
(1) Satellitenbild
des Manaslu Himal und des Tsum Valley von Nordosten
(Bitte öffnen Sie das Bild in
3,5-facher Größe; dort ist die Beschriftung gut lesbar.) Diese
sensationelle Aufnahme wurde aus der Internationalen Raumstation ISS aus
346 km Höhe aufgenommen. Sie vermittelt in Verbindung mit der Landkarte
die denkbar beste Übersicht über die Topografie der Region. Der Manaslu
Himal ist eine relativ kleine Gebirgsregion des Himalaya, aber keineswegs
weniger beeindruckend als der benachbarte Annapurna Himal. Neben dem
Achttausender Manaslu (8163 m) stehen in sehr geringer Entfernung die
beiden Fast-Achttausender Himal Chuli (7893 m) und Ngadi Chuli (7871 m).
Diese drei Berge bilden eine gewaltige Mauer, die insbesondere die Sicht
aus dem nepalesischen Tiefland beherrscht. Das tief eingeschnittene Tal
des Budhi Gandaki führt zwischen Ganesh Himal und Manaslu Himal nach
Norden hinein in die Hochgebirgswelt und nach einer Wendung nach Westen
an die Nordflanke des Manalu Himal. Vom Budhi Gandaki zweigt aber auch
das Tsum Valley, der Zugang in die Welt von Ganesh Himal und Shringi Himal
nach Nordosten ab. Das Tsum Valley sehen wir auf der linken Seite des
Bildes. An seinem nördlichen Ende kann man Pässe mit dem Blick hinein nach
Tibet erreichen. Die Umrundung des Manaslu Himal führt das Tal des
Budhi Gandaki hinauf und über die Orte Sama und Samdo zum Pass
Larkya La, den man auf dem
Bild rechts oben sieht. Von dort steigt man in Richtung des Tales des
Marsyangdi Khola ab, durch das die große Annapurna-Runde führt.
Ausdauernde Trekker verbinden beide Touren miteinander.
Klicken Sie bitte unten auf "Nasa", um das Bild
ohne Beschriftung zu öffnen.
Foto:
Nasa; Beschriftung: Günter Seyfferth

(2) Satellitenbild des
Manaslu Himal und des Peri Himal von Nordwesten
(Bitte öffnen Sie das Bild in
3,5-facher Größe; dort ist die Beschriftung gut lesbar.) Auch diese
sensationelle Aufnahme wurde aus der Internationalen Raumstation ISS aus
346 km Höhe aufgenommen. Im Vordergrund sehen wir die Gipfel des Peri
Himal vom Himlung bis zum Kanguru. Das Tal des Dudh Khola trennt dieser
Berge vom Manaslu Himal. Die Trekker, die das Massiv des Manaslu Himal
umrunden, kommen das Tal des Bhudi Gandaki (Bildmitte links) herauf,
überschreiten den Larkya La (links) und erreichen im Abstieg durch das Tal
des Dudh Khola das Tal des Marsyangdi Khola (rechts unten). Bis in die
50er-Jahre des 20.Jahrhunderts hinein herrschte große Unsicherheit
hinsichtlich der Topografie, die wir hier sehen. Es gab keine
Landkarten, die auch nur annähernd korrekte Auskunft gegeben hätten.
Klicken Sie bitte unten auf "Nasa", um das Bild
ohne Beschriftung zu öffnen.
Foto:
Nasa; Beschriftung: Günter Seyfferth

(3) Satellitenbild des
Peri Himal und des Manaslu Himal von Süd-Südwesten
(Bitte öffnen Sie das Bild in
2,5-facher Größe; dort ist die Beschriftung gut lesbar.) Auch diese
sensationelle Aufnahme wurde aus der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen.
Auf diesem Foto erkennt man, dass der Himalaya in diesem Bereich ein
relativ schmales Gebirge ist. Quellwolken verdecken die Sicht auf die
niedrigen nepalesischen Vorberge. Diese Wolkenschicht reicht hier auch
in die Täler des Budhi Gandaki und des Marsyangdi Khola hinein, die an die
Nordflanken der Hauptkette führen. Hinter dem Himalaya geht der Blick
auf das braune tibetische Hochland, das nur wenig Niederschlag erhält.
Klicken Sie bitte unten auf "Nasa", um das Bild
ohne Beschriftung zu öffnen.
Foto:
Nasa; Beschriftung: Günter Seyfferth

(4) Blick aus den südlichen Vorbergen des
Manaslu Himal nach Norden.
Von links: Thulagi (7036 m), Manaslu
(8163 m), Ngadi
Chuli (Peak 29, 7871 m), Himal Chuli Nord (7371 m), Himal Chuli West
(7540 m), Himal
Chuli (7893 m)
Foto: Amirhoch

(5)
Blick von einem Aussichtspunkt nordöstlich
von Sama nach Osten
Von links: (1) Kutang Himal, (2) Lapuchun (5960 m), (3) Chamar/Shringi Himal
(7165 m/7138 m), (4) Ganesh Himal I (Yangra Kangri, 7422 m), (5) Ganesh II
(7118 m), (6) Ganesh IV (7104 m),
(7) Taninga Danda, (8) Rani Peak (6993 m), (9) Simnang Himal (6251 m)
und (unmittelbar unter der Ziffer 9) der P 7750 des Himal Chuli (7893
m, in den Wolken))
Foto: Sikari
Kukur, www.flickr.com

(6) Blick von einem Aussichtspunkt nördlich
von Samdo nach Süden
Von links: (1) Rani Peak (6693 m), (2) Simnang Himal (6251 m), (3) Himal
Chuli (7893 m), (4) Himal Chuli Nord (7371 m), (5) Ngadi
Chuli (Peak 29, 7871 m), (6) Manaslu
(8163 m), (7) Naike Peak (6211 m)
(8) Larkya Peak (6416 m), (9) P 5888, (10), Larkya North (6246 m), (11) Larkya
La (5100 m), (12) Sama (3530 m), (13) Lagerplatz Dharamsala (4460m, verdeckt)
Über dem Larkya La die Gipfel des Kang Guru (6981 m) im Peri
Himal.
Foto: Sikari
Kukur, www.flickr.com

(7) Blick von einem Gipfel P 6056
nordöstlich des Larkya La (5100 m) nach Süden
Von links: (1) Pang Phuchi (6620 m), (2) Ganesh II (7118 m), (3) Ganesh IV
(7104 m), (4) Rani Paek (6693 m), (5) Naike Peak, (6) Himal
Chuli (7893 m), (7) Manaslu
(8163 m), (8) Manaslu North, (9) Larkya Peak (6416 m), (10) Thulagi (7036 m), (11) Larkya North (6240), (12) Phungi (6538 m), (13) P 5836, (14) Lamjung Himal (6983 m), (15) Annapurna
II (7937 m), (16) Larkya La (5100 m)
Foto: Niklas
Ernst, Gerlingen, www.summitpost.org

(8) Blick vom Manaslu aus etwa 7500 m Höhe
nach Norden mit den Gipfeln des Peri Himal
Von links: (1) Gyaji Kang (7074 m), (2) Lagula Himal (6889 m), (3) Nemjung
(7140 m), (4) Himjung (7092 m), (5) Himlung (7126 m), (6) Ratna Chuli (7035
m), (7) Panbari (6892 m),
(8) P 6621 nördlich des Larkya La, (9) Larkya North (6240 m) südlich des Larkya La,
(10) Larkya Peak (6416 m), (11) Manaslu Nord (6994 m), (12) Fukan-Tal, nördlich
davon die Grenze zu Tibet,
(13) Syanche-Gletscher, (14) Kechakyu-Gletscher
Zwischen den Punkten (8) und (9) liegt der Larkya La.
Der Abstieg von dort nach Bimthang verläuft nach links unten.
Die Beschreibung des Peri Himal finden Sie hier.
Foto: Eross
Zsolt
Weitere großformatige Bilder der Sicht vom Manaslu mit
Beschreibungen finden Sie
hier. |
Beschreibung der Topografie
der Region und Hinweise zu Besteigungen:
Die vorangestellten drei
Satellitenfotos und die Panorama-Fotos
Nr. 4 bis 8 vermitteln einen Gesamtüberblick über den Manaslu Himal.
Das Bild Nr. 4 mit der Ansicht von Süden
zeigt die Gebirgsmauer, die ohne Unterbrechung vom Manaslu (8163
m) im Nordwesten
bis zum Boudha (6672 m) im Südosten verläuft. Ähnlich sieht auch der
Flugpassagier das Gebirge, dem man sich von Süden zwar nähern, das man
aber nicht überschreiten kann (siehe
Himalaya-Flug). Es gibt auch kein nach Süden
gerichtetes Tal, durch das man zumindest zwischen einige der hohen
Gipfel eindringen könnte wie z.B. am Dhaulagiri oder an der Annapurna.
Den Manaslu Himal kann man sich folglich nur über weite Umwege
erschließen, die auf die Nordseite der Bergkette führen:
- Im Westen durch das Tal des Marsyangdi Khola und ab Dharapani durch
das Tal des Dudh Khola hinauf
zum Larkya La
- Im Osten bis Nordosten durch das Tal des Budhi Gandaki über die Orte
Lho, Sama und Samdo zum
Larkya La
Beide Routen zusammen bilden die Umrundung des Gebirges, die in der
Regel von Ost nach West gegangen wird. Ein häufig gewählte Variante
ist die Fortsetzung ab Dharapani weiter nach Westen zur Annapurna-Runde.
Näheres hierzu finden Sie in den Beschreibungen von Annapurna
Himal und Damodar-/Peri-Himal.
Das zweite Panorama-Foto
(Nr. 5) zeigt den oberen
Teil des Budhi Gandaki-Tales im Blick talabwärts. Das Tal ist sehr tief
eingeschnitten, so dass die Talhänge nur wenige Blicke auf hohe Gipfel
freigeben. Erst bei der Ortschaft Lho, also kurz vor dem Manaslu, wird
die 3000-Meter-Marke überschritten. Lho liegt am Fuß des Taninga
Danda, im Foto die Nr. 10. Erst hier erfüllen sich teilweise die
Erwartungen auf spektakuläre Aussichten. Der Manaslu
(8163 m) beherrscht
plötzlich das Bild, der Himal Chuli
(7893 m) ist aber auch von hier nicht zu
sehen.
Dass man selbst vom höchsten Ort Samdo
(3850 m) nur eine eingeschränkte Sicht hat und schon höher hinauf auf
benachbarte Aussichtsgipfel steigen muss, um einen umfassenden
Überblick über das Gebirge zu gewinnen, macht das dritte Panorama-Foto
(Nr. 6) deutlich. Im Tal bietet der Ort Sama (3530 m, im Foto Nr. 15) zumindest
die Sicht auf den Manaslu, aber von Samdo ist dieser höchste Gipfel
nicht mehr zu sehen; dafür immerhin der Himal
Chuli (7893 m). Der Trekker sollte
sich also unbedingt die Besteigung des 5177 m hohen
Aussichtsgipfels nördlich von Samdo gönnen, damit er endlich eine
umfassende Sicht genießen kann. Ohnehin muss in Samdo aus Gründen der
Höhenanpassung eine Pause eingelegt werden, bevor der Aufstieg zum
Larkya La (5100 m) im Angriff genommen wird.
Wer in der Nähe des Larkya La eine
umfassende Sicht wie auf dem vierten Panorama-Foto (Nr. 7) haben möchte, muss
schon einen Gipfel nördlich des Zugangs zum Pass besteigen. Hier reicht
der Blick vom Ganesh Himal im Osten bis zum
Annapurna Himal im Westen.
Allerdings ist in dieser Sicht der Ngadi Chuli hinter dem Manaslu
versteckt.
Der Bergsteiger am Manaslu überblickt
aus den größeren Höhen gut die Berge entlang der Grenze zu Tibet und
die Gipfel des Peri Himal im Nordosten (Bild Nr. 8). Die
Beschreibung des Peri Himal finden Sie hier.
Wenn auch die vorstehenden Fotos
für einen Überblick genügen mögen, so seien folgend doch auch einzelne
Zonen auf der Manaslu-Umrundung beschrieben.
Der Talgrund des Budhi
Gandaki liegt so tief, dass die Talhänge links und rechts jeglichen Blick
auf höhere Gipfel versperren. Selbst in Jagat, wo man sich schon zwischen
dem Himal Chuli (7893 m) im Westen und dem Ganesh II (7118 m) im Osten
befindet, ist man erst auf 1370 m Höhe und sieht - nichts! Ähnlich verhält
es sich im Westen im Zugang durch die Schlucht des Marsyangdi Khola. In
Dharapani ist man mit 1860 m zwar etwas höher, sieht aber z.B. vom direkt
benachbarten Manaslu - nichts! Im Osten - also am Budhi Gandaki - taucht
hinter Jagat immerhin der Shringi Himal (7161 m) auf, weil das
Tal jetzt ein stückweit genauf auf diesen Berg zuläuft, bevor es sich ab
Chumjet (1670 m) allmählich nach Westen wendet.

(9) Blick aus der Umgebung von Salleri (1360 m)
am Budhi Gandaki nach Norden
zum Shringi Himal (7161 m). Der Höhenunterschied beträgt 5800 m !
Foto: Marie-Louise
Von Süden her gibt es auch einen
Passübergang nach Chumjet, nämlich den Rupina La (4720 m) östlich des
Boudha Himal (6672 m). Dieser Übergang wird zwar selten gegangen, er
bietet aber die Sicht auf die Ostflanke des Himal
Chuli (7893 m), die man nur von dort und aus dem nach Chumjet
verlaufenden Tal des Chhuling mit dem gleichnamigen Gletscher sieht (siehe
folgendes Bild) oder von Langdang Gompa am Ganesh
Himal I.

(10) Blick aus dem Tal des Chhuling Khola nach
Südwesten auf die Nordwand des Boudha (6672 m, links) und die Ostwand des
Himal Chuli
(7893 m, rechts).
Foto:
Paul
van Nuffel, google.com
Im Übergang zwischen Ganesh
Himal im Osten und der Grenzgebirgskette des Manaslu Himal im Westen
liegt der Doppelgipfel des Chamar/Shringi Himal (7165 m/7138 m). Das enge
steile Tal des Sringi Khola kommt westlich dieses Bergstocks von der Grenze herab zum Budhi Gandaki.

(11)
Blick aus Helikopter nach Norden ins Tal des Shringi Khola, rechts der
Doppelgipfel von Chamar/Shringi Himal (7165 m/7161 m), links der Lapuchun (5960 m)
Foto: Dieter Porsche,
www.alpin-extrem.de
In diesem Bereich des Budhi Gandaki steigt
der Talboden aus den sehr niedrigen Zonen auf über 2000 m an, womit auch
die Vegetation eher alpin wird.

(12) Das Tal des Budhi Gandaki bei Bihi (2130 m)
Foto: Lakewalker,
www.flickr.com
Zwischen Namrung (2540 m) und Lihi (2750 m)
passiert man zwar das vom Himal Chuli (7893 m) herabkommende Tal des
Lidanda-Gletschers, außer dem Simnang Himal (6251 m) bekommt man aber auch
hier keinen hohen Gipfel zu Gesicht. Erst bei Überwindung der Talstufe
hinauf nach Lho (3250 m) öffnet sich das Tal nach Westen, und
unvermittelt steht der Manaslu (8163 m) vor dem Betrachter.

(13) Blick von Lho (3250 m) nach Westen
Von links: Manaslu (8163 m), Manaslu Nord (6994
m)
Naike Peak (6211 m)
Foto: Cynthia
Westlich von Lho mündet von Südwesten das
Tal des Punggyen-Gletschers, an dessen Stirnseite der Ngadi
Chuli (Peak 29, 7871 m, Erstbesteigung 1979) und der Manaslu
(8163 m) stehen. Der Manaslu wurde erstmals im Jahr 1956 von einer
japanischen Expedition bestiegen. Mehr zur Geschichte des Manaslu finden
Sie hier.

(14) Ngadi
Chuli (Peak 29, 7871 m) und Manaslu
(8163 m) am Ende des Punggyen-Tales.
Foto: Laurent
Der Ausflug in das Punggyen-Tal lohnt sich
auch wegen des kleinen Klosters unterhalb des Manaslu. Einen Blick auf den
Himal Chuli (7893 m) gewährt aber auch dieser Ausflug nicht. Im Haupttal
- nur 4 km weiter, dort wo das Tal wieder nach Norden schwenkt - liegt
der größte Ort des Tales, Sama, in einer Höhe von 3530 m. Das
besondere dieses Ortes ist der direkte Blick auf den Manaslu, dessen
Gipfel nur 9 km entfernt ist. Nur wenig oberhalb in Richtung Samdo liegt
der See unterhalb des Manaslu-Gletschers. Hier beginnt der Aufstieg nach
Westen für die Besteiger des Manaslu.
Der Manaslu ist berüchtigt für seine
überfallartigen Wetterwechsel und extreme Schneefälle. Schon viele
Expeditionen sind im wahrsten Sinne des Wortes im Tiefschnee stecken
geblieben.

(15) Blick vom Manaslu aus etwa
6300 m Höhe
nach Nordosten.
In Bildmitte der Naike Peak
(6211 m) und rechts der Pang Phuchi (6620 m).
Links der Syanche-Gletscher, an dessen Zunge der Weg von Samdo zum Larkya
La vorbeiführt.
Samdo liegt genau hinter dem Naike Peak.
Der Bergsteiger ist von rechts heraufgekommen. Unten vor dem Naike Peak
liegt der Naike Col mit Camp 1.
Foto: Dieter Porsche,
www.alpin-extrem.de

(16) Blick vom Manaslu aus etwa 7050 m Höhe
nach Nordosten.
Links der Nordgipfel des Manaslu (6994 m),
rechts unten der Syanche-Gletscher,
an dessen Zunge der Weg von Samdo
zum Larkya La vorbeiführt.
Jenseits der verschneiten Berge liegt die Hochebene von Tibet.
Foto: Paulo
Grobel
Das eingangs gezeigte Panorama-Foto
Nr. 8 zeigt den Blick nach
Norden aus noch größerer Höhe. Weitere Bilder vom Manaslu finden Sie
hier.
Der Trekker geht von Sama auf der breiten Talsohle
weiter nach Norden zum höchsten Ort Samdo auf 3850 m (8,5 km von Sama).

(17) Rückblick von Kermo Kharka am Weg
zwischen Sama und Samdo zum Manaslu
(8163 m)
Im Rücken des Fotografen, östlich des Tales, steht der Pang Phuchi (6620 m).
Foto: JohnO
Erst in Samdo bekommt man den Himal Chuli (7893 m, Erstbesteigung 1960) zu
Gesicht. Er steht im Süden über dem Kamm des Simnang Himal (6251 m).
Schon weiter oben - zum dritten Panorama-Foto - wurde empfohlen, den
5177 m hohen Aussichtsgipfel nördlich von Samdo zu besteigen, um
endlich einen Gesamtüberblick über den Manaslu Himal zu gewinnen. Von
dort aus ist auch der gesamte Weiterweg zum Larkya La
(5100 m) zu
verfolgen.
Das folgende Bild
vom genannten Aussichtsberg nach Süden verdeutlicht auf der
linklen Seite nochmals den
Talverlauf von Sama nach Samdo und die Lage der hohen Gipfel des Manaslu
Himal. Am rechten Bildrand ist der Weg zum Larkya La zu erkennen.
(18) Blick vom Aussichtsberg 5177 nördlich
von Samdo nach Süden bis Westen.
Von links: Simnang Himal (6251 m), Himal Chuli (7893
m),
Manaslu (8163 m), Naike Peak
(6211 m),
Larkya Peak (6416 m) und Larkya La (5100 m).
Dort, wo das Tal in der Ferne nach Osten schwenkt, liegt Sama.
Der Ort
Samdo liegt (hier nicht sichtbar) zu Füßen des Betrachters.
Foto: Sikari
Kukur, www.flickr.com
Die scharfgratigen Gipfel in
der Mitte des Bildes bilden ein imposante Kulisse auf dem Weg von Samdo
nach Dharamsala (Larkya Phedi). Auf der rechten Seite des Bildes sehen
wir die Berggruppe namens Larkya Himal, deren höchster Gipfel 6416 m
(links) hoch ist. Dieser Gipfel hat aber in den offiziellen Landkarten
keinen Namen. Ein benachbarter Berg mit 6249 m Höhe (rechts) ist in den
Landkarten als Larkya Peak bezeichnet. Dies ist so unlogisch, dass man
es nur mit einem Irrtum beim Zeichnen der Karten erklären kann. Nur der
höchste Gipfel kann der Larkya Peak sein. In meiner obigen Landkarte
habe ich den P 6249 als Larkya North bezeichnet.
Noch weiter nördlich liegt zwischen der Route zum Larkya La
und der Landesgrenze ein weitestgehend unbekanntes Hochtal,
das von West nach Ost verläuft,. Dieses Tal mit dem Fukan-Gletscher kann ebenfalls
von Samdo aus erreicht werden. Im Westen ist das Fukan-Tal von der Ostwand
des Panbari
(6905 m, Erstbesteigung 2006) begrenzt. Auch dies ist ein lohnender
Abstecher zum Zweck der Akklimatisation vor Überquerung des Larkya
La.

(19) Fukan-Tal mit Blick nach West-Süd-West
zu den unbenannten Gipfeln nördlich des Larkya La.
Der Panbari (6905 m) steht rechts außerhalb des Fotos. Der im Bild
sichtbare Peak 6621
steht genau nördlich des Larkya La; man sieht hier seine Nordflanke.
Bitte vergleichen Sie auch mit Bild Nr. 25, das vom Peak 6621 in Richtung
des Standortes aufgenommen wurde.
Foto: Bob
Carney, www.flickr.com
Samdo (3850 m) ist der Ausgangspunkt zur
Überquerung des Larkya La
(5100 m). Der Weg führt unschwer am Nordhang
des Tales entlang nach Westen, bis auf 4450 m Höhe der Lagerplatz
Dharamsala (Larkya Phedi) erreicht ist. Vorher ermöglichte das
Seitental des Syanche-Gletschers ein hervorrragende Sicht auf die
Nordflanke des Manaslu (siehe folgendes Bild).

(20) Blick vom Trek zum Lagerplatz Dharamsala
nach Süden
auf die Nordflanke des Manaslu
(8163 m).
In Bildmitte der Nordgipfel des Manaslu (6994 m).
Foto:
Paul
van Nuffel, google.com
zur Fortsetzung
|
Im weiteren Aufstieg zum Larkya La folgt
man zunächst der nördlichen Seitenmoräne des Larkya-Gletschers und
erreicht schließlich den breiten und flachen Trog mit dem
Larkya-Gletscher selbst, den der Trekker streckenweise eher als Geröllfeld wahrnimmt. Im
Rückblick beherrscht der
Pang Phuchi (6620 m) bei Samdo das Bild.

(21) Blick aus der Nähe des Larkya La nach
Osten zum Pang Phuchi (6620 m)
Der Fotograf ist hier von links bewusst an den südlichen Rand des
Gletschers gegangen,
um Eis im Vordergrund des Bildes zu haben. Die Route zum Pass verläuft
links
im Geröll des Gletschers.
Foto: Wojciech
Der Larkya La ist beidseits eingerahmt
von 6000ern mit sehenswerten Eisflanken:

(22) Auf dem Larkya-Gletscher in der Nähe des
Passes
Links voraus sieht man den schönen Passgipfel mit der Höhe 5836 m
Foto: Ben
Tubby, www.flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(23) Blick vom Pass nach Norden zum östlichen
Ausläufer des Panbari
Nördlich des Larkya La verläuft der Gebirgszug, der im Westen am
Panbari (6905 m) beginnt und den Larkya-Gletscher vom Fukan-Gletscher
trennt. Hinter dem hier sichtbaren P 6507 verbirgt sich
der mit 6621 m Höhe zweithöchste Gipfel dieser Bergkette, für die man
in den Landkarten auch die Bezeichnung Cho Himal findet. Die beiden
folgenden Bilder sind von diesem 6621 m hohen Gipfel aufgenommen.
Foto: Wojciech; Beschriftung: Günter Seyfferth

(24) Blick vom Peak 6621
nördlich des Larkya La nach Süden zum
Manaslu
(8163 m) Zu Füßen des Betrachters liegt der Pass
Larkya La - hier nicht
sichtbar. Durch die hier sichtbare Nordflanke des Manaslu führt die sog.
Normalroute auf diesen achthöchsten Berg der Erde, der
erstmals im Jahr 1956
bestiegen wurde. Der Manaslu ist berüchtigt für plötzliche
Schlechtwettereinbrüche, ist aber dennoch inzwischen zu einem "Modeberg"
geworden - verbunden mit entsprchend schweren Unglücken. Die
entgegengesetzte Sicht vom Manaslu nach Norden mit dem Peak 6621 finden
Sie hier. Links der
Bildmitte ist der
Himal Chuli zu sehen, mit 7893 m Höhe ein Fast-Achttausender. Dieser
Berg wurde erstmals
im Jahr 1960 bestiegen. Dieses Bild und Bild Nr. 25 wurden bei der
Erstbesteigung des Peak 6621 im Jahr 1974 aufgenommen. Foto: Franz Ulrich;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(25) Blick vom Peak 6621
nördlich des Larkya La nach Ost-Nordost zu den Bergen an der
Grenze zu Tibet und unbenannten Gipfeln im tibetischen Hochland. Den
Peak 6621 aus der entgegengesetzten Richtung zeigt Bild Nr. 19. Wie die
Landkarte zeigt, liegt nördlich der Route von Samdo zum Larkya La ein Tal
mit den Gletschern Fukan und Hindu. Dorthin "verirrt" sich kaum jemand,
obwohl der Besuch dieses Tales, von dem man hier am unteren Bildrand einen
Teil sieht, oder der Aufstieg von dort zu einem der Pässe an der Grenze im
Osten oder Norden (Gyala Bhanjyang links der Bildmitte) eine idelae Akklimasitationstour wäre, bevor man den
Larkya La überquert. Foto: Franz Ulrich;
Beschriftung: Günter Seyfferth
Im Westen des Larkya La öffnet sich der
Blick zum Peri Himal. Hinter
diesen Bergen verläuft das Tal des Phu Khola, das bei dem Ort Koto
(2600 m) in das Tal des Marsyangdi Khola, d.h. in die klassische Route
der Annapurna-Runde einmündet.

(26) Blick vom Abstieg vom Larkya La nach Westen
Von links: Kang Guru (6981 m), Chombi (6704 m), Gyaji Kang (7074 m), Nemjung Himal (7140
m)
Foto: Laurent; Beschriftung: Günter Seyfferth
Der Abstieg nach Südwesten führt zum
Lagerplatz Bimthang (3710 m), wo wieder der Manaslu (8163 m) zu sehen
ist, diesesmal mit seiner Nordwestflanke. Westlich davon die Gipfel des
Thulagi (7059 m) und des Phungi (6538 m).

(27) Blick vom Lagerplatz Bimthang (3710 m)
nach Süden.
Von links: Manaslu Nordgipfel (6994 m), Manaslu
(8163 m,
der Hauptgipfel ist nicht zu sehen),
Thulagi (7036 m), nur die Spitze ist
über dem vorgelagerten Grat zu sehen), Phungi (6538 m).
Foto: Niklas
Ernst, Gerlingen,
summitpost.org
Der Fotograf des
vorstehenden Bildes blickt in Richtung des weiteren Abstiegs und hat die
Berge des folgenden Bildes im Rücken.

(28) Rückblick vom Abstieg unterhalb von
Bimthang nach Norden
zum Nemjung (7140 m) und Panbari (6905 m)
Hinter der Moräne auf der rechten Bildseite liegt der Rastplatz
Bimthang (3710 m).
Vor den Abstürzen des Panbari ist der Trekker von rechts vom Larkya La
heruntergekommen.
Foto: Frederic Knoerr; Beschriftung: Günter
Seyfferth
Unterhalb von Bimthang
taucht der Wanderer in die beeindruckenden Wälder des Tales des Dudh
Khola ein. Es gibt aber nochmals herrliche Blicke auf die Berge um
den Larkya Peak (6416 m) von Westen und auf die Westwand des Manaslu,
bevor die Wände der Schlucht schließlich jede weitere Sicht nehmen.

(29) Blick nach Osten zur Kette der Berge um
den Larkya Peak (6416 m, mitte).
Links der Larkya North (6240 m) südlich des
Larkya La.
Foto: Niklas
Ernst, Gerlingen,
summitpost.org

(30) Blick auf die Westwand des Manaslu
(8163 m), Links der Nordgipfel (6994 m).
Foto: Lukas
Kolisko, www.flickr.com
Der Manaslu wird erst wieder sichtbar,
wenn der Trekkker seine Tour mit dem Annapurna Circuit nach Westen
fortsetzt. Die beste Sicht auf die westlichen
Abstürze des Manaslu Himal, die steil in das Tal des Marsyangdi Khola
abfallen, besteht auf der Annapurna-Runde vom Ort Timang:

(31) Blick von Timang (2480 m) im
Marsyangdi_Tal nach Osten zum Phungi (6538 m),
Manaslu (8163 m), Thulagi (7059 m) und Peak
29 (Ngadi Chuli, 7871 m)
Wer von Dharapani
das Tal des Marsyangdi Khola abwärts geht, sieht nur die Wände der
Schlucht. Erst, wenn der Trekker die Schlucht im Süden bei der
Ortschaft Ngadi (930 m) verlässt, sieht er nach Osten über dem
Seitental des Ngadi Khola wieder Gipfel des Manaslu Himal: 
(32) Blick vom Bhulbule am Marsyangdi
Khola zum Himal
Chuli
(7893 m) Der Blick geht das Tal des Ngadi Khola Khola hinauf.
Der Ngadi Khola entspringt unter der Südflanke des Ngadi Chlu (7871 m)
außerhalb des linken Bildrandes.
Foto:
Valentin
Apostol, google.com
Zwischen dem unteren Tal des Marsyangdi Khola und dem östlich gelegenen
Tal des Ngadi Khola verläuft ein Bergrücken, der Ngadi Lek, der in
nördlicher Richtung genau in Richtung Manaslu ansteigt. Über diesen
Bergrücken führt ein Pfad hinauf bis auf einen 4479 m hohen Gratpunkt,
über dem der Thulagi, der Manaslu, der Ngadi Chuli und der Himal Chuli in
geradezu atemberaubender Nähe und Steilheit aufragen, wie die beiden
folgenden Bilder belegen:

(33) Blick vom P 4479 des Ngadi Lek
nach Nord-Nordosten mit Thulagi (7059 m),
Manaslu
(8193 m) und Ngadi Chuli (7871 m) Foto: Felix Kugele;
Beschriftung: Günter Seyfferth

(34) Blick bei Sonnenaufgang im
Aufstieg zum P 4479 des Ngadi Lek nach Nordosten mit
Manaslu
(8193 m),
Ngadi Chuli (7871 m) und
Himal Chuli (7893 m) Der Standort befindet sich hier im
Vergleich zu Bild Nr. 33 etwas weiter links, so dass links die Felsen
des benachbarten Peak 4790 den Blick auf den Thulagi verstellen.
Foto: Felix Kugele; Beschriftung: Günter Seyfferth
Die vorstehenden beiden Bilder zeigen, dass
es sich durchaus lohnt, auch mal abseits der "ausgetretenen"
Trekkingpfade Aussichtspunkte zu ersteigen. Dieser Aussichtspunkt bietet
übrigens auch eine hervorragende Sicht nach Nordwesten auf
Machhapuchare, Lamjung Himal und Annapurna II im
Annapurna Himal.
Und mit diesen beiden Bildern schließt ist
die Umrundung des Manaslu Himal. |