Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)
Mount Everest,
K2, Kangchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga
Parbat, Broad Peak, Annapurna I, Gasherbrum, Shisha Pangma und viele andere

Karakorum
West

Quellen der
Detail-Informationen:
- A Study of Karakorum & Hindukush
Mountains, Edited by Tsuneo Miyamori & Sadao Karibe,
Map no. 5 - Batura Glacier & Hunza, 1 : 150.000
Map no. 6 - Nanga Parbat & Gilgit, 1 : 150.000
- Wolfgang
Heichel: Chronik der Erschließung des Karakorum, Teil 2 -
Central Karakorum I
(Bestellmöglichkeit über den Link)
Dank an die Autoren der Bilder:
Ich bedanke mich sehr herzlich bei den
Autoren, die mir die Erlaubnis zur Wiedergabe ihrer Bilder gegeben
haben. |
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Karakorum
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Beschreibung der Topografie
der Region:
Der hier als "Karakorum West"
beschriebene Teil des Karakorum umfasst das Gebiet unmittelbar östlich
und nordöstlich des Karakorum Highway zwischen dem Indus und Gilgit. Von
den Bergen des Karakorum umfasst er im Norden der
Südabhang der Rakaposhi-Kette bis zum Malubiting und den von dort nach
Süden verlaufende Bogen der Haramosh-Gruppe. Zahlreiche Vorberge von
4000 und 5000 m Höhe in bräunlicher Färbung verdecken einen großen
Teil der Sicht von der Straße auf die weißen Gipfelketten, zumal man
sich am Karakorum Highway nur auf Höhen von 1200 bis 1400 m ü. NN bewegt.
Der Bergkranz der Sechs- und Siebentausender ist der Rand des Karakorum
gegen die Flusstäler des Hunza/Gilgit im Westen und des Indus im Süden.
Gilgit und Indus treffen knapp unterhalb des Randes der obigen
Karte zusammen:

(1) Blick von Süden auf die Einmündung des Gilgit River (links) in
den Indus (von rechts) Diese Vereinigung der Flüsse liegt
lediglich auf 1228 m Höhe. Das Tal links führt weiter nach Gilgit bzw.
entlang des Hunza-River nach Nordosten bis zur chinesischen Grenze am
Khunjerab-Pass. Das Tal des Indus begrenzt den Karakorum in Süden. Die
Straße führt nach Skardu, von wo aus das Zentrum des Karakorum, der
Baltoro-Gletscher mit den 4 Achttausendern erreicht wird. Auf dem Bild
führen beide Flüsse Niedrigwasser.
Auf vorstehendem Bild ist zu erkennen, dass die Region entlang der Flüsse
einen wüstenhaften Charakter hat. Im Sommer ist es in diesem Gebiet sehr
heiß, so heiß, dass nur wenig Niederschlag die Talsohlen erreicht.
Pflanzen gibt es nur dort, wo die Menschen das Wasser der Gebirgsbäche mit
künstlichen Kanälen gefasst und zu ihren Äckern geführt haben. Wald gibt
es erst in Höhen ab ca. 3000 m, wo mehr Niederschlag fällt und die
Sommertemperaturen gemäßigter sind.
Einen Blick über den Dunst der tief gelegenen Täler hinweg auf die
Bergkette im Norden zeigt das folgende Bild, das vom Mazeno Grat am Nanga
Parbat aufgenommen wurde:

(2) Blick vom Mazeno-Grat am Nanga Parbat nach Norden zu den
Gipfel der Rakaposhi Group (im Großformat ist die Beschriftung
gut lesbar) Über den Verbindungsgrat zwischen
Rakaposhi und Diran ragen einige Gipfel des Batura Muztagh hinaus
wie der Pasu und der Shispare.
Foto:
Luis
Stitzinger & Alix von Melle, www.goclimbamountain.de Wer
über den Karakorum-Highway kommend nach der Rakhiot-Brücke am Nanga
Parbat nach Norden einschwenkt, sieht genau im Norden den Rakoposhi
(7788 m). Bei Barmas (noch etwas außerhalb des unteren Randes der
Karte) lohnt dann ein Halt, denn hier hat man den besten Blick
zurück nach Süden auf den über allen Gipfeln thronenden Nanga Parbat
(8125 m). Ein makabres Schild "Killer Mountain" macht auf
diesen Haltepunkt aufmerksam.

(3) Rückblick zur Nordflanke (Rakhiotflanke) des Nanga Parbat (8125 m)
vom Karakorum Highway bei Barmas
Die einzelnen Gipfel sind: Silberzacken (7597 m), Nordgipfel (7816 m), Hauptgipfel
(8125 m, niedriger erscheinend als der Nordgipfel), Ganalo Peak (6606 m)
Foto: Dieter Porsche aus dessen Buch "Der versteckte
Achttausender", www.alpin-extrem.de
Die Berge um
den Diran (7285 m) und den
Malubiting (7453 m) sind von Tal aus gesehen weitgehend durch Vorberge
verdeckt, der Haramosh (7406 m) als südwestlicher Eckpfeiler des Karakorum versteckt
sich ganz. Auf der Straße beherrschen der Rakaposhi (7788 m), der Bilchhar
Dobani (6134 m) und die Miar Peaks das Bild:

(4)
Rakaposhi (7788 m), Bilchhar Dobani (6134
m) und Miar Peak (6824 m)
vom Karakorum-Highway bei Barmas
Vor dem Bilchhar Dobani ist in der Bildmitte der Einschnitt des
Indus-Tals zu erkennen. Links davon mündet sein Nebenfluss Gilgit, der
zuvor den Hunza-River aufgenommen hat.
Foto: Dieter Porsche aus dessen Buch "Der versteckte
Achttausender", www.alpin-extrem.de
Der Hauptort des Tales ist Gilgit südwestlich des Rakaposhi, 1500 m hoch
und damit 6290 m tiefer gelegen als der Gipfel dieses hohen
Siebentausenders, der aber immerhin noch 27 km entfernt ist. Wer Gilgit
mir dem Flugzeug ansteuert oder verlässt, hat den besten Blick auf den
Rakaposhi, der erstmals im Jahr 1958 bestiegen wurde:

(5) Blick aus dem von Gilgit startenden Flugzeug zum Rakaposhi
(7788 m)

(6) Blick vom Gipfel des Diran (7285
m) nach Westen zum Rakaposhi (7788 m) Foto:
Pete Thompson, www.summitpost.org |
Die Bergtäler seitlich der großen Flüsse sind wenig besucht. Der Hauptgrund ist in deren relativer
Unzugänglichkeit und dem heißen Klima in niedrigen Höhen zu sehen
sowie in den riesigen Höhenunterschieden, die hier bei jeder
bergsteigerischen Unternehmung zu überwinden sind. Die Talböden am
Indus und am Gilgit liegen ja lediglich auf einer Höhe von 1200 bis 1500
m. Man rechne sich nur aus, was da eine Überschreitung eines Passes von
5300 m oder die Besteigung eines 7000ers bedeutet, die Zeiten für die
erforderliche Höhenanpassung einbezogen. Das Leiden des Touristen in diesen tiefen Regionen
beschreibt sehr treffend W.M. Conway in seinem Buch über die
Karakorum-Expedition im Jahr 1892. Diesem Klima ist der Wanderer auch in
den weitläufigen Vorbergen mit ihren kahlen Hängen ausgesetzt. Wald
gibt es erst in größeren Höhen. All das sind die Gründe, dass fast alle Touristen den
westlichen Rand des Karakorum nur vom Auto aus kennen.

(7) Schlucht des Indus zwischen Skardu und Gilgit Foto:
Karrar Haidri, www.summitpost.org
Biegt man in das Tal des Indus nach Skardu
ein, ist bei Hanuchal kurz der Malubiting über dem Taleinschnitt zu sehen.
Man muss es schon vorher wissen, sonst verpasst man diesen zweithöchsten
Gipfel der Region, der den Talgrund um 6100 m überragt:

(8) Der Malubiting (7453 m) aus der Schlucht
des Indus bei Hanuchal auf der Fahrt nach Skardu.
Der Gipfel befindet sich 6100 m (!) über dem Betrachter.
Foto: Dieter Porsche aus dessen Buch "Der versteckte
Achttausender", www.alpin-extrem.de
Der Malubiting wurde erstmals im
Jahr 1971 bestiegen und seither nur noch ein einziges mal (Stand 2013).
Eine Ausnahme in den begrenzten
Möglichkeiten des Trekkings stellt der Kutwal Lake
an der Nordflanke des Haramosh dar. Dieser See liegt auf nur 3300 m Höhe,
ist also - abgesehen von der Mühsal des Aufstiegs in der Hitze - aus dem
Industal heraus ohne allzu lang andauernde Akklimatisation erreichbar. Der
See liegt am
Rand des Mani-Glaciers mit direktem Blick in die 4000 m hohe
vergletscherte Nordwand des Haramosh. Von Sassi am Indus führt der Weg
(mit Zeltausrüstung) zu diesem spektakulären Aussichtspunkt. Vom Zustieg
aus, ist auch wieder der Malubiting zu sehen.

(9) Nordwand des Haramosh
(7406 m) vom Kutwal
Sar, einem kleinen See am Mani-Glacier
Foto: Junadekhan,
www.flickr.com
Der Haramosh
wurde erstmals im Jahr 1958 bestiegen, danach aber nur nochmals 1978 und
1988 (Stand 2013).

(10) Blick vom Kutwal Sar (3300 m) nach Osten zum Haramosh La
(5130 m)
Von einer Überschreitung des Haramosh La muss wegen extremer
Gefahren in den sehr steilen Schneerinnen und wegen Steinschlag
eindringlich abgeraten werden.
Foto: Junadekhan,
www.flickr.com Die tiefe Schlucht
des Indus lässt kaum einen Blick auf die höheren Gipfel zu - von wenigen
Ausnahmen abgesehen. Deshalb gehen wir zum Abschluss noch mit dem Flugzeug
in die Höhe, um die Gegend um Malubiting und Haramosh noch etwas besser
kennenzulernen:

(11) Luftbild von Westen zum Haramosh (7406 m) Links
unten liegt der Mani-Gletscher, an dessen Rand - hier nicht sichtbar - der
kleine See Kutwal Sar liegt, von dem aus die Bilder Nr. 9 und 10
aufgenommen wurden. Foto:
Bernhard Krainer, google.com

(12) Blick aus dem Flugzeug über dem Indus-Tal nach Norden zum
Malubiting (7458 m) und zum Haramosh (7397 m) Rechts im
Hintergrund ist der Trivor (7577 m) zu sehen, der zum
Hispar Muztagh
gehört. |
Wenn Sie sich ausführlich über diesen Teil
des Karakorum, seine Erkundung und über die Expeditionen ausführlich informieren wollen,
so empfehle ich Ihnen die Veröffentlichung von Wolfgang
Heichel: Chronik der Erschließung des Karakorum, Teil II - Central
Karakorum
Dieses 464 Seiten starke Buch enthält detaillierte Landkarten, sehr viele
beschriftete Fotos, zahlreiche Routenskizzen und natürlich die Beschreibung
der gesamten Historie.
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2006. Aktualisierter Stand vom 09.01.2019. Alle Rechte vorbehalten.
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