Die Berge des Himalaya
(The mountains of Himalaya)

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Flug Delhi - Leh

(Garhwal - Himachal Pradesh - Jammu & Kashmir aus der Luft)

© Die Rechte an den Fotos liegen ausschließlich bei den im Bild genannten Autoren. Eine Verwendung der Bilder mit Eintragungen ist nur mit schriftlicher Zustimmung der Bildautoren und von Günter Seyfferth erlaubt.

Sie kommen zu den Bildergalerien der Fotografen, indem Sie auf deren Namen unterhalb des Bildes klicken. 
 Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Fotografen, die ihre Bilder für diese Seite zur Verfügung gestellt haben.

Mein ganz besonderer Dank gilt Wolfgang Schumann, der es mir mit einer Bilderserie von seinem Flug im Februar 2016 erst möglich gamcht hat, diese riesige Teilregion des Himalaya mit Luftbildern einigermaßen vollständig abzubilden.

Anmerkung zu den verwendeten Fotografien: Es ist schwer, durch die Bullaugen der Passagierflugzeuge gute Fotos zu machen. Die Mehrfachverglasung spiegelt und sorgt für Unschärfen. Mitunter sind sogar die Scheiben farblich getönt oder einfach auch dreckig. Und manchmal ist der Sonnenstand nicht wie gewünscht. Die hier verwendeten Fotos sind das Beste, was ich finden konnte. Wer bessere Fotos beisteuern kann und will, ist herzlich gebeten, mit mir Kontakt aufzunehmen.



Die Berge des Garhwal mit Kamet und Nanda Devi von West-Nordwest
Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die Möglichkeiten, die Region anhand von Luftbildern zu erklären, beschränken sich im Wesentlichen auf die Sichten von der Route des Linienfluges zwischen Delhi und Leh. Dies bedeutet, dass die Berge im
Südosten und im Nordwesten nur aus größerer Entfernung zu sehen sind. Entsprechend schwer ist
die sichere Identifikation von Gipfeln. Es kommt hinzu, dass nur wenige Gipfel so prägnante Konturen haben, dass man sie in dem Meer fast unzähliger Gipfel zweifelsfrei erkennt. 

Wenn man schließlich doch Anhaltspunkte entdeckt hat, weiß man nicht, wie man die Gipfel beschriften soll, da sie meist keine Namen tragen und auch die Höhen je nach Landkarte unterschiedlich oder gar nicht angegeben werden. In der von mir selbst erstellten Landkarte habe ich versucht, die vielen Unklarheiten und Ungereimtheiten durch aufwändige Recherchen auszuräumen - so gut es eben möglich war. Meine Beschriftungen beziehen sich auf diese Landkarte, die Sie auch - mit Erläuterungen der Region - auf  der Seite über die Berge von Kashmir und Himachal Pradesh finden. 

Es sei festgehalten, dass Luftbilder von alpinen Regionen erst durch eine Definition der Gipfel und Täler ihren wahren Wert erhalten.


Himalaya-Flug zwischen Delhi und Leh

Die hier vorgestellte Region des indischen Himalaya ist im Detail äußerst schwer zu beschreiben. Die Hauptkette des Himalaya, der Great Himalaya, verläuft hier von den Bergen des Garhwal über eine Strecke von etwa 500 km in nordwestlicher Richtung bis zu den Nun-Kun-Bergen an der Grenze zu Pakistan. Meine umfangreiche Landkarte dieser Region finden Sie hier. Die Route der Linienflüge zwischen Delhi und Leh verläuft im Bereich des Great Himalaya in süd-nördlicher Richtung zwischen 77°30' und 78° östlicher Länge. Am Beginn des Fluges von Delhi nach Leh steht die Sicht auf die Berge des Garhwal im Osten. Die Beschreibung der Bergwelt des östlichen und westlichen Garhwal sowie Luftaufnahmen des Garhwal aus Richtung Süden finden Sie unter den hier markierten Links. Auf der vorliegenden Seite finden Sie Luftbilder des Garhwal aus den Richtungen von Westen bis Nordwesten.

Im Great Himalaya nordwestlich des Garhwal finden sich zahllose 5000er und 6000er, aber nur zwei 7000er, der Nun (7135 m) und der Kun (7077 m), beide am nordwestlichen Ende des hier beschriebenen Bereiches gelegen. Diese Hauptkette ist geprägt von sehr kleinräumigen Strukturen aus kurzen Tälern sowie von Gletschern und Bergen, die eher unseren europäischen Vorstellungen eines alpinen Geländes entsprechen. Die Dimensionen sind allerdings in Anbetracht der Gipfelhöhen bis 6500 m dennoch ungewöhnlich. Auffallend ist der Verlauf des Tals des Chandra/Chenab, das parrallel zur Richtung des Gebirges verläuft und es fast auf die gesamte Länge in zwei Bergketten aufteilt, von der die südwestliche gelegene an das indische Tiefland grenzt.

Nordöstlich der Hauptkette erstreckt sich eine wüstenhafte Bergregion, die im Norden an den Karakorum und im Nordosten/Osten an das Hochland des westlichen Tibet grenzt. In diesem Bereich verlaufen zwei Bergketten etwa parallel zum Great Himalaya. Die Bergkette der Zanskar Range ist noch geprägt von engen Tälern und Schluchten, vom Great Himalaya getrennt durch die Täler des Spiti, des Tsarap und des Doda. Nordöstlich folgt die Region von Ladakh mit dem Indus-Tal und den Bergen der Ladakh Range. Die Täler sind hier nicht so eng wie in der Zanskar-Range. Im Südosten um den großen See Tso Moriri finden sich bereits weite Hochebenen oberhalb von 4500 m Höhe, aus denen die Berge natürlicherweise nur noch wenig spektakulär emporragen.

Sie finden hier zwei Bildfolgen:

- Ausblicke nach rechts vom Flug von Delhi nach Leh (Bilder Nr. 1 bis 18)
- Ausblicke nach rechts vom Flug von Leh nach Delhi (Bilder Nrf. 19 bis 33)

Da der Great Himalaya hier zwischen Südosten und Nordwesten und die Route der Linienflüge ziemlich genau in Richtung Süd-Nord verläuft, empfiehlt es sich, für beide Flugrichtungen einen Platz auf der rechten Seite der Kabine zu wählen. Man sieht die Berge dann bereits rechts voraus und kann sie beobachten, bis sie rechts hinten außer Blick geraten. Sitzt man aber auf der linken Seite, so erblickt man die Berge zeitweise nur im Blick nach hinten.

Die Beschreibung der Landschaft mit Landkarte und vielen Bildern finden Sie hier.

Ausblicke nach rechts vom Flug von Delhi nach Leh

 

(1) Die Berge des Garhwal von Westen

Die namenlosen Berge im Vordergrund gehören zu den südwestlichen Vorbergen der Hauptkette. Dahinter erheben sich die Sechs- und Siebentausender des Garhwal.
Jenseits der Grenze zwischen Indien und Tibet ist sogar der 7694 m hohe Gurla Mandhata zu sehen.
Der höchste Berg im Bild ist der Kamet (7756 m) der bereits im Jahr 1931 erstmals bestiegen wurde. Es war bis 1936 der höchste bestiegene Berg der Erde.
Eine Beschreibung des westlichen Garhwal und des östlichen Garhwal mit detaillierter Landkarten finden Sie unter den hier hinterlegten Links.
Dort besteht auch der direkte Zugang zu allen weiteren Seiten mit Informationen zu diesem Teil des Himalaya.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(2) Die Berge des Garhwal von Westen

Hier ist das Flugzeug schon etwas weiter nach Norden vorgerückt. Im MIttelgrund stehen die Berge der Baspa Range, der westlichsten Zone des Garhwal,
die auch auf den folgenden zwei Bildern zu sehen sind. Der Grenzverlauf zwischen Indien und China ist hier in weiten Bereichen strittig.
Am Horizont links reicht der Blick bis zum heiligen Berg Kailash (6714 m) und rechts zum Gurla Mandhata (7694 m) in Tibet.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(3) Die Berge des Garhwal von West-Nordwest

Hier ist nun rechts auch der höchste Gipfel des Garhwal, die 7816 m hohe Nanda Devi zu sehen.
Die Nanda Devi war von 1936 bis 1950 der höchste bestiegene Berg der Erde. Mit der Besteigung der Annapurna I (8091 m) im Jahr 1950
begann der Wettbewerb der Nationen an den Achttausendern, der erst im Jahr 1964 mit der Besteigung des Shisha Pangma seinen Abschluss fand.
Die Berge im Mittelgrund links zählen zur Baspa-Range, deren Gipfel um die 6000 m hoch sind.

Foto: http://the-travel-connection.blogspot.de/search/label/leh ; Beschriftung: Günter Seyfferth

(4) Die Berge des Garhwal und der Baspa Range von West- Nordwest

Auch hier überragen Kamet (7756 m) und Nanda Devi (7816 m) das Gipfelmeer des Garhwal.
Davor liegen die Berge der Baspa Range, einer weitgehend unerforschten Region südlich der Grenze zwischen Indien und China.
Der Baspa River ist ein Nebenfluss des Sutlej, dem sich das Flugzeug im Moment nähert. Der Sutlej entspringt wie der Indus in der Nähe des Kailahs in Tibet.
Während aber der Indus über eine weite Strecke bis hinüber zum Nanga Parbat nördlich des Himalaya-Hauptkamms verläuft,
durchbricht der Sutlej bereits hier das Gebirge, um dann durch die Ebenen von Indien und Pakistan seine Weg zum Indus zu finden,
in den er erst nördlich von Karachi einmündet.
Zwei riesige Ströme nehmen von fast demselben Quellpunkt ganz unterschiedliche Wege, um sich dann erst kurz vor der Mündung ins Meer zu vereinigen.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(5) Blick von Westen über die Berge der Baspa Range hinein nach Tibet

Das Flugzeug befindet sich knapp südlich der Schlucht des Sutlej, die hier aber noch links außerhalb des Bildes liegt.
Sein Nebenfluss, der Baspa River durchzieht das Fotos von rechts nach links.
Nur wenige Gipfel dieser Region tragen einen Namen.
Das Flugzeug nähert sich hier bereits dem Hauptkamm auf den Längengraden der Region Spiti, die sich nach links (außerhalb des Bildes) anschließt.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(6) Blick von Südwesten über die Berge des Himalaya-Hauptkamms zur Region Spiti

Das Flugzeug befindet sich noch südlich des Himalaya-Hauptkamms, hat aber bereits die Region Spiti passiert.
Die folgenden Bilder Nr. 7 und 8 vermitteln die weitere Annäherung an das Tal des Parbati-River in Bildmitte.
Am Pass Pin Parbati La überschreiten die Trekker den Hauptkamm und erreichen über das Tal des Pin River die Region Spiti.
Spiti liegt am Nordostabhang des Hauptkamms; der Spiti River mündet in den Sutlej, der wiederum den Hauptkamm auf seinem Weg von Tibet zum Indus durchbricht.
Auf Bild Nr. 8 ist dieser Bereich des Durchbruchs zu erahnen. Die Region Spiti liegt also zwar nördlich des Hauptkamms, entwässert aber dennoch direkt in die indische Tiefebene.

Foto: theladakhexperiende.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

(7) Blick von West-Nordwest auf des obere Tal des Parbati River

Hier, bei etwa 77°30' östlicher Länge, beginnt die Querung des Himalaya-Hauptkamms, dessen Richtung in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Flugrichtung verläuft.
Der Parbati River fließt nach Westen in Richtung nordindischer Tiefebene. Der Pass Pin Parbati La in Bildmitte
ist ein von Trekkern gegangener Übergang hinüber in die Region Spiti (siehe auch Bild Nr. 6).
Unter dem Link des Parbati La finden Sie eine ausführliche Beschreibung dieser Route.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(8) Blick von West-Nordwest auf des obere Tal des Parbati River
und über die Region Spiti hinweg bis zu den Gipfeln des Garhwal

In dem Gipfelmeer zwischen Spiti und Garhwal verläuft der Sutlej, der große Nebenfluss des Indus. Er kommt von links aus Tibet,
durchbricht den Great Himalaya, um dann seinen langen Weg durch die indische und pakistanische Tiefebene zum Indus zu suchen.
Dabei lag seine Quelle in Tibet nur wenige Kilometer von der Quelle des Indus entfernt.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(9) Blick von Westen nach Osten über die Berge der Region Spiti

Das Flugzeug ist nur wenig nach Norden vorgerückt, d.h. es befindet sich immer noch über dem südwestlichen Abhang des Great Himalaya.
Hier geht der Blick von Westen nach Osten über das Gipfelmeer der Region Spiti hinweg bis zum Reo Purgyal (6816 m), in dessen Nähe der Spiti River in den Sutlej mündet.
Über den Gipfel des Reo Purgyal verläuft die Grenze zwischen Indien und China. Dahinter liegt das Hochland von Tibet, aus dem der Sutlej kommt.
Das Tal des Pin-River im Vordergrund, einem Nebenfluss des Spiti River, war bereits auf Bild Nr. 6 zu sehen.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(10) Blick von West-Nordwesten auf den Kamm des Great Himalaya bis zu den Gipfeln des Garhwal

Hier befindet sich das Flugzeug im Bereich des größten Gletschers der Region, dem Bara Shigri-Gletscher,
genau über den höchsten Bergen des Himalaya-Hauptkamms im Bereich der Flugroute.
Teile der Region am Südabhang um das Parbati-Tal incl. des Trekking-Passes Pin Parbati La, die wir auf den Bildern 7 und 8 sehen,
sind auch hier noch in der rechten Bildhälfte zu erkennen; das Tal selbst liegt bereits außerhalb des rechten Bildrands.
Links der Bildmitte ist der 6633 m hohe Parbati zu sehen, der höchste Gipfel dieses Teils des Hauptkamms.
Die Region Spiti, die nordöstlich des Hauptkamms liegt, ist hier weitgehend unter Wolken verborgen.
Am Horizont sind nochmals die Berge des Garhwal zu sehen.

Foto: cj (nicht mehr online?); Beschriftung: Günter Seyfferth

(11) Blick von West-Nordwest auf die oberen Gletscherbecken des Bara-Shigri-Gletschers

Der Bara Shigri-Gletscher ist mit 28 km Länge der größte Gletscher des nordwestlichen Himalaya außerhalb des Karakorum.
Der höchste Gipfel in seinem Bereich, der 6633 m hohe Parbati, befindet sich knapp außerhalb des rechten Bildrands; der Gipfel ist auf Bild Nr. 10 zu sehen. 
Die Zunge des Bara Shigri-Gletschers reicht bis an die Straße im Chandra-Tal heran, auf der der Auto-Tourist den Himalaya-Hauptkamm auf seinem Weg nach Spiti quert.
Die Position des Flugzeugs, von dem diese Aufnahme gemacht wurde, befindet sich etwa über der Zunge des Gletschers.

Foto: cj (nicht mehr online?); Beschriftung: Günter Seyfferth

(12) Blick von Nordwesten auf die Berge nördlich des Spiti-River

Am rechten Bildrand sehen wir den Oberlauf des Spiti, der sich dann nach links zum Reo Purgyal (6816 m) wendet,
um unmittelbar vor dessen Fuß wieder nach rechts zum Sutlej zu fließen. Zwischen Reo Purgyal und Gang Chua liegt die Schlucht des Sutlej,
der hier auf seinem Weg von Tibet nach Pakistan das Gebirge durchbricht.
Rechts der unteren Bildecke liegt der 4550 m hohe Pass Kunzum La, über den die Straße vom Chandra-Tal ins Tal des Spiti River führt.
Über den Gipfel des Reo Purgyal verläuft die Grenze zwischen Indien und Tibet.
Vom Horizont grüßen die hohen Siebentausender Gurla Mandhata, Kamet und Nanda Devi.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(13) Blick von Nordwesten auf die Berge des nördlichen Spiti

Das Flugzeug ist gegenüber Bild Nr. 12 nur wenig weiter nach Norden vorgerückt und zeigt die Berge des nördlichen Spiti
im Übergang zur Hochebene am großen See Tso Moriri, der sich sich hier noch links außerhalb des Bildes befindet.
Der Gebirgszug, der am Reo Purgyal nördlich des Sutlej beginnt und sich von dort mit einer Reihe von Sechstausendern nach liinks erstreckt,
sowie die näher zum Betrachter liegende Bergkette zwischen Spiti-River und dem 6794 m hohen Gya zweigen in etwa nord-nordwestlicher - also nahezu rechtwinklig - vom Hauptkamm ab.
Beide Gebirgszüge verlieren sich - allmählich niedriger werdend - in der weiten Hochebene des westlichen Tibet.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(14) Blick von Nordwesten zum Tso Moriri (links) bis Gya (6794 m) und ins westliche Tibet

Der Gya (6794 m), der auf dem Bild Nr. 12 noch links zu sehen war, steht jetzt rechts, und das südliche Ende des großen Tso Moriri
ist links ins Blickfeld gekommen. Dieser 4527 m hoch gelegene abflusslose See liegt auf indischem Territorium, ist aber im weiteren Sinne
zum tibetischen Hochland zwischen Himalaya und Trans-Himalaya zu zählen.
Im Bereich unterhalb der Flugkorridors verläuft die Straße zwischen Manali und Leh, hier zwischen dem Rastort Pangok und dem Pass Tanglang La.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(15) Blick von Nordwesten zum Tso Moriri

Das Flugzeug hat eine Position über der Straße von Manali nach Leh erreicht, etwa knapp westlich des Sees Kar Tso.
Der 4527 m hoch gelegene abflusslose See Tso Moriri ist von den Bergketten des Lungser Kangri (6650 m) und der Korzok Range (Mentok I, 6270 m) eingerahmt.
Diese Aufnahme ist im Februar 2016 entstanden, also in einer Jahreszeit, in der hier grimmige Wintertemperaturen herrschen. Der See ist zugefroren.
Das Bild vermittelt den Eindruck einer hügeligen Winterlandschaft, aber der Schein trügt: die Höhenunterschiede betragen auch hier noch bis zu 2000 m.
Weiter nördlich - außerhalb des linken Bildrandes - verläuft das Tal des Indus.
Im Bereich unterhalb der Flugkorridors verläuft die Straße zwischen Manali und Leh, hier zwischen dem Rastplatz Pangok und dem Pass Tanglang La (siehe Landkarte).

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(16) Blick von Nordwesten zum Tso Moriri - etwas weniger winterlich

Diese Aufnahme ist in etwa von derselben Position aus der Nähe des Kar Tso entstanden, die Blickrichtung geht aber etwas weiter nach rechts
und erfasst auch den Reo Purgyal (6816 m) und den Kamet (7756 m). Auf dem See schwimmen jetzt nur noch einzelne Eisschollen.

Foto: http://the-travel-connection.blogspot.de/search/label/leh ; Beschriftung: Günter Seyfferth

(17) Blick nach Ost-Südost zum Indus-Tal und nach West-Tibet

Nördlich des Tso Moriri geht der Blick zum Chalung (6500 m) und zum Indus-Tal (siehe Landkarte). Der Indus kommt von der Hochebene des westlichen Tibet
und verläuft weiter in nordwestliche bis westliche Richtung, wo er nördlich des Nun-Kun-Gebirges und des Nanga Parbat bzw. südlich des Karakorum fließt
und schließlich westlich des Nanga Parbat nach Süden schwenkt in Richtung pakistanischer Tiefebene.
An der Stelle am linken Bildrand schwenkt der Indus aus seiner bisherigen Richtung nach Süden,
um dann etwa 50 km versetzt erneut nach Nordwesten in Richtung Leh zu fließen.
Die auf diesen Bildern sichtbare Hochfläche im Übergang von Nordindien nach Tibet ist fast unbewohnt.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(18) Blick nach Ost-Nordost über das Indus-Tal hinweg in Richtung Trans-Himalaya

Nahezu aus derselben Position wie bei Bild Nr. 17 sehen wir hier den Indus etwas weiter westlich und den Gangra Ri (6489 m) in der Ladakh Range.
Die relative lange Kette der Ladakh Range verläuft zwischen dem Indus und dem Pangong Tso bzw. dem Tal des Shyok,
dem großen Nebenfluss des Indus am Rand des Karakorum. Der Pangong Tso wird aus dem Tal des Indus über den Pass Chang La (5300 m) erreicht,
das Tal des Shyok von Leh aus über den Pass Khardung La (5370 m). (Siehe Landkarte)

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

Ausblicke nach rechts vom Flug von Leh nach Delhi

(19) Blick von Zanskar nach Westen zur Nun-Kun-Gruppe

Auch die Flugroute von Leh nach Süden verläuft zwischen den Längengraden 77°30' und 78°.
Nach dem Start in Leh nimmt das Flugzeug Kurs auf die Berge des östlichen Zanskar, und sobald eine ausreichende Höhe erreicht ist,
sieht man im Westen die Berge der Nun-Kun-Gruppe, an die sich nach links die Kishtwar-Mountains anschließen.
Der Nun (7135 m) und der Kun (7077 m) sind hier etwa 120 km entfernt.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(20) Blick vom östlichen Zanskar nach Südwesten mit den Kishtwar-Mountains am Horizont

Diese Sicht schließt links an Bild Nr.19 an. Während des Fluges ist es praktisch unmöglich, in dem Gipfelmeer
der meistens unbenannten Berge einzelne Erhebungen exakt zu bestimmen, es sei denn, man hat sich schon vorher
mit den Formen zumindest der höchsten Sechstausender vertraut gemacht. In der Regel wird es erst am Schreibtisch
anhand von Landkarten und Vergleichsfotos möglich sein, die Rätsel "Was ist was?" zu lösen.
Bei den markanten Zinnen der Kishtwar Mountains ist es schon schwer genug, aber immer noch einfacher als
bei den Gipfeln der Region Zanskar im Vordergrund und bei den weiter nach links folgenden Bergen des Himalaya-Hauptkamms.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

Die folgenden Bilder Nr. 21 bis 27 sind während der weiteren Annäherung von Norden an den Himalaya-Hauptkamm aufgenommen,
dessen Wasserscheide das Flugzeug südöstlich des Passes Baralacha La überquert, wo einige Tausend Meter tiefer die Fahrzeuge
auf der Straße von Manali nach Leh den Great Himalaya überqueren - wenn auch nicht im tiefen Winter.

(21) Blick vom östlichen Zanskar nach Südwesten zum Himalaya-Hauptkamm

Am rechten Bildrand ist der zentrale Ort von Zanskar, Padum, markiert. Hier treffen der Doda-River (von rechts) und der Tsarap (von links) zusammen
und bilden ab dort den Fluss Zanskar, der hier außerhalb des rechten Bildrandes verläuft.
Am Horizont rechts steht der Kishtwar Kailash (6451 m), der auf Bild Nr. 19 links zu sehen war.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

(22) Blick nach Südwesten auf den Himalaya-Hauptkamm im Bereich des Passes Shingo La 

Das Flugzeug befindet sich in einer Position in der Nähe des Passes Lachulung La.
Jenseits des Tales des Lingti Chu liegt der niedrigste Bereich des Himalaya-Hauptkamms, in dem Übergänge auf nur 5000 m Höhe zu finden sind.
Für den Fußmarsch nutzen lokale Bevölkerung und Trekker den Pass Shingo La (5040 m, in Bildmitte). Der Pass Baralacha La (4910 m),
an dem die Straße zwischen Manali und Leh den Hauptkamm überquert, liegt südöstlich, links außerhalb des Bildes.
Das Tal des Chandra-River, das von links nach rechts vor der Bergkette am Horizont durch das Bild zieht,
ist eine Besonderheit des Himalaya, denn es verläuft auf rund 200 km Länge parallel zum Hauptkamm und trennt diesen
von dem weiter südwestlich gelegenen Bergkamm mit dem Übergang in die nordindische Tiefebene.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(23) Blick nach Südwesten auf den Himalaya-Hauptkamm zwischen Shingo La und Baralacha La

Das Flugzeug ist nur wenig weiter nach Süden vorgerückt, und jetzt ist links auch das Tal des Bhaga River zu sehen,
durch das die Straße vom Tal des Chandra River heraufkommt und nach links zum Baralacha La hinaufführt.
Die Position des Flugzeugs ist immer noch nördlich der Wasserscheide.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(24) Blick aus einer Position nördlich von Sarchu nach Westen zum Himalaya-Hauptkamm

Position und Blickrichtung sind in etwa identisch mit der von Bild Nr. 23, das Flugzeug fliegt aber in größerer Höhe, und der Blick reicht weiter nach rechts.
Am oberen Ende des Myar-Tales (rechts oben) liegt der Pass Kang La (5450 m), über den Trekker mit Erfahrung in der Begehung von Gletschern
den Hauptkamm überschreiten können. Der dortige Abstieg von Süd nach Nord endet in Padum, dem Hauptort von Zanskar.
Auf dem folgenden Foto Nr. 25 ist dieser Pass markiert.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(25) Blick von einer Position südöstlich des Baralacha La nach Nordwesten entlang des Himalaya-Hauptkamms

Am Horizont stehen die Sechstausender der Kishtwar Mountains. Unmittelbar rechts (außerhalb des Bildes) folgen die Berge der Nun-KunGruppe,
die wir auf dem folgenden Foto erkennen. Im Gipfelmeer auf der rechten Bildseite verläuft die lokale Wasserscheide.
Dort liegen die Passübergänge Shingo La und Kang La.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

(26) Blick von einer Position südöstlich des Baralacha La nach Nordwesten bis zur Nun-Kun-Gruppe

Am Bildrand rechts unten ist der Pass Baralacha La markiert. Die Passstraße kommt von links das Suraj Valley herauf und fällt vom Pass aus (nach rechts)
relativ sanft nach Nordosten zum Talboden des Tsarap ab. Der Tsarap fließt parallel zum Hauptkamm in nordwestlicher Richtung bis zum Ort Padum
und bildet ab dort zusammen mit dem Doda River den Zanskar River, der westlich von Leh in den Indus mündet.
Die Entfernung bis zum Nun (7135 m) am Horizont beträgt hier etwa 190 km.
Am Baralacha La entspringt der Chandra River; ein kurzes Stück von seinem nach links verlaufenden Hochtal ist noch rechts unten zu sehen.
Etwa 45 km talabwärts in süd-südöstlicher Richtung trifft der Fluss auf die Straße, die aus dem Chandratal heraus
über den Pass Kunzum La in die Region Spiti führt (vergl. Bilder Nr. 11 und 12).

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(27) Blick von einer Position südöstlich des Baralacha La nach Westen

Bei diesem Bild ist die Position des Flugzeugs etwas weiter östlich als bei Bild Nr. 26.
Man sieht hier ebenfalls den Oberlauf des Chandra River und darüber die ersten Gipfel der Lahul-Gruppe.
Durch das dahinter liegende Bhaga Valley führt die Straße zum Baralacha La. Das Barai Nala ist der südliche Zugang zum Shingo La.
Vor den Bergen am Horizont - es ist der letzte große Höhenzug vor der indischen Tiefebene - verläuft wiederum das Tal des Chandra-River.
Der Fluss hat dort die Lahul-Gruppe bereits vollständig umflossen. Hinter dem Phabrang mündet der Myar in den Chandra River.

Foto: Sanjay Kaushal, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(28) Blick nach Südwesten über die zentralen Gipfel der Lahul-Gruppe in Richtung indischer Tiefebene

Der Mulkila ist mit 6514 m der höchste Gipfel der Lahul-Gruppe. Hinter der Lahul-Gruppe verläuft wiederum der Chandra-River.
Der Fluss wird von Süden z.Zt. noch über den im Bild markierten Rahtong La (3978 m) erreicht. Abenteuerliche Serpentinen auf der Zufahrt von Manali zur Passhöhe
sind ein ernsthaftes Problem auf dieser wichtigen Straße nach Ladakh. Deshalb wird derzeit an einem Tunnel gebaut, der das Tal des Beas River
direkt mit dem Chandra-Tal verbinden soll. Dann wird der Rahtong La nur noch als Wintersportgebiet dienen.
Die Straße nach Ladakh bleibt aber auch dann im Winter gesperrt, denn die folgenden Pässe auf 5000 m bleiben unpassierbar.

Foto: Matt Werner, flickr.com; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(29) Blick nach Südwesten auf den Samudar Tapu-Gletscher der Lahul-Gruppe

Der Gletscher war bereits auf Bild Nr. 28 am linken Bildrand zu sehen. In seinem Umkreis stehen die Gipfel der südöstlichen Lahul-Gruppe.
Dahinter wiederum verläuft das Chandra-Tal, und auch auf diesem Foto ist der Pass Rahtong La markiert.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(30) Blick nach West-Südwest über die Berge der Lahul-Gruppe und das Chandra-Tal hinweg bis zur indischen Tiefebene

Die Position des Flugzeugs ist gegenüber Bild Nr. 29 geringfügig weiter südlich, und der Blick geht hier etwas weiter nach rechts.

Foto: Wolfgang Schumann; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(31) Blick nach West-Südwest über die Berge der Lahul-Gruppe und das Chandra-Tal hinweg bis zur indischen Tiefebene - weniger winterlich

Wir haben hier fast dieselbe Sicht wie bei Bild Nr. 30, jedoch bei weniger winterlichen Verhältnissen,
so dass die Taleinschnitte besser zu erkennen sind.

Foto: Sujoy Das; Beschriftung; Günter Seyfferth

 

(32) Blick nach Nordwesten entlang der Himalaya-Hauptkette

Hier sieht man am rechten Bildrand auf halber Bildhöhe nochmals den Pass Baralacha La.
Am und etwas außerhalb des rechten Bildrandes liegen die Positionen, von denen aus die Bilder Nr. 25 bis 30 aufgenommen wurden.
Auf der rechten Bildseite geht der Blick zurück bis zur Nun-Kun-Gruppe. Im Vordergrund stehen die Berge der Lahul-Gruppe mit dem Mulkila.

Foto: unbekannt; Beschriftung: Günter Seyfferth

 

(33) Blick nach Westen ins Chandra-Tal bei den südöstlichen Gipfeln der Lahul-Gruppe

Hier hat der noch junge Chandra River an der südöstlichen Spitze der Lahul-Gruppe seine Fließrichtung um 90 Grad in westliche Richtung geändert.
Im Tal verläuft die Straße zum Pass Kunzum La, der noch Osten in die Region Spiti führt.
Außerhalb der linken unteren Bildecke reicht die Zunge des großen Bara Shigri-Gletscher bis an den Fluss heran (vergl. hierzu Bild Nr. 11).
Die Bilder Nr. 10 und 11 zeigen die Sicht aus dieser Position und Flugrichtung von der linken Seite des Flugzeugs.

Foto: Wolfgang Schumann;Beschriftung: Günter Seyfferth

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Copyright © Guenter Seyfferth, 2006. Aktualisierter Stand vom 05.11.2016. Alle Rechte vorbehalten.

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