wird abgeschlossen durch den mehrgipfeligen Sia Kangri (7422 m), dessen Gipfel bereits 1934 von den Münchnern Hans Ertl und Albrecht Höcht erreicht wurde.

Zur südlichen gelegenen Chogolisa-Gruppe zählen der mehrgipfelige breite Baltoro Kangri (7350 m), die Chogolisa (7654 m) und der mehrgipfelige Khumul Gri (6935 m). Am Baltoro Kangri war der Südostgipfel

(oder Baltoro Kangri V, 7325 m) bereits im Jahr 1934 von der Internationalen Himalaya-Expedition bestiegen worden, der Hauptgipfel (oder Baltoro Kangri III, 7350 m) wurde aber erst von Japanern im Jahr 1963 erreicht. An der Chogolisa wurde der Nordostgipfel (7643 m) im Jahr 1958 von einer japanischen Expedition bestiegen, der Hauptgipfel (7654 m) aber erst im Jahr 1975 durch eine österreichische Expedition. Am Südostgrat der Chogolisa fand Herman Buhl, Erstbesteiger von Nanga Parbat und Broad Peak, im Jahr 1957 den Tod. In die Chogolisa-Gruppe hinein zweigt vom Baltoro-Gletscher das Tal des Vigne-Gletschers nach Südwesten ab. Dies ist auch der Weg über den Ghondogoro La nach Südwesten in das Hushe-Tal und weiter an den Shyok/Indus.  

Von Concordia folgt man dem Oberen Baltoro-Gletscher nach Südosten zunächst mit der Sicht gemäß Bild Nr. 132. In der Regel muss in dieser Richtung zunächst zumindest einer der nicht ungefährlichen, tief eingeschnittenen Flüsse auf der Gletscheroberfläche überquert werden, um die für diese Richtung "passende" Mittelmoräne zu erreichen. Die Wanderer, welche den Vigne-Gletscher und den Ghondogoro La als Ziel haben, nehmen eine weiter westlich gelegene Mittelmoräne als Weg. Bis in ca. 4680 m Höhe besteht auf beiden Routen eine fast identische Sicht, links die Gasherbrum-Gipfel, voraus der Baltoro Kangri und das Massiv des Khumul Gri (Vigne Peak). Die Chogolisa kommt erst weiter südlich auf der Route zum Gasherbrum-Basecamp ins Blickfeld. Die Route über den Vigne-Gletscher entlang der Mauer des Khumul Gri eröffnet weitere veränderte Sichten auf die Gasherbrum-Gruppe und zunächst auch noch auf K2 und Broad Peak. Vom Pass Ghondogoro La aus sind dann die gesamte Gasherbrum-Gruppe, der K2 und der Broad Peak zu sehen, nicht aber die Chogolisa!

Auf dem Weg von Concordia nach Südosten beherrschen links die scharfen Zinnen der Gasherbrum-Gruppe die Szenerie. Man bewegt sich entlang einer äußerst beeindruckenden, vielfach gegliederten Folge von extrem steilen und schroffen Felszinnen, deren Identifikation anhand der Landkarte gewisse Schwierigkeiten bereitet. Über diesen Zinnen tauchen je nach Standort auch die Gipfel von Gasherbrum III, II und I auf. Um all diese Eindrücke richtig zu ordnen, bedarf es schon einiger Vorbereitung auf diese Sichten, wobei die folgenden Bilder helfen sollen.

Diese Sichten gibt es sowohl von der Route zum Gasherbrum-Basecamp als auch von der Route zum Ghondogoro La über den Vigne-Gletscher, der sich In 4680 m Höhe mit dem Baltoro-Gletscher vereinigt.  Sie sind hier zusammengefasst. Wo der Standort eines Fotografen bis in 4680 m Höhe auf der westlichen Spur des Baltoro-Gletschers zum Vigne-Gletscher liegt, ist es bei dem Foto vermerkt.

Man rufe sich zum Beginn bitte nochmals die Bilder Nr. 129 bis 132 in Erinnerung, die die Sicht auf die Gasherbrum-Gruppe am Beginn der Wanderung nach Südosten zeigen. Ist man eine Weile marschiert, entdeckt man auch wieder die Spitzen von Gasherbrum III und II sowie den Gasherbrum V.

Während des Marsches wird man aber auch immer wieder zurückblicken:

(168) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4630 m Höhe nach Nordwesten bis Norden

Es taucht auch wieder der Muztagh Tower (7276 m) auf und Skil Brum (7410 m) und Summa Ri (7302 m) sind zu sehen,
die von Concordia aus verborgen geblieben waren.
Der Praqpa Ri (7134 m), von dem aus die Bilder Nr. 153 bis 159 aufgenommen wurden,
wird hier vom Marble Peak (6195 m) verdeckt. Man beachte die unterschiedliche Färbung des Gesteins am Marble Peak.

Foto: Ralf Dujmovits;; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die wunderbaren Foremn von Muztagh Tower und Angelus verdienen einen Blick durchs Teleobjektiv:

(169) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4630 m Höhe nach Nordwesten
zum Muztagh Tower (7276 m)

(170) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4630 m Höhe nach Norden
zum Angelus (6802 m), dem eleganten südwestlichen Vorgipfel des K2

(171) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4630 m Höhe zu Gasherbrum IV (7932 m),
Gasherbrum III (7946 m), Gasherbrum II (8035 m) und Gasherbrum V (7147 m)

Die Position des Fotografen befindet sich im westlichen Bereich des Gletschers auf dem Weg zum Vigne-Gletscher.

Foto: Muhammad Hassan Jan, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(172) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4650 m Höhe nach Nordosten bis Osten
mit Gasherbrum IV (7932 m) und Gasherbrum V (7147 m)
(hier ist kein größeres Bildformat hinterlegt)

Die Position des Fotografen befindet sich im westlichen Bereich des Gletschers auf dem Weg zum Vigne-Gletscher.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Weiter rechts taucht die Spitze des Gasherbrum I auf:

(173) Blick aus dem Bereich der Vereinigung des Vigne-Gletschers mit dem Baltoro-Gletscher nach Osten
mit Gasherbrum V (7147 m), Gasherbrum I (8080 m) und Gasherbrum VI (6973 m)

Die Position des Fotografen befindet sich im westlichen Bereich des Gletschers am Übergang zum Vigne-Gletscher.

Foto: Oleg Bartunov, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die folgenden Bilder sind aus dem Bereich des Vigne-Gletschers aufgenommen.
Erst daran anschließend folgenden die Bilder von der Fortsetzung des Treks zum Gasherbrum-Basecamp.

(174) Blick vom Vigne-Gletscher in ca. 4690 m Höhe nach Süden in die Nordwestflanke des Khumul Gri

Der Weg zum Ghondogoro La führt nach rechts diesen Gletscher aufwärts.

Foto: Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(175) Blick vom Vigne-Gletscher nach Süd-Südwesten

Foto: Paul Boslooper, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(176) Historische Aufnahme aus dem Jahr 1909 von der Einmündung des Vigne-Gletschers in den Baltoro-Gletscher
nach Nordwesten in Richtung Concordia

Der Standort des Fotografen liegt etwas erhöht am nordöstlichen Ausläufer des Khumul Gri.
Hier ist auch der Praqpa Ri zu sehen, von dem die Bilder Nr. 153 bis 159 aufgenommen wurden.

Foto: Vittorio Sella, 1909; Beschriftung: Günter Seyfferth

(177) Blick vom Vigne-Gletscher in ca. 4770 m Höhe nach Norden zum K2 (8611 m) und Broad Peak (8051 m)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(178) Blick vom Vigne-Gletscher in ca. 4850 m Höhe nach Südwesten

Die Lage des Ali-Camp in 5000 m Höhe ist rechts markiert.
Von dort sind die folgenden Bilder aufgenommen.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das Ali-Camp überrascht mit einem herrlichen Rückblick zum Gasherbrum IV (7932 m)
sowie mit Aussicht zu Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum II (8035 m):

(179) Blick vom Ali-Camp (5000 m) am Vigne-Gletscher nach Nordosten zum Gasherbrum IV (7932 m)

mit dem vorgelagerten Grat des Gasherbrum VII (6955 m)
Die Gipfel zum linken Bildrand hin gehören zum Verbindungsgrat
zwischen Gasherbrum IV und Broad Peak.

Foto: Ganelin (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(180) Blick vom Ali-Camp (5000 m) am Vigne-Gletscher nach Nordosten
mit Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum V (7147 m)

Foto: Ganelin (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(181) Blick vom Ali-Camp am Vigne-Gletscher in 5000 m Höhe nach Osten zu Khumul Gri (6935 m) und Prupoo Brakka (6950 m)

Der Prupoo Brakka ist ein Gipfel im West-Südwestgrat der Chogolisa.
Der Berg ist aus den Trekking-Bereichen des Baltoro-Gletschers nicht zu sehen - mit dieser Ausnahme.

Foto: bonbec, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(182) Blick aus dem Bereich des Ali-Camps am Vigne-Gletscher nach Westen

Hinter dieser Bergkette liegt der Ghondogoro-Gletscher. Der Pass Ghondogoro La (5575 m) ist der Übergang in diesen Bereich des südlichen Karakorum.

Foto: Javed Rizvan, Google.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(183) Blick vor Sonnenaufgang vom Aufstieg zum Ghondogoro La (5585 m) nach Osten zur Gasherbrum Gruppe

Der Aufbruch im Ali Camp zum Ghondogoro La erfolgt noch bei Dunkelheit,
um günstige Schneeverhältnisse auf dem Hängegletscher anzutreffen.
Die Gasherbrum-Gruppe muss man noch vor Sonnenaufgang fotografieren,
da wenig später die Sonne direkt in die Linse scheinen würde - oder man muss am Pass noch eine Weile warten,
bis die Sonne höher gestiegen ist wie bei dem folgenden Panorama.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(184) Blick vom Ghondogoro La (5585 m) zu den höchsten Gipfeln der Baltoro-Region
mit K2 (8611 m), Broad Peak (8051 m), Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum III (7946 m), Gasherbrum II (8035 m) und Gasherbrum I (8080 m)

Der Ghondogoro La ist einer der wenigen Trekking-Standorte, von denen man alle 4 Achttausender des Karakorum sieht.

Foto: Ganelin (nicht mehr online); Fotomontage und Beschriftung: Günter Seyfferth

Weitere Bilder vom Ghondogoro La finden Sie hier.

Wir kehren gedanklich zurück an den Oberen Baltoro-Gletscher in 4680 m Höhe,
wo sich der Baltoro-Trek nach Südosten in Richtung Gasherbrum-Basislager fortsetzt.
Bald kommt rechts die Chogolisa in Sicht:

(185) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4720 m Höhe nach Süden zur Chogolisa (7654 m)

Der Gipfel hat diie Form eines Walmdachs - allerdings mit überdimensionalen Abmessungen.
Dort oben zu stehen, muss fantastisch sein. Wir können es mit dem folgenden Bild miterleben.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(186) Blick bei Sonnenaufgang von der Chogolisa (7654 m) nach Nordwesten

Leider ist der Fotograf dieses Bildes, David Lama, tödlich verunglückt.
Schon viele große Unternehmungen in dern Bergen der Welt waren ihm gelungen,
als er im Alter von 28 Jahren in Kanada von einer Lawine getötet wurde.

Foto: David Lama; Beschriiftung: Günter Seyfferth

(187) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4730 m Höhe nach Nordosten zum Gasherbrum VII (6955 m) und Gasherbrum V (7147 m)
(hier ist kein größeres Bildformat hinterlegt)

Foto: Ferran Latorre, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Weg auf der Mittelmoräne des Oberen Baltoro-Gletschers führt direkt auf den Baltoro Kangri zu.
Dieser Siebentausender ist ein mächtiger "Klotz" unter dicken Panzern aus Eis und Schnee an allen Flanken.
Wirkte er aus der größeren Entfernung von Concordia noch relativ unscheinbar,
so wächst mit weiterer Annäherung die Ehrfurcht auch vor diesem Giganten :

(188) Blick vom Oberen Baltoro-Glescher in ca. 4820 m Höhe nach Südosten zum Baltoro Kangri (7350 m)
(hier ist kein größeres Bildformat hinterlegt)

Der höchste Erhebung dieses mehrgipfeligen Massivs wird bisher allgemein mit 7300 m angegeben.
Diese Höhe ist falsch; der höchste Punkt - hier nicht sichtbar - erreicht 7350 m.
Die 5 Gipfel hat man bisher mit den römischen Ziffern I bis V in der Reihenfolge von Norden nach Süden nummeriert.
Diese Art der Nummerierung verhindert eine eindeutiige Bestimmnung, denn die 5 Punkte liegen keineswegs auf einer Linie.
In der hier vorliegenden Landkarte sind statt dessen die Himmelsrichtungen als Namensergänzungen verwendet.
Der Baltoro-Gletscher hat seinen Beginn am Fuß des Baltoro Kangri.
Dort treffen (von links) der Abruzzi-Gletscher und (von rechts) der Chogolisa-Hängegletscher aufeinander.
Der Abruzzi-Gletscher ist der Zugang zu den Gipfeln Gasherbrum I, II, III, IV und V.

Foto: Dieter Porsche; Beschriftung: Günter Seyfferth

Außerhalb des linken Bildrandes des vorstehenden Fotos steht der Gasherbrum VI (6973 m);
der bisher unbestiegen ist (Stand 2022). Die folgenden Bilder Nr. 189 bis 193 wurden bei einem Besteigungsversuch im Jahr 2016 aufgenommen:

(189) Blick vom Oberen Baltoro-Gletscher in ca. 4830 m Höhe zum Gasherbrum VI (6973 m)

Ralf Dujmovits und Nancy Hansen unternahmen von hier aus (das Foto zeigt ihr Basislager) im Jahr 2016 einen Besteigungsversuch.
Die Route führte auf den im vorstehenden Bild sichtbaren Seitengletscher und von dort unmittelbar vor den Felsen des G VI
nach rechts hinauf auf einen Sattel (6200 m). In den dann folgenden hellen, marmorartigen Felsen war nicht der geringste Riss
für eine Sicherung mit Haken und Seil zu finden. Hinzu kam Tiefschnee, der keinerlei feste Verbindung mit dem Untergrund eingangen war.
Der Abbruch des Besteigungsversuchs war unvermeidlich. Mitgebracht haben sie aber die folgenden einmaligen herrlichen und neuen Sichten aus großen Höhen.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(190) Blick aus ca. 5400 m Höhe auf dem Westgletscher des Gasherbrum VI nach Südwesten
mit Chogolisa (7654 m) und dem Massiv des Khumul Gri (6935 m)

Hier sieht man erstmals in die Südostflanke des Khumul Gri, der bisher immer nur von der anderen Seite zu sehen war.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(191) Blick aus ca. 5950 m Höhe unter dem Südsattel des Gasherbrum VI nach Nordwesten zum Muztagh Tower (7276 m)

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(192) Blick vom Südsattel (6200 m) des Gasherbrum VI nach Südosten zum Abruzzi-Gletscher
mit dem Sia Kangri (7422 m) und dem Conway-Sattel (5973 m/6113 m)

Im Foto unten sind die Positionen auf der Mittelmoräne des Gletschers markiert,
wo die Gasherbrum-Expeditionen ihre Basislager errichten. Weiter hinauf in Richtung Conway-Sattel und
Sia Kangri darf niemand vordringen, denn dort "hütet" das pakistanische Militär
die Front gegen die Inder in der irrsinnigen Auseinandersetzung um eine unbewohnte Welt aus Eis und Schnee.
Die Berge jenseits des Conway-Sattels stehen bereits im Territorium, das derzeit von den Indern besetzt ist.
Rechts sieht man die vergletscherte Ostflanke des Baltoro Kangri.
Die Höhen von Mt. Hardinge und The Hawk sind relativ sicher bestimmt,
die Höhen der anderen Gipfel hinter dem Conway-Sattel sind derzeit aber nicht exakt bestimmbar.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(193) Blick vom Südsattel (6200 m) des Gasherbrum VI nach Südwesten
mit Chogolisa (7654 m) und dem Massiv des Khumul Gri (6935 m)

Foto: Nancy Hansen; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Trek auf dem Baltoro-Gletscher nähert sich der Mündung des Abruzzi-Gletschers:

(194) Blick aus ca. 4850 m Höhe auf dem Oberen Baltoro-Gletscher nach Osten zum Tal des Abruzzi-Gletschers

Voraus ist die Mündung des Abruzzi-Gletschers zu sehen.
Von dort wird der Gasherbrum I (Hidden Peak, 8080 m) erstmals in voller Größe zu sehen sein.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(195) Rückblick aus ca. 4880 m Höhe nach Nordwesten mit Mitre Peak (6030 m), Muztagh Tower (7276 m),
Praqpa Ri (7134 m), Skil Brum (7410  m) und Summa Ri (7302 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Die Moräne, auf der der Träger heraufkommt, wendet sich bald nach Osten, wo sie zur Mittelmoräne
des Abruzzi-Gletschers wird, Dort trennt sie die Eisströme des vom Conway-Sattel herabkommenden Gletschers
vom Eis des Süd-Gasherbrum-Gletschers. Auf dieser Moräne in Höhen zwischen 5000 und 5100 m errichten
die Gasherbrum-Expeditionen ihr Basislager.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Beim Einbiegen nach Osten zum Abruzzi-Gletscher steht endlich der Gasherbrum I in voller Höhe vor Augen.
Jetzt ist es nicht mehr der "Hidden Peak", von dem man bisher und nur von wenigen Punkten die Spitze gesehen hat:

(196) Blick von der Mittelmoräne des Abruzzi-Gletschers in ca. 5050 m Höhe nach Osten zum Gasherbrum I (8080 m)

Der Wanderer folgt der Mittelmoräne, die an den Fuß des Vorgipfels (7090 m)  des Gasherbrum I führt.
Auf dieser Moräne errichten die Gasherbrum-Expeditionen ihre Basislager (vergl. Bild Nr. 192).
Dort endet spätestens am Fuß der Felsen des Vorgipfels die Route der Trekker,
denn der weitere Aufstieg führt in den Abbruch des Gasherbrum-Gletschers,
dessen unteres Ende hier zu sehen ist. Dieser Gletscherbruch ist insbesondere bei
höheren nachmittäglichen Temperaturen sehr gefährlich und stellt selbst für erfahrene Höhenbergsteiger ein ernsthaftes Hindernis dar.
Einen Weiterweg auf dem Abruzzi-Gletscher nach rechts lässt das dort stationierte pakistanische Militär nicht zu.

Der Gletscher hat seinen Namen, seit die große Expedition des Herzogs der Abruzzen im Jahr 1909
die Baltoro-Region erkundet hat. Die Fotografien des beteiligten Fotografen Vittorio Sella (Bild Nr. 176) haben Berühmtheit erlangt.
Der Gasherbrum I wurde erstmals im Jahr 1958 druch eine amerikanische Expedition bestiegen.
Die Geschichte der Besteigungen des Gasherbrum I finden Sie hier.

Foto: Bob Carney, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Blick zurück ist ähnlich fantastisch:

(197) Blick vom Abruzzi-Gletscher in ca. 5050 m Höhe nach Westen mit Chogolisa (7654 m) und Khumul Gri (6935 m)

Man sieht hier nur den Ostgipfel (7643 m) der Chogolisa. Am linken Grat verunglückte Hermann Buhl im Jahr 1957.
Links fließt das Eis des Abruzzi-Gletschers, der seinen Ursprung unter dem Conway-Sattel hat (Bild Nr. 200),
rechts fließt das Eis des South Gasherbrum-Gletschers.

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das auf den beiden vorstehenden Bildern zu sehende Lager auf der Mittelmoräne des Abruzzi-Gletschers
liegt zwischen Baltoro Kangri (7350 m) und Gasherbrum VI (6973 m):

(198) Blick vom Gasherbrum-Basislager auf dem Abruzzi-Gletscher nach Süden
zum Massiv des Baltoro Kangri (7350 m)

Man sieht allerdings keinen der 5 hohen Gipfelpunkte des eisgepanzerten Massivs.

Foto: Bob Carney, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(199) Blick vom Gasherbrum-Basislager auf dem Abruzzi-Gletscher nach Norden
zum Gasherbrum VI (6973 m)

Links sieht man den ca. 6200 m hohen Sattel,
von dem die Bilder Nr. 192 und 193 aufgenommen wurden.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(200) Blick von der Mittelmoräne des Abruzzi-Gletschers in ca. 5100 m Höhe nach Südosten zum Sia Kangri (7422 m)

In diesen Bereich darf niemand vordringen, denn dort oben verläuft die Front des pakistanischen Militärs
gegenüber dem indischen Militär auf dem Siachen-Gletscher.
Der Sia Kangri wurde erstmals im Jahr 1934 bestiegen.
Über den 6597 m hohen Sporn am linken Bildrand führte die Route der Erstbesteiger des Gasherbrum I im Jahr 1958.
Damals herrschte dort noch kein Krieg zwischen Indien und Pakistan.

Foto: unbekannt, Beschriftung: Günter Seyfferth

Vom Fuß des 7090 m hohen südlichen Vorgipfels des Gasherbrum I erblickt man auch Gasherbrum II (8035 m) und Gasherbrum III (7946 m):

(201) Blick aus ca. 5150 m Höhe auf dem Abruzzi-Gletscher nach Norden zum Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum II (8035 m)

Dieses Bild macht deutlich, dass der South Gasherbrum-Gletscher äußerst gefährlich ist.
Der Gasherbrum II wurde erstmals im Jahr 1956 bestiegen.
Die Geschichte der Besteigungen des Gasherbrum II finden Sie hier.
Der Gasherbrum III wurde erstmals im Jahr 1975 durch eine polnische Expedition bestiegen.
Die Geschichte der Besteigungen des Gasherbrum III finden Sie hier

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Auf der Route durch den Gletscherbruch kommt auch der Gasherbrum IV (7932 m) in Sicht:

(202) Blick aus ca. 5400 m Höhe im Gletscherbruch des South Gasherbrum-Gletschers nach Norden
mit Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum II (8035 m)

Der Gasherbrum IV wurde erstmals im Jahr 1958 durch eine italienische Expedition bestiegen.
Die Geschichte der Besteigung des Gasherbrum IV finden Sie hier.

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

In jüngerer Zeit entstehen Luftbilder, die per Foto-Drohne aufgenommen sind:

(203) Luftbild per Drohne von Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum II (8035 m)

Die Position der Drohne ist über dem Gletscherbruch des South Gasherbrum-Gletschers.
In diesem Blick nach Nordosten sieht man rechts noch den Gasherbrum-Sattel (6511 m),
von wo der Nordgrat des Gasherbrum I nach rechts ansteigt.
Die Normalroute auf den Gasherbrum II führt über den Grat, der in Bildmitte auf den Betrachter zuläuft
bis an den Fuß des felsigen Gipfeldreiecks, von dort nach rechts unter dem Gipfeldreieck entlang
zum Südostgrat und von dort links hinauf zum Gipfel.

Foto: Andreas Lattner; Beschriftung: Günter Seyfferth

Auch die Luftbilder Nr. 3 und 5 zeigen die Gruppe der Gasherbrum-Gipfel.
Die folgenden Bilder stammen von Besteigungen des Gasherbrum I und des Gasherbrum II.
Fernsichten von den Gipfeln sind hier nur insoweit berücksichtigt, als sie der Beschreibung
der Baltoro-Region dienen; sie beschränken sich also auf das pakistanische Gebiet.

(204) Blick vom Gasherbrum II (8035 m) nach Nordwesten mit Broad Peak (8051 m) und K2 (8611 m)

Im Vordergrund blickt man in die Ostflanke des Broad Peak, also in chinesisches Staatsgebiet.
Bitte vergleichen Sie diese Sicht zum K2 mit der entsprechenden Sicht vom Gasherbrum I (Bild Nr. 214).
Die Sichten vom chinesischen Territorium finden Sie hier.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(205) Blick aus ca. 6200 m Höhe am Gasherbrum II nach Südosten zum Gasherbrum I (8080 m)

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(206) Blick vom Camp 2 am Gasherbrum II in 6500 m Höhe nach Süden zum Baltoro Kangri (7350 m) und Gasherbrum VI (6973 m)
(hier ist kein größeres Bildformat hinterlegt)

Ab dieser Höhe sind alle 5 Gipfel des Baltoro Kangri zu sehen.
Mt.Ghent und Saltoro Kangri stehen westlich des Siachen-Gletschers.
Aus größerer Höhe sind sie auf Bild Nr. 208 zu sehen und ebenso die Gipfel des Baltoro Kangri.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(207) Blick aus ca. 7500 m Höhe am Gasherbrum II nach Südosten zum Gasherbrum I (8080 m)

Die Berge im Hintergrund stehen beidseits des Siachen-Gletschers, des mit 71 km Länge größten Gletschers des Himalaya.
Dieses Gebiet ist durch indisches Militär besetzt.
Auf dem sichelförmigen Schneegrat unterhalb der Bildmitte wird das letzt Höhenlager am G I errichtet.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(208) Blick vom Gipfel des Gasherbrum II (8035 m) nach Süden mit Gasherbrum I (8080 m) und Baltoro Kangri (7350 m)

In Bildmitte sieht man auf den Conway-Sattel, wo pakistanische Soldaten ihren harten Dienst vollbringen.
Dahinter im Bereich des Siachen-Gletschers liegen die Stellungen der Inder.
Hier sind alle 5 Gipfel des Massivs des Baltoro Kangri zu sehen.
Links sieht man nun die gesamte Route am G I vom South-Gasherbrum-Gletscher bis zum Gipfel.
Es ist die Linie durch die Couloirs unterhalb und oberhalb des sichelförmigen Schneegrats.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Bild ist eine Sicht aus der Position am Beginn der steilen Route am G I, im vorstehenden Bild links unten:

(209) Blick aus ca. 6400 m Höhe westlich des Gasherbrum-Sattels nach Westen zum Gasherbrum VI (6973 m) und Gasherbrum V (7147 m)

Die Bergsteiger kommen bei der Beschriftung "South Gasherbrum-Glacier" von links vom Abruzzi-Gletscher herauf.
Bild Nr. 202 ist aus diesem Abschnitt heraus aufgenommen. Aus dem Bereich der Beschriftung nach rechts
gelangt man an den Fuß von G II, GIII, G IV und G V. Vom Ort der Beschriftung in Richtung Betrachter gehen
die Bergsteiger, die den GI als Ziel haben.

Foto: Mark Horrell, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(210) Blick bei Sonnenaufgang aus ca. 7100 m Höhe am Gasherbrum I nach Nordwesten
mit Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum II (8035 m)

Ganz Links ist auch der Muztagh Tower (7276 m) zu sehen. Der Baintha Brakk (7265 m) steht im Bereich des Snow Lake.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(211) Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Südwesten zur Chogolisa (7654 m) und zum Khumul Gri (6935 m)

Man blickt in den Bereich, den auch Bild Nr. 197 zeigt. Vom "Dach" der Chogolisa ist Bild Nr. 186 aufgenommen.
Die weiter entfernten Gipfel gehören zum südlichen Karakorum, dessen Beschreibung Sie hier finden.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(212) Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Westen zum Masherbrum (7821 m)

Vor dem Masherbrum stehen die Gipfel des Biarchedi-Massivs.
Unmittelbar links des Masherbrum sieht man den Gipfel des Nanga Parbat. Bitte lesen Sie dazu die folgende Erläuterung zur Geometrie der Erde.
Der Koser Gunge (ganz rechts) steht über dem Tal des Shigar River, durch das man von Skardu nach Askole gefahren ist.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

Hier ist die Erdkrümmung zu erkennen!

Bitte schauen Sie doch in obigem Bild in aller Ruhe zum Masherbrum. Links und rechts des Gipfels sind zwei Berge zu erkennen, die wesentlich weiter entfernt sind. Es sind der Nanga Parbat und der Chongra Peak. Wir beschäftigen uns aber nur mit dem Nanga Parbat. Der Fotograf steht auf 8080 m Höhe. Der Nanga Parbat ist 8125 m hoch. Der genau auf der Sichtlinie zum Nanga Parbat stehende Masherbrum ist 7821 m hoch.

Wäre die Erdoberfläche nicht gekrümmt, würde man den Gipfel des Nanga Parbat oberhalb des Gipfels  des Masherbrum sehen. Tatsächlich aber steht der Gipfel des Masherbrum im Bild höher als der Gipfel des Nanga Parbat. Stellt man sich die nach oben gewölbte Oberfläche der Erdkugel in Richtung Nanga Parbat vor, so steht der Masherbrum auf dieser Wölbung und überragt damit sogar die Sichtlinie zwischen den beiden höheren Gipfeln. Wertet man die geometrischen Verhältnisse genau aus, so ergibt sich, dass der Gipfel des Masherbrum 205 m oberhalb der geraden Sichtlinie zu sehen ist.

(213) Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Nordwesten

Im Vordergrund blickt man über die Gipfel von Gasherbrum V und Gasherbrum VII hinweg auf den Baltoro-Gletscher zwischen Urdukas und Concordia.
Bei den Bergen nördlich des Gletschers reicht der Blick vom Payu Peak (6621 m) bis zum Biale (6772 m).
Am Horizont sieht man Gipfel im Bereich des Chogolungma-Gletschers.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(214) Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Nord-Nordwesten
mit Gasherbrum II (8035 m), Broad Peak (8051 m) und K2 (8611 m)

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 204, das vom Gipfel des Gasherbrum II aufgenommen wurde.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts

N. Die Seiten mit den Beschreibungen der angrenzenden Regionen

Vorstehend ist ausschließlich die Baltoro-Region beschrieben, wie sie dem Einzugsbereich des Baltoro-Gletschers entspricht.
Im Norden und Osten ist die Begrenzung identisch mit der Landesgrenze zwischen China und Pakistan.
Die Beschreibungen der angrenzenden Regionen finden Sie unter den folgenden Links.
Auch dort finden Sie ausführliche Landkarten und Beschreibungen mit wunderbaren, seltenen Fotos.

Karakorum: Skardu - Shigar - Askole
Diese Region umfasst den Bereich von Skardu, die Berge beidseits des Shigar-Tals sowie die Berge südlich von Askole.

Karakorum Mitte (Panmah Muztagh); Snow Lake - Biafo -Glacier - Panmah - Glacier
Diese Region grenzt im Nordwesten an die Baltoro-Region mit dem Bereich des Panmah- und Chiring-Gletschers.

Karakorum Nordost (North-Braldu, Shaksgam, Sarpo Laggo, Skamri)
Diese Region grenzt im Norden an die Baltoro-Region mit dem Bereich des Sarpo-Laggo-Gletschers.

Karakorum Ost / K2 und Shaksgam - Nördlicher Teil
Diese Region grenzt im Osten an die Baltoro-Region. Sie umfasst auch die Nord- bzw. Ostflanken des 4 Achttausender des Karakorum.

Karakorum Ost / K2 und Shaksgam - Südlicher Teil
Diese Region grenzt im Osten an die Baltoro-Region. Sie umfasst auch die Nord- bzw. Ostflanken des 4 Achttausender des Karakorum.

Karakorum South-East; Saltoro, Sichen, Rimo, Mamostong, Saser etc.
Diese Region grenzt im Südosten im Bereich von Sia Kangri und Baltoro Kangri an die Baltoro-Region.

Karakorum - Hushe Valley und East of Hushe
Diese Region grenzt im Süden an die Baltoro-Region.

O. Die ergänzenden Gipfelpanoramen

Die folgenden Seiten ergänzen die Beschreibung der Baltoro-Region
um herrliche Gipfelpanoramen:

Gipfelpanorama vom K2, 8611 m

Gipfelpanorama vom Broad Peak, 8051 m

Gipfelpanorama vom Gasherbrum I, 8080 m

Gipfelpanorama vom Trango II, 6327 m

 

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