Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)

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Karakorum Ost / K2 und Shaksgam

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A. Übersicht

Die Beschreibung dieser Seite umfasst den chinesischen Teil des Karakorum zwischen den Breitengraden 35° 20' und 36° 10 N. Es ist der Einzugsbereich des Flusses Shaksgam vom Shaksgam-Gletscher im Süden bis zur Mündung des Sarpo Laggo im Norden. Der Fluss Shaksgam bildet in diesem Bereich die östliche/nordöstliche Grenze des Karakorum; jenseits des Flusses stehen die Berge des Kun Lun Shan. Das Gebirge des Kun Lun Shan ist nur insoweit Gegenstand der Beschreibung, als es sich um die Gipfel handelt, die das Shaksgam-Tal im Osten und Nordosten einfassen.

Der Fluss Shaksgam fließt im hier beschriebenen Bereich in der Hauptrichtung von Südosten nach Nordwesten, vor der Mündung des Nord-Gasherbrum-Gletschers bei 35° 50' ändert er aber seine Richtung zunächst fast auf Nord und kehrt dann, nach einem S-förmigen Versatz nach Westen, vor der Mündung des Sarpo Laggo auf die Hauptrichtung zurück.

Die beschriebene Region liegt zwischen diesem Fluss und der Staatsgrenze Chinas zu den Ländern Pakistan und Indien. Diese Grenze verläuft - von Nordwesten nach Südosten - über die Gipfel  Skil Brum, K2, Broad Peak, Gasherbum II, Gasherbrum I, Sia Kangri, Teram Kangri und Apsarasas Kangri. Im beschriebenen Bereich liegen also auch die gigantische Nordflanke des K2 (8611 m) und die beeindruckenden Nord bzw. Ostwände von Broad Peak (8051 m), Gasherbrum IV (7932 m), Gasherbrum III (7946 m), Gasherbrum II (8035 m) und Gasherbrum I (8080 m). Man kann also die Shaksgam-Region auch als die Fortsetzung der berühmten Baltoro-Region nach Osten betrachten.

Die beiden folgenden Landkarten geben den geografischen Überblick. Der unter diesen Landkarten angegebene Link führt zur kompletten Landkarte, die beide Teilkarten umfasst.

(1) Landkarte des nördlichen Teils der Shaksgam-Region
(Bitte öffnen Sie die Landkarte im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut lesbar.
Ich bitte um Verständnis, dass bei der Vielzahl der Details eine kleine Schrift gewählt werden musste.)

  Die Landkarte der gesamten Region finden Sie hier.

  Die Landkarte der Baltoro-Region finden Sie hier.

  Beschreibung und Landkarte des Zugangs von Norden über den Aghil-Pass finden Sie  hier.

(2) Landkarte des südlichen Teils der Shaksgam-Region
(Bitte öffnen Sie die Landkarte im Großformat; dort sind die Beschriftungen gut lesbar.
Ich bitte um Verständnis, dass bei der Vielzahl der Details eine kleine Schrift gewählt werden musste.)

Rechts oben - im Bereich des Kun Lun Shan - sind lediglich die Gipfel markiert,
die nah am Tal des Shaksgam-River stehen.

  Die Landkarte der gesamten Region finden Sie hier.

  Die Landkarte der Baltoro-Region finden Sie hier.

Der Shaksgam-River wendet sich weiter nördlich - oberhalb der Karte Nr. 1 - nach Osten und mündet in den Yarkant. Der Yarkant nimmt seinen Weg in Richtung der zentralasiatischen Wüste Taklamakan und verliert sich dort allmählich versickernd und verdunstend, nachdem er den Bereich des Kun Lun Shan verlassen hat. Die Shaksgam-Region zählt also zu den abflusslosen Gebieten Zentrasiens. Der Shaksgam selbst präsentiert sich aber keineswegs so, als würde er sich bald in Nichts auflösen. Im Gegenteil: in den Zeiten der Schnee- und Eisschmelze - im Juli und August - ist er oft ein so mächtiger Strom, dass seine Querung höchstens noch auf dem Rücken von Kamelen (Trampeltieren) möglich ist, wenn überhaupt.

Der Shaksgam fließt auf einem breiten ebenen Talboden zwischen hohen Bergwänden, oft geteilt in mehrere Flussarme mit immer wieder wechselnden Verläufen. Feste Wege in diesem Tal gibt es nicht. Wo die Mäandern des Flusses an die Felswände stoßen, zwingt der Fluss zu Durchquerungen, die lebensgefährlich sein können. In den Monaten Juli und August führt er u.U. so viel Wasser, dass eine Durchquerung unmöglich wird; er wird ja von den Schmelzwassern vieler großer Gletscher gespeist. Die Gefahr liegt in der reißenden Strömung, der eisigen Wassertemperatur knapp über Null Grad und den rollenden Steinen am Grund des Flusses, die keine Rücksicht auf Fußknöchel nehmen. Üblicherweise ist man ab Yilik nordöstlich des Aghil-Passes mit Kamelen (Trampeltieren) für den Gepäcktransport unterwegs und lässt sich bei den Flussquerungen von den Tieren tragen. Aber auch dies ist keine Gewähr dafür, dass man nicht doch irgendwo scheitert. Eine Chance besteht dann evtl. am frühen Morgen, solange die niedrigen Nachttemperaturen noch für weniger Schmelzwasser von den Gletschern sorgen, es ist aber schon vorgekommen, dass Bergsteiger wochenlang abgeschnitten waren.

Die Region ist geprägt von acht großen Gletschern, die den Shaksgam-River speisen:
- Shaksgam-Gletscher
- Kyagar-Gletscher
- Singhi-Gletscher
- Staghar-Gletscher
- Urdok-Gletscher
- North-Gasherbrum-Gletscher
- North Skyang-Gletscher
- K2- Gletscher
Alle dieser Gletscher beginnen unter den Wänden der hohen Gipfel an der Staatsgrenze. Das Eis von Kyagar- bis Nord-Gasherbrum-Gletscher reicht bis an den Flusslauf heran, ja es kann sich sogar bis an den gegenseitigen Hang schieben und den Fluss zu einem See aufstauen. Diese Gletscherseen lösen verheerende Unglücke aus, wenn sie die Eisbarriere durchbrechen. North Skyang-Gletscher und K2-Gletscher fließen nach Norden und münden in den Sarpo Laggo kurz vor dessen Mündung in den Shaksgam.

Weite Bereiche der unteren Zonen dieser Gletscher sind geprägt von pyramidenförmigen Eisnadeln (Büßereis, Penitentes) und dazwischen liegenden kleinen Gletscherseen. Die Eisnadeln haben Höhen bis zu 40 m und stehen oft so eng, dass ein Begehen dieser Bereiche praktisch unmöglich ist. Oft stoßen diese Gletscherzonen bis an die seitlichen steilen Bergflanken, so dass nicht einmal dort ein Durchkommen ist. Begehbare Seitenmoränen oder gar dahinter liegende Ablasionstäler sind an den genannten Gletschern die  Ausnahme. Viele der oberen Gletscherzonen sind deshalb nur über schwierige und sehr hoch gelegene Routen aus anderen Gletschertälern erreichbar.

Alle diese hohen Routen kommen nur für erfahrene Bergsteiger mit voller Bergausrüstung in Frage. Solche Unternehmungen sind sehr anstrengend, denn man muss neben der Ausrüstung auch die Verpflegung für die gesamte Zeit schleppen. Dieser Umstand ist neben den bergtechnischen Herausforderungen und den hohen Kosten der Unternehmung der Hauptgrund dafür, dass Expeditionen sehr selten in dieser Region unterwegs sind. Hin und wieder ist es eine Expedition zur Nordflanke des K2. Selbst dort beginnt das Leiden unter dem Transport schwerer Lasten bereits im Tal, denn die Kamele gehen nicht höher hinauf zum K2-Gletscher. Esel schaffen es zwar etwas höher, holen sich aber dabei oft blutige Beine. An den südlichen Gletschern der Region sind Bergsteiger extrem selten anzutreffen, Trekker überhaupt nicht.

zur Fortsetzung der Beschreibung

Der Hauptkamm des Great Karakorum hat von Südosten her bis zum K2 (8611 m) die Richtung Nordwest, am K2 mit einer "Ausbuchtung" in Richtung Nordost und dem Skyang Kangri (7545 m) als Eckpunkt. Noch vor dem K2 krönt der Kamm seine Linie mit den anderen drei Achttausendern des Karakorum, dem Gasherbrum I (8080 m, auch Hidden Peak genannt), dem Gasherbrum II (8035 m) und dem Broad Peak (8051 m). Am K2, dem zweithöchsten Berg der Erde, wendet sich der Gebirgskamm nach Westen.

Über den Hauptkamm von Südosten her verläuft die Grenze zunächst zwischen China und dem indisch besetzten südöstlichen Karakorum, um dessen Besitz sich Indien und Pakistan in kriegerischer Weise auseinandersetzen (siehe Kashmirkonflikt). Indien erhebt sogar noch Ansprüche auf das Gebiet des oberen Shaksgam-Tals, was aber in Anbetracht der Tatsachen und der heutigen politischen Kräfteverhältnisse einigermaßen wirklichkeitsfremd erscheint. Ab dem Sia Kangri im Hauptkamm und weiter über die vier Achttausender verläuft die Grenze zwischen China und dem unstrittigen Teil Pakistans, der Baltoro-Region. Der gesamte Grenzverlauf, auch der Teil zum indisch besetzten Teil des Karakorum bis zum Karakorum-Pass im Osten wurde im "The boundary agreement between China and Pakistan, 1963" vertraglich vereinbart und mit detaillerten Landkarten belegt.

Die Shaksgam-Region ist praktisch nur von der Stadt Kashgar im Norden zu erreichen. Die Staatsstraße G219 führt an den Yarkant bei 36°26' N, 77°00'. Von dort führt eine Nebenstraße im Tal des Yarkant flussabwärts etwa 30 km nach Westen, wo im kleinen Dorf Yilik in 3485 m Höhe der Trek über den Aghil-Pass beginnt. In der Regel übernehmen ab hier die  über eine Agentur bestellten Kamele (Trampeltiere) und deren Führer den Gepäcktransport. Die Lasten sind groß, denn auch die gesamte Verpflegung bis zur Rückkehr muss aufgeladen werden. Gut 35 km sind es von Yilik bis zum Aghil-Pass (4805 m) im Südwesten. Ca. 7 km südlich des Passes und 850 tiefer wird das Ufer des Shaksgam erreicht. Ab dort gibt es keine gebahnten Wege mehr. Dieser Trek mit Hilfe der Kamele ist ein außergewöhnlich schönes Erlebnis. Die Tiere werden bei den Querungen des Shaksgam auch noch eine wertvolle oder gar unverzichtbare Hilfe sein. Sie gehen je nach Trekkingziel bis zu den Punkten Sughet Yangal am K2 oder zum Shaksgam am North-Gasherbrum-Gletscher. Ab dort ist man selbst der Träger der Lasten. Expeditionen, die von diesen Punkten aus noch weiter in die Bergwelt vordringen wollen, vereinbaren ein Datum für die Abholung durch die kleine Kamelkarawane.

Anzumerken ist, dass eine Zufahrt entlang des Yarkant bis zum Shaksgam River in Arbeit ist (Stand 2022). Zumindest die nördlichen Bereiche der Region (K2) wird man dann vom Unterlauf des Shaksgam her erreichen, also nicht über den Aghil-Pass.

Die folgende Beschreibung beginnt am Punkt des Eintreffens am Shaksgam-River nach der Überquerung des Aghil-Passes. Die Beschreibung der Sichten von der Überquerung des Passes finden Sie auf der speziellen Seite

Aghil-Pass (4805 m)

Am Shaksgam angekommen hat man die Wahl zwischen dem Trek flussabwärts zum K2-Basislager (Abschnitt B) oder dem Trek flussaufwärts zum Nord-Gasherbrum-Gletscher (Abschnitt E). Vom K2-Basislager, das in 3900 m Höhe am Platz mit dem Namen Sughet Jangal errichtet wird, kann der K2-Gletscher erkundet werden, aber nur von sehr erfahrenen Trekkern. Am Nord-Gasherbrum-Gletscher ermöglicht die nördliche Randmoräne für Trekker ein Vordringen bis in ca. 4600 m Höhe gegenüber der Mündung des East Nakpo-Gletschers. Theoretisch wäre es für Trekker auch möglich, vom Nord-Gasherbrum-Gletscher dem Lauf des Shaksgam-River weiter nach Südosten zu folgen. Allerdings stehen dort die Kamele nicht für erforderliche Flussquerungen zur Verfügung. Sie hätten also am Nord-Gasherbrum-Gletscher zu warten. Ein solcher Vorstoß wird für Trekker meist eine theoretische Möglichkeit bleiben, denn es ist nicht auszuschließen, dass der Fluss irgendwo das weitere Vordringen unmöglich macht oder gar unerwartet die Rückkehr blockiert. Es gibt keine realistische Möglichkeit, vom Fluss in die Talhänge auszuweichen.

Jeder muss sich bewusst sein, dass die objektiven und subjektiven Gefahren sowie die physischen Herausforderungen in diesem einsam gelegenen Bereich des Karakorum besonders groß und entsprechend ernst zu nehmen sind.

Die Gliederung der Beschreibung:

A. Übersicht (vorstehend)
B. Trek nach Westen zum K2-Basislager (Sughet Jangal)

    B1 - Im Tal des Shaksgam-River
    B2 - Im Tal des Sarpo Laggo nach Sughet Jangal
    B3 - Von Sughet Jangal zum K2-Gletscher
    B4 - Von Sughet Jangal zum Sarpo Laggo-Gletscher
C. In großen Höhen am K2
    C1 - Anmarsch zum Fuß des K2
    C2 - In der Nordwand und am Gipfel des K2
D. Im hochalpinen Bereich der Skyang-Gletscher
    D1 - Übersicht
    D2 - Vom K2-Gletscher zum East K2-Gletscher
    D3 - Im Bereich des Nord-Skyang-Gletschers
    D4 - Im Bereich des Südost-Skyang-Gletschers
    D5 - Von Osten in die Bei Skyang Mountains
E. Shaksgam-Tal und Erkundungen am Nord-Gasherbrum-Gletscher
    E1 - Anmarsch zum Gletscher
    E2 - Übersicht vom Gipfel des Gasherbrum I
    E3 - Erkundungen vom Camp am Nord-Gasherbrum-Gletscher
F. Unter den Wänden der Gasherbrum-Gipfel und des Broad Peak
G. Im Südosten der Shaksgam-Region
    G1 - Übersicht vom Gipfel des Gasherbrum I
    G2 - Am Shakgsgam-River weiter talaufwärts zum Singhi-Gletscher
    G3 - Im Bereich des Singhi-Gletschers
    G4 - Am Kyagar-Gletscher

Über die vorstehenden Links gelangen Sie direkt zu den entsprechenden Abschnitten.

Soweit die einzelnen Abschnitte 2-spaltig aufgebaut sind, ist in der Reihenfolge gemäß obiger Skizze zu lesen. So steuern auch die jeweiligen Links "zur Fortsetzung ...".

Dank an die Autoren der Bilder:

Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Autoren, die mir die Erlaubnis zur Wiedergabe ihrer Bilder gegeben haben. Allerdings konnte ich die Namen mancher Autoren nicht mehr feststellen, da inzwischen die Alben von Piacasa, Panoramio, Webshots etc. von den Betreibern dieser Plattformen gelöscht wurden. Diese drastischen Maßnahmen haben zu großen Informationsverlusten geführt.

Quellen der Detail-Informationen:

- K2 (Mount Qogori) 1 : 100.000 by Mi Desheng
- K2 and Baltoro Glacier, 1: 80.000 von Grzegorz Glazek
- Boundary Agreement between China and Pakistan 1963
  Map nos. 14 to 22, 1:50.000
- A Study of Karakorum & Hindukush Mountains, Edited by Tsuneo Miyamori & Sadao Karibe, 
  Map no. 10 - Baltoro-Glacier & Khapulu, 1 : 150.000
  Map no. 11 - Siachen & Rimo-Glacier, 1:150.000
  Map no. 13 - Baltoro-Glacier, 1 : 75.000

- Eigene Höhenauswertungen anhand hochauflösender Fotos 

Links zu zugehörigen Informationen  dieser Website:
- Gesamtübersicht über den Himalaya 
- Karakorum Übersicht
- Karakorum aus der Luft
- Karakorum Baltoro-Region
- Karakorum Nordost
- Aghil-Pass
- Gipfelliste "Gipfel > 6750 m"
- Gipfelliste "Berge im Karakorum"
- Die 14 Achttausender mit K2, Gasherbrum I, Broad Peak, Gasherbrum II
- K2, Geschichte und Literatur
- K2 - Gipfelpanorama
- Gasherbrum I, Geschichte und Literatur
- Gasherbrum I - Gipfelpanorama
- Broad Peak, Geschichte und Literatur
- Broad Peak - Gipfelpanorama
- Gasherbrum II, Geschichte und Literatur
- Trango II - Gipfelpanorama
- Hohe Siebentausender mit Gasherbrum III, Gasherbrum IV
- Bildergalerien von Gipfelbesteigungen im Baltoro
- Bildergalerien von Trekking-Touren im Baltoro
- Bildergalerien von Touren in der Shaksgam-Region
- Kashmirkonflikt

B. Trek nach Westen zum K2-Basislager (Sughet Jangal)

Den hier beschriebenen Bereich zeigt die Landkarte Nr. 1.

B1 - Im Tal des Shaksgam-River

Am Ende des Abstiegs vom Aghil-Pass wird das breite Flussbett des Shaksgan erreicht. Ab hier, in 3970 m Höhe, ändert der Fluss seine Richtung von Nord-Nordwest auf West, dann auf Südwest und schließlich wieder auf West und Nordwest. In 3800 m Höhe mündet von Süden das breite Tal des Sarpo Laggo. Dort, 8 km flussaufwärts, liegt in 3900 m Höhe am Ostrand des Tales der Lagerplatz mit dem Namen Sughet Jangal. Der Platz weist eine bescheidene Vegetation auf, eine Seltenheit in diesen Tälern und hochwillkommen bei den Kamelen. Kurz vor dem Erreichen des Platzes war die Mutprobe der Querung des Skyang-Rivers zu bestehen, der die Wasser des K2-Gletschers und des Nord-Skyang-Gletschers dem Sarpo Laggo zuführt.

Beim Einbiegen in das Tal des Sarpo Laggo besteht Sicht zur Nordwand des K2.  Von Sughet Jangal selbst blickt man in Richtung Westen ins Tal des Skamri-Gletschers und in Richtung Süd-Südwesten entlang des weiteren Verlaufs des Sarpo Laggo-Tales mit dem gleichnamigen Gletscher. Vom Hang oberhalb des Lagerplatzes erweitert sich diese Sicht, und dort liegt auch der Übergang ins Tal des K2-Gletschers. Zumindest bis zur Gletscherzunge in 4150 m Höhe können Trekker problemlos vordringen. Auf dem Weg dorthin geht nach Osten der Blick ins enge Tal des Skyang-River, das praktisch unbegehbar ist.

Weiter vordringen entlang des K2-Gletschers sollten nur Bergsteiger, die eine Besteigung des K2 oder eines seiner benachbarten Gipfel zum Ziel haben, denn die Route ist auf den nächsten 600 Höhenmetern gefährlich. Man geht in einer engen Rinne zwischen Gletschereis bzw. Moräne und westlichen Berghang, wo von beiden Seiten Steinschlag droht, wobei nicht nur "Steine" von oben kommen, sondern auch Felsbrocken aller Größen. Entsprechend wild gestaltetet sich der Grund der Rinne, wo der Fuß oft keinen sicheren Halt findet. Zur Besteigung des Gletschers selbst in 4700 m Höhe werden Steigeisen benötigt. Der K2-Gletscher ist kein Ziel für pures Sightseeing. Dass man vor dort beste Sicht in die phantastische Nordwand des K2 hat, ist wetterbedingt eher selten.

Von Sughet Jangal aus wird man nach den kurzen Abstechern in die Umgebung auf demselben Weg zurückgehen, auf dem man gekommen ist. Aber zunächst wird man nicht wieder zum Aghil-Pass aufsteigen, sondern weiter talaufwärts bis zum Nord-Gasherbrum-Gletscher gehen, denn dort eröffnen sich wunderbare Sichten zu allen 4 Achtausendern des Karakorum und man erlebt hautnah eine bizarre Eiswelt des Gletschers, der in einer hohen Mauer aus Eis direkt in den Shaksgam abbricht.

Am Ende des Abstiegs vom Aghil-Pass präsentiert sich das Shaksgam-Tal wie folgt: 

 

(3) Blick aus ca. 4050 m Höhe am Ende des Abstiegs vom Aghil-Pass zu den Bergen jenseits des Shaksgam-River

Links geht der Blick talaufwärts in Richtung Süd-Südosten, rechts geht der Blick talabwärts nach Westen, also in Richtung des Treks zum K2-Basislager (Sughet Jangal).
Man erkennt den breiten Talboden, auf dem der Fluss sich immer neue Wege sucht, oft in mehreren Flussarmen.
Die Berge im großen Bogen des Flusses sind fast alle namenlos. Hinter ihnen verbirgt sich der Bereich des Karakorum mit den 4 Achttausendern.
In der chinesischen Landkarten findet sich für diese Berge der Name Bei Skyang.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Beschreibung des Tals flussaufwärts bis zum North Gasherbrum-Gletscher finden Sie in Abschnitt E1.
Die folgenden Bilder zeigen das Tal von hier flussabwärts bis zur Mündung des Sarpo Laggo.
Auf welcher Seite des breiten Talbodens man talabwärts geht, bestimmt der aktuelle Verlauf des mändernden Flusses.

 

(4) Blick aus ca. 4000 m Höhe am Ende des Abstiegs vom Aghil-Pass nach Westen

Von rechts - außerhalb des Bildrandes - sind die Wanderer heruntergekommen.
Noch steht man auf Resten eines älteren Talbodens, in den sich der Fluss
inzwischen tiefer eingegraben hat. Auch diese Reste werden irgendwann verschwunden sein,
denn bei Hochwasser nagt der Shaksgam-River an deren Fuß und bringt Teile der senkrechten
Sedimentwände zum Einsturz. Durch einen Einschnitt, den sich ein Nebenfluss gegraben hat,
gelangt man hinunter auf den heutigen Talboden.
Im Hintergrund sieht man die Mündung eines Seitentals, das auch die Bilder Nr. 7 und 8 zeigen.
Das folgende Bild zeigt die Berge am rechten Bildrand in der direkten Ansicht vom Talboden.

Foto: Roger Nix, www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(5) Blick aus ca. 3950 m Höhe nach Norden zu Peak 5530 und Peak 5570

(6) Blick aus ca. 3915 m Höhe an der Mündung des nördlichen Seitentals nach Südwesten

Hinter diesen Gipfeln liegt das Tal des Skyang-River.
Am Fuß dieser Berge ändert der Fluss seine Richt von Südwest auf Nordwest.

Foto: P. Handrak (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(7) Blick aus ca. 3915 m Höhe in das von Nordwesten einmündende Seitental

Es ist der Blick, der schon auf Bild Nr. 4 im Hintergrund zu sehen war.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(8) Blick aus ca. 3905 m Höhe nach Nord-Nordwesten zu den Bergen am Nordrand
des Seitentals

Die zugehörige Landkarte finden Sie hier.
Bewundernswert sind die schönen Trampeltiere, die zweihöckrigen Tiere aus der Familie der Kamele.
Der Kameltreiber lässt sich hier von einem Esel tragen, die Trecker dürfen gehen.
Bei der Querung tiefer Flussrinnen werden die Trampeltiere zu Reittieren für die Trekker.

Foto: Roger Nix, flickr.com

zur Fortsetzung des Abschnitts mit Bild Nr. 9


(9) Blick aus ca. 3910 m Höhe nach Südsüdosten zum Qinghong (6210 m)

Der Qiinghong ist der einzige Berg zwischen Shaksgam und North Skyang-Gletscher,
zu dem die Landkarten einen Namen angeben.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(10) Rückblick aus ca. 3890 m Höhe nach Nordosten

Hinter diesen Bergen liegt der Aghil-Pass.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(11) Blick aus ca. 3880 m Höhe nach Südosten zu den Nachbargipfeln des Qinghong

Auch hier gibt es noch Reste des früheren Talbodens.
Es sind feste Sedimente mit senkrechten Wänden.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(12) Rückblick aus ca. 3850 m Höhe nach Osten

Der markante Sechstausender im Hintergrund steht östlich des Shaksgam
im Bereich, wo Bild Nr. 3 aufgenommen wurde.
Die Berge östllch des Shaksgam werden in Abschnitt E1 gezeigt.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(13) Blick aus ca. 3850 m Höhe nach Nordwesten

Im Hintergrund rechts mündet der Sarpo Laggo in den Shaksgam.
Dort wird man sich nach links wenden und - bei gutem Wetter - den K2 sehen.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(14) Rückblick aus ca. 3815 m Höhe nach Südosten mit den Bergen südlich des Shaksgam-River (Bei Skyang Mountains)

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Foto ist ebenfalls aus diesem Bereich des Tales in dieselbe Richtung aufgenommen,
aber von einem Standort, der einige hundert Meter höher lag:

(15) Rückblick aus hoher Position über dem Talgrund des Shaksgam-River nach Südosten mit den Bergen südlich des Tales

Es ist Mitte September, also eine Zeit mit Niedrigwasser.
Zu Zeiten der Schneeschmelze sieht es dort unten anders aus.
Auch der Unterschied der Temperaturen zwischen frühem Morgen und Nachmittag
macht sich in der Höhe der Wasserstände bemerkbar.
Der bekannte Bergsteiger und Autor Kurt Diemberger, der sich mehrmals in der
Shaksgam-Region aufgehalten hat, hat die Abenteuer der Flussquerungen beschrieben.
Die Gipfel erreichen zwar nur Höhen um 6000 Meter, die Höhenunterschiede ab der Talsohle in 3820 m Höhe sind aber doch gewaltig.
Der Standort des Fotografen ist der 4360 m hohe Sattel südöstlich des Peak 4730.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung; Günter Seyfferth

Das folgende Bild zeigt das vollständige Panorama vom Sattel:

(16) Panorama-Blick vom Sattel 4360 südöstlich des Peak 4730 nach Osten bis Südosten zum Shaksgam-Tal

Aus dem Sattel kann nach Süden ins Tal des Sarpo Laggo abgestiegen werden.
Vom Südrand des weitläufigen Sattels hat man erstmals einen Blick zum K2 (Bild Nr. 17).

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung; Günter Seyfferth

(17) Blick vom Sattel 4360 südöstlich des Peak 4730 nach Süden mit K2 (8611 m) und den Bergen über Sughet Jangal

Der Fotograf hatte bei seinen Reisevorbereitungen entdeckt, dass der Sattel eine gute Aussicht nach Süden bieten könnte.
Er nahm also vom Zeltplatz im Shaksgam-Tal die Mühe des Aufstiegs von gut 500 Höhenmetern auf sich,
um diesen außergewöhnlichen Eindruck schon vor Betreten des Tals nach Sughet Jangal zu gewinnen.
Leider verhinderten Wolken über der Baltoro-Region, dass der K2 vollkommen frei zu sehen war.
Bei wolkenlosem Himmel wäre im Hintergrund rechts dann auch der Biale (6772 m) zu sehen gewesen (vergl. Bild Nr. 24).

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung; Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts B1

B2 - Im Tal des Sarpo Laggo nach Sughet Jangal

Bei 36°09' nördlicher Breite mündet von Süden das Tal des Sarpo Laggo in das Tal des Shaksgam. Südlich der auf dem breiten Talboden verbliebenen "Insel" mit 3930 m Höhe vereinen sich die beiden Flüsse in 3780 m Höhe. Schon vorher gehen die Trekker nicht mehr auf dem Talboden, sondern einige Meter höher auf dem Gelände des Ausläufers des von Südwesten kommenden Bergkamms, der immer flacher wird und schließlich - ca. 50 Meter höher als der Talboden - eine Querung nach links an den Hang des Sarpo Laggo-Tales ermöglicht. Die Kamele umrunden den Bergsporn im Talgrund. Unvermittelt hat man im Süden den K2 (8611 m) mit seiner furchterregenden Nordwand vor Augen. Wegen des zweithöchsten Berges der Erde ist man hierher gekommen und nur von hier wird man ihn in dieser grandiosen Weise sehen, es sei denn, man gehört zu den Bergsteigern, die den Berg ersteigen wollen. Auf dem Weg nach Sughet Jangal wird der K2 wieder hinter den Vorbergen verschwinden. Man wird also zunächst hier rasten und Fernglas und Teleobjektiv bemühen. Sollte der K2 von Wolken verhüllt sein, hat man noch eine Chance auf dem Rückweg.

Auch der Sarpo Laggo mäandert auf einem breiten Talboden. Der Fluss entspringt dem gleichnamigen Gletscher, der aus Richtung Südwesten kommt. Der Rastplatz Sughet Jangal liegt in 3900 m Höhe am östlichen Rand des Talbodens. Nicht weit davon entfernt hat sich der von Westen kommende Quellfluss des mächtigen Skamri-Gletschers mit dem Sarpo Laggo vereint.

Man bleibt zunächst am Hang, denn der Sarpo Laggo fließt hier mit einem seiner Arme direkt am Hangfuß entlang. Erst später verläuft der Fluss auf der westlichen Talseite, so dass man den Trek auf dem Kiesbett des Talgrunds nach Sughet Jangal fortsetzen kann. Direkt vor Sughet Jangal ist dann noch das Abenteuer der Querung des wilden Skyang-River zu bestehen, der die Schmelzwasser des K2-Gletschers und des Nord-Skyang-Gletschers zu Tal bringt.

(18) Blick vom Übergang aus dem Tal des Shaksgam ins Tal des Sarpo Laggo nach Süden zum K2 (8611 m)

Da ist er nun, der Berg der Berge. Das Bild macht deutlich, dass er auf dem Weg nach Sughet Jangal
wieder hinter den Vorbergen verschwinden wird. Trekker können aber zumindest von Sughet Jangal bis zu Zunge
des K2 -Gletschers aufsteigen und den K2 von dort aus geringerer Entfernung ins Visier nehmen (siehe Bild Nr. 32 und 33).

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(19) Blick bei der Annäherung an Sughet Jangal zum K2 (8611 m) und zu den Sughet-Gipfeln

Es ist der Bereich am Hang erreicht, wo man zum östlichen Taboden absteigt, der hier nicht mehr von tiefen Flussläufen durchzogen ist.
Rechts ist der Thyor (6745 m) zu sehen, ein Gipfel am Sarpo Laggo-Gletscher an der Grenze zu Nepal.
Die Beschreibung der Region des Sarpo Laggo-Gletschers mit Landkarte finden Sie hier.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(20) Tele-Blick bei der Annäherung an Sughet Jangal zum K2 (8611 m)

Im Taleinschnitt unterhalb der Bildmitte liegt der Zugang von Sughet Jangal zum K2-Gletscher.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(21) Tele-Blick bei der Annäherung an Sughet Jangal nach Süden zum K2 (8611 m)

Foto: Doug Kofsky, flickr.com

An dieser Stelle sind zwei Bilder von Interesse, welche die Topografie des Karakorum-Hauptkamms
vom K2 (8611 m) bis zum Skyang Kangri (7545 m) zeigen. Die Fotos sind vom Unterlauf des Shaksgam aufgenommen,
also aus größerer Entfernung - ca. 14 bzw. 12 km nordwestlich der Mündung des Sarpo Laggo in den Shaksgam.
Die größere Entfernung gibt den Blick zum Skyang Kangri frei.

(22) Blick aus ca. 3670 m Höhe am Shaksgam-River nach Südosten bis Süd-Südosten
mit Skyang Kangri (7545 m) und K2 (8611 m)

Die Position des Fotografen ist etwa bei 36°15' nördlicher Breite am Westufer des Flusses.
An dieser Stelle mündet das Tal des Nord-Crown-Gletschers.

Foto: Michael Beek; Beschriftung: Günter Seyfferth

(23) Blick aus ca. 3700 m Höhe am Shaksgam-River nach Südosten bis Süd-Südosten
mit Skyang Kangri (7545 m) und K2 (8611 m)

Die Position des Fotografen ist hier bei etwa 36°13'23"; ihm ist ein äußert aufschlussreiches Foto gelungen.
Links des Tilman Peak verläuft das Tal des Nord-Skyang-Gletschers, das bei Sughet Jangal ins Tal des Sarpo Laggo mündet.
Links des Peak 6639 liegt das Tal des East K2-Gletschers, das in das Tal des K2-Gletschers mündet.
Das Tal des K2-Gletschers verläuft vor dem Peak 5932, aber hinter dem braungefärbten, nach rechts zum Peak 6040 aufsteigenden Grat.
Die Zunge dieses Gletschers ist zu sehen und im Bild markiert. Davor liegt - verdeckt - Sughet Jangal.

Foto: Michael Beek; Beschriftung: Günter Seyfferth

Inbesondere das vorstehende Foto sollte noch deutlicher machen, welche Bergwelt sich hinter den Vorbergen verbirgt,
wenn man am Sarpo Laggo entlang nach Sughet Jangal geht. Im Gegensatz zu Unternehmungen in der jenseits des Bergkamms
gelegenen Baltoro-Region sieht man in der Shagsgam-Region aus niedrigen Höhen relativ wenig von den hohen Gipfeln.
Wir versetzen uns nun virtuell an den Rastplatz Sughet Jangal mit dem Blick zurück zum Shaksgam-Tal:

(24) Rückblick aus dem Bereich von Sughet Jangal (3900 m) nach Norden zum Tal des Shaksgam-River

Der von rechts einmündende Skyang-River hat mit mit seinen Ablagerungen den Sarpo Laggo-River an den Westrand des Talbodens gedrängt,
was dazu geführt hat, dass auf der östlichen Teilseite ein Bewuchs aus Gras und Büschen Fuß fassen konnte.
Das ist der Bereich von Sughet Jangal in 3900 m Höhe, wo sogar die Kamele frisches Futter finden.
Der Platz ist eine mögliche Stelle für ein Basislager der K2-Expeditionen und wird deshalb auch als "Chinese Basecamp" bezeichnet.
Für diese Expeditionen liegt der Platz aber doch relativ niedrig, so dass er höchstens als Ruheplatz während einer Schlechtwetterperiode
in Frage kommt, aber nicht als Ausgangspunkt für die Erschließung der Lagerkette in der Nordwand.
Für Trekker ist Sughet Jangal aber der letzte Lagerplatz vor der Rückkkehr auf der Route, auf der man hierher gelangt ist.
Diese Richtung der Rückkehr ins Shaksgam-Tal ist im Bild mit Pfeil markiert.
Die Berge jenseits des Shaksgam gehören zum Gebirge Kun Lun Shan; man findet auch die Aghil-Mountains.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(25) Blick von Sughet Jangal (3900 m) nach Südwesten

Links geht der Blick entlang des Sarpo Laggo-Gletschers bis zum Biale (6772 m), der bereits jenseits der Grenze in Pakistan steht.
Rechts sieht man die Mündung des Skamri-Tales. Für den Blick in dieses Tal muss man am Hangfuß in Richtung Sarpo Laggo-Gletscher gehen.
Ein Marsch ins Tal des Skamri-Gletschers ist wegen der erforderlich Querung des Sarpo Laggo problematisch.
Die Landkarte der hier sichtbaren Region finden Sie hier.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Trekker nutzen den Aufenthalt in Sughet Jangal für die Erkundung bis zum K2-Gletscher. Dafür steigt man direkt hinter dem Lager zunächst in südöstliche Richtung bis auf ca. 4170 m Höhe auf, von wo einerseits eine erweiterte Sicht in die breiten Flusstäler besteht und andererseits die Sicht nach Ost-Südosten in das Tal des Nord-Skyang-Gletschers. In einem Bogen nach rechts entlang des Hangs am Peak 4950 - leicht abwärts - wird die Zunge des K2-Gletschers erreicht mit Sicht zum K2 und zum Skyang Kangri, sofern die Gipfel nicht von Wolken verhüllt sind. Die Fortsetzung des Weges entlang des Gletschers - einen gebahnten Weg gibt es nicht - ist sehr mühsam und durch Steinschlag gefährdet. Nur für den Zweck des "Sightseeing" ist er zu gefährlich (siehe Abschnitt C1).

Wenn die Wetterverhältnisse gut sind, sollte von Sughjet Jangal auch der ca. 7 km weite  Abstecher talaufwärts in Richtung Sarpo Laggo-Gletscher unternommen werden (siehe vorstehendes Bild). Der Weg am flachen Hang oberhalb des Talbodens eröffnet eine erweitere Sicht zu Gipfeln am Sarpo Laggo-Gletscher sowie die Sicht nach Westen zu Gipfeln am Skamri-Gletscher.

Die folgenden Bilder vermitteln Eindrücke von den beiden genannten Tagesausflügen ab Sughet-Jangal.

zum Beginn des Abschnitts B2

B3 - Von Sughet Jangal zum K2-Gletscher

Bereits die Bilder Nr. 18 bis 23 haben eingestimmt auf die Sicht in die Nordflanke des K2.
Aus geringerer Entfernung - hier von einem ca. 4350 m hohen Punkt nordöstlich von Sughet Jangal -
sei das folgende herrliche Foto eingefügt, das einen direkten und ungehinderten Einblick
in das Tal des K2-Gletschers gewährt:

(26) Blick von einem ca. 4350 m hohen Aussichtspunkt nordöstlich von Sughet Jangal nach Süd-Südosten zum K2 (8611 m)

Die Nordwand des K2 wirkt abschreckend und anziehend zugleich.
Ähnlich ist die Sicht aus dem Bereich der Zunge des K2-Gletschers, dem nächst Trekkingziel.
Um sie so erleben zu können, braucht es natürlich Glück mit dem Wetter.
Damit man nicht nur vom Wetter eines einzigen Tages abhängig ist,
sollte etwas Zeit für den Aufenthalt in Sughet Jangal eingeplant werden.
Es wäre doch zu schade, wenn man den K2 gar nicht zu Gesicht bekommt.
Links sieht man die westlichen Vorgipfel des Skyang Kangri (vergl. Bild Nr. 23).
Vor dem Peak 6639 mündet der East K2-Gletscher in den K2-Gletscher.

Foto: Doug Kofsky, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(27) Blick vom Aufstieg zum K2-Gletscher nach Nord-Nordwesten
zum Unterlauf des Shaksgam-Riverer

Im Vordergund sieht man den schluchtartigen Einschnitt des Skyang River.

Foto: Roger Nix, flickr.com

(28) Blick vom Aufstieg zum K2-Gletscher nach Südwesten
zum Gebirgszug zwischen den Tälern von Sarpo Laggo und Skamri

Zu Füßen liegt der Bereich von Sughet Jangal.

Foto: : Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

Mit Erreichen des höchsten Punktes im Übergang zum K2 -Gletscher
öffnet sich zunächst der Blick geradeaus nach Südosten ins Tal des Skyang-Riverbr>und dann - weiter nach rechts - der Blick zum Skyang Kangri (7545 m).

(29) Blick aus ca. 4170 m Höhe im Aufstieg zum K2-Gletscher nach Südosten ins Tal des Skyang-River

Von rechts kommt das Einschnitt des K2-Gletschers.
Das Tal des Skyang-River ist praktisch unbegehbar. Es gibt keinen Pfad an den Hängen,
die extrem steinschlaggefährdet sind. Bergsteiger erreichen den North-Skyang-Gletscher, der weiter oben den Talgrund einnimmt,
über den Skyang La East (5579 m) vom Oberlauf des Shaksgam her.
Die Zunge des Skyang.Gletschers befindet sich vor dem Peak 5880.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(30) Blick vom Übergang ins Tal des K2-Gletschers nach Süd-Südosten zu den Gipfeln des Massivs des Skyang Kangri (7545 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Bereits Bild Nr. 23 hatte dieses Bergmassiv nordöstlich des K2 aus derselben Richtung gezeigt.
Auf dem Weg zum K2-Gletscher bietet sich dieser Blick über den westlichen Ausläufer des Tilman Peak hinweg
nur während einer kurzen Wegstrecke. Bild Nr. 23 zeigt auch den Tilman Peak,
der nach dem britischen Bergsteiger Harold William Tilman benannt ist, der im Jahr 1937
zusammen mit Eric Shipton diese Region erforscht hat.
Die beiden rechten Gipfel sind auch auf Bild Nr. 26 zu sehen sowie auf dem folgenden Foto.

Foto: Les Koppe, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(31) Abstieg zur Zunge des K2-Gletschers

Unten im Talgrund vor dem Gletscher wird der K2 zu sehen sein.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(32) Blick vom Talgrund an der Zunge des K2-Gletschers zum K2 (8611 m)

Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 26.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(33) Blick bei Sonnenuntergang vom Talgrund an der Zunge des K2-Gletschers zum K2 (8611 m)

Der Autor der Bilder Nr. 31 bis 33 und seine Trekkinggruppe wagten an den folgenden Tagen den weiteren Vorstoß entlang des Gletschers bis in ca. 4720 m Höhe,
der sich aber als schwierig und gefährlich erwies (siehe Abschnitt C1).
Trekker sollten von diesem wenig lohnenden Versuch Abstand nehmen
und statt dessen die Zeit für problemlose Erkundungen wie z.B. zum Standort von Bild Nr. 26 und/oder
iin Richtung Sarpo Laggo-Gletscher nutzen (siehe Abschnitt B4).

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts B3

B4 - Von Sughet Jangal zum Sarpo Laggo-Gletscher

Die Bilder Nr 17 und 25 haben bereits einen Blick aus der Ferne in das Sarpo-Laggo-Tal gezeigt.
Beim Trek von Sughet Jangal weiter nach Südsüdwesten kommen einige Gipfel am Sarpo Laggo-Gletscher
besser in Sicht und man sieht erstmals den Gletscher selbst: Ganz neu ist aber die Sicht nach Westen ins Tal des Skamri-Gletschers.

(34) Blick vom Ostrand des Sarpo Laggo-Tales in ca. 3940 m Höhe nach Westen ins Tal des Skamri-Gletschers

Der Blick geht in eines der am wenigsten erforschten Täler des Karakorum.
Der Skamri-Gletscher ist ein mächtiges Gletschersystem, dessen Nährgebiet weiter im Westen
aus mehreren Gletscherarmen besteht. Die Briten Shipton und Tilman waren im Jahr 1937 auch in diesem Gebiet.
Aus jüngerer Zeit sind keine Forschungsunternehmen bekannt. Sie wären ein schwieriges Unterfangen.
Das Skamri-Massiv (6771 m) mit seiner senkrechten Nordwand zeigt auch das folgende Bild.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(35) Tele-Blick vom Ostrand des Sarpo Laggo-Tales in ca. 3940 m Höhe nach Westen zum Skamri-Massiv (6771 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Die Sechstausender des Skamri sind Gipfel auf der Grenze zu Pakistan.
Auf der Südseite der Gipfel liegt die Region des Nobande Sobande-Gletschers.
Die Beschreibung dieser Region finden Sie hier.

Foto: Les Koppe, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(36) Blick vom Ostrand des Sarpo Laggo-Tales in ca. 3950 m Höhe nach West-Nordwesten ins Tal des Skamri-Gletschers
mit The Crown (7295 m, Huang Guan Shan) am Nordrand des Tales

Es ist eine beeindruckende Fläche, an der sich die breiten Böden der beiden Täler vereinen.
Läge diese Fläche irgendwo im Bereich unserer dichtbesiedelten Regionen,
so würde dort vermutlich eine rege Förderung von Kies und Sand stattfinden.
Die beiden Flüsse fördern einen schier unerschöpflichen Vorrat dieser bei uns inzwischen so kostbar gewordenen Baustoffe zu Tal.
Einen Einblick in die Bergwelt nördlich des Skamri-Gletschers gewähren die Sichten vom K2 (siehe Bild Nr. 65 und 66).

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(37) Blick aus ca. 3975 m Höhe am Ostrand des Tals des Sarpo Laggo talaufwärts

Voraus liegen die Stirnmoränen des Gletschers.
Thyor (6745 m) und Sharp Peak (6232 m) sind Gipfel an der Grenze zur Baltoro-Region in Pakistan.
Der Biale (6772 m) ist ein Gipfel, der bereits vollständig auf pakistanischem Gebiet steht.
Vor der Ostwand des Thyor und vor Peak 5324 liegt der Moni-Gletscher, von dem ein Übergang zum Baltoro-Gletscher führt.
Dieser Moni-Pass (5566 m) bietet aber nur eine theoretische Möglichkeit des Übergangs,
denn weder die chinesischen noch die pakistanischen Behörden erlauben einen dortigen Grenzübertritt.
Entsprechendes gilt für die Passübergänge am Westrand des Sarpo Laggo-Gletschers.
Die reich bebilderte Beschreibung der Region des Sarpo Laggo-Gletscher mit Landkarte finden Sie hier..
Einen Einblick in die Bergwelt am Sarpo Laggo-Gletscher gewähren die Sichten vom K2 (siehe Bilder Nr. 62, 71 und 78).

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts B4

zum Beginn des Abschnitts B

C. In großen Höhen am K2

Den hier beschriebenen Bereich zeigt die Landkarte Nr. 1.

C1 - Anmarsch zum Fuß des K2

Bis in 4700 m Höhe geht man am westlichen Rand des Gletschers zwischen Eis und Berghang. In ca. 4450 m Höhe bietet sich eine Verbreiterung des Hangfußes als Lagerplatz an. Dieser Platz hat den Namen Italian Basecamp. In der Fortsetzung wird der Weg zwischen Gletscher und Berghang immer schwieriger, bedroht durch Steinschlag von beiden Seiten. In 4700 m Höhe mündet von Osten der East K2-Gletscher und von Westen ein steiler Hängegletscher, der seinen Ursprung unter der Ostwand des Sughet Ri I (6542 m) hat. Vor dem unpassierbaren Auslauf dieses Hängegletschers muss der K2-Gletscher erstiegen werden mit Richtung Gletschermitte. Jjenseits der Mittelmoräne zwischen dem Eis des Nordost-Chongtar-Gletscher und des K2-Gletschers beginnt eine "Allee", die zwischen den Reihen von Eispyramiden zum Fuß des K2 führt.

Ab 4700 m verläuft der Gletscher zwischen dem Peak 6639 und dem großen Massiv des Chongtar Kangri (7315 m), aus dem noch drei weitere Gletscher kommen, die in den K2-Gletscher münden. Die Struktur des Chongtar-Massivs ist vom K2-Gletscher aus nicht zu erkennen. Die Seitengletscher sind mit Ausnahme des Südost Chongtar-Gletschers, bedingt durch steile Gletscherbrüche, nicht begehbar. Erst aus großen Höhen am K2 oder vom Gipfel des Tilman Peak (Bild Nr. 51) erhält man ein Bild von diesem breiten Bergmassiv zwischen K2-Gletscher und Sarpo Laggo-Gletscher. Beim Anmarsch vom Shaksgam-Tal nach Sughet Jangal hatte man die nördlichen Gipfel dieses Massivs vor Augen.

(38) Blick aus ca. 4450 m Höhe am Westrand des Gletschers zum K2 (8611 m)

Die beiden Siebentausender in Bildmitte, die westlichen Vorgipfel des Skyang Kangri, waren bereits auf Bild Nr. 26 und Bild Nr. 30 zu sehen.
Vor dem Peak 6639 mündet von Südosten der East K2-Gletscher.
Links sieht man den Gipfel des Tilman Peak, von dem Bild Nr. 51 aufgenommen wurde.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(39) Blick vom Italian Basecamp (4450 m) zum Peak 6639 und zum K2 (8611 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Dieser Platz bietet die beste Sicht in die K2-Nordwand. Die Aufstiegsrouten verlaufen im rechten Wandbereich,
bis der Hängegletscher unter dem Gipfel erreicht ist. Auf dem Hängegletscher geht es steil nach oben,
bis das Couloir erreicht ist, das links hinauf in den Bereich Gipfelkallotte führt.
Die beiden folgenden Bilder zeigen den oberen Wandbereich im Detail.
Mit weiterer Annäherung verdeckt zunächst der nach rechts auslaufenden Grat des Peak 5932 mehr von unteren Wandbereich,
später sieht man die Wand durch den steilen Blick nach oben nur verkürzt.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(40) Blick vom Italian Basecamp (4450 m) zum Gipfelbereich des K2 (8611 m)

Das letzte Lager wird knapp oberhalb des unteren Bildrandes rechts der Bildmitte errichtet,
wo der Nordwestgrat schneebedeckt ist. Oberhalb kann nach links an den oberen Rand des Gletscherbruchs gequert werden.
Je nach Schneelage auf dem Hängegletscher kann der Aufstieg vom letzten festen Lager zum Gipfel
nochmals ein Biwak erforderlich machen. So war es im Jahr 2011, als lockerer Tiefschnee den Aufstieg von
Gerlinde Kaltenbrunner, Vassily Pivtsov und Darek Zaluski so extrem erschwerte, dass sie ein Biwak in einer
Gletscherspalte auf halber Höhe des Hängegletschers (mit Pfeil markiert) beziehen mussten
und von dort aus erst am Spätnachmittag des Folgetages den Gipfel erreichen konnten.
Diesen Bergsteigern sowie Ralf Dujmovits verdanken wir die herllichen Bilder im folgenden Abschnitt
anhand derer die Shaksgam-Region so gut aus großen Höhen bis zum Gipfel präsentiert werden kann.

Foto: Ralf Dujmovits

(41) Blick bei Sonnenuntergang vom Italian Basecamp (4450 m) zum Gipfelbereich des K2 (8611 m)

Foto: Ralf Dujmovits

(42) Blick aus ca. 4500 m Höhe am K2-Gletscher nach Südosten zun den westlichen Vorgipfeln 7174 und 7152 des Skyang Kangri
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Blick geht entlang des Tales des East K2-Glaciers, rechts begrenzt vom Peak 6639.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(43) Blick vom Rand des K2-Gletschers in ca. 4600 m Höhe zum Skyang Kangri (7545 m), Peak 6639 und K2 (8611 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Nach dem Aufbruch vom Italian Basecamp gerät man in eine wilde Zone zwischen dem schwarzem, stark zerklüfteten Eis des K2-Gletschers
und dem steilen Berghang. Von beiden Seiten droht Steinschlag, was den Bergsteiger veranlasst,
nach einer Möglichkeit Ausschau zu halten, den Gletscher zu ersteigen, um dessen ungefährdete Mitte zu erreichen.
Es sind die weiter oben aus dem Chongtar-Massiv einmündenden Seitengletscher, die dieses Chaos am Westrand des K2-Gletschers verursachen (siehe auch Bild Nr. 44 und 46).
Mit Hilfe der Steigeisen muss es gelingen, irgendwo eine Passage zur gemäßigteren Gletschermitte zu erreichen.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(44) Blick über das Eischaos am Rand des K2-Gletschers hinweg nach Südosten zum Skyang Kangri (7545 m) und Peak 6639
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Im Einschnitt vor dem Skyang Kangri mündet der East K2-Gletscher.
Die Mauern aus schwarzem Eis sind 20 bis 40 Meter hoch; aus ihnen stürzen immer wieder mitgeführte Gesteinsbrocken herab.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(45) Blick aus ca. 4600 m Höhe nach Südosten zum Skyang Kangri (7545 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(46) Panorama-Blick aus ca. 4700 m Höhe am K2-Gletscher

Dies ist der Punkt, wo von rechts der erste Seitengletscher aus dem Chongtar-Massiv in den K2-Gletscher mündet.
Es ist ein furchteinflößender Hängegletscher aus schwarzem Eis, der sich mit dem ebenso zerrissenen schwarzen Eis des Nordost-Chongtar-Gletschers vereint,
das um den Felssporn rechts zu Tal gepresst wird. Spätestens hier muss also versucht werden, die Mitte des K2-Gletschers zu erreichen.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(47) Blick aus der chaotischen Welt aus Eis und Geröll in 4700 m Höhe nach oben zum Hängegletscher

Das Weitwinkelobjektiv verharmlost die tatsächlichen Verhältnisse im steilen Blick vom Rand des K2-Gletschers nach oben.
Das folgende Bild von einer entfernteren Position auf dem Gletscher zeigt, wo der Hängegletscher seinen Ursprung hat.

Foto: Derek Boniecki

(48) Blick vom K2-Gletscher nach Westen zum Sughet Ri I (6542 m)

Diese Berge waren bereits beim Einbiegen aus dem Shaksgam-Tal in das Tal des Sarpo Laggo zu sehen.
Auf dem K2-Gletscher hat die Sonneneinstrahlung diese Pyriamiden aus Eis geschaffen, die bis 40 m hoch sein können.
Bald werden sie eine Allee bilden, auf deren Schotterboden man direkt auf den K2 zumarschieren wird (siehe Bild Nr. 52)

Foto: pulkayak.fr; Beschriftung: Günter Seyfferth

Am Standort in 4700 m Höhe, von dem Bild Nr. 46 aufgenommen wurde zeigte sich der K2-Gletscher als abschreckendes Bollwerk,
das den Zutritt in den Bereich des herrlichen K2 verhindern will. Hinter der zerrissenen Oberfläche des Gletschers ragt aber
der Berg der Berge verlockend auf und weiter rechts auch die ersten Gipfel des Chongtar-Massivs:

(49) Blick vom Rand des K2-Gletschers in 4700 m Höhe zum K2 (8611 m) und Peak 6857

Erstmals zeigt sich ein Gipfel des Chongtar-Massivs.

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

(50) Blick vom Rand des K2-Gletschers in 4700 m Höhe zum Peak 6857 und zum Chongtar Kangri East (7145 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Auch hier sieht man rechts des Hängegletscher, hier - von Neuschnee bedeckt - mit freundlicherem Gesicht.
Hinter den schwarzen Felsen des Bergsporns mündet der Nordost-Chongtar-Gletscher in den K2-Gletscher.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Foto, aufgenommen vom Gipfel des Tilman Peak (6302 m),
gibt einen guten Einblick in das Massiv des Chongtar Kangri:

(51) Blick vom Gipfel des Tilman-Peak (6302 m) nach Südwesten zum Massiv des Chongtar Kangri (7315 m)

Rechts unten sieht man die Felsen, die auch auf Bild Nr. 50 rechts zu sehen sind.
Der Nordost-Chongtar-Gletscher und der Nord-Chongtar-Gletscher vereinigen sich zu einem gewaltigen und unbegehbaren Eisbruch.
Unter der Beschriftung "K2-Glacier" erkennt man die "Allee" zwischen den Eisspitzen und Eiswänden, die bei Bild Nr. 48 erwähnt ist und die das folgende Bild zeigt.
Der Hauptgipfel des Chongtar-Massivs steht - in Wolken gehüllt - hinter dem Ostgipfel, den auch Bild Nr. 50 zeigt.

Foto: pulkayak.fr; Beschriftung: Günter Seyfferth

(52) Blick aus der Eis-Allee auf dem oberen K2-Gletscher zum K2 (8611 m)

Nun geht der Blick frei von Hindernissen bis an den Fuß der Nordwand des K2.
Der markante Nordwestgrat trennt die Nordwand mit dem Hängegletscher von der Nordwestwand.

Foto: turclubmai.ru

(53) Blick vom vorgeschobenen Basislager des K2 in ca. 5050 m Höhe zum K2 (8611 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt.)

Hinter den südlichen Ausläufern des Chongtar-Massivs ist nun auch der Savioa-Sattel an der Grenze zu Pakistan zu sehen.
(Man möge bitte den noch verbliebenen Rotstich des Fotos verzeihen.)

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(54) Blick aus ca. 5150 m Höher auf dem K2-Gletscher zum K2 (8611 m) und zum Savoia-Sattel (6258 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt.)

Man steht schon zu nah am Fuß des K2, um im Blick nach oben die Dimensionen richtig einschätzen zu können.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(55) Blick aus ca. 5200 m Höhe am Fuß des K2 nach Osten zum Sattel zwischen Skyang Kangri und K2
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt.)

Bild Nr. 73 zeigt diesen Bereich aus großer Höhe am K2.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts C1

C2 - In der Nordwand und am Gipfel des K2

Die folgenden herrlichen Bilder verdanken wir den Teilnehmern der K2-Expedition von 2011
Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits, Vassily Pivtsov und Darek Zaluski.
Weitere Bilder von dieser Expedition finden Sie auf der Seite K2-Gipfelpanorama.
Die Nordwand/Nordwestwand des K2 wurde erstmals im Jahr 1982 von einer japanischen Expeditionb durchstiegen.
Die Geschichte der Besteigungen des K2 finden Sie hier..
Die Expedition von 2011 zeichnete sich u.a. durch folgenden Merkmale aus:
- für Gerlinde Kaltenbrunner war es der letzte "ihrer" 14 Achttausender
und sie war damit die erste Frau, der die Besteigung aller 14 Achttausender ohne Verwendung künstlichen Sauerstoffs gelungen war.
- für Vassily Pivtsov und Darek Zaluski war es ebenfalls der letzte "ihrer" 14 Achttausender.
Ralf Dujmovits hatte 2011 auf den Gipfel verzichtet; er hatte ihn bereits im Jahr 1994 erreicht.

Die folgenden Bilder sind gemäß Höhe des Standorts geordnet, bei identischer Höhe in der Reihenfolge der Sichten von links nach rechts.
Es sind bewusst ähnliche Sichten aus unterschiedlichen Höhen gewählt, weil erst der Wechsel der Perspektiven
- auch bei unterschiedlichen Sonnenständen - alle Details sichtbar bzw. begreifbar macht.
Nicht zuletzt hat jedes der ausgewählten Bilder Seltenheitswert und die gesamte Bilderserie
ist eine geradezu berauschende Folge von wunderbaren Sichten vom zweithöchsten Berg der Erde.

(56) Blick aus ca. 6100 m Höhe am Nordwestgrat des K2 nach Südwesten bis Westen

Über den Bergkamm in der linken Bildhälfte verläuft die Staatsgrenze.
Bild Nr. 54 zeigt die Sicht vom K2-Gletscher zum Savoia-Sattel (6258 m).
Der Chongtar-Pass (6030 m) ist ein Übergang zum Sarpo Laggo-Gletscher.
Die Bilder Nr. 61, 62 und 71 zeigen den Grenzkamm aus höheren Positionen.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(57) Blick vom Nordwestgrat des K2 in ca. 6600 m Höhe nach Nord-Nordwesten zum K2-Gletscher

Links liegt die Chongtar-Gruppe (siehe Bild Nr. 60), rechts liegen die Peaks 6639 und 6523.
In der Mitte des K2-Gletschers sieht man deutlich die "Allee" zwischen den Eiszinnen von Bild Nr. 52.
Der Peak 6040 (Sughet Ri III) ist der "Hausberg" des Lagerplatzes Sughet Jangal; siehe Bild Nr. 19.
Die Sicht in dieselbe Richtung, aber aus höheren Positionen zeigen die Bilder Nr. 64, 67, 73 und 75.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(58) Blick aus ca. 6600 m Höhe am Nordwestgrat des K2 nach Nordosten

In Bildmitte oben ist der Abschnitt des Shakgsgam-Tales markiert, durch den man hierher gekommen ist.
Näher zum Betrachter liegen das Tal des Nord-Skyang-Gletschers und das Tal des Ost-K2-Gletschers.
Der Peak 6523 (links) war auf Bild Nr. 57 rechts zu sehen.
Bild Nr. 55 hat den Blick von links nach rechts entlang des Tals im Vordergrund gezeigt.
Die Sicht in dieselbe Richtung, aber aus höheren Positionen zeigen die Bilder Nr. 59, 69, 70, 72 und 74.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(59) Blick aus ca. 6700 m Höhe am Nordwestgrat des K2 nach Nordosten zum Skyang Kangri (7545 m)

Das Bild ist die Forsetzung des vorstehenden Fotos nach rechts.
Man hat alle Gipfel des Massivs des Skyang Kangri im Blick. Links der Gipfel liegt China, rechts Pakistan.
Die Sicht in dieselbe Richtung, aber aus höheren Positionen zeigen die Bilder Nr. 72 und 74.

Foto: Darek Zaluski; Beschriftung: Günter Seyfferth

Es folgt eine Serie von 4 Bildern mit dem Blick in westliche Richtung aus unterschiedlichen Höhen zwischen 6800 und 7300 Metern:

(60) Blick aus ca. 6800 m Höhe am Nordwestgrat des K2 nach West-Nordwesten zum Massiv des Chongtar Kangri (7315 m)

Weitere Sichten zum Massiv des Chongtar Kanmgri aus höheren Positionen zeigen die Bilder Nr. 61, 62 und 63.
Der Gipfel "The Crown" (7295 m) wird in China "Huang Guan Shan" genannt. Er steht nördlich des Skamri-Gletschers, 37 km entfernt..
Links tauchen erstmals die Latok-Gipfel und der Baintha Brakk auf, 63 bis 69 km entfernt.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(61) Blick aus ca. 7050 m Höhe am Nordwestgrat des K2 nach Westen

Im Vergleich zu Bild Nr 56 geht der Blick hier schon über die Berge der Grenzkette hinweg weit nach Westen
zum Haramosh I (7406 m) am Chogolungma-Gletscher, zum Latok I (7120 m) am Choktoi-Gletscher und zum Baintha Brakk (7265 m) im Bereich des Snow Lake.
Etwas näher in Bildmitte sieht man u.a. den Thyor (6745 m) und den Biale (6772 m), Gipfel, die Bild Nr. 37 von einem Standort im Tal des Sarpo Laggo zeigt.
Der Skil Brum (7410 m, links) ist ein markanter Gipfel über dem Savoia-Gletscher westlich des K2.
Rechts sind die Gipfel des Chongtar-Massivs zu sehen, die auch Bild Nr. 60 zeigt.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgende Foto hat dieselbe Blickrichtung, der Standort liegt aber nochmals um ca. 250 Meter höher
und gibt den Blick zum 188 km entfernten Nanga Parbat (8125 m) frei:

(62) Blick aus ca. 7300 m Höhe am Nordwestgrat des K2 nach Westen

Die sehr ähnlichen Sichten von Bild Nr. 61 und dieses Bildes machen den Einfluss des Sonnenstandes
auf die Erkennbarkeit von Details deutlich. In beleuchteten Bergflanken ( Bild Nr. 61) sind die Details besser erkennbar.
Bei Gegenlicht (dieses Bild) lässt sich aber sicherer bestimmen, welcher Gipfel in der Ferne zu welcher Berggruppe gehört.
Oft führt erst der Vergleich aus mehreren Sichten zur fehlerfreien Gipfelbestimmung.
Bitte vergleichen Sie auch mit Bild Nr. 71, das aus ca. 7900 m Höhe aufgenommen wurde.
Dort - im linken Bilddrittel - ist der 188 km entfernte Nanga Parbat (8125 m) von der Sonne beschienen;
während er hier im Gegenlicht nur mit seinen Umrissen zu erkennen ist.
Die Details in Bergflanken sind am besten zu erkennen, wenn das Sonnenlicht von der Seite einfällt;
denn dann hebt der Wechsel zwischen Licht und Schatten die Konturen innerhalb der Flanke hervor wie in Bild Nr. 61.

Foto: Vassily Pivtsov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(63) Blick bei Sonnenaufgang aus ca. 7300 m Höhe am Nordwestgrat des K2 nach West-Nordwesten zum Massiv des Chongtar Kangri

Auch hier sei nochmals ein Hinweis zur Auswirkung des Sonnenstandes gestattet:
Die Strahlen der Morgensonne treffen rechtwinklich in die Ostflanke der Chongtar-Gipfel,
so dass die Unebenheiten keine Schatten werfen und folglich nur schwer erkennbar sind.
Hingegen macht die links stehende Mittagssonne bei Bild Nr. 61 selbst die kleinsten Verwerfungen sichtbar,
weil sie einen Wechsel zwischen Licht und Schatten erzeugen.
Während auf diesem Bild die direkte Sonneneinstrahlung in die Flanke des Chongtar von Nachteil ist,
so ist die niedrig stehende Morgensonne andererseits von Vorteil, denn sie beleuchtet nur die
höheren Spitzen am Horizont und schafft den notwendigen Kontrast für eine sichere Gipfelbestimmung.

Foto: Vassily Pivtsov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(64) Blick vom Camp 3 in ca. 7300 m Höhe nach Nord-Nordwesten

In Bildmitte lassen sich die Verhältnisse am K2-Gletscher ähnlich wie bei Bild Nr. 57 (Camp 2) studieren;
die Sicht aus dieser größeren Höhe lässt zusätzlich aber bereits auch den Bereich des Anmarsches
vom Shaksgam-Tal erkennen. Noch besser ist dieser Einblick aus der Höhe von Camp 4 (Bild Nr. 73).
Rechts, hinter Peak 6639, ist nun auch der Tilman-Peak (6302 m) zu sehen, von dem Bild Nr. 51 zum Massiv des Chongtar Kangri
aufgenommen wurde, dessen Gipfel das Tal des K2-Gletscher auf der linken Seite begrenzen.
In der Ferne ist das Tal des Shaksgam-River die Trennlinie zwischen den Bergen des Karakorum (links)
und den Bergen den Kun Lun Shan (rechts).

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die folgenden Bilder Nr 65 bis 70 zeigen das Panorama von einem Standort in ca. 7600 m Höhe:
Die Bilder sind in der Reihenfolge der Sicht von links nach rechts geordnet.

(65) Blick aus ca. 7600 m Höhe nach West-Nordwesten

Der Blick geht über die nördliche Gipfel des Chongtar-Massivs hinweg zu den Gipfen am Nordrand des Skamri-Gletschers.
Am Horizont reicht der Blick bis zu den Gipfeln des nordöstlichen Karakorum nördlich des Shimshal-Tales.
Der Karun Kho ragt mit seinen 6977 m Höhe aus diesem Gipfelmeer heraus.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(66) Blick aus ca. 7600 m Höhe nach Nord-Nordwesten

Im Vordergrund stehen die "Hausberge" von Sughet Jangal (siehe Bild Nr. 19).
Dahinter liegt das vereinigte Tal von Sarpo Laggo River und Skamri-River.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(67) Blick aus ca. 7600 m Höhe nach Norden

Zu Füßen blickt man auf die Zunge des K2-Gletschers. Bild Nr.29 zeigt den Blick in das von rechts einmündende Tal des Skyang-River.
Hinter dem Peak 6040 (Sughet Ri III) befindet sich der Lagerplatz Sughet Jangal.
Rechts des Talhügels 3930 war man vom Shakgsham-Tal in das Tal des Sarpo Laggo eingebogen.
Die Berge jenseits des Shaksgam-Tales gehören zum Gebirge des Kun Lun Shan, auch Aghil-Mountains genannt.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(68) Blick aus ca. 7600 m Höhe nach Norden

Im Vordergrund geht der Blick zu den Bergen rechts des K2-Gletschers.
Zwischen Peak 6639 und Tilman Peak (6302 m) liegt das Tal des Ost-K2-Gletschers:
Hinter dem Tilam Peak verläuft das Tal des Nord-Skyang-Gletschers.
Dahinter wiederum liegt der Bereich des Shaksgam-Valley, durch den man nach Sughet Jangal gegangen ist.
Im Bereich des Kun Lun Shan wurden nur die Gipfel beschriftet, die in der Nähe des Shaksgam-Tals stehen.
Auf dem Bild sieht man zwei weitere Ketten namenloser Berge mit Höhen zwischen 5000 und ca. 6000 m.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(69) Blick aus ca. 7600 m Höhe nach Nord-Nordosten

Erstmals sieht man einen Abschnitt des Nord-Skyang-Gletschers.
Die markierten Gipfel am Nordrand dieses Tales (Peak 6198, Peak 6320 etc.) sieht man auf Bild Nr. 29.
Dahinter liegt die schwer zu interpretierende Gipfelwelt, in der der Qinghong (6210 m) der einzige Berg ist, zu dem die Landkarten einen Namen angeben.
Wiederum dahinter liegt der Abschnitt des Shaksgam-Tales den man nach dem Abstieg vom Aghil-Pass erreicht.
Die Lage des Passes ist im Bild markiert.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(70) Blick aus ca. 7600 m Höhe nach Nordosten

Der hier sichtbare Bereich des Shaksgam-Tales ist der erste Abschnitt,
der nach dem Abstieg vom Aghil-Pass flussaufwärts zum Nord-Gasherbrum-Gletscher führt.
Die Beschreibung dieser Talregion finden Sie in Abschnitt E1.
Die Beschreibung der Querung der Höhenregion im Bereich der Skyang-Gletscher finden Sie in Abschnitt D.
Der Gipfel im Hintergrund links der Bildmitte hat eine Höhe von ca. 6550 m; er steht nördlich des Yarkant-Tales.

Foto: Ralf Dujmovits; Beschriftung: Günter Seyfferth

(71) Blick aus ca. 7900 m Höhe nach Westen

Es ist eine Höhe erreicht, in der die Fernsichten schon den Aufnahmen von Interkontinental-Flügen gleichen.
Es sind aber immer noch 700 Höhenmeter bis zum Gipfel.
Von hier und bei diesem Sonnenstand zeigt sich fast jeder Gipfel so deutlich, dass eine zweifelsfreie Bestimmung möglich ist.
Von den Gipfeln der Baltoro-Region (links) sind nun auch der Muztagh Tower (7276 m) und der Payu Peak (6621 m) zu sehen.
Der Nanga Parbat überragt eine Wolkendecke, die über dem Indus-Tal Liegt.
Die Sicht nach Westen wird man erst wieder am Gipfel haben, denn ab hier, wo man sich noch auf dem Nordwestgrat befindet,
führt der Aufstieg in das Couloir mit dem Hängegletscher zwischen Nordwestgrat und Nordgrat (siehe Bild Nr. 40).

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(72) Blick von Camp 4 in ca. 7900 m Höhe nach Nordosten

Dieses Foto umfasst den Bereich, der auch auf den Bildern Nr. 69 bis 71 zu sehen ist und zusätzlich, rechts, den Skyang Kangri (7545 m).
Auf Bild Nr. 59 war der Skyang Kangri aus 6700 m Höhe zu sehen.

Foto: Darek Zaluski; Beschriftung: Günter Seyfferth

(73) Blick aus ca. 8000 m Höhe nach Norden

Hier ist nun die Topografie der Bereiche von K2-Gletscher, East K2-Gletscher und North Skyang-Gletscher gut zu erkennen.
Der Peak 6639 nimmt die BIldmitte ein, links flankiert vom K2-Gletscher, rechts vom East K2-Gletscher.
Bild Nr. 55 hat den Blick von links nach rechts entlang des Gletscherarms im Vordergrund gezeigt.
In der Beschreibung der Querung unterhalb des Skyang Kangri nach Süden werden Fotos zu sehen sein,
die vom Übergang zwischen oberem K2-Gletscher und East K2-Gletscher aufgenommen wurden (Abschnitt D2)..

Foto: Darek Zaluski; Beschriftung: Günter Seyfferth

Das folgendende Foto ist ein Schwenk um halbe Bildbreite nach rechts:

(74) Blick aus ca. 8000 m Höhe nach Nord-Nordosten mit dem Skyang Kangri (7545 m)

Es ist der Bereich, den auch Bild Nr. 72 zeigt, hier aber mit dem Blick hinunter bis zum Wandfuß.
Rechts des Skyang Kangri zeigt sich der Durbin Kangri II (6755 m), einer der hohen Sechstausender des Kun Lun Shan.

Foto: Darek Zaluski; Beschriftung: Günter Seyfferth

(75) Blick vom Nordgrat des K2 in ca. 8550 m Höhe nach Norden

Das Couloir mit dem Hängegletscher ist durchstiegen und der flacher werdende Nordgrat ist erreicht.
Der Einblick in die Gipfelwelt zwischen K2 und Shaksgam-Tal ist noch besser als bisher.
Zusammen mit den folgenden Bildern Nr. 76 und 77 kann die gesamte Region zwischen K2-Gletscher und Nord-Gasherbrum-Gletscher
erforscht werden. Nur der Skyang Kangri verdeckt einen Teil der Sichten bis hinunter zu den Gletschern.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(76) Blick vom Nordgrat des K2 in ca. 8550 m Höhe nach Nord-Nordosten

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(77) Blick vom Nordgrat des K2 in ca. 8550 m Höhe nach Nordosten bis Osten

Erstmals ist der freie Blick nach Osten gegeben. Der Skyang Kangri steht jetzt links,
und im Vordergrund blick man hinunter auf den Oberen Godwin Austen-Gletscher in der Baltoro-Region, also in Pakistan.
Die Staatsgrenze verläuft vom SKyang Kangri über den Skyang La (5925 m, Windy Gap) in Bildmitte und weiter über die Kharut-Gipfel nach rechts.
Ganz rechts ist ein Ausschnitt des Nord-Gasherbrum-Gletschers zu sehen und links des P 6648 seine Zunge,
die direkt am Wasser des Shaksgam in Form einer senkrechten Wand aus Eis endet.
Die hier sichtbaren Gipfel der Shaksgam-Region werden in den folgenden Abschnitten noch aus anderen Richtungen zu sehen sein.
Jenseits des Shaksgam sieht man nun auch die weiteren hohen Sechstausender des Kun Lun Shan:
Durbin Kangri I (6824 m), Kaimuk Kangri (6930 m) und Burnag Kangri (6821 m).

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Gipfel des K2 ist eine überraschend breite Schneekuppe, von der aus in Blickrichtung Westen über Norden bis Osten
der Fuß des K2 nicht zu sehen ist. Insoweit geben also nur die vorherigen Bilder Auskunft.
Die folgende Serie von Bildern, die vom Gipfel des K2 aufgenommen wurden,
beginnt mit der Sicht nach Westen und setzt sich immer nach rechts fort bis zur Sicht nach Südosten.
Mit der Sicht nach Südosten sind die Einblicke vom K2 in die Shaksgam-Region abgeschlossen.

Die vollständige Sicht vom K2, also auch in Richtung der Baltoro-Region finden Sie hier.

Zum Verständnis der folgenden Bilder ist anzumerken, dass Gerlinde Kaltenbrunner den Gipfel am späten Nachmittag erreichte.
Die Sonne stand also bereits tief im Westen (siehe Bild Nr. 78),
so dass im Blick nach Westen bis Nordwesten alle Bergflanken im Schatten lagen.
Bei einem Berg wie dem K2 muss man froh sein, den Gipfel überhaupt erreicht zu haben;
eine Wahlmöglichkeit der günstigsten Zeit zum Fotografieren in jede Himmelsrichtung gibt es nicht.
Als sich die Fotografin vom Gipfel verabschiedete, ging gerade die Sonne unter
und warf den riesigen Schatten des K2 in die Berge des Kun Lun Shan (Bild Nr. 85).

(78) Blick vom Gipfel des K2 (8611 m) nach Westen

Vom Gipfel des K2 sieht man fast den gesamten Karakorum, hier alle hohen Gipfel im Westen mit Ausnahme des Batura Muztagh.

Im Vordergrund rechts geht der Blick zu den Gipfeln des Chongtar Kangri. Nur dieses Massiv zählt zu der hier beschriebenen Region.
Ganz links geht der Blick entlang der Gipfel am Nordrand der Baltoro-Region.
Der Sarpo Laggo-Gletscher lenkt die flach einfallenden Sonnenstrahlen in Richtung K2 und zeigt sich als leuchtendes Band.
Karpo-Go (7038 m) und Changtok Sar (6978 m) sind die beiden hohen Gipfel in rund 30 km Entfernung am Nordrand dieses Gletschers.
Latok I (7120 m, 62,5 km entfernt) und Baintha Brakk (7265 m, 68,9 km entfernt) stehen zwischen Choktoi-Gletscher und Biafo-Gletscher.
Malubiting (7458 m, 148 km entfernt) und Haramosh (7406 m, 135,5 km entfernt) sind die beiden höchsten Gipfel am Chogolungma-Gletscher.
Der Rakaposhi (7788 m, 184 km entfernt) steht am Südrand des Hunza-Tals. Etwas näher, zwischen 105 und 129 km entfernt,
stehen die hohen Gipfel des Hispar Muztagh; Kunyang Chhish (7852 m) und Disteghil Sar (7885 m) erreichen fast die 8000er-Marke.
Der Karun Kho steht nördlich des Shimshal-Tales.
(Unter den markierten Links finden Sie die Beschreibung der jeweiligen Region.)

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(79) Blick vom Gipfel des K2 nach Nordwesten

Die Bilder Nr. 65 und 66 haben diesen Bereich mit dem Massiv des Chongtar Kangri im Vordergrund aus 7600 m Höhe gezeigt.
Dort waren die Gipfel des Hispar Mutagh noch nicht zu sehen.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(80) Blick vom Gipfel des K2 nach Norden

Dieses und die folgenden Bilder bis Nr. 85 zeigen die Bereiche, die bei den Bildern Nr. 71 bis 77 detailliert beschrieben sind.
Dort sah man noch hinunter bis an den Fuß des K2. Auf dem Gipfel verwehrt die breite Gipfelkallotte den steilen Blick nach unten.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(81) Blick vom Gipfel des K2 nach Nord-Nordosten

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(82) Blick vom Gipfel des K2 nach Nordosten

Vom Skyang Kangri (7545 m) ist nur der Gipfel links der Bildmitte zu sehen.
Auch weite Bereiche zwischen K2 und Shaksgam-Tal sind durch die Gipfelkallotte verdeckt.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Fotografin ist aber 1 Stunde später beim Aufbruch vom Gipfel noch diese herrliche Aufnahme vom Rand der Gipfelkalotte gelungen:

(83) Blick bei Sonnenuntergang vom Gipfel des K2 nach Nordosten

Im Vordergrund geht der Blick in die Südflanke des Skyang Kangri (7545 m), unter der der Godwin Austen-Gletscher beginnt.
Das Shaksgam-Tal liegt bereits im Schatten. Darüber aber leuchten noch die Gipfel von Durbin Kangri II (6755 m) und Durbin Kangri I (6824 m).

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(84) Blick vom Gipfel des K2 nach Osten

Der Blick reicht über die Berge des Kun Lun Shan hinweg weit hinein nach Zentral-Asien.
Auf Bild Nr. 77 sieht man auch den Bereich zwischen K2 und Shaksgam-River, der hier von der Kallotte des Gipfels verdeckt ist:

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(85) Blick bei Sonnenuntergang vom Gipfel des K2 nach Ost-Südosten

Die Sonne projiziert die Konturen des K2 über den Nord-Gasherbrum-Gletscher hinweg in die Berge des Kun Lun Shan.
Der Schatten macht deutlich, auf welchem Giganten des Himalaya man steht.
Der eigene Schatten auf dem Gipfel ist leider zu klein, als dass man ihn noch erkennen könnte.
Bitte vergleichen Sie den Vordergrund mit Bild Nr. 77.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(86) Panorama-Blick vom Gipfel des K2 nach Südosten bis Süden

Hier geht der Blick in den südlichen Teil der Shaksgam-Region nordöstlich des Hauptkamms des Karakorum.
Der Hauptkamm des Karakorum ist hier sichtbar vom Broad Peak (8051 m, rechts) bis zum 159 km entfernten Saser Kangri (7672 m, rechts der Bildmitte).
Die westliche Grenze der Shaksgam-Region verläuft vom Broad Peak über die Gasherbrum-Gipfel bis zu den unbenannten Gipfeln links des Apsarasas-Massivs.
Die "Lücke" in der Bergkette links des Gasherbrum I gibt den Blick zum Siachen-Gletscher frei.
Der Siachen-Gletscher ist mit 71 km Länge der größte Gletscher des Himalaya.
Er liegt in dem zwischen Indien und Pakistan umkämpften Gebiet und ist deshalb nicht zugänglich (siehe Kashmir-Konflikt)
Die folgenden beiden Bilder umfassen den linken bzw. rechten Teil des Panoramas und bieten mehr Details der Beschriftung.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(87) Blick vom Gipfel des K2 nach Südosten (linker Teil von Bild Nr. 86 mit Detailbeschriftung)

Insgesamt 6 Gletscher erstrecken sich in diesem Bereich zwischen Karakorum-Hauptkamm und dem Shaksgam-River:
North Gasherbrum-Glacier, Urdok-Glacier, Staghar-Glacier, Singhi-Glacier, Kyagar-Glacier und Shaksgam-Glacier.
Nur die Landkarte macht diese Besonderheit der Topografie deutlich, im Foto sieht man vorne bis zur Mitte nur 4 tief eingeschnittene Täler
und nur vom Singhi- und Kyagar-Gletscher auch einen Teil der Eisströme.
Bis zu 25 km lang sind diese Gletscher, in weiten Bereichen an der Oberfläche bewehrt mit eng aneindander stehenden Eispyramiden,
die ein Begehen des Gletschers unmöglich machen.
Die genannten Gletscher haben ihren Ursprung am Fuß der Massive von (in der Reihenfolge von Süden)
Apsarasas Kangri (7241 m), Teram Kangri (7441 m), Gasherbrum I (8080 m), Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum III (7946 m), Gasherbrum IV (7932 m) und Broad Peak (8051 m).
Alleine schon die Aufzählung dieser Gipfel ist vielversprechend. Hinzu kommt die Erwartung, nun auch die Ostflanken von Gasherbrum I bis Broad Peak kennenzulernen,
also der hohen Gipfel, die der großen Mehrheit der Bergfreunde nur von der Seite der Baltoro.Region bekannt sind.
In den Abschnitten E bis G der Beschreibung werden diese Sichten zu finden sein.

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

(88) Blick vom Gipfel des K2 nach Südosten (rechter Teil von Bild Nr. 86 mit Detailbeschriftung)

Dieser Panorma-Ausschnitt zeigt den Karakorum-Hauptkamm zwischen Shaksgam-Region (links) und Baltoro-Region (rechts) bzw. der Region des Siachen-Gletschers

Foto: Gerlinde Kaltenbrunner; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts C2

zum Beginn des Abschnitts C

D. Im hochalpinen Bereich der Skyang-Gletscher

Den hier beschriebenen Bereich zeigt die Landkarte Nr. 1.

D1 - Übersicht

Zwischen dem K2-Gletscher und dem Nord-Gasherbrum-Gletscher erstreckt sich der Bereich der Skyang-Gletscher, von denen der Nord-Skyang-Gletscher der größte ist. Den Ausgang des Tales des Skyang-River, der am Tor dieses Gletschers hervortritt, haben wir bereits mit Bild Nr. 29 kennengelernt. Vom K2 bot Bild Nr. 76 die beste Sicht zum Gletscher, der am East Skyang La in 5579 m Höhe beginnt und von dort schnurgerade in Richtung Nordwest fließt.

Südlich dieses Passes liegt der Südost-Skyang-Gletscher. Dieser Gletscher hat seinen Ursprung unter der Ostwand des Skyang Kangri und dem Skyang La (5925 m, auch Windy Gap genannt). Von dort ist seine Hauptrichtung Ost-Südost in Richtung Shaksgam-River. Zwei Seitengletscher münden aus Richtung Südwesten in den mittleren Abschnitt des Südost-Skyang-Gletschers.

Der Ost-K2-Gletscher beginnt unter der Nordwestflanke des Skyang Kangri und fließt von dort nach Nordwesten, in 4700 m Höhe in den K2-Gletscher mündend. Der Nordwest-Skyang-Gletscher beginnt unter der Nordwand des Skyang Kangri und mündet in 5000 m Höhe in den Nord-Skyang-Gletscher.

Vom Bereich zwischen Nord-Skyang-Gletscher und Shaksgam-Tal liegen kleinere Gletscher, meist namenlos, die alle in Richtung Osten zum Shaksgam-River entwässern.

Unternehmungen in den genannten Bereichen kommen nur für erfahrene Bergsteiger mit vollständiger Höhenausrüstung in Frage. Wer sîch dort bewegt, wird kaum auf andere Menschen treffen.

Im vorstehenden Abschnitt C2 haben die Bilder Nr. 58, 59, 68, 69, 70, 73 bis 77 sowie Nr. 83 und 85
Einblicke aus Richtung Südwesten in die Welt der Skyang-Gletscher vermittelt.
Die beiden folgenden Luftbilder ergänzen die Übersicht aus der entgegengesetzten Richtung.
Der Einblick in die Welt der Berge vor den hohen Gipfeln des Hauptkamms ist auf den ersten Blick verwirrend.
Man kann die einzelnen Täler kaum identifizieren, man sieht auch keine Gletscher,
weil alle Bergkämme quer zur Sichtrichtung verlaufen. Erst die Gipfelbeschriftungen im Foto und deren
Vergleich mit der Landkarte bringen nach und nach Ordnung ins Chaos.

(89) Luftbild des Karakorum-Hauptkamms vom Gasherbrum IV (7932 m) bis zum K2 (8611 m) aus Richtung Norden

Erstmals ist hier die extrem steile Ostwand des Broad Peak (8051 m) zu sehen.
Rechts davon steht der Skyang Kangri (7545 m). Skyang Kangri und K2 sind hier
die wichtigen Orientierungspunkte zur Bestimmung der niedrigeren Gipfel im Mittelgrund.
Es sei hier erläutert, wie man im Chaos der zunächst undefinerten Gipfel zu gesicherten Ergebnissen kommt:
Rechts ist die markante, verschneite Nordflanke des Tilman Peak ein Hilfe.
Tilman Peak und Peak 6639 liegen im Foto fast auf derselben Sichtlinie. Diese Richtung lässt sich in der Landkarte festlegen.
Nun lassen sich dort fast paralle Sichtlinien zu anderen bekannten Punkten an den hohen Gipfeln erzeugen
- "fast" parallel deshalb, weil sich mit dem Schwenk nach linsk die Sichtrichtung geringfügig ändert, hier aber nur geringfügig, weil das Flugzeug weit entfernt ist.
In der Landkarte sieht man nun, welcher der anderen, zunächst undefinierten Gipfel auf oder neben welcher Sichtline liegt.
Dieses Abbild lässt sich wiederum in das Foto übertragen und man erkennt, welcher undefinierte Gipfel im Foto welcher Gipfel in der Landkarte sein muss.
Diese Arbeit macht man sich in Bezug auf die markanntesten der zunächst unbekannten Gipfel
und kann dann den Rest relativ leicht anhand der Landkarte ergänzen.
Im konkreten Fall war der markante Doppfelgipfel (6198/6145) rechts der Bildmitte eine gute Möglichkeit zur Kontrolle:
Vom K2 musste er spiegelbildlich zu erkennen sein, von dort der höhere Gipfel rechts.
In der Mitte von Bild Nr. 76 sieht man genau diese spiegelbildliche Gipfelform.
In obigem Bild sieht man weiter links den Dreiergipfel (6240/6320/6230). Auch diesen sieht man spiegelbildlich in Bild Nr. 76,
dort natürlich rechts der Bildmitte. Und zusätzlich: Bild Nr 76 sagt aus, dass der Qinghong (6210 m) in der Sicht vom K2
links vom Peak 6230 steht. Überträgt man diese Erkenntnis in das Foto in Form einer Linie vom Standort am K2 zum Peak 6230,
so gibt es keinen Zweifel mehr, welcher der näher stehenden Gipfel der Qinghong ist.
Auf diese Weise füllte sich nach und nach der Mittelgrund des Fotos mit Beschriftungen.
Auch die Lage des Aghil-Passes ergab sich so, wobei die Kenntnis der dortigen Gipfelformen der Kontrolle diente.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(90) Luftbild des Karakorum-Hauptkamms vom Gasherbrum I (8080 m) bis zum K2 (8611 m) aus Richtung Nord-Nordwesten

Im Vordergrund - vor Skyang Kangri und K2 - stehen Tilman Peak (6302 m), Peak 6639 sowie - rechts des K2-Gletschers - die Hausberge von Sughet Jangal.
Zwischen Tilman Peak und Peak 6639 liegt der Ost-K2-Gletschers, vor dem Tilman Peak, aber hinter dem Peak 5854, das Tal des Skyang-River.
Ganz unten ist einer kleiner Abschnitt des Shaksgam-Tales zu sehen.

Foto: Mark McCaughren, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Suche nach Bildern aus dem Bereich der Skyang-Gletscher war nur an einer Stelle von Erfolg gekrönt.
Im Jahr 2006 erkundete eine kleine russische Expedition das Gebiet zwischen K2-Gletscher und North Gasherbrum-Gletscher und veröffentlichte den Bericht unter

 http://static.turclubmai.ru/papers/1342/0_ch.htm

Leider stehen die meisten Fotos nur in kleinerem Format zur Verfügung, so dass diesbezüglich im folgenden Abschnitt auf entsprechende Einschränkungen hingewiesen werden musste. Aber auch so war eine optische Präsentation möglich, deren Studium sich lohnt und die Freude bereiten dürfte. Die Bilder sind gemäß den Belangen einer verständlichen Beschreibung der Topografie geordnet, also nicht zwangsläufig in der Folge entsprechend dem Ablauf der Expedition.

zum Beginn des Abschnitts D1

D2 - Vom K2-Gletscher zum Ost-K2-Gletscher

Für erfahrene Bergsteiger besteht die Möglichkeit, vom oberen K2-Gletscher in Richtung Nordosten auf den oberen Ost-K2-Gletscher zu gelangen. Zwischen Peak 6523 und dem Westgipfel 7174 des Skyang Kangri kommen zwei Sättel für einen Übergang in Frage: a) Sattel 5940 zwischen Peak 6796 und Peak 6057,
b) Sattel 6048 zwischen Peak 6057 und Peak 6198. Beide Übergänge sind schwieirig.

Die russische Expedition nutzte den Pass 6048. Vom K2 -Gletscher erreichten sie zunächst einen 5625 m hohen Aussichtspunkt im Südgrat des Peak 6523. In einem Bogen nach rechts über den Gletscher in der Südflanke des Peak 6523 wurde der 6048 m hohe Pass zwischen Peak 6057 und Peak 6198 erreicht. Teils gefährliche Abseilvorgänge führten hinunter zum Ost-K2-Gletscher.

 

(91) Blick aus ca. 5625 m Höhe am Südgrat des Peak 6523 nach Osten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Links blickt man gegen den Süd-Südostgrat des Peak 6523, auf dem der Pass 6048 liegt.
(Anmerkung: auf der russischen Website ist die Höhe 6084 genannt. Das ist einem Schreibfehler in der verwendeten Landkarte geschuldet.)
Rechts steht das Massiv des Skyang Kangri, dessen Hauptgipfel aber nicht zu sehen ist.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(92) Blick aus ca. 5625 m Höhe am Südgrat des Peak 6523 nach Osten zum Massiv des Skyang Kangri (7545 m)

Der Hauptgipfel ist durch den Vorgipfel 7152 verdeckt.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(93) Blick vom Aufstieg zum Pass 6048 nach Südwesten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Chongtar-Pass führt ins Tal des Sarpo Laggo-Gletschers.
Der Savoia-Sattel ist nur ein theoretischer Übergang in die Baltoro-Region,
denn einerseits ist der Grenzübertritt verboten und andererseits sind die Hänge sehr lawinengefährdet, wie man unschwer erkennt.
Links liegt der Einstieg in die Nordwand des K2.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(94) Blick aus ca. 5750 m Höhe im Aufstieg zum Pass 6048 nach Osten zum Chongtar Kangri (7318 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(95) Blick vom Ost-K2-Gletscher zum K2 (8611 m)

Nur im Hochsommer scheint die Abendsonne auf den Hängegletscher zwischen Nordgrat und Nordwestgrat.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(96) Blick vom Ost-K2-Gletscher nach Südosten zum Skyang Kangri (7545 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Auch die Oberfläche des Ost-K2-Gletschers macht die Erkundung nicht einfach.
Nächstes Ziel der Erkundung unter dem Skyang Kangri ist der 5549 m hohe der Passübergang ganz links.
Bild Nr. 74, aufgenommen aus 8000 m Höhe am K2, bot eine gute Einsicht in diesen Bereich.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(97) Blick vom Ost-K2-Gletscher nach Norden zu den Gipfeln am Nordostrand des Nord-Skyang-Gletschers
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Im Vordergrund geht der Blick gegen den niedrgen Bergkamm, der den Ost-K2-Gletscher vom Nordwest-Skyang-Gletscher trennt.
Darüber blickt man gegen die Gipfel am Nordostrand des Nord-Skyang-Gletschers.
Der Peak 6154 ganz rechts ist der höchste Punkt der kleinen Berggruppe zwischen Northwest und North Skyang-Gletscher.
Der Ostg-K2-Gletscher macht einen Bogen nach links und fließt in Richtung Nordwest zum K2-Gletscher.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(98) Blick aus der Nähe des Passes 5549 nach Süden bis Südwesten
mit dem westlichen Vorgipfel des Skyang Kangri III (7174 m) und dem K2 (8611 m)

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts D2

D3 - Im Bereich des Nord-Skyang-Gletschers

Der 14 km lange Nord-Skyang-Gletscher erstreckt sich schnurgerade vom Skyang La East (5579 m) östlich des Skyang Kangri in Richtung Nordwest. In ca. 4560 m Höhe endet er als Skyang River, der in einer immer enger werdenden Schlucht in Richtung Wets-Nordwesten zum Sarpo Laggo fließt. Kurz vor seiner Mündung bei Sughet Jangal hat er die Schmelzwasser des K2-Gletscher aufgenommen. Auf Bild Nr. 29 war dieser Punkt des Tales zu sehen.

Vom Pass 5549, dem Übergang vom Ost-K2-Gletscher, gelangt man auf den Nordwest-Skyang-Gletscher, der unter der Nordwand des Skyang Kangri beginnt. 5 km talabwärts wird in 5000 m Höhe der Nord-Skyang-Gletscher erreicht.

Neben dem mit den Abschnitten D2 und D3 beschriebenen Übergang vom K2-Gletscher zum Nord-Skyang-Gletscher, der nicht einfach ist, gibt es einen leichteren Übergang zwischen den Tälern am

Nordwestfuß des Tilman Peak. Der dortige 5520 m hohe Sattel ist eine Verbindung zwischen dem K2-Gletscher in 4600 m Höhe und der Zunge des Nord-Skyang-Gletschers in 4560 m Höhe.
Die russische Expedititon von 2006 hat diesen Übergang für den Anmarsch vom Skyang-Gletscher zum K2-Gletscher genutzt. Wollte man den Tilman Peak (6302 m) besteigen (Bild Nr. 51), so würde man es von dem Sattel 5520 aus tun. Die Bilder Nr. 89 und 90 zeigen die vergletscherte aber nur mäßig geneigte Flanke des Berges. Auf der russischen Website sind 4 Bilder von diesem Übergang zu finden.

Der Nord-Skyang-Gletscher weitet sich im oberen Bereich bis unter die Nordostflanke des Skyang Kangri.
Der 5579 m hohe East Skyang La ist der Übergang nach Süden zum Südost-Skyang-Gletscher, dessen Tal an den Shaksgam-River führt.

(99) Blick vom Pass 5549 nach Norden
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Rechts sind die Berge am Nordostrand des Nord-Skyang-Gletschers zu sehen, die auch Bild Nr. 97 zeigt.
In der chinesischen Landkarte finden man den Namen "Bei Skyang" für diese Gipfelkette nordöstlich der Skyang-Gletscher.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(100) Blick vom Nordwest-Skyang-Gletscher nach Süden zum Skyang Kangri (7545 m) und K2 (8611 m)

Rechts der Bildmitte ist der Pass 5549 markiert, über den man vom Ost-K2-Gletscher herübergekommen ist.
In der Nordwand des Skyang Kangri hängen drohend hohe und jederzeit absturzbereite Eisbalkone.
Hier käme nur der Grat ab Pass 5549 als Route für eine Besteigung in Frage.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(101) Blick aus ca. 5000 m Höhe auf dem Nord-Skyang-Gletscher nach Süden zum Skyang Kangri (7545 m) und K2 (8611 m)

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(102) Blick aus ca. 5200 m Höhe auf dem Nord-Skyang-Gletscher nach Südosten zum East Skyang La (5579 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(103) Blick aus ca. 5280 m Höhe auf dem Nord-Skyang-Gletscher nach Südwesten zum Skyang Kangri (7545 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(104) Blick vom Sattel 5718 nach Süden zum Kharut III (6785 m) und Kharut I (6928 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Das Becken des oberen Nord-Skyang-Gletschers unter der Nordostflanke des Skyang Kangri (Bild Nr. 103) ist im Süden
begrenzt von dem Ausläufer des Ostgrates des Skyang Kangri, der sich bis zum Pass East Skyang La erstreckt.
In dieser Bergkette befindet sich ein Sattel mit 5718 m Höhe, von dem dieses Foto aufgenommen wurde.
Unten blickt man auf den Südost-Skyang-Gletscher. Über dem Gletscher steht der Kharut III (6785 m).
Die Landkarte macht deutlich, dass dieses Foto eine ganz besondere Sicht zeigt, denn rechts blickt man
zu dem etwas höheren Skyang La (5925 m, auch Windy Gap genannt), dem Pass zwischen Skyang Kangri
und Kharut III, hinter dem der Godwin Austen-Gletscher in Pakistan beginnt. Bild Nr. 77 zeigt die Sicht vom K2
zu diesem Sattel, der erstmals im Jahr 1902 vom Godwin Austen-Gletscher durch die Expedition von Oscar Eckenstein erreicht wurde.
In der Landkarte von 1902 ist die Höhe mit 6550 m angegeben, also mehr als 600 m zu hoch.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts D3

D4 - im Bereich des Südost-Skyang-Gletschers

Der Südost-Skyang-Gletscher beginnt unter der Ostwand des Skyang Kangri und fließt in Richtung Shaksgam-River. Im Nordosten des Tales stehen die höchsten Gipfel der Bergkette Bei Skyang, also der Berge zwischen den Skyang-Gletschern und dem Shaksgam-Tal. Im Süden begrenzt eine kleine Gipfelgruppe das Tal, die mit dem Peak 6648 einen durchaus stattlichen Gipfel aufweist. Drei Seitengletscher fließen von dort zum Hauptgletscher.

Die russische Expedition von 2006 hat auch diesen Bereich erkundet und hat dabei den 6143 m hohen Pass westlich des Peak 6648 überquert, der hinüber zum Kharut-Gletscher führt und von dort zum oberen Nord-Gasherbrum-Gletscher.

Eine Besteigung des Peak 6279 am Südende der Bei Skyang-Kette im Jahr 2009 durch eine kleine französischen Expeditionlieferte lieferte ergänzend einige schöne Einblicke in den Bereich der Gasherbrum-Gipfel und des Broad Peak.

(105) Panorama-Blick vom Südost-Skyang-Gletscher in ca. 5080 m Höhe nach Süden bis Westen

Der Panorama-Blick umfasst fast den gesamte Einzugsbereich des Gletschers.
Am rechten Bildrand unterhalb von P 6326 liegt der Sattel 6718, von dem Bild Nr. 104 aufgenommen wurde.
Von dort hat man in die Nordflanken von Kharut III und Kharut I geblickt. Hier blickt man zur Ostflanke des Kharut III.
Vom Kharut I ist nur der Gipfelbereich hinter dem Grat vom Kharut III zum P 6282 zu sehen.
Die russische Expedition von 2006 erstieg den Pass 6143 im linken Bilddrittel, von dem aus das folgende Bild aufgenommen ist.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(106) Panorama-Blick vom Sattel 6143 zwischen Peak 6645 und Peak 6404
mit Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum III (7946 m), Gasherbrum IV (7932 m), Broad Peak (8051 m) und K2 (8611 m)

Der Sattel 6143 ist in der Sicht vom K2 sowohl auf Bild Nr. 77 als auch auf Bild Nr. 85 markiert.
Zwischen K2 und den Kharut-Gipfeln liegt der Godwin Austen-Gletscher.
Im Tal vor dem Broad Peak liegt der obere Nord-Gasherbrum-Gletscher.
Die Russen stiegen vom Pass über den Kharut-Gletscher zum Nord-Gasherbrum-Gletscher (Bild Nr. 183) ab.

Foto: A. Zharov resp. I.Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

Am südlichen Ende der Bei Skyang Mountains steht der Peak 6279.
Der Berg ist ein hervorragender Aussichtspunkt in die weiter südlich gelegenen Bereiche der Shaksgam-Region.
Der Fuß des Berges ist vom nahe gelegenen Shakgsgam-Tal leicht zu erreichen,
die Besteigung ist aber sehr anspruchsvoll, was Bild Nr. 195 belegt.

(107) Blick aus ca. 5800 m Höhe am Peak 6279  nach Süden zu den Gasherbrum-Gipfeln

Von einem solchen Panorama bei herrlichem Wetter kann man sich nur schwer abwenden.
Alle hohen Gasherbrum-Gipfel sowie die nach Süden folgenden Urdok I (7265 m), Sia Kangri (7422 m) und Mt. Hardinge (7090 m) sind zu sehen.
Zu Füßen des staunenden Bergsteigers liegt das Tal des Südost-Skyang-Gletschers.
Hinter Peak 5820 (rechts der Zeltkuppel) und Peak 5890 liegt das Tal des Nord-Gasherbrum-Gletschers,
aber nur dessen südlicher Seitengletscher East Nakpo ist zu sehen.

Foto: Hervé Barmasse; Beschriftung: Günter Seyfferth

(108) Blick vom Peak 6279 nach Südwesten zum Broad Peak (8051 m) und Peak 6648

Rechts steht der Peak 6648, der auf Bild Nr. 105 links zu sehen ist.

Foto: Hervé Barmasse; Beschriftung: Günter Seyfferth

(109) Blick während des Abstiegs vom Peak 6279 entlang des Shaksgam-Tals nach Südosten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Zu Füßen, vor dem Peak 5142, liegt des Tal des Südost-Skyang, der kurz darauf nach links in den Shaksgam-River mündet.
Sehr aufschlussreich ist der Blick auf die Zungen von Nord-Gasherbrum-Gletscher und Urdok-Gletscher.
Darüber ist auch noch die Zunge des Staghar-Gletschers zu sehen. Alle diese Gletscher reichen bis an den Shaksgam heran.
Bei einem Gletschervorstoß, der auch nicht in Zeiten der Klimaerwärmung ausgeschlossen ist, können sie das Tal abriegeln,
so dass sich der Fluss hinter dem Eis aufstaut. Diese Gletscherseen - weiter talaufwärts bestehen ähnliche Verhältnisse
auch noch am Singhi- und am Kyagar-Gletscher - sind gefürchtet, denn die Fluten bei einem Durchbruch eines solchen Sees
wirken sich talabwärts verheerend aus.
Der Nord-Gasherbrum-Gletscher ist nach dem K2 das zweite wichtige Ziel des Trekkings in der Region.

Foto: Hervé Barmasse;; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts D4

D5 - Von Osten in die Bei Skyang-Mountains

Die russische Expedition des Jahres 2006 startete auf einem sehr ungewöhnlichen Weg zum Nord-Skyang-Gletscher. Nachdem das Shaksgam-Tal über den Aghil-Pass erreicht war, ging man flussaufwärts bis 35°57'33" N und wendete sich dort nach Westen, wo ein 4938 m hoher Pass einen Übergang in das Tal des südlichen Bei Skyang-Gletschers ermöglicht. Von diesem Gletscher wiederum ging man in Richtung Nordwesten über einen 5564 m hohen Pass zum oberen nördlichen Bei Skyang-Gletscher und weiter nach Nordwesten zum 6003 m hohen Pass zwischen den Peaks 6082 und 6080. Von dort stieg man hinunter zum Nord-Skyang-Gletscher.

Diese Querung der Bei Skyang-Mountains von Osten nach Westen ist die bisher einzig bekannte Unternehmung innerhalb dieser Berge zwischen Shaksgam-River und Nord-Skyang-Gletscher (Stand 2022).

Die Fotos der Russen stehen auch hier leider nur in kleinerem Format zur Verfügung. Sie wurden von 800 px Breite auf 1280 px Breite vergrößert, wobei kleine Unschärfen bewusst in Kauf genommen wurden.

(110) Blick vom Shaksgam-River in ca. 4160 m Höhe nach Nordwesten zum Pass 4938
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Die Route wurde von den Bildautoren eingetragen.
Der Bei Skyang South-Gletscher liegt zwischen dem Pass und Peak 6142, dort von links nach rechts fließend.
Bitte vergleichen Sie dieses Foto mit Bild Nr. 125, das einen größeren Bereich dieser Berge zeigt.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(111)  Blick aus ca. 4800 m Höhe auf dem South Bei Skyang-Gletscher nach Südwesten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Hinter diesen Gipfeln liegt der East Skyang La.
Der Peak 6436 ist der höchste Berg der Bei Skyang-Mountains.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(112) Blick vom Pass 5564 zwischen dem südlichen und dem nördlichen Bei Skyang-Gletscher nach Nordwesten zum Pass 6003
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(113) Blick aus ca. 5870 m Höhe auf dem oberen nördlichen Bei Skyang-Gletscher nach Südosten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Hinter dem stehenden Bergsteiger liegt der Pass 5564, von dem Bild Nr. 112 aufgenommen wurde.
Die Gipfel am linken Bildrand gehören zum Kun Lun Shan jenseits des Shaksgam-Tales.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(114) Blick aus ca. 5900 m Höhe auf dem oberen nördlichen Bei Skyang-Gletscher nach Osten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Die drei Gipfel des Kun Lun Shan, die auf Bild Nr. 113 links zu sehen waren, stehen hier rechts.
Der Kaimuk Kangri (6930 m) scheint der höchste Berg des Kun Lun Shan zu sein.
Links geht der Blick zum Peak 6142, der auf Bild Nr. 110 von der anderen Seite zu sehen ist.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts D5

zum Beginn des Abschnitts D

E. Shaksgam-Tal und Erkundungen am Nord-Gasherbrum-Gletscher

Den hier beschriebenen Bereich zeigt die Landkarte Nr. 2.

Der Abstieg vom Aghil-Pass endet in 3970 m Höhe auf dem breiten Talboden des Shaksgam-River. Flussabwärts führte der Trek in den Bereich des K2. Nach der Rückkehr auf demselben Weg nutzen Trekker den Aufenthalt in der menschenleeren Region in der Regel mit der Fortsetzung des Treks flussaufwärts bis zum 27 km entfernten Nord-Gasherbrum-Gletscher, denn von dort erlebt man die neuen Sichten zu Broad Peak und zu den Gasherbrum-Gipfeln. Bis zum Nord-Gasherbrum-Gletscher gehen auch die Kamele, aber nicht weiter. Wer noch weiter nach Süden vorstoßen möchte, muss sämtliche Lasten selbst schleppen.

Neben den neuen Sichten aus dem Bereich der Zunge des Nord-Gasherbrum-Gletschers ist der Gletscher selbst ein besonderes Erlebnis. Auf der nördlichen Seitenmoräne können selbst Trekker bis zur gegenüberliegenden Mündung des East Nakpo-Gletschers vordringen. Dort wandert man entlang einer phantastischen Gletscherlandschaft aus unzähligen hohen Eispyramiden und dazwischen liegenden kleinen Seen. Am Shaksgam-River steht man vor der hohen Eismauer der Gletscherzunge. Am Fluss entlang kann auch noch die Zunge des unmittelbar benachbarten Urdok-Gletschers erreicht werden. Auf der gesamten Strecke entlang des Flusses sind auch immer neue Felsformationen der Gipfel des angrenzenden Kun Lun Shan zu bewundern.

E1 - Anmarsch zum Nord-Gasherbrum-Gletscher

Schon beim Abstieg vom Aghil-Pass ging der Blick das entlang des Shaksgam-Tal entlang nach Süden;
sogar die Zunge des Nord-Gasherbrum-Gletscher war schon zu sehen:

 (115) Blick aus dem Bereich des Aghil-Passes nach Süd-Südosten ins Shaksgam-Tal

Links des Tales stehen die Berge des Kun Lun Shan, rechts die Berge des Karakorum.
Weit entfernt leuchten bereits die Eispyramiden des Nord-Gasherbrum-Gletschers.
Darüber stehen Gipfel der Bergkette zwischen Urdok-Gletscher und Staghar-Gletscher.
Man beachte den Peak 6279 am rechten Bildrand. Es ist der Berg, von dem die Bilder Nr. 107 bis 109 aufgenommen wurden.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(116) Tele-Blick vom Aghil-Pass (4805 m) zu den Bergen zwischen Urdok-Gletscher und Staghar-Gletscher

Foto: Derek Boniecki; Beschriftung: Günter Seyfferth

Beim Eintreffen vor dem Talgrund hatte man die Berge des Bei Skyang wie auf  Bild Nr. 3 vor Augen.
Links ging der Blick talaufwärts, rechts talabwärts.
Vom breiten Talboden sind zunächst die benachbarten Gipfel des Kun Lun Shan dominierend.
Die beiden folgenden Fotos sind von Standorten aufgenommen, die westlich, also flussabwärts
des Standorts liegen, von denen Bild Nr. 3 aufgenommen wurde. Die etwas größere Entfernung
 ergibt eine bessere Sicht zu diesen Bergen des Kun Lun Shan am Ostrand des Tales.
Die Abfolge der Bild Nr. 117 bis 120 gibt sehr schön die Eindrücke wieder, wenn man
bei der Rückkehr vom K2 in diesem Bereich des Tales von der Richtung nach Osten
auf die Richtung nach Süden einschwenkt.

(117) Blick aus ca. 3950 m Höhe im Shaksgam-Tal nach Osten

Der Punkt der Ankunft nach dem Abstieg vom Aghil-Pass, wo Bild Nr. 3 entstanden ist, liegt genau in Bildmitte, ca. 2,5 km entfernt.
Am Tag der Aufnahme, es ist der 1. September, zeigt sich der Talgrund bei Niedrigwasser.
An dem Schwemmkegel rechts zeigt sich aber, welche dramatischen Verhältnisse geherrscht haben müssen,
als die Wassermassen den Fuß dieses Kegels weggerissen haben.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(118) Blick aus ca. 3960 m Höhe im Shaksgam-Tal nach Ost-Südosten

Nur kurz ist der Gipfel des Durbin Kangri II (6755 m) zu sehen.
Die Kamele sind stets ein wunderbarer Vordergrund für die Arbeit des Fotografen.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(119) Blick vom Shaksgam River in 3970 m Höhe nach Südosten

Der Durbin Kangri II ist verschwunden, dafür sieht man den Durbin Kangri I (6824 m)
Der Durbin Kangri I ist einer der höchsten Gipfel des Kun Lun Shan.
Bild Nr. 83 zeigt diesen Bereich des Gebirges vom Gipfel des K2.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(120) Blick im Tal des Shaksgam-River in ca. 3980 m Höhe talaufwärts

Im Blick sind die Gipfel zwischen Urdok-Gletscher und Staghar-Gletscher, die auch Bild Nr. 116 zeigt.
Das Teleobjektiv vermittelt natürlich nicht den richtigen Maßstab zur Abschätzung der Entfernungen.
Der Fotograf steht dort, wo man beim Abstieg vom Aghil-Pass das Ufer des Shaksgam-River erreicht.
Der Rastplatz Durbin Jangal ist 8,5 km entfernt, bis zum Peak 6548 sind es 41 km in der Luftlinie, der Peak 6548 ist sogar 53 km entfernt

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Roger Nix, der Autor des vorstehenden Bildes, nutzte den Aufenthalt am nächsten Rastplatz Durbin Jangal,
um einen höher gelegenen Punkt zu erreichen, der einen besseren Überblick gewährt:

(121) Panomama-Blick vom Hang oberhalb von Durbin Jangal nach Südosten bis Südwesten

Rechts geht der Blick zu den Bei Skyang Mountains, links verläuft der lange nordwestliche Ausläufer des Durbin Kangri I,
dessen Gipfel auf dem folgenden Bild zu sehen ist. Im Vordergrund mündet ein namenloser Gletscherfluss,
der von dem Gletscher nördlich des Durbin Kangri I kommt.
Der Peak 6142 rechts der Bildmitte steht in der Nähe des East Skyang La (Bild Nr. 102).
Dieser Berg ist auch auf dem Bildern Nr. 110 und   zu sehen.
Vom Peak 6279 in der Bildmitte wurden die Bilder Nr. 107 bis 109 aufgenommen.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(122) Blick von einem Standort oberhalb von Durbin Jangal zum Durbin Kangri I (6824 m)

Der Kizil-Dava-Pass führt hinüber ins Tal des Zug Shaksgam.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(123) Blick aus ca. 4050 m Höhe im Shaksgam-Tal nach Süden

Rechts begrenzen die Bei Skyang-Mountains das Tal, die auch auf Bild Nr. 121 zu sehen waren.
Bild Nr. 125 zeigt sie aus Richtung Südosten.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(124) Blick aus ca. 4160 m Höhe im Shaksgam-Tal nach Süd-Südosten

Einzelne Spitzen der Eispyramiden auf dem Nord-Gasherbrum-Gletscher sind bereits zu erkennen.
Rechts sieht man die Gipfel zwischen Urdok- und Staghar-Gletscher,
die auch die Bilder Nr. 115 und 116 zeigen.
Die Gipfel auf der linken Bildseite sind westliche Vorgipfel des Burnag Kangri (6821 m).

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(125) Blick aus ca. 4180 m Höhe im Shaksgam-Tal nach Nordwesten zu den Bei Skyang-Mountains

Die kleine Karawane befindet sich auf dem Rückweg vom Nord-Gasherbrum-Gletscher.
Ganz links ist der Pass 4938 markiert, über den die russische Expedtion von 2006 in diese Berge vordrang (siehe Abschnitt D5).
Der Peak 6100 (ganz rechts) steht westlich des Aghil-Passes.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(126) Blick aus ca. 4200 m Höhe im Shaksgam-Tal nach Süd-Südosten

Der Nord-Gasherbrum-Gletscher schiebt sich von rechts quer in das breite Tal des Shaksgam-River,
bis zu 120 m höher als der Talgrund. Seine Oberfläche ist dicht von Eispyramiden bewehrt, welche die Randmoräne überragen.
In der Ebene vor dem Gletscher wird in 4220 m Höhe das Camp errichtet, Standort für die Erkundungen in den nächsten Tagen.
Am Gegenhang links der Bildmitte lässt der Gletscher nur einen engen Durchlass für den Fluss.
Man beachte das Seitental in Bildmitte, das zwischen Peak 4950 und Peak 5300 in größere Höhe führt.
Sofern der Wasserstand des Shaksgam-River eine Querung zulässt, bietet sich ein dortiger Aufstieg bis in ca. 5300 m Höhe an,
um die gesamte südliche Shaksgam-Region zu überblicken (siehe Bild Nr. 131).

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(127) Blick aus ca. 4190 m Höhe im Shaksgam-Tal nach Süden
zum Nord-Gasherbrum-Gletscher und zu den Gipfeln zwischen Urdok- und Staghar-Gletscher

Die Gipfel jenseits des Gletschers waren bereits ab dem Aghil-Pass zu sehen.
Vor diesen Bergen mündet - jenseits des Nord-Gasherbrum-Gletschers - auch noch der Urdok-Gletscher in das Shaksgam-Tal (siehe Bild Nr. 132).
Der Peak 6548 steht weiter entfernt an der Grenze zwischen China und dem indisch besetzten Teil des Karakorum.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(128) Blick bei Sonnenuntergang vom Camp am Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Südwesten
mit Gasherbrum I (8080 m), Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum IV (7932 m)

In der Sonne des nächsten Morgens wird man die Strukturen dieser Bergflanklen besser erkennen.
Der durch die Lage des Camps bedingte, noch etwas beschränkte Blick macht neugierig auf mehr.
Man fiebert also den nächsten Tagen entgegen, an denen man Aussichtspunkte in der näheren Umgebung ersteigen will.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts E1

E2 - Übersicht vom Gipfel des Gasherbrum I

Die folgenden 2 Fotos, aufgenommen vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m), geben einen Einblick aus großer Höhe in den Bereich des Nord-Gasherbrum-Gletschers und des Urdok-Gletschers, also in den Bereich, der nach Errichten des Camps an der Zunge des Nord-Gasherbrum-Gletschers erkundet werden soll. Vom Camp (Bild Nr. 128) und von anderen Punkten im Bereich des Shaksgam-Tales

(Bild Nr. 131 und 132) sind die Gasherbrum-Gipfel zu sehen. Die beiden folgenden Bilder sind die entgegengesetzte Sicht. Zusammen ergibt sich aus diesen Bildern ein fast vollständiges Bild der Topografie, mit dessen Hilfe auch Detailsichten eingeordnet werden können.

(129) Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Norden

Quer durchs Bild verläuft der Nord-Gasherbrum-Gletscher. Im Blickrichtung mündet von Süden der East Nakpo-Gletscher.
Am rechten Bildrand stoßen die Zungen von Nord-Gasherbrum- und Urdok-Gletscher an den Lauf des Shaksgam-River.
Darüber liegt die Flussebene, auf der das Camp 4220 errichtet wurde.
Die Bergkette am Nordrand  des Nord-Gasherbrum-Gletschers beginnt rechts mit dem Aussichtgsgipfel 5142 (Bild Nr. 141)
und erreicht im Peak 6648 (Bild Nr. 140) ihren höchsten Punkt. Links von diesem Gipfel, vor Peak 6404, liegt der Sattel 6143,
von dem mit Bild Nr.106 ein erster Blick aus dem Bereich der Skyang-Gletschers nach Süden präsentiert wurde.
Über dieser Bergkette entlang des Nord-Gasherbrum-Gletschers sieht man die Bei Skyang-Mountains.
Vom dortigen Peak 6279 in Bildmitte wurden die Bilder Nr. 107 bis 109 aufgenommen; Bild Nr. 107 ist genau die entgegengesetzte Sicht zum Gasherbrum I.
Links der Bildmitte steht der Peak 6436, der höchste Berg der Bei Skyang-Mountains; dahinter liegt der Bereich, der in Abschnitt D5 beschrieben ist.
Direkt unter der Zunge des Nord-Gasherbrum-Gletschers sieht man den Aussichtspunkt 4978, von dem die Bilder Nr. 149 bis 154 aufgenommen wurden.
Ganz unten blickt man auf den Sagan-Gletscher, von dem Bilder in Abschnitt F zu finden sind.
Das folgende Foto zeigt die Fortsetzung nach rechts.

Foto: Dieter Porsche, 1998; Beschriftung: Günter Seyfferth

(130) Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Nordosten

Die russische Expedition des Jahres 2010, von der die Bilder in Abschnitt F und G stammen, kam den Urdok-Gletscher herauf,
bog in den Sagan-Gletscher (unten) ein, querte unter den Wänden des Gasherbrum II nach links zum Nakpo La
und folgte von dort dem Nord-Gasherbrum-Gletscher talabwärts bis zum Ausgangspunkt dieser Tour am Shaksgam-River.
Auch dieses Bild zeigt den Aussichtspunkt 4978 zwischen den Zungen der beiden Gletscher.
Am Hang jenseits des Shaksgam ist der Aussichtspunkt auszumachen, von dem das folgenden Bild Nr. 131 aufgenommen wurde:
der hellbraun gefärbte Teil des Grates links des Peak 5910.

Foto: Dieter Porsche, 1998; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts E2

E3 - Erkundungen vom Camp am Nord-Gasherbrum-Gletscher

Das Betreten weiter Bereiche der südlichen Shaksgam-Region bleibt zwar den erfahrenen Bergsteigern vorbehalten, im Bereich der Zungen von Nord-Gasherbrum- und Urdok-Gletscher können aber auch Trekker wunderbare Eindrücke sammeln, wenn sie einige Tage Aufenthalt im Camp in 4220 m Höhe am Nordrand des Nord-Gasherbrum-Gletschers eingeplant haben. Zwarsieht man die Gipfel der Gasherbrum-Gruppe (Bild Nr. 128) auch schon vom Camp, aber erst von etwas höheren Punkten in der Umgebung eröffnen sich die herrlichen Sichten, die durchaus zu den schönsten Sichten im gesamten Himalaya gezählt werden dürfen. Die Schönheit der Berge und Gletscher, die Wirkung von Licht und Schatten zu unterschiedlichen Tageszeiten, der Kontrast zwischen der weißen Welt des Karakorum und den roten Felswänden des Kun Lun Shan im Licht des Abends hinterlassen unvergessliche Eindrücke.

Die beste Sicht auf Berge hat man immer, wenn man am gegenüberliegenden Hang des Tales hinaufsteigt. Im konkreten Fall bietet diese Sicht der Berghang östlich des Shaksgam-River, der auf Bild Nr. 126 zu sehen ist. Weitere Punkte für erweiterte Aussichten können die Hänge des Peak 5142 südwestlich des Camp sein und der Peak 4798 zwischen Nord-Gasherbrum- und Urdok-Gletscher, zu dem man vom Shaksgam-River durch die Lücke zwischen den beiden Gletscherzungen aufsteigt. Daneben bietet schon der Kamm der Moräne des Nord-Gasherbrum-Gletschers erweiterte Sichten und vor allem den Einblick in die dicht an dicht stehenden Eispyramiden. Auf der Moräne bzw. zwischen Hang und Moräne kann auch bis in den Bereich gegenüber der Mündung des East Nakpo-Gletschers gegangen werden.

Sehr beeindruckend ist auch der Gang entlang der senkrechten Eiswände der beiden Gletscher unmittelbar am Shaksgam-River.

Beginnen wir mit den beiden schönsten Sichten, die vieles auf der Landkarte erklären und bei der Einordnung weiterer Bilder helfen:

(131) Blick aus ca. 5300 m Höhe vom Hang des Peak 5300 am Rand des Kun Lun Shan nach Südwesten bis Westen
mit Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum III (7946 m), Gasherbrum IV (7932 m), Broad Peak (8051 m) und K2 (8611 m)

Der Standort des Fotografen ist zwischen den Peaks 5300 und 5580 gegenüber der Zunge des Urdok-Gletschers.
Zu Füßen, jenseits des Shakgsgam River, liegen die Zungen von Urdok- und Nord-Gasherbrum-Gletscher.
Auffallend ist der Unterschied in den Oberflächen der beiden Gletscher. Zwischen den Gletschern liegt der Peak 4798,
von dem die Bilder Nr. 149 bis 154 aufgenommen wurden. Am jenseitigen Rand des North Gasherbrum-Gletschers
besteht ein eisfreier Zugang zwischen Berghang und der Randmoräne bis in den Bereich der Richtungsänderung des Gletschers.

Foto: William (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(132) Luftaufnahme per Drohne entlang des North Gasherbrum-Gletschers zu den 4 Achttausendern des Karakorum

Welch ein fantastischer Blick! Die Position der Drohne ist vor dem Peak 6460 des Kun Lun Shan in ca. 5000 m Höhe..
Am rechten Bildrand liegt die Ebene, in der das Camp errichtet wird.
Darüber  - außerhalb des rechten Bildrandes - steht der Peak 6279 von dem die Bilder Nr. 107 bis 109 aufgenommen wurden.
Bild Nr. 109 zeigt den Blick von dort entlang des Shaksgam-Tales nach Südosten mit den beiden Gletschern im Vordergrund.
Auch von der nördlichen Moräne des Nord-Gasherbrum-Gletschers ist entlang des Tals des Southeast Skyang-Gletschers der K2 zu sehen (Bild Nr. 140).
Der Peak 5142 im rechten Bilddrittel ist einer der guten Aussichtspunkte; von dort ist Bild Nr. 141 aufgenommen.
Links des North Gasherbrum-Gletschers ist auch hier der Peak 4798 zu sehen, von dem die Bilder Nr. 149 bis 154 aufgenommen wurden.

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der erste Vormittag im Camp 4220 am Shaksgam-River zeigt bei gutem Wetter die Flanken der hohen Gipfel im Sonnenlicht:

(133) Blick vom Camp 4220 im Shaksgam-Tal zum Peak 6453

Diese Berge zwischen Urdok-Gletscher und Staghar-Gletscher zeigen auch
die Bilder Nr. 115, 116, 120 und 127.
Auf Bild Nr. 130 stehen sie im Vordergund rechts.

Foto: Les Koppe, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyffert

(134) Blick vom Camp 4220 im Shaksgam-Tal nach Süd-Südwesten
zum Gasherbrum I (8080 m)

Foto: mountainsoftravelphotos.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

zur Fortsetzung mit Bild Nr. 135

(135) Blick vom Camp 4220 im Shaksgam-Tal nach Süd-Südwesten
zum Gasherbrum II (8035 m) und Gasherbrum III (7946 m)

Foto: mountainsoftravelphotos.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(136) Blick vom Camp 4220 im Shaksgam-Tal nach Westen zum K2 (8611 m)

Nur der Gipfel des K2 ist über den Bergen am Southeast-Skyang-Gletscher zu sehen.

Foto: pulkayak.fr; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der am leichtesten von Camp 4220 zu erreichende Aussichtsbereich ist die nördliche Moräne des Nord-Gasherbrum-Gletschers
bzw. deren Übergang in den östlichen Abhang des Peak 5142:

(137) Blick aus ca. 4350 m Höhe am Osthang des Peak 5142 nach Südosten

Der Blick geht über die Eispyramiden des Nord-Gasherbrum-Gletschers hinweg zu den Bergen jenseits des Shaksgam-River.
In Bildmitte sieht man das bei Bild Nr. 126 erwähnte Seitental, das zu dem Aussichtspunkt führt, von dem Bild Nr. 131 aufgenommen wurde.

Foto: Peter Chrut, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

Von einem etwas höheren Standort und etwas nach rechts bietet sich folgende Sicht:

(138) Blick aus ca. 4400 m Höhe am Osthang des Peak 5142 nach Ost-Südosten

Die Gipfel am Horizont in Bildmitte stehen am Ostrand des Staghar-Gletschers.
Der Peak 4798 steht zwischen Nord-Gasherbrum-Gletscher und Urdok-Gletscher. Von dort sind die Bilder Nr. 149 bis 154 aufgenommen.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(139) Eispyramiden des Nord-Gasherbrum-Gletschers vor den Wänden des Kun Lun Shan

Welch ein Kontrast am Rand des Karakorum und welch ein Wunderwerk der Natur!
Fast 40 Meter hoch erhebt sich die Eisnadel über dem Spiegel des Gletschersees.

Foto: pulkayak.fr; Beschriftung: Günter Seyfferth

(140) Blick von der Moräne des Nord-Gasherbrum-Gletschers nach Westen zum K2 (8611 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Es ist eine ähnliche Sicht wie auf Bild Nr. 136.

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

(141) Blick vom Peak 5142 nach Südwesten
mit Gasherbrum I (8080 m), Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum IV (7932 m) und Nakpo Kangri (6956 m)

Bei gutem Wetter lohnt sich der 900-Meter-Aufstieg zum Peak 5142, wie dieses Bild belegt.
Es ist hier gut zu erkennen, dass in halber Bildhöhe am Fuß der eisgepanzerten Wände eine Gletscherfläche liegen muss.
Dort liegt der obere East Nakpo-Gletscher, dessen Eis in einem unbegehbaren Gletscherbruch
zwischen den Felsgipfeln 5854 und 5930 in das Becken des unteren East Nakpo-Gletschers abstürzt.
Das Studium der Landkarte offenbart, dass der obere Gletscher hinter dem Peak 6771 am Nakpo La in 6305 m Höhe beginnt
und nach links zu der Lücke zwischen den beiden Felsgipfeln fließt. Ein Pass hinter dem Peak 5854
trennt den oberen East Nakpo-Gletscher vom Sagan-Gletscher, einem Nebengletscher des Urdok-Gletschers unter der Nordostwand des Gasherbrum I.
Am Nakpo La beginnt auch der Nord-Gasherbrum-Gletscher. Dieser Gletscher umfließt das Massiv des Nakpo Kangri
in einem weiten Rechtsbogen und taucht auf seinem Weg nach Osten zum Shaksgam River im Vordergrund des Bildes auf.
Eine russische Kleinexpedition ist im Jahr 2010 die komplette Runde Shaksgam - Urdok-Gletscher - Sagan-Gletscher
- Oberer East Nakpo-Gletscher - Nakpo La - North Gasherbrum-Gletscher - Shaksgam gegangen.
Die Bilder dieser Expedition haben die Beschreibung in Abschnitt F möglich gemacht.

Foto: pulkayak.fr; Beschriftung: Günter Seyfferth

Um den Aussichtspunkt von Bild Nr. 131 zu erreichen oder Peak 4978 zwischen Nord-Gasherbrum-Gletscher und Urdok-Gletscher zu ersteigen,
muss die Zunge des Nord-Gasherbrum-Glestchers im Bett des Shaksgam-River umrundet werden.
Vor Betreten der Schlucht zwischen Eis und Fels hat man die folgende hervorragende Sicht zu den Bei Skyang-Mountains:

(142) Blick aus ca. 4225 m Höhe im Tal des Shaksgam-River nach Nordwesten zu den Bei Skyang Mountains

Man hat die gesamte Bergkette vor Augen vom Peak 6279 (links) bis zum Fuß des Aghil-Passes.
Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 125, das den rechten Teil der Bergkette umfasst.

Foto: Roger Nix, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(143) Blick vom Beginn der Passage des Nord-Gasherbrum-Gletschers
am Shaksgam-River nach Süden

Der Blick geht zum Peak 4950, hinter dem der Aufstieg nach links
zum Aufnahmepunkt von Bild Nr. 131 beginnt.
Rechts steht der Abbruch der nördlichen Randmoräne des Gletschers,
dann folgt zunächst schwarz gefärbtes Eis.
Man muss respektvollen Abstand von den Abbrüchen auf der rechten Seite halten,
wie die Felsbrocken auf diesem Bild und die Eismassen auf dem folgenden Bild deutlich machen.
Man muss also den Fluss nach links durchwaten, was bei einer Wassertemperatur
von knapp über null Grad ein schmerzfaftes Unterfangen ist.

Foto: Roger Nix, flickr.com

(144) Blick aus der Passage des Nord-Gasherbrum-Gletschers
am Shakshgam River nach Südwesten

Rechts steht nun die Wand des hellen Eises, deren Türme jederzeit zusammenstürzen können.
Man ist froh, auf der sicheren Seite des Flusses zu stehen.
Im Hintergrund links sieht man den Gasherbrum I (8080 m), davor den Peak 6038.
Wer den Aufnahmepunkt von Bild Nr. 131 erreichen will, verlässt hier die Kiesebene nach links
(siehe Bilder Nr. 146 bis 148)
Wer den Peak 4798 besteigen will, muss die gesamte Passage absolvieren
und danach den Fluss wieder nach rechts durchqueren (siehe Bild Nr. 132).

Foto: unbekannt

Aus der Passage entlang des Gletschers besteht Sicht zum K2:

(145) Blick aus der Passage am Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Westen zum K2 (8611 m)

Dieselbe Gipfelgruppe zeigt auch Bild Nr. 140.
Der Nord-Gasherbrum-Gletscher kommt aber nicht aus diesem Tal, sondern von links.
Auf dem Bild sieht man ins Tal des Southeast Skyang-Gletschers.

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Aufstieg zum Aufnahmepunkt von Bild Nr. 131 in ca. 5300 m Höhe ist zwar mühsam, wird aber belohnt durch eine herrliche Aussicht.
Schon während des Aufstiegs lassen sich weite Bereiche der Region im Westen bis Nordwesten studieren.

(146) Blick vom Beginn des Aufstiegs zum Aussichtspunkt 5300 östlich des Tales nach Südwesten zu den Gasherbrum-Gipfeln

Im Vordergrund geht der Blick gegen die noch im Schatten liegenden Zinnen des Nord-Gasherbrum-Gletschers-

Foto: William (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

(147) Blick vom Aufstieg zum Aussichtspunkt 5300 nach Westen

Wäre der Himmel nicht bewölkt gewesen, so wäre auch der K2 zu sehen (vergl. Bild Nr. 145).
Gegenüber steht der Peak 5142, von dem Bild Nr. 141 aufgenommen wurde.
Das Geröll erschwert den Aufstieg, weiter oben werden die Verhältnisse aber besser.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(148) Blick vom Aussichtspunkt 5300 nach Nordosten

Diese Gipfel des Kun Lun Shan sind auch in der Mitte von Bild Nr. 137 zu sehen.

Foto: William (nicht mehr online); Beschriftung: Günter Seyfferth

Der Peak 4798 zwischen Nord-Gasherbrum-Gletscher und Urdok-Gletscher ist ebenfalls ein lohnender Aussichtsgipfel,
zumal er Sichten weiter nach Südosten sowie ins Tal des Urdok-Gletschers bietet.
Auf Bild Nr. 132 sieht man den Bereich des Zugangs nach der Passage des Nord-Gasherbrum-Gletschers am Shaksgam- River.

(149) Panorama-Blick bei Sonnenaufgang vom Peak 4798 zwischen Urdok- und Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Südwesten

Der Blick reicht vom Mt. Hardinge (7090 m) im Süden bis zum Peak 6942 nördlich des Broad Peak im Westen,
also über eine Strecke entlang der Staatsgrenze von 30 km Länge.
Auffallend ist der Unterschied in der Art der Gletscheroberflächen.
Das Foto umfasst den Bereich der bereits bei Bild Nr. 141 angesprochenen Runde der russischen Expedition von 2010
entlang der Gletscher Urdok, Sagan, East Nakpo und North Gasherbrum, die Gegenstand der Beschreibung in Abschnitt F ist.

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

(150) Blick vom Peak 4798 zwischen Urdok- und Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Südwesten
zu den Gipfeln der Gasherbrum-Gruppe und zum Nakpo Kangri (6956 m)

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

(151) Blick vom Peak 4798 zwischen Urdok- und Nord-Gasherbrum-Gletscher zum Broad Peak (8051 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Peak 6354 ist der nördliche Eckpunkt der Nakpo-Gruppe. Zwischen der Nakpo-Gruppe und dem Broad Peak
liegt der obere Nord-Gasherbrum-Gletscher. In Bildmitte sieht man den Punkt der Richtungsänderung
des Gletschers von Nord auf Ost. Dort mündet von rechts der Kharut-Gletscher.
Erfahrene Trekker haben die Möglichkeit, entlang des jenseitigen Gletscherrandes von rechts
bis in den Bereich des "y" des Wasserzeichens vorzudringen. Bild Nr. 188 ist von dort aufgenommen.

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

(152) Blick vom Peak 4798 zwischen Urdok- und Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Südosten entlang des Shaksgam-Tales

Der Staghar-Gletscher ist der driitte der insgesamt 6 von Süden in den Shaksgam mündenden Gletscher.
Seine Zunge ist 11 km entfernt. Zu Füßen liegt die Zunge des Urdok-Gletschers.
40 km ist der markante Teram Kangri III (7380 m) entfernt, in dessen Bereich der Ursprung des Singhi-Gletschers liegt.
Bis zu 57 km entfernt stehen die Apsarasas-Gipfel, an deren Fuß der Ursprung des Kyagar-Gletschers liegt.
Weit in Richtung Südosten erstreckt sich also die Shaksgam-Region noch ab hier, und weil man ab dem Lager
am Nord-Gasherbrum-Gletscher alles selber schleppen muss, wagt auch kaum jemand einen Vorstoß in diese Richtung.
Ohnehin ist große Erfahrung mit Unternehmungen auf schwierigen Gletschern und an lawinengefährdeten Hängen erforderlich.
Nirgendwo im Himalaya ist man so alleine und auf sich gestellt wie hier.

Es ist noch eine Anmerkung zum Peak 6425 auf der linken Bildseite erforderlich:
Die Höhe dieses Gipfels wird in mehreren Quellen mit 6564 m angegeben. In GoogleEarth liest man 6541 m ab.
Eine sorgfältige Bildauswertung vom Gipfel des Gasherbrum I hat ergeben, dass dieser Gipfel nur etwa 6425 m hoch ist.
In der Ansicht vom GI, also von rechts, hat der Gipfel auch keineswegs die kühne Form, die GoogleEarth suggeriert.
Hier müssen falsche Satellitenmessungen zugrunde liegen, die dann von anderen Quellen als Anhaltspunkte
für ihre eigenen Angaben verwendet wurden. Die verfügbaren, als zuverlässig geltenden chinesischen Landkarten
sagen zu diesem Gipfel des Kun Lun Shan gar nichts aus.

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

(153) Blick vom Sattel zwischen Peak 4798 und Peak 5085 nach Süden zum Urdok-Gletscher
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Im Vergleich zu Bild Nr. 152 ist der Standort weiter rechts.
Der Blick geht bis zum Beginn des Urdok-Gletschers am Indira Col an der Grenze zum indisch besetzten Teil des Karakorum.
Der Sagan-Gletscher ist ein Zugang zur Nordostwand des Gasherbrum I. Bilder aus diesem Bereich finden Sie in Abschnitt F.

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

 (154) Blick vom Sattel zwischen Peak 4798 und Peak 5085 am Urdok-Gletscher nach Westen
zum Broad Peak (8051 m) und K2 (8611 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts E3

zum Beginn des Abschnitts E

F. Unter den Wänden der Gasherbrum-Gipfel und des Broad Peak

Den hier beschriebenen Bereich zeigt die Landkarte Nr. 2.

Bei Bild Nr. 141 wurde auf die russische Expedition des Jahres 2010 hingewiesen, der es u.a. gelang, auf einer großen Runde Shaksgam-River - Urdok-Gletscher - Sagan-Gletscher - East Nakpo-Gletscher - Nakpo La - Nord-Gasherbrum-Gletscher - Shaksgam-River den Bereich unter den Wänden der Gasherbrum-Gipfel und des Broad Peak zu erkunden. Eine weitere eindrucksvolle Runde gelang der Expedition anschließend im Bereich des Singhi-Gletschers (siehe Abschnitt G).

Dank der Fotos dieser Expedition sind die Beschreibungen in diesem und dem folgenden Abschnitt möglich. Nur wenige dieser Fotos stehen aber in größerem Format als 1280 px Breite zur Verfügung. Entsprechende Hinweise finden Sie bei den einzelnen Fotos. Die Links unter den Fotos führen zur russischen Website, die nebenstehend genannt ist.

Bericht und Bilder dieser Expedition finden Sie unter

http://static.turclubmai.ru/papers/2219/

sowie in der 189-seitigen PDF-Datei unter

hhttp://static.turclubmai.ru/papers/2219/index_75.pdf

Zu Beginn der großen Hochgebirgsrunde wurde auf dem Weg zum Urdok-Gletscher
die Zunge des Nord-Gasherbrum-Gletschers gequert:

(155) Blick von der Zunge des Nord-Gasherbrum-Gletschers nach Südwesten zum Massiv des Nakpo Kangri (6956 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Dieses Massiv wurde auf der hier beschriebenen Hochgebirgstour umrundet.
Am Nakpo La wurden mit 6305 m der höchste Punkt der Tour erreicht.
Wolken verhüllen die weiter hinten stehenden Achttausender.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(155) Rückblick vom Westrand des Urdok-Gletschers in ca. 4500 m Höhe nach Norden
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Vom Peak 4798 und Umgebung rechts der Bildmitte wurden die Bilder Nr. 149 bis 154 aufgenoommen.
Die Oberfläche des unteren Urdok-Gletschers ist eine fast unüberschaubare Landschaft aus Geröllhügeln,
unter denen sich das Eis verbirgt.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(156) Blick aus ca. 4540 m Höhe am Rand des Urdok-Gletschers zur Müdung des Sagan-Gletschers
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Peak 6042 steht an der Grenze zum indisch besetzten Karakorum östlich des Indira Col.
Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 153.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(157) Blick aus ca. 4620 m Höhe am Übergang ins Seitental des Sagan-Gletschers nach Südosten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Urdok-Gletscher ist von steilen Wänden eingefasst, die mit Steinschlag und Lawinen drohen.
Er wäre deshalb nur auf der Mittelmoräne zu begehen. Es ist nicht bekannt, ob dort jemals ein Mensch gegangen ist.
Bild Nr. 130 zeigt den Blick von oben - vom Gasherbrum I - in diesen Bereich.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(158) Blick aus ca. 4620 m Höhe nach Süd-Südwesten ins Seitental des Sagan-Gletschers
mit Urdok I (6265 m) und Gasherbrum I (8080 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Gletscherbruch des Sagan-Gletschers, der im Bereich des Wasserzeichens zu erkennen ist, wird am linken Berghang umgangen (Bild Nr. 161).

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(159) Blick vom Sagan-Gletscher in ca. 4650 m Höhe zum Gasherbrum I (8080 m)

Ein Abbruch am Hängegletscher hat eine Lawine ausgelöst.

Foto: Ivan Zhdanov (?); Beschriftung: Günter Seyfferth

(160) Blick bei Sonnenaufgang vom Sagan-Gletscher in ca. 4650 m Höhe zum Gasherbrum I (8080 m)

Foto: Ivan Zhdanov (?); Beschriftung: Günter Seyfferth

(161) Blick vom Fuß des Eisbruchs im Sagan-Gletscher zum Gasherbrum I (8080 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der ca. 100 m hohe Eisbruch beginnt in 4770 m Höhe. Er kann links umgangen werden.

Foto: Ivan Zhdanov

(162) Blick aus ca. 4900 m Höhe auf dem Sagan-Gletscher zum Gasherbrum I (8080 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Erneut geht eine Lawine nieder. Die Eisbalkone sind eine ständige Bedrohung.
Man begreift, warum diese Wand noch nicht durchstiegen wurde (Stand 2022).

Foto: Ivan Zhdanov

(163) Blick aus ca. 4920 m Höhe auf dem Sagan-Gletscher nach Nord-Nordosten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Welch ein Kontrast beim Blick in diese entgegengesetzte Richtung; Felsen, wohin man auch blickt!
Die Sicht in diese Richtung, aber vom Gipfel des Gasherbrum I, 3160 m höher, zeigt Bild Nr. 130.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

Derlei Bergabenteuer sind bei gutem Wetter ein Fest für alle Sinne.
Aber die Umrundung des Nakpo-Massivs hat ja gerade erst angefangen!

(164) Blick aus ca. 5200 m Höhe auf dem Sagan-Gletscher zum Gasherbrum La (6511 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Dieses Foto macht deutlich, dass der Sattel zwischen Gasherbrum I (links) und dem Ost-Gasherbrum II (rechts)
kein Passübergang ist. Eisbalkone drohen über allen Bereichen.
Der Blick geht steil nach oben, so dass die Nordostwand des Gasherbrum I sehr verkürzt erscheint.

Foto: Andrey Lebedev

(165) Blick ais ca. 5330 m Höhe auf dem Sagan-Gletscher zum Gasherbrum I (8080 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(166) Blick aus ca. 5390 m Höhe auf dem Sagan-Gletscher nach Nordwesten zum Pass 5780
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Pass 5780 führt hinüber zum oberen East Nakpo-Gletscher.
Wegen der Lawinengefahr am Hang unter dem Pass sind die Russen in Richtung des Sattels
rechts von Peak 5854 aufgestiegen und dann nach links über den beiden Gletscherabbrüchen zum Sattel gequert .
Die folgenden 3 Fotos wurden aus dem Bereich dieses Aufstiegs aufgenommen.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(167) Blick aus ca. 5600 m Höhe im Aufstieg zu Sattel 5780 nach Süden zum Gasherbrum I (8080 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(168) Blick aus ca. 5650 m Höhe im Aufstieg zum Sattel 5780 zum Gasherbrum I (8080 m) und East Gasherbrum II (7758 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(169) Blick aus ca. 5650 m Höhe im Aufstieg zum Sattel 5780 nach Südosten
zum Teram Kangri III (7380 m), Singhi Kangri (7172 m) und Gasherbrum I (8080 m)

Zum Verständnis der hier sichtbaren Topografie sollte man Bild Nr. 88 vom K2 öffnen, das im linken Bilddrittel diesen Bereich zeigt.
Bild Nr. 192  vom Gipfel des Gasherbrum I zeigt den Bereich im Hintergrund.
Der Blick geht entlang der Hauptkette des Himalaya, wobei bei derartigem Blick schwer auszumachen ist, welche Spitze welcher Gipfel ist.
Vor Peak 5716 wendet sich der Sagan-Gletscher nach links.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

Besser erkennbar sind die Details des Hintergrunds auf dem folgenden Foto:

(170) Blick vom Sattel 5780 nach Südosten mit Terma Kangri III (7380 m), Teram Kangri I (7441 m) und Singhi Kangri (7172 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Sagan-Gletscher wendet sich vor Peak 5716 nach llnks in Richtung Urdok-Gletscher.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(171) Blick vom Sattel 5780 zum Gasherbrum I (8080 m) und East Gasherbrum II (7758 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(172) Blick vom Sattel 5780 nach Südwesten bis Nordwesten mit Gasherbrum II (8035 m), Nakpo Kangri II (6910 m) und Nakpo Kangri I (6956 m)

Der nächste Routenabschnitt ist die Querung des oberen East Nakpo-Gletschers zum gegenüber stehenden Nakpo La (6305 m).
Der obere Nakpo-Gletscher bricht vor Peak 5930 (rechts) steil ab. Auf Bild Nr. 141 und Bild Nr. 188 sieht man direkt, also von rechts, auf diesen Abbruch.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(173) Blick vom Sattel 5780 nach West-Nordwesten zum Nakpo La (6305 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(174) Rückblick vom oberen East Nakpo-Gletscher in ca. 5750 m Höhe nach Ost-Südosten
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Über den Abbruch des East Nakpo-Gletschers geht der Blick zurück zum Sattel 5780.
Der Peak 6453 über dem Tal des Urdok-Gletschers ist der Gipfel, der bereits vom Anmarsch
über den Aghil-Pass und aus dem Shaksgam-Tal zu sehen war.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(175) Blick vom oberen East Nakpo-Gletscher zum East Gasherbrum II (7758 m) und zum Gasherbrum II (8035 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Auch in dieser Wand des Gasherbrum II machen absturzbereite Eisbalkone einen Aufstieg zu einem gefährlichen Abenteuer.
Dennoch ist im Jahr 2007 eine Durchsteigung über den auf den Betrachter gerichteten Pfeiler gelungen.

Foto: Andrey Lebedev (?); Beschriftung: Günter Seyfferth

(176) Blick vom oberen East Nakpo-Gletscher zum Gasherbrum II (8035 m)

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(177) Blick vom oberen East Nakpo-Gletscher zum Nakpo La (6305 m)

Der Hang ist extrem lawinengefährdet, woran dieses Foto keinen Zweifel lässt.

Foto: Andrey Lebedev

Der Westabhang des Nakpo La ist wesentlich flacher, dort drohen aber aus den seitlichen Hängen Lawinen.
Deshalb empfiehlt es sich, die ersten 400 m des Abstiegs über den Nord-Gasherbrum-Gletscher
möglichst zügig hinter sich zu bringen, wenn auch der Blick in die Ostwand des Broad Peak zum Verweilen einlädt.
Nur mit einem einzigen Foto vom westlichen Gletscherarm unter der Nordflanke des Gasherbrum IV
kann die Westseite des Nakpo La gezeigt werden:

(178) Panorama-Blick vom westlichen Arm des Nord-Gasherbrum-Gletschers nach Osten über Süden bis Südwesten

Links geht der Blick zum Nakpo La (6305 m). Der Blick in die Nordflanke des Gasherbrum IV (7932 m) wirkt sehr verkürzt;
die wahren Verhältnisse erkennt man besser im Blick aus größerer Entfernung (Bild Nr. 181).

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

(179) Blick aus ca. 6100 m Höhe im Abstieg an der Westrampe des Nakpo La nach Nordwesten zum Broad Peak (8051 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

Wer im weiteren Abstieg darauf hofft, nun den K2 zu Gesicht zu bekommen, wird enttäuscht.
Bild Nr. 88 vom Gipfel des K2 macht die Situation deutlich: Dort sieht man rechts der Bildmitte den Peak 6842,
hinter dem der Nakpo La liegt. Die Route auf der Westrampe des Passes wird vom Südwestgrat des Berges knapp verdeckt.
Auch beim weiteren Abstieg nach Norden bleibt der K2 knapp verdeckt,
dort vom nördlichen Ausläufer des Broad Peak und dann von den Kharut-Gipfeln.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(180) Blick aus ca. 5850 m Höhe auf dem Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Norden
zum Kharut Kangri (6942 m), Kharut II (6824 m), Skyang Kangri (7545 m) und Kharut I (6928 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Hinter den Kharut-Gipfeln verläuft der Godwin Austen-Gletscher.
Im Vordergrund blickt man gegen den Ostgrat des Broad Peak Central. Der Peak 6289 gehört zum Südostgrat des Kharut Kangri.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(181) Blick aus ca. 53500 m Höhe auf dem Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Süden
zum Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum III (7946 m) und Gasherbrum IV (7932 m)

Vom Gasherbrum IV sieht man nur den Nordgipfel (7912 m).

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(182) Blick aus ca. 5170 m Höhe auf dem Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Norden
zu Kharut II (6824 m), Kharut I (6928 m) und Kharut III (6785 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Skyang Kangr (7545 m) überragt den Grat nur noch knapp.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die russische Expedition des Jahres 2006 hatte vom Southeast Skyang-Gletscher den Pass 6143 (Bild Nr.106) erstiegen
und war von dort über den Kharut-Gletscher zum Nord-Gasherbrum-Gletscher abgestiegen (siehe vorstehendes Foto).
Das folgende Foto in Richtung Südosten ist von diesem Abstieg aufgenommen:

(183) Blick aus ca. 5300 m Höhe auf dem Kharut-Gletscher nach Südosten
mit Nakpo Kangri (6956 m), Gasherbrum II (8035 m) und Gasherbrum III (7946 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Dieses Foto ist die entgegengesetzte Sicht zu Bild Nr. 182.

Foto: turclubmai.ru; Beschriftung: Günter Seyfferth

Nachdem man in ca. 5000 m Höhe auf dem Nord-Gasherbrum-Gletscher von der Richtung Nord auf die Richtung Ost eingeschwenkt ist,
zeigen sich im Rückblick Broad Peak (8051 m) und Nakpo Kangri (6942 m):

(184) Blick aus ca. 4970 m Höhe auf dem Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Südwesten zum Broad Peak (8051 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Broad Peak Central (8011 m) wurde erstmals im Jahr 1992 von dieser Seite erstiegen.
Die Besteigung des Hauptgipfels durch die Ostwand erscheint unmöglich, denn über der
Wand hängen die gigantischen Schneewechten des Gipfelgrates.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(185) Blick aus ca. 4970 m Höhe auf dem Nord-Gasherbrum-Gletscher nach Westen zum Kharut Kangri (6942 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

Auf der folgenden Strecke talauswärts zeigt sich zunächst der Nakpo Kangri von Norden.
In 4600 m Höhe, gegenüber der Mündung East Nakpo-Gletschers, sind im Süden dann wieder die Gasherbrum-Gipfel im Blick.

(186) Blick aus ca. 4760 m Höhe am Nordrand des Nord-Gasherbrum-Gletschers
nach Süden zur Nordwand des Nakpo Kangri (6956 m)

In diesem Bereich des Gletschers kann bereits wieder zwischen Eis und Berghang gegangen werden.

Foto: Andrey Zharov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(187) Blick aus ca. 4650 m Höhe am Nordrand des Nord-Gasherbrum-Gletschers
nach Süden zum West-Nakpo-Gletscher und zum Nakpo Kangri (6956 m)

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(188) Blick aus ca. 4600 m Höhe am Nordrand des Nord-Gasherbrum-Gletschers nach Süden
mit Gasherbrum I (8080 m), Gasherbrum II (8035 m), Gasherbrum III (7946 m)

Auf halber Bildhöhe verbirgt sich der Obere East-Nakpo-Gletscher, auf dem die russische Expedition von links nach rechts ging.
In Bildmitte sieht man den Abbruch zum unteren Gletscher.
Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr 141, das vom Peak 5142 aufgenommen wurde
und das denselben Bereich des Gebriges aus höherer Position zeigt.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

Ein kurzes Trekking führt zum Ausgangspunkt der Umrundung des Massivs des Nakpo Kangri.

zum Beginn des Abschnitts F

G. Im Südosten der Shaksgam-Region

Den hier beschriebenen Bereich zeigt die Landkarte Nr. 2.

Die Quelle des Shaksgam-River liegt außerhalb der hier beschriebenen Region weiter im Südosten bei 35°33'35" N, 77°28'11" E am Shaksgam-Pass in fast 5400 m Höhe. Bei 35°40'27" N, 77°14'55" E mündet der Gebirgsbach, der die Schmelzwasser des Shaksgam-Gletschers dem Shakgsgam-River zuführt. Die der vorliegenden Beschreibung zugrunde liegende Landkarte beginnt im Osten mit dem Bereich des Shaksgam-Gletschers. Aber zum Bereich dieses Gletschers stehen keine Fotos zur Verfügung.

Das nächste Gletschersystem flussabwärts ist der Kyagar-Gletscher, der in 4890 m Höhe an das Ufer des Shaksgam-River stößt, diesen zeitweise sogar absperrt. Dies ist der östlichste Punkt der Region, zu dem Fotos zur Verfügung stehen, aber auch nur aus dem Bereich des Shaksgam-River. Die russische Expedition des Jahres 2010 erkundete u.a. den Bereich des Singhi-Gletschers. Dies ist folglich der südöstlichste Bereich der Region zum dem eine umfassender Präsention mithilfe von Fotos möglich ist.

Das folgende Satellitenbild (Bild Nr. 189) zeigt den Bereich von Singhi- und Kyagar-Gletscher. Es ist eine gute Ergänzung zur Landkarte und wurde deshalb entsprechend beschriftet.

Weiter flussabwärts mündet der Staghar-Gletscher. Auch zum Bereich dieses Gletschers stehen keine Fotos zur Verfügung abgesehen vom Bereich der Gletscherzunge am Shaksgam-River.

Der Südosten der Shaksgam-Region kann also nur teilweise mit Fotos beschrieben werden, die von Standorten in den hohen Bereichen der Berge aufgenommen wurden. Ergänzend zur Landkarte können aber die 3 folgenden Bilder (Bilder Nr. 190 bis 192), die vom Gipfel des Gasherbrum I aufgenommen wurden. dabei helfen, eine Vorstellung vom südöstlichen Bereich der Region zu entwickeln.

(189) Satellitenbild von Singhi - und Kyagar-Gletscher aus Richtung Südwesten

Am unteren Bildrand verläuft die Hauptkette des Karakorum mit den Bereichen der Teram- und der Apsarasas-Gipfel.

Foto: Nasa; Beschriftung: Günter Seyfferth

G1 - Übersicht vom Gipfel des Gasherbrum I

Die 3 Bilder dieses Abschnitts zeigen den südöstlichen Bereich der Shaksgam-Region;
Bild Nr. 190 ist die Gesamtsicht, die Bilder Nr. 191 und 192 sind die Einzelsichten links und rechts.

(190) Panorama-Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Nordosten bis Südosten

Das Shaksgam-Tal verläuft diagonal durch das Bild, der Talgrund ist hier aber nur rechts der Bildmitte zu sehen.
Der Shaksgam-River ist die Grenze des Karakorum; jenseits stehen die Berge des Kun Lun Shan.
Die Grenze zwischen China und Pakistan/Indien verläuft über den Bergkamm am rechten Bildrand.
Die dortigen Gipfel Singhi Kangri, Teram Kangri und Apsarasas Kangri stehen in dem umstrittenen Bereich,
der z.Zt. von Indien besetzt ist. Siehe hierzu die Seite zum Kashmir-Konflikt.

Foto: Dieter Porsche, 1998; Beschriftung: Günter Seyfferth

(191) Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Nordosten bis Osten

Zu Füßen blickt man ins Tal des Urdok-Gletschers. Dahinter folgt die Bergkette zwischen Urdok-Gletscher und Staghar-Gletscher.
Dann folgt das Shaksgam-Tal und wiederum dahinter das Gebirge des Kun Lun Shan.

Foto: Dieter Porsche, 1998; Beschriftung: Günter Seyfferth

(192) Blick vom Gipfel des Gasherbrum I (8080 m) nach Osten bis Südosten

Es gibt außerhalb von Arktis und Antarktis keine Gebirgsregion auf der Erde, die so stark vergletschert ist wie der südöstliche Karakorum. 
Der Bereich, den wir hier sehen, liegt mit Ausnahme der Zone rechts vom Teram Kangri noch auf chinesischem Staatsgebiet. 
Weiter nach rechts schließt dann die Zone an, um die sich Indien und Pakistan im sog. Kashmir-Konflikt streiten.
Links sieht man ins Tal des Oberlaufs des Shaksgam-River; dahinter stehen die Gipfel des südlichen Kun Lun Shan.
Zu Füßen liegt auch hier das Tal des Urdok-Gletschers, hier mit dem oberen Bereich des Gletschers, der am Indira-Col beginnt.
Im nächsten Tal verläuft der Staghar-Gletscher, der am Singhi Kangri (7172 m) beginnt. Wenn die Abbildung in GoogleEarth
nicht täuscht, so ist der Staghar-Gletscher zumindest im unteren und mittleren Bereich unbegehbar
bedingt durch diie eng stehenden Eispryamiden an der Oberfläche und die steilen, mit Steinschlag drohenden Talwände.
Als nächstes Tal folgt das Tal des Singhi-Gletschers, der unter den östlichen Teram-Gipfeln beginnt.
Von Süden bis Südwesten münden mehrere Seitgengletscher. In Abschnitt G3 ist dieser Bereich näher beschrieben.
Die Mündung des noch weiter entfernten Kyagar-Gletschers in den Shaksgam-River ist markiert.
Seine drei Gletscherarme beginnen unter den Wänden der Apsarasas-Kette.
Die Lage des Shaksgam-Gletschers ist nur noch zu erahnen.

Foto: Dieter Porsche, 1998; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts G1

G2 - Am Shaksgam-River weiter talaufwärts zum Singhi-Gletscher

Mit Bild Nr. 145 war das Tal des Shaksgam-River bis zur Passage an der Zunge des Nord-Gasherbrum-Gletschers in 4240 m Höhe beschrieben. Bild Nr. 132 hatte links unten einen Blick auf die Fortsetzung des Talgrunds bis zum Urdok-Gletscher gezeigt.

Dort beginnt die Fortsetzung der Beschreibung von den Eindrücken des Trekkings weiter flussaufwärts. Urdok-Gletscher, Staghar-Gletscher, Singhi-Gletscher und Kyagar-Gletscher reichen bis an den Flusslauf heran, ja sie können ihn sogar zeitweise absperren.

(193) Rückblick aus ca. 4250 m Höhe am Shaksgam-River nach Norden
zur Zunge des Nord-Gasherbrum-Gletschers

Foto: unbekannt

(194) Eiskalte Passage im Shaksgam-River am Urdok-Gletscher

Foto: pulkayak.fr; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(195) Rückblick aus ca. 4310 m Höhe am Shaksgam-River nach Nordwesten zum Peak 6279 in den Bei Skyang--Mountains
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Dies ist ein sehr interessanater Rückblick, weil er drei Aussichtspunkte zeigt, deren Gipfel Standort einiger vorstehender Bilder war:
a) Peak 4798 zwischen Urdok- und Nord-Gasherbrum-Gletscher für die Bilder Nr. 149 bis 154
b) Peak 5142 nördlich des Nord-Gasherbrum-Gletscher für Bild Nr. 141
c) Peak 6279 für die Bilder Nr. 107 bis 109

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(196) Blick aus ca. 4360 m Höhe im Tal des Shaksgam-River nach Süden zum Staghar-Gletscher
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Peak 6548 steht an der Grenze zum indisch besetzten Teil des Karakorum.
Er war bereits auf dem Anmarsch vom Aghil-Pass zu sehen; siehe Bilder Nr. 115, 116, 120 und 127.
Hinter diesen Gipfeln verläuft der Urdok-Gletscher.
Der Staghar-Gletscher weist bis in ca. 4950 m Höhe diese unbegehbare Oberfläche aus Eispyramiden auf.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(197) Rückblick aus ca. 4420 m Höhe im Shaksgam-Tal
zwischen Staghar-Gletscher und Singhi-Gletscher nach Nordwesten

Zur Höhe des Peak 6425 sei auf die Anmerkung bei Bild Nr. 152 verwiesen.
Im Flussbett vermischt sich das klare Wasser eines Nebenflusses
mit dem braunen Wasser des Shaksgam-River.

Foto: Mihail Bernov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(198) Blick aus ca. 4450 m Höhe im Shaksgam-Tal talaufwärts

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

zur Forsetzung mit Bild Nr. 199

(199) Blick aus ca. 4470 m Höhe im Shaksgam-Tal nach Südwesten
zum Seitental mit dem Peak 6175

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(200) Blick aus ca. 4470 m Höhe im Shaksgam-Tal talaufwärts

Vor dem Peak 6095 mündet von rechts der Singhi.-Gletscher.
Der Pfeil markiert den dortigen Einschnitt, durch den das Tal
des Zug Shaksgam in den Kun Lun-Bergen erreicht werden kann.
Vom Peak 5420 (rechts) ist Bild Nr. 203 aufgenommen.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(201) Blick aus ca. 4510 m Höhe gegen die Mauer der Eispyramiden des Singhi-Gletschers
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Die Zunge des Singhi-Gletschers versperrt den Talgrund vollständig.
Es ist unwahrscheinlich, dass zwischen Eis und linkem Talrand ein Durchkommen ist.
Dort fließt der Shaksgam-River unter dem Eis hindurch. Von links ist mit Steinschlag zu rechnen.
Die Breite des Gletscher bis zum jenseitigen Rand, wo sich das Tal in Blickrichtung fortsetzt, beträgt fast 3 km.
Man steht also vor einem Hindernis, dessen Überwindung große Anstregungen erfordern wird.
Wie es auf dieser Strecke aussieht, zeigt das folgenden Bild, das per Drohne aufgenommen wurde.
 Es mag als Anhaltspunkt dafür dienen, einen gangbaren Weg über diese gigantische Gletscherzunge zu finden.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(202) Luftbild per Drohne von der Zunge des Singhi-Gletschers

Zwei mit Eispyramiden bewehrte Bereiche des Gletschers, getrennt von einer Mittelmoräne, fließen zuTal.
Links, 3 km entfernt, setzt sich das Shaksgam-Tal fort. Hinter dem Peak 6190 liegt der Kyagar-Gletscher.
Rechts sieht man die Vereinigung von East- und West-Singhi-Gletscher; dort beginnt die breite Mittelmoräne.
Diese beiden Gletscherarme haben ihren Anfang unter der Wänden der Teram-Gipfel.

Foto: Yeti Liu; Beschriftung: Günter Seyfferth

Auch die Beschreibung des südöstlichen Teils der Shaksgam-Region war in der vorliegenden Detaillierung nur dank der Fotos der russischen Expedition des Jahres 2010 möglich. Das galt bereits überwiegend für die Beschreibung des Anmarsches bis zu diesem Punkt und es gilt - mit Ausnahme von Bild Nr. 203 - in vollem Umfang für die Beschreibung des Bereichs des Singhi-Gletschers. Die Russen begannen hier ihre hochalpine Runde durch die Welt dieses Gletschers. Deshalb ist es sinnvoll, die vorliegende Beschreibung in dieser Reihenfolge fortzusetzen. Ohnehin stehen, wie bereits erwähnt, für den Bereich südöstlich des Singhi-Gletschers nur noch wenige Bilder zur Verfügung.

Bericht und Bilder der russischen Expedition finden Sie unter

http://static.turclubmai.ru/papers/2219/

sowie in der 189-seitigen PDF-Datei unter

hhttp://static.turclubmai.ru/papers/2219/index_75.pdf

zum Beginn des Abschnitts G2

G3 - Im Bereich des Singhi-Gletschers

Die Route der russischen Expedition von 2010 führte zunächst entlang des Südwestrandes des Singhi-Gletschers bis zur Mündung des Singhi S1-Gletschers, d.h. bis zum ersten von Süden einmündenden Seitengletscher (gezählt in Fließrichtung des Gletschers). Sie folgtem diesem Gletscher. Aus dem oberen Becken des Singhi S1-Gletschers kann man über einen 5990 m hohen Pass im Westen den oberen Staghar-Gletscher erreichen, die Russen wendeten sich dort aber nach Osten zum 5820 m hohen West-Singhi-Pass, der hinüber zum oberen West Singhi-Gletscher führt. Sie querten diesen Gletscher unter den westlichen Teram-Gipfeln und erreichten über den 5945 m hohen Singhi-Pass den East Singhi-Gletscher.

Diesen Gletscher gingen sie abwärts, bis der Beginn des unbegehbaren Bereichs der Eispyrmiden sie an den nordöstlichen Berghang drängte. Nach unangenehmen Passagen zwischen Gletscher und Abhang erstiegen sie den 5420 m hohen Übergang zwischen den Peaks 5540 und 5620, der ins Shaksgam-Tal führt. Flussaufwärts in 4710 m Höhe verließen sie das Tal durch das von Nordwesten aus den Bergen des Kun Lun Shan kommende Seitental. Aus diesem Bereich konnten Sie den Kyagar-Gletscher (Bild Nr. 225) sehen. Sie verließen die Region durch das Tal des Zug Shaksgam. Bilder zu dieser Region, die nicht mehr zum Himalaya gehört, finden Sie auf der russischen Website.

(203) Blick vom Peak 5420 zum Singhi-Gletscher

Der Peak 5420 steht westlich der Gletscherzunge. Das Bild ist eine herrliche Ergänzung zu Bild Nr. 202.
Die Gletscher der Shakgsgam-Region sind wahre Kunstwerke der Natur.Hier reicht der Bereich des Eispyramiden (Büßereis, Penitentes) bis in Höhen um 5100 m.
Rechts unten ist der Bereich zu sehen, aus dem die Bilder Nr. 204 bis 207 aufgenommen wurden.
Hinter den Bergen am Horizont liegt der Kyagar-Gletscher.

Foto: pulkayak.fr; Beschriftung: Günter Seyfferth

(204) Rückblick aus ca. 4680 m Höhe am Südwestrand des Singhi-Gletschers zum Shaksgam-Tal
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Blick geht zur Bergkette des Kun Lun Shan, hinter der das Tal des Zug-Shaksgam liegt.
Die von Geröll bedeckten Erhebungen auf der Gletscheroberfläche haben beeindruckende Dimensionen.
Dahinter liegen die Eispyramiden des westlichen Eisstroms, dessen Ende nach links schwenkt und am linken Bildrand sichtbar wird.
Dann folgen die Mittelmoräne und der östliche Eisstrom. Bitte vergleichen Sie mit Bild Nr. 202.
Man beachte die riesigen Rucksäcke der beiden Bergsteiger. Alles, was man für viele Tage braucht, muss man schleppen.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(205) Rückblick aus ca. 4750 m Höhe am Südwestrand des Singhi-Gletschers
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Die Sicht auf die Berge des Kun Lun Shan hat sich schon erweitert.
Die Struktur des mächtigen Singhi-Gletschers hat sich im Vordergrund erweitert um den Eisstrom des Singhi S2-Gletschers,
der bald zu queren sein wird (Bild Nr. 206).

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(206) Blick aus ca. 4770 m Höhe am Südwestrand des Singhi-Gletschers
bei der Querung des Singhi S2-Gletscher

Dieser Gletscherbruch muss gequert werden, um die Fortsetzung der Route
auf dem Eis des Sunghi S1-Gletschers zu erreichen,

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(207) Blick aus ca. 4800 m Höhe am Südwestrand des Singhi-Gletschers
zum Singhi S2-Gletscher

Die Querung des Eisbruchs hat man hinter sich gebracht
und geht nun schon auf dem Eis des Singhi S1-Gletschers .

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(208) Blick aus ca. 4840 m Höhe am Südwestrand des Singhi-Gletschers nach Osten bis Südosten

Man sieht die Berge, die auch auf Bild Nr. 203 zu sehen waren.
Ein undurchdringlicher Wald von Eisnadeln - im Himalaya gibt es das in dieser Dimension nur in der Shaksgam-Region.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(209) Blick aus ca. 4850 m Höhe auf dem Eis des Singhi S1-Gletschers nach Süd-Südosten zum Teram Kangri III (7380 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Erst hier ist zu erkennen, dass der Eisbruch des West-Singhi-Gletschers ein ernst zu nehmendes Hindernis ist.
Die Russen umgingen es mit der Route über den Singhi S1-Gletscher und den West-Singhi-Pass.
Von diesem Pass querten sie auf dem oberen West-Singhi-Gletscher zum Singhi Pass,
der zwischen den hier sichtbaren Gipfeln 6118 und 6542 liegt.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(210) Blick aus ca. 4830 m Höhe am Singhi-Gletscher ins Tal des Singhi S1-Gletschers mit dem Peak 6944
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Der Peak 6944 ist der westliche hohe Gipfel der Teram-Gruppe, von dem sich ein hoher Bergkamm nach Westen in Richtung Staghar-Gletscher erstreckt.
Dahinter steht der Singhi Kangri, der aber überhaupt nicht zum Einzugsbereich des Singhi-Gletschers gehört. Er müsste Staghar Kangri heißen.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(211) Blick aus ca. 5200 m Höhe auf dem Singhi S1-Gletscher nach Süden zum P 6944

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(212) Blick aus ca. 5320 m Höhe auf dem Singhi S1-Gletscher
nach Osten zum West-Singhi-Pass (5820 m))

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

Es wurde bereits erwähnt, dass der 5990 m hohe Pass am Westrand des Singhi S1-Gletschers
der Zugang zum oberen Stanghar-Gletscher sein könnte, weit weniger problematisch als
der untere und mittlere Bereich des Staghar-Gletscher selbst.
Das folgende Bild Nr. 213 zeigt die Ostseite des Passes. Wenn GoogleEarth nicht täuscht, ist die Westrampe flacher.

(213) Blick vom West-Singhi-Pass (5820 m) nach Westen zum Übergang ins Staghar-Tal

Ein Lawinenkegel über dem unteren Bildrand zeigt, dass auf den Gletschern immer
ein respektvoller Abstand von den Berghängen gewahrt werden sollte.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(214) Blick vom Aufstieg zum West-Singhi-Pass (5820 m) nach Südwesten zum Peak 6944

Der sich vom Peak 6944 nach Westen erstreckende Kamm
endet im Peak 6454, der direkt südlich des Passes 5990 steht.

Foto: Andrey Lebedev

(215) Blick vom West-Singhi-Pass (5820 m) nach Südwesten zum Peak 6950 und Peak 6944

Über den Peak 6950 verläuft die Staatsgrenze, der Peak 6944 steht vollständig auf chinesischem Territorium.

Foto: Andrey Lebedev

Die russische Expedition querte den West Singhi-Gletscher in großer Höhe oberhalb der Gletscherbrüche:

(216) Blick aus dem Bereich des West-Singhi-Passes (5820 m) nach Südosten zum Singhi-Pass (5945 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Nach einem kurzen Abstieg führte die Route in einem Bogen (Pfeil) zum gegenüber liegenden Pass.

Foto: Andrey Lebedev; Beschriftung: Günter Seyfferth

(217) Blick aus der Querung des West-Singhi-Gletschers zum Singhi-Pass (5945 m) und zum Teram Kangri III (7380 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Welch ein Anblick am frühen Morgen nach der Übernachtung auf dem Gletscher!

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(218) Blick aus der Querung des West-Singhi-Gletschers zum Singhi-Pass (5945 m) und zum Teram Kangri III (7380 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(219) Blick vom Singhi-Pass (5945 m) nach Nordwesten zu den 4 Achttausendern des Karakorum
Gasherbrum I (8080 m), Gasherbrum II (8035 m), Broad Peak (8051 m) und K2 (8611 m)

Die Mühen haben sich gelohnt: Wer kennt schon diesen herrlichen Blick?
Im Vordergrund rechts sieht man den West-Singhi-Pass und das Tal des Singhi S1-Gletschers.

Foto: Mikhail Bertov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(220) Blick vom Singhi-Pass (5945 m) nach Nordwesten zum Gasherbrum I (8080 m) und Gasherbrum II (8035 m)
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Mikhail Bertov; Beschriftung: Günter Seyfferth

An den folgenden drei Tagen trübten Wolken die Sicht.
In der steilen Ostrampe des Passes, durch kleinere Lawinenabgänge gefährdet,
führten 8 Seillängen hinunter zu Ost Singhi-Gletscher.

(221) Aufbruch am Singhi-Pass (5945 m)

Im Hintergrund sieht man nochmals die Peaks 6950 und 6944,
die westlichsten Gipfel der Teram Kangri-Kette.

Foto: Ivan Zhdanov

(222) Blick vom Ost-Singhi-Gletscher zum Singhii-Pass (5945 m)

Hier ist mit kleineren Lawinen zu rechnen, weshalb eine Seilsicherung
mit soliden Ankerpunkten angebracht erscheint.

Foto: Andrey Lebedev

(223) Blick aus ca. 5350 m Höhe auf dem Ost-Singhi-Gletscher nach Südosten zu den 3 Kyagar Kangri-Gipfeln
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

Im Bereich der noch ebenen Obergläche des Gletschers ging man an dessen Ostrand.
Auf der folgenden Strecke talabwärts waren unangenehme Passagen zwischen Berghang und Gletscherzinnen zu überwinden:

(224) Blick von der Ostseite des Singhi-Gletschers talabwärts
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Rechts sieht man den Peak 5420, von dem Bild Nr. 203 aufgenommen wurde.
In Bildmitte ist die Einmündung des Tals des Singhi S1-Gletschers markiert, durch das die Russen aufgestiegen waren.

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die russische Expedition ging nicht bis zur Gletscherzunge zurück, sondern überquerte nach Osten den Pass 5420 zwischen den Peaks 5540 und 5620
und erreichte so das Shaksgam-Tal oberhalb des Singhi-Gletschers. Man ging flussaufwärts bis in 4710 m Höhe und verließ dort das Shaksgam-Tal
durch das von Nordwesten kommende Seitental, dass über einen 5250 m hohen Pass zum Zug Shaksgam führt.
Vom Aufstieg in dieses Seitental gelang trotz tiefer Wolken das Bild Nr. 225 vom Kyagar-Gletscher.

zum Beginn des Abschnitts G3

G4 - Am Kyagar-Gletscher

Vom Kyagar-Gletscher gibt es nur wenige Bilder.

(225) Blick Nordhang des Shaksgam-Tales bei 77°07'15" E  nach Südosten zum Kyagar-Gletscher
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Dieses Foto wurde vom Aufstieg in das Seitental aufgenommen, das in Richtung Nordwesten über einen Pass zum Tal des Zug Shaksgam führt.
Die Wolken lassen immerhin einen Blick zum markanten Peak 6500 am Ostrand des East Kyagar-Gletschers zu.
Das Meer der Eisnadeln ist bei diesem Gletscher besonders stark ausgeprägt.
Ein Vordringen auf diesem Gletscher ist unmöglich. An den seitlichen Berghängen droht vermutlich Steinschlag..

Foto: Ivan Zhdanov; Beschriftung: Günter Seyfferth

(226) Blick aus ca. 4800 m Höhe im Shaksgam-Tal nach West-Südwesten zur Zunge des Kyagar-Gletschers
(hier ist keine größere Bildversion hinterlegt)

Es ist möglich, dass sich vor dem Eis ein See aufstaut, wenn ein Vorstoß des Gletschers den Durchfluss blockiert.
Nach links führt der Hang zum Peak 5350, von dem die beiden folgenden historischen Fotos aufgenommen wurden.

Foto: GEOTEST; Beschriftung: Günter Seyfferth

(227) Historisches Foto vom Peak 5350 östlich der Zunge des Kyagar-Gletschers nach Süden zu den Apsarasas-Gipfeln

Auch dieses historische Foto aus dem Jahr 1926 zeigt, das der Kyagar-Gletscher unbegehbar ist.
Die Nummerierung der Apsarasas-Gipfel entspricht nicht mehr der Reihenfolge der Höhen,
da neuere Vermessungen etwas andere Höhenverhältnisse ergeben haben, als sie zum Zeitpunkt der Namensvergabe galten.

Foto: Expedition Kenneth Mason 1926; Beschriftung: Günter Seyfferth

(228) Historisches Foto vom Peak 5350 östlich des Kyagar-Glestchers nach Nordwesten zu den 4 Achttausendern des Karakorum

Der Peak 6190 (links) ist auch auf Bild Nr. 202 und Bild Nr. 203 zu sehen.

Foto: Expedition Kenneth Mason 1926; Beschriftung: Günter Seyfferth

zum Beginn des Abschnitts G4

zum Beginn des Abschnitts G

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